Alte Kleider?

[Kinia]

Hallo,

ich hab heute mal meinen Kleiderkasten ausgeräumt. Einen Teil der Sachen werd ich wohl verkaufen, einen Teil verschenken/ spenden.
Hat denn jemand eine Idee wo man diese Sachen in NÖ, Bezirk MD oder BN abgeben kann? Diese Humanaboxen sind mir ehrlich gesagt ziemlich unsympatisch... und mir wärs lieber, wenn es den Leuten wirklich gespendet wird, dh wenn sie die Sachen nicht in irgendwelchen Geschäften kaufen müssen (wenngleich die Sachen da nur wenig Geld kosten).


Weiß da vielleicht jemand etwas oder arbeitet vielleicht jemand für eine entsprechende Organisation? Ich selbst hab kein Auto, dh die Sachen groß irgendwohin zu fahren spielts in dem Fall nicht.

Vielen Dank schonmal für die Antworten!

 

[pink*lady]

Hey,

ich mag diese Humanaboxen auch nicht wirklich. Wenn ich meinen Kleiderschrank oder auch Spielzeug mit meinem Neffen aussortiere, bringe ich das direkt in ein Flüchtlingshaus in Wien. Die freuen sich, wenn jemand etwas vorbei bringen und die Leute brauchen wirklich was. Ganz besonders toll finde ich es, dass mein Neffe sein Spielzeug direkt an die Kinder dort verteilen darf und ihm die "Trennung" von seinem Spielsachen leichter fällt. Und auch die Kleidung wird dort aufgeteilt.
Ich habe zwar für zwei Jahre mal in Mödling gewohnt, weiß aber nicht, ob es dort solche Flüchtlingsheime gibt, da sie nicht als solche "sichtbar gekennzeichnet" sind.

Ich habe gerade diesen Link hier gefunden:

http://www.socialinfo.eu/content/de/1/Institutions.do?senseid=1470

Da sind auch ein paar Stellen in Mödling dabei. Ich würde dort einfach mal kurz anrufen und fragen, ob du Kleidung direkt vorbei bringen kannst.

 

[Alegra]

hab mich dasselbe wie du schon mal gefragt... seit ich weiß was mit den Kleidungsstücken aus den Sammelcontainern passiert will ich sie lieber wohin geben, wo sie auch WIRKLICH helfen. Oder ist Kleidung heut zu Tage ohnehin im überfluss vorhanden?

 

[sandrah87]

Viele Tierschutzvereine nehmen sowas auch gerne für Flohmärkte.

 

[Kinia]

Okay, danke. Das Problem ist halt wirklich, dass ich kein Auto hab und es ned sonderlich weit schleppen will (weils einfach unhandlich ist). Mein ihr das Flüchtlingsheim Traiskirchen nimmt diese Sachen?

 

[pink*lady]

Ich würde auf jeden Fall vorher anrufen und fragen. Da ich immer mit dem Auto die Sachen ins Flüchtlingsheim bringe und dieses meist wirklich voll ist, mache ich mir mit denen meist eine Zeit aus und die helfen mir tragen. Vielleicht würden sie dir ja auch ab einer Busstation oder so das Schleppen abnehmen

 

[Kinia]

So, hab angerufen und nachgefragt. Sie nehmens und ich soll einfach irgendwann vorbeikommen und beim Portier abgeben - der gibt das dann weiter Auf die Frage ob ich den vorher anrufen soll, hat die Dame am Telefon gemeint, das wäre nicht nötig, weil da eh immer besetzt wäre.
Ich hab heut nochmals auseinanderdividiert und es sind so eine große Ikea-Tragetasche und ein voller Müllsack an Gewand geworden. Ganz schön schwer oO

 

[robinson]

.. seit ich weiß was mit den Kleidungsstücken aus den Sammelcontainern passiert ..

Nämlich was? Hab meine gebrauchten Kleidung bisher auch immer dorthin gebracht in dem guten Glauben, dass es da jemandem hilft. Was spricht denn dagegen?

 

[sandrah87]

Diese Sammelstellen von den ganzen Sektenvereinen sind eine Frechheit.. das Gewand wird teilweise vernichtet, teilweise zu Putzfetzen zerschnitten, teilweise nach Afrika gebracht. Wirklich Bedürftige haben davon genau gar nix...

Siehe auch:
http://fm4.orf.at/stories/1676227/

 

[dea]

Diese Sammelstellen von den ganzen Sektenvereinen sind eine Frechheit..

Richtig .. als die Kids aus ihren Babysachen rausgewachsen waren, hatte ich hier 1 Reisegitterbett, div. Babyspielzeug (desinfiziert tlw sogar neuwertig), 2 gebrauchte Kinderwagerln mit Fußsäcken, Schaukelpferd aus Holz, 3 große Umzugskartons mit Kleidung für die ersten 2 Jahre, Bettzeug usw alles sauber, gewaschen, fleckenfrei und gebügelt, Originalverpackte Windeln, Flascherl, Schnuller, Babymilch (noch nicht abgelaufen) ..

Die Caritas wollte das alles nicht haben .. sie würden nur neue Sachen nehmen oder Geldspenden :shoot:

Hab dann bei Aktion Leben angerufen und die gefragt, die haben sich sooo drüber gefreut, dass sie das alles sogar abgeholt haben!

Von mir bekommt weder Humana noch die anderen Spendenkeiler etwas .. Kleidungsstücke, die bei uns nimmer gebraucht werden aber noch okay sind kommen zu meiner Freundin, die über eine private Hilfsorganisation direkt Sachen im In- und umliegendes Ausland verteilen.

 

[Alegra]

Diese ganzen Hilfsorganisationen verkaufen die Textilien nach Afrika, wo die Produkte den Textilmarkt überschwemmen und die heimische Produktion zerstört haben... voll die Hilfe :dry:

 

[dea]

Leni .. genauso hilfreich wie zig Brunnen aufzustellen und die Grundwasserreserven dadurch zu vernichten :shoot:

 

[Alegra]

genau wie Regenwald abholzen um soja anzupflanzen unter der Schirmherrschaft vom WWF :crazy:

 

[maxion]

Auch ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema:
Soweit mir bekannt ist, wird bei Kleidersammelstellen alles rausgefischt, daß sich verkaufen lässt (in den Shops von Caritas, Humana usw.). Was mit dem Rest passiert, weiß ich nicht.

Mein Vorgehen:
In Kleider-Container werfe ich "verkaufbare" Kleidung (was ich mir halt drunter vorstelle), selbstverständlich sauber!
Der Rest (sauber, aber abgetragen) versuche ich direkt bei Institutionen (in Wien zB. Ute Bock, Gruft) abzugeben. Wird natürl. von mir hingebracht.
ODER (wohne direkt am Naschmarkt) verpacke ich das Zeugs u. stelle es im Flohmarkt-Gebiet ab bzw. drück es armen Menschen, die ihre Habseligkeiten Samstags am Flohmarkt verkaufen, in die Hand. Kaum zu glauben - die freuen sich!

Welche soziale Stellen es in den Bundesländern gibt, die direkt Sachspenden wollen, weiß ich nicht. Aber: Wo ein Wille, da ein Weg. Mal bei Caritas nachfragen - die können sicher Kontaktstellen vermitteln?

OT, aber passt dazu:
Als meine Mutter starb, wollte ich nicht aus Bequemlichkeit alles in Kleidercontainer bzw. Müll werfen. Trotz Zeitdruck zwecks Wohnungsräumung (wohne 400km entfernt) habe ich das Wohnhaus abgeklappert u. nachgefragt, wer was brauchen könnte. Und eine junge arbeitslose Familie mit Kind hat 90% der Kleidung genommen, die haben sich riesig gefreut. Abgesehen davon, daß es für mich emotionaler Horror war, habe ich mich gefreut, daß die gepflegte Kleidung (auch Kosmetika, Hygiene- u. Haushaltsartikel) sinnvoll weitergegeben werden konnte. Konnte sogar den Inhalt des TK-Schrankes (Warenwert mind. 30€) verschenken.
Meine Geschwister meinten nur: "Selbst Schuld, wenn Du Dir das antust, wir hätten alles in den Müll geworfen".

 

[Kinia]

Also ich hab das Zeug nun beim Flüchtlingsheim abgegeben. Die sind da eh immer wieder überbesetzt und könnens sicher brauchen!

 

[robinson]

Das ist allerdings ganz schön heftig - tja, da war ich wohl wiedermal zu naiv - aber man lernt ja nie aus. Zeigt einem aber wieder einmal mehr, dass man auch bei solchen Sachen nicht zu gutgläubig sein darf. Auf jeden Fall werd ich mir in Zukunft noch besser überlegen, was ich mit meinen Sachen mach.

 

[Vez3000]

Seit ich das gelesen hab mit den Altkleiderboxen ist es mir auch vergangen
bei H&M werben sie ja jetzt auch damit, dass sie Altkleider sammeln und dann bekommt man 15% pro Altkleidersack. Und die verkaufen die dann auch weiter oder verarbeiten sie zu Putzfetzen oder neuer Kleidung oder verbrennen sie. Naja, immerhin sagen sie, was sie damit machen.

Ich stell meine aussortierten Sachen ins share&care, da haben die Leute auch eine Freude damit und hab mir schon länger vor genommen, mal auf eine Kleiderverschenkparty (von share&care) zu gehen, nur bis jetzt keine Zeit gehabt.

 

[Eric&Isis]

Auch ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema:
Soweit mir bekannt ist, wird bei Kleidersammelstellen alles rausgefischt, daß sich verkaufen lässt (in den Shops von Caritas, Humana usw.). Was mit dem Rest passiert, weiß ich nicht.

Mein Vorgehen:
In Kleider-Container werfe ich "verkaufbare" Kleidung (was ich mir halt drunter vorstelle), selbstverständlich sauber!
Der Rest (sauber, aber abgetragen) versuche ich direkt bei Institutionen (in Wien zB. Ute Bock, Gruft) abzugeben. Wird natürl. von mir hingebracht.
ODER (wohne direkt am Naschmarkt) verpacke ich das Zeugs u. stelle es im Flohmarkt-Gebiet ab bzw. drück es armen Menschen, die ihre Habseligkeiten Samstags am Flohmarkt verkaufen, in die Hand. Kaum zu glauben - die freuen sich!

Welche soziale Stellen es in den Bundesländern gibt, die direkt Sachspenden wollen, weiß ich nicht. Aber: Wo ein Wille, da ein Weg. Mal bei Caritas nachfragen - die können sicher Kontaktstellen vermitteln?

OT, aber passt dazu:
Als meine Mutter starb, wollte ich nicht aus Bequemlichkeit alles in Kleidercontainer bzw. Müll werfen. Trotz Zeitdruck zwecks Wohnungsräumung (wohne 400km entfernt) habe ich das Wohnhaus abgeklappert u. nachgefragt, wer was brauchen könnte. Und eine junge arbeitslose Familie mit Kind hat 90% der Kleidung genommen, die haben sich riesig gefreut. Abgesehen davon, daß es für mich emotionaler Horror war, habe ich mich gefreut, daß die gepflegte Kleidung (auch Kosmetika, Hygiene- u. Haushaltsartikel) sinnvoll weitergegeben werden konnte. Konnte sogar den Inhalt des TK-Schrankes (Warenwert mind. 30€) verschenken.
Meine Geschwister meinten nur: "Selbst Schuld, wenn Du Dir das antust, wir hätten alles in den Müll geworfen".

Ich finde, das hast Du super gemacht. :respekt: (Das smiley müsst nicht so grinsen, war ja ein trauriger Anlass - es soll also nur "respect!" sagen...)

Stimmt es echt, dass auch die Caritas ihre Kleidersammelboxen so fragwürdig nutzt? Von humana wusst ich es ja...

lg

 

[gremlin]

die caritas hat in wien 5 eine gratis kleiderausgabe für bedürftige, also sind die vl. nicht *nur* böse :crazy:

 

[maxion]

Ich finde, das hast Du super gemacht. :respekt: (Das smiley müsst nicht so grinsen, war ja ein trauriger Anlass - es soll also nur "respect!" sagen...)

Danke
In Wien ist mir Ute Bock am liebsten, denn diese Frau hat meinen Respekt verdient, doch aktuell (April 2013) sind keine Sachspenden erwünscht.
Also würde ich mir dzt. eher an die Gruft (gehört zur Caritas) wenden, wenngleich auch dort Geldspenden bevorzugt werden.