aktueller Fall von Animal Hoarding in Deutschland

[doraemoninvienna]

Dieser furchtbare Fall wurde gestern Abend in Tiere suchen ein Zuhause vorgestellt. Bekannt geworden ist dieser Fall vorallem dadurch, dass Moderatorin Sonja Zietlow etwas Gutes tun wollte & einer "Tierschützerin" ihr Anwesen zur Verfügung gestellt hat.

Allerdings hat diese "Tierschützerin" in dem Haus eine Masse an Hunden beherbergt. Als man dahinterkam & die Frau mit Behörden in Begleitung zur Rede stellen wollte, war sie bereits mit all ihren Hunden ausgezogen und über alle Berge.

Hinterlassen hat sie ein Haus, in dem alles im schlimmsten Maße verk*tet und verdreckt war, der ganze Boden hatte eine braune "Schicht" - es ist mir absolut unerklärlich, wie Menschen so derart weltfremd werden, dass sie nicht merken, in welch schlimmem Zustand sie da hausen & ..

.. was für eine Tierquälerei das für die Tiere im "Haushalt" ist.

Man hat bei den Fensterbrettern richtige Kratzspuren gesehen - vermutlich haben die Hunde versucht, ihrem furchtbaren Gefängnis erfolglos zu entkommen

Ich frage mich auch immer wieder, ob Nachbarn hier nichts mitbekommen?
Aus diesem Haus muss es doch raus"gestunken" haben?
Dass man da nicht zumindest mal die Polizei alarmiert?

...
...

traurig ist das.

 

[Ikarus]

Animal Hording hat viel mit psychischer Instabilität zu tun und ist den Leuten gar nicht bewusst. Sie leben in ihrer eigenen Welt und bekommen nichts mehr mit. Sie meinen etwas gutes zu tun und sehen aber nicht mehr, dass es den Tieren schlecht geht und sie nicht mehr für sie sorgen können
Und es geht verdammt schnell, dass man zB. am Burn Out-Syndrom erkrankt und sich auch dadurch nicht mehr richtig um die Tiere kümmern kann.

Vor ein paar Monaten hatten wir solch einen Fall im TH. Einem Pärchen wurden deren Tiere abgenommen. Insg. 28 Katzen (davon bekamen wir 16) in einer 80 qm Wohnung. Kitten mit 10 Wochen bis zu einem Kater mit ca. 8 Jahren. Einige waren unkas. und von der Impfung will ich erst gar nicht mehr reden. Drei Katzen sind an Leukose erkrankt (konnten aber AUCH vermittelt werden). Sie haben es gut gemeint. Aber irgendwann sind sie psychisch so weit abgestürtzt, dass es auch zu Animal Hording wurde. Sie haben ihre Tiere (unter anderem auch noch Kaninchen und Hunde) geliebt und es viel ihnen sicher nicht leicht. Ich habe sie nicht kennengelernt (kamen über die Tierrettung), aber psychisch kranke Menschen trau ich mich nicht zu verurteilen, weil es manchmal schneller einen selber treffen kann, als dass man schauen kann!!!

Aber ich unterstütze sie nicht und meine, sie brauchen auf jeden Fall prof. Hilfe. Was im Fall Zitlow ja nicht möglich ist und ich bekomm trotzdem so einen Hals, dass gewisse THs oder auch Vereine dieser Person auch noch helfen unterzutauchen und nichts dagegen unternehmen. Ich war auch blind und habe mich von der armen Frau blenden lassen. Aber die Videos und auch Bilder sprechen für sich (jaja, es hat lange gedauert ).

Einerseits kann ich diese Personen verstehen, aber auch nur soweit, dass sie sich igendwann helfen lassen.
Andererseits könnte ich nur heulen, dass es überhaupt soweit kommen musste!

 

[doraemoninvienna]

Ich habe sie nicht kennengelernt (kamen über die Tierrettung), aber psychisch kranke Menschen trau ich mich nicht zu verurteilen, weil es manchmal schneller einen selber treffen kann, als dass man schauen kann!!!

Aber ich unterstütze sie nicht und meine, sie brauchen auf jeden Fall prof. Hilfe.

:drueck: Vielen Dank für die lange Antwort & auch gleich Erfahrung aus deinem eigenen Arbeits-Bereich.


Sowie du sagst - derartige Zustände sind wohl eindeutig als "Krankheit" zu bezeichnen, wie ja auch z.B. bei Messis, die unermüdlich zum Großteil Müll sammeln, der in ihren Augen aber wertvoll ist.

Zum Glück (klopf, klopf) kann ich es mir nicht vorstellen, in einem derartig unhygienischen Zustand zu leben, wie man es in dem gestrigen Bericht gesehen hat.
Ich glaube, das ist einfach das aller Erschreckendste für mich.

Jedes Mal, wenn ich von solchen Zuständen höre oder lese, frage ich mich, wie man auf so drastische Art und Weise das objektive Auge für Hygiene im eigenen Haushalt verlieren kann.

Was ich wahrscheinlich auch stark unterschätze ist die Einsamkeit von solchen Menschen.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass diese Menschen noch viel Kontakt zur sozialen Außenwelt haben in dem Sinne, dass Freunde und Kollegen auf Besuch kommen. (Sonst würde ihnen bestimmt schon viel früher Hilfe angeboten werden.)

DANKE nochmal für dein Feedback.

 

[Ikarus]

Im Falle Zitlow hätten wir sogar selber einen Border ins TH bekommen. Alt, krank, aggressiv - angeblich. Gsd hat ihn sich eine "Bekannte"(die den Verein "Border Rescue" aufgebaut hat) der Betroffenen (Animal Horderin) genommen und kümmert sich (soweit ich noch weiß) jetzt um den Hund.
Ich meine, bei uns wurde nichts neg. gesagt und das versteh ich absolut nicht. Man muss doch als Außenstehender und gesunder Mensch noch so objektiv sein, oder??
Und die anderen Hunde dieser Frau (samt ihr9 sind nun spurlos verschwunden und keiner weiß genaueres

Aber ja, ich frag mich auch immer, wie es soweit kommen konnte. Was alles passieren hat müssen, dass ein Mensch psychisch so weit hat fallen können. Und ohne Hilfe gehts nicht mehr nach oben!! Oder eher selten

Ich kanns mir auch nicht vorstellen in so einer Müllhalde zu leben :mpf: aber ja, es ist eine Krankheit!!