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Experten-Tipps und Züchterempfehlung gesucht! (2. Katze gewünscht)

tarrantino

Katzenjunges
Liebe Leser!


Ich bin neu in diesem Forum, und aufgrund der Tatsache, dass ich für meine hübsche Katzendame "Yara" einen oder eine Partnerin suche wende ich mich an euch um ein bisschen von euren Erfahrungen zu profitieren =)

Nun, meine Katzendame ist circa 9 Jahre alt (Tierheim, die ersten 7 Lebensjahre sind unbekannt) und sie lebt in einer eher großen Wohnung, anders ausgedrückt, in einem großen Katzenparadies in Graz *g*. (Stadtwohnung, deswegen ist sie eine reine Wohnungskatze!) Da ich es oft sehr schade finde, dass sie aufgrund meiner Berufstätigkeit auch immer wieder alleine ist möchte ich meiner Katzendame einen jungen Begleiter, Begleiterin anschaffen.

Meine Idee geht in diese Richtung, dass ich mir ein Katzenkitten wünsche, da ich in der Annahme bin, dass eine Zusammenführung hier einfacher von statten gehen könnte, und meine Katzendame vermutlich eine junge Katze wesentlich einfacher akzeptiert als eine bereits ältere Katze... (Vielleicht werden dadurch die Muttergefühle bei meiner Katze geweckt?)

Nun hab ich folgende Fragen an euch:
Wieviele Tage sollte ich den beiden Katzen bei der Zusammenführung voll und ganz zur Verfügung stehen? (2 Wochen ausreichend?)
Was muss ich auf jeden Fall bei der Zusammenführung beachten? (9 jährige Katzendame mit jungem Kitten)

Grundlegende Punkte der Katzenhaltung, sowie artgerechte Katzenhaltung etc.. sind mir bereits sehr gut bekannt.
Mich interessieren vor allem Tipps und Erfahrungen die ich nicht in Büchern nachlesen kann...


Weiters bin ich natürlich auf der Suche nach einer passenden Rasse (eventuell Maine Coone vom Charakter her...) und demzufolge auch nach einem Züchter in Österreich.

Da ich mir schon im Internet einige Züchter angesehen habe, bin ich mittlerweile etwas verwirrt und würde mich über klare Empfehlungen freuen! Preis und Aufwand spielt für mich keine Rolle, wenn es um Katzen geht.

Vielleicht könnt ihr mir auch diverse Inputs zu "Gütesiegel oder Qualitätssiegel" geben, die mir die Seriösität und die QUalität des Rüchters garantieren.



Viele Fragen und ich freu mich auf ein paar Antworten!


Danke für eure Unterstützung!


Lg tarrantino und Yara ;)
 

Rusty

Hauskatze
Zuerst mal herzlich willkommen hier.

Zu einer 9-jährigen Katzendame würde ich kein einzelnes Kitten setzen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass die ältere Katze Muttergefühle entwickelt. Sie wird eher genervt vom jungen, lebhaften Kitten sein. Anders wenn du gleich zwei Kitten nemen würdest, da könnten die Kleinen miteinander toben und spielen und die ältere Katze könnte mitmachen oder zusehen, je nach Laune.

Wenn du nur eine Katze dazunehmen willst, wäre wichtig, dass die neue Katze im Charakter und Körperbau der alteingesessenen ähnlich ist.
 

tarrantino

Katzenjunges
Hallo Rusty!

Hui - genau nach solchen Erfahrungen suche ich! =) Danke schon mal!

Nun, natürlich bin ich auch nicht bei zwei Kitten abgeneigt! Ich denke auch dass meine Stadtwohnung mit Balkon (knapp 100m2) groß genug sein sollte für zwei Katzenkitten, und der Aufwand für drei Katzen ist wohl kaum höher als bei zwei Katzen... (2 KAtzen hatte ich ja schon mal - deswegen hab ich auch da ein wenig Erfahrung.)

Danke für deinen wertvollen Input!

Lg
 

Schrödinger

Hauskatze
An Deiner Stelle würde ich eine bereits erwachsene Katze, mit ähnlichem Alter und ähnlichem Charakter, anschaffen - da ist vielleicht die Zusammenführung etwas aufwändiger und langwieriger, aber dafür haben die beiden Katzen die Chance, gleichberechtigte Partner zu werden. Ein einzelnes Kitten wird der älteren Katze bestimmt auf die Nerven gehen, um nicht sogar zu sagen, es wird sie mit Spieltrieb und Aktivität terrorisieren. Wenn Du auf "Muttergefühle" o.ä. hoffst, dann vermenschlichst Du Deine Katze; solche "Muttergefühle" werden bei Tieren allein durch biologische Faktoren wie z.B. Trächtigkeitshormone ausgelöst und nicht durch "erlernte soziale Rollenbilder und Verhaltensmuster".

Zwei Kitten wären natürlich auch eine Möglichkeit, dann können die beiden Kleinen miteinander spielen und raufen und toben und die erwachsene Katze kann sich dazugesellen und zurückziehen wie sie es möchte, da wird das Zusammenführen und das langfristige Zusammenleben (!) bestimmt auch friedlicher verlaufen. Vor allem, denk diesbezüglich auch langfristig! - Deine "alte" Katze ist nicht unsterblich, und auch wenn ich ihr ein langes und zufriedenes Leben wünsche, in ein paar Jahren wird dann das jetzige Kitten (dann auch schon eine erwachsene Katze mit ein paar Jährchen auf dem Buckel) alleine sein und Du musst Dich wieder auf die Suche machen, und Euch den ganzen Stress mit Zusammenführung etc. nochmal antun!

Zum Thema Züchtersuche würde ich Dir empfehlen, Dich direkt bei anerkannten und seriösen Zuchtvereinen zu erkundigen und Dich nicht auf Inserate im Internet zu verlassen. Du kannst auch eine Ausstellung besuchen und dort direkt mit Züchtern ins Gespräch kommen. Gerade bei sehr beliebten Rassen wie Maine Coons wird leider viel Schindluder getrieben. Bestimmt hilft Dir auch dieser ausführliche Thread weiter: http://www.katzenforum.at/forum/showthread.php/19045-Antworten-von-Züchtern

:liebkatz:
 

tarrantino

Katzenjunges
Ergänzende Frage zu Anschaffung einer Zweitkatze im ähnlichen Alter zu meiner Katzendame: Sollte ich in so einem Fall Rücksicht auf das Geschlecht der neuen Katze nehmen, oder ist das völlig egal? (Gibts da Vorteile/Nachteile bei der Zusammenführung?)

Danke
 

Rusty

Hauskatze
Na ja, das kann man nicht so genau sagen. Der Charakter sollte ähnlich sein, und die neue Katze sehr sozial und aufgeschlossen, dann ist das Geschlecht egal.
 

tarrantino

Katzenjunges
Danke für deinen Input!

Eine Frage dazu: Was denkst du, nach welcher Kennenlern-Zeit kann man bereits angemessene Tendenzen beim Zusammenführen von zwei Katzen erkennen? (1,2,3 Tage?)

Ich denke eine Art "Probezeit" sollte beim Zusammenführen zweier erwachsener Katzen durchaus Sinn ergeben...

Lg
 

pinselchen

Hauskatze
hallo,

bei erwachsenen Katzen... 2,3,4, vielleicht erst nach 5 Wochen. bei erwachsenen würde ich vielleicht auch eher eine langsame Zusammenführung machen.

wenn du Katze und Kater zusammensetzt, unbedingt darauf achten, dass der Kater ein ganz vorsichtiger (Objekt)Spieler ist, kein Raufer und die Katze sollte trotzdem austeilen und einstecken können.

lg.
 

tarrantino

Katzenjunges
Danke für deine Antwort...

Hui 2-5 Wochen ist lang... da scheidet die Option aus eine Testphase zu machen, und falls es nicht klappt sozusagen wieder Katze Retour...

Danke für den Hinweis!
 

Rusty

Hauskatze
Das kommt auf die Katzen an. Ich hatte schon Zusammenführungen, wo sich die 2 vorhandenen Mädels hinter der Gardine tagelang versteckt und nichts gefressen haben, einmal hatte ich einen Neuzugang, der wochenlang hinterm Sofa gewohnt hat - später waren aber alle die besten Freunde.
Die letzten zwei Zusammenführungen waren so problemlos, als wäre die neue Katze immer schon hier gewesen.
 

pinselchen

Hauskatze
Testphasen sind meistens schwierig.

wie Rusty schon sagte, von Fellnase zu Fellnase anders. bei manchen Katzen gibt es deutliche Tendenzen, bei anderen glaubt man: wird nie was und dann, siehe da, neue beste Freunde.
 

Schrödinger

Hauskatze
Allgemein sagt man, dass gleichgeschlechtliche Paare "einfacher" sind, ich jedoch glaube, dass auch Charakter und Temperament eine große Rolle spielen. Wenn eine Katze ganz schüchtern ist und die andere dominant und zickig oder wenn die eine eher verspielt und draufgängerisch und die andere eher faul und behäbig ist, dann sind sie wahrscheinlich einfach nicht füreinander geschaffen, auch wenn sie dasselbe Geschlecht haben. Das Gute ist, bei älteren Katzen kennt man die Persönlichkeit schon gut, kann das eben abschätzen und es wird sich auch nicht mehr so sehr ändern.

Wenn Du zwei Kitten zur Katze dazu nimmst, ist die Charakterfrage wahrscheinlich nicht so vorrangig (kann man bei Kitten auch wesentlich schlechter einschätzen!). In der Konstellation werden wahrscheinlich die beiden Kleinen hauptsächlich aufeinander konzentrieren, und die Altkatze kann sich beteiligen oder zurückziehen wie es ihr passt. Sozusagen die Rolle der "Tante" einnehmen.

Eine "Testphase" halte ich für wenig aussagekräftig. Ich denke auch nicht, dass sich ein seriöser und verantwortungsvoller Züchter oder Tierschutzverein darauf einlassen würde, den Katzen zuliebe, das wäre ziemlich unfair allen Beteiligten gegenüber. Katzenhaltung braucht mehr Zeit und Geduld als man glaubt, Katzen sind eben sprichwörtliche "Gewohnheitstiere" und brauchen meist länger um sich auf neue Verhältnisse einzustellen. Einmal kurz beschnuppern lassen und daraus schließen ob's klappt oder nicht à la "Da schau her, das ist Klein-Fritzi und das ist jetzt dein neuer bester Freund, tut's schön spieli!", die Strategie funktioniert vielleicht bei Hunden oder kleinen Kindern... das kätzische Sozialverhalten ist da ganz anders und wesentlich komplexer aufgebaut!

Unsere beiden Monster haben wir als Kitten zusammengeführt (Kater 3,5 und Kätzin 6 Monate), beide sind sehr lieb und umgänglich und es hat problemlos geklappt. 3 Tage, bis nicht mehr die Fetzen geflogen sind, 3 Wochen, bis sie sich wirklich im Alltag akzeptiert haben, und 3 Monate, bis die Rangordnung endgültig ausgefochten war. Die große Liebe ist es bis heute nicht, unzertrennliche Freunde und Kuschelkatzen werden sie wahrscheinlich nie werden, aber sie verstehen sich und gut ist's.
 

sandrah87

Hauskatze
Das mit der Testphase kannst du vergessen... bei mir hat die Zusammenführung über ein Jahr gedauert... also bis sie sich wirklich akzeptiert haben. Reiberein gibts nach wie vor, aber selten.
Ansonsten wurde eh schon alles gesagt - entweder eine erwachsene Katze dazu oder zwei Kitten.

Vielleicht magst dich ja auch mal bei den verschiedenen (auch hier vertretenen) Tierschutzvereinen umschauen? Die Kittenschwemme wird sehr bald so richtig losgehen... Die Pflegeplätze werden bald alle voll sein und dann müssen Tiere sich selbst überlassen werden, weil einfach keine Ressourcen da sind, um allen zu helfen. Du würdest also wirklich was Gutes tun, wenn du zweien davon ein gutes Zuhause geben würdest. Die wachsen auf den Pflegestellen im Familienverband auf - die Pflege"eltern" können dann also auch gut über die Eigenheiten etc. Auskunft geben.
 

Alegra

Hauskatze
Also ich schließ mich mal grundsätzlich den anderen an - eine junge Katze zu einer älteren setzen halte ich ned für sinnvoll, aber da du ja auch zwei Katzen aufnehmen kannst / willst, bist du mit einem Gewisterpaar sicher gut beraten. Die Option mit der einzelnen älteren Katze solltest du aber auch nochmal überdenken, da es schon sein kann, dass deiner Lady im besten Alter die jungen Wilden dezent auf den Nerv gehen könnten. Aber du kennst deine Katze am besten - ist sie noch eher aufgeweckt oder eher ruhig und will ihre Ruhe haben? Dies solltest du bei der Entscheidungsfindung auf jeden Fall berücksichtigen.

Maine coons sind tolle Wohnungskatzen, hier spreche ich aus Erfahrung und haben wirklich einen tollen Charakter - zumindest meine Aska. beim Kauf solltest du auf jedenfall darauf achten, dass du einen seriösen Züchter erwischt. Das bedeutet: wenige Würfe pro Jahr, Gesundheitsvorsorge für die Zuchtkatzen (HD und HCM sind sehr wichtig bei den Coonies, hier solltest du dir die Ergebnisse der Elterntiere auch zeigen lassen), wie werden die Tiere gehalten usw.

Meine Aska habe ich von den Velvet Angel's Maine Coons (http://www.mainecoonkatze.at/) aus Niederösterreich. Die Homepage scheint aber nicht ganz aktuell zu sein - einfach mal anrufen :).

Zusammenführungen können sehr unterschiedlich verlaufen, ich würde mal sagen, das kommt ganz drauf an und muss man auf sich zukommen lassen. Aber hier im Forum wirst du immer gut beraten :hehe: Soviel kann ich nur sagen, es ist eher unwahrscheinlich, dass es zu schweren Auseinandersetzungen kommt und Urlaubnehmen ist eigentlich auch nicht erforderlich, wenn die Katzen an einem WE einziehen. Für gewöhnlich gewöhnen sie sich ohne störende Menschen schneller aneinander. Ich hatte bisher mit meinen Katzen noch keine Probleme bei Zusammenführungen, aber es kann natürlich länger dauern, oder sich mit der Zeit verändern, sodass man auf die Situationen immer wieder reagieren muss.

Abschließend noch: Ich würde ehrlichgesagt zu einer gleichgeschlechtlichen Gruppe raten. Mädels sind untereinander zwar auch oft böse, aber Kater spielen komplett anders und sind oft dominanter. Das kann die Harmonie trügen.
 
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