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Katzen für ein Pflegeheim?

jeyjey1906

Katzenjunges
Hallo,

Ich muss leider für meine beiden Katzer ein neues zuhause suchen. Jetzt hat sich bei mir eine Dame von einem Pflegeheim gemeldet die behinderte ältere Menschen betreuen und gerne zwei Katzen hätten. Es handelt sich um eine Art WG für 12 Personen und die Katzen dürften sich in der ganzen Wohnung frei bewegen und auch in den kleinen abgesperrten Innenhof. Sie würden bei einer Dame im Zimmer untergebracht werden und hätten dort auch alle ihre Sachen.

Was haltet ihr davon? Ich find es hat einerseits sehr viele positive aspekte wie dass sie nie mehr alleine wären und sich immer jemand mit ihnen beschäftigt andererseits wird der Anfang für sie sicher stressig und es is fraglich ob sie wieder eine Bezugsperson finden.

Bei mir sind sie derzeit nur in meiner kleinen 40 m2 Wohnung und dürfen auf den Balkon. Durch meine Arbeit bin ich leider sehr wenig zuhause.

Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps oder Anregungen geben was mir meine Entscheidung erleichtert. Ich hab übrigens noch 6 Monate Zeit einen Platz zu suchen also muss ich nicht das erstbeste nehmen aber bis jetzt war sonst nichts dabei wo ich sage da würde ich meine Babys hin geben.

Danke lg
 

dea

Hauskatze
Da du die Katzen ja sowieso hergeben musst, wie du schreibst, müssen sie in ihrem neuen zu Hause - wurscht wo sie hinkommen - eine neue Bezugsperson finden.

Wie alt sind die Katzen eigentlich? Sind sie eher aufgeschlossen und freundlich oder zurückgezogen und ängstlich?
 

jeyjey1906

Katzenjunges
Die beiden sind jetzt 6 Jahre und gegenüber neuen Personen zuerst etwas zurückhalten aber nach ca. 30 Min wollen sie von jedem gestreichelt werden.
Ich war schon dort und es sieht echt nett dort aus, aber ich bin mir halt so unsicher...
 

Cello

Hauskatze
Ich persönlich würd es wohl nicht tun - weil diese grausige Geschichte mit der Katz, die von einer dementen Bewohnerin umgebracht wurde, in meinem Hinterkopf festsitzt...

Prinzipiell wäre es in manchen Hinsichten wohl schon eine schöne Sache, speziell für viele der Bewohner dort.

Aber es ist ja nicht nur die Frage einer Bezugsperson - es ist auch die Frage, ob jemand dort ist, der die absolute Verantwortung für die Katzen übernimmt und sie auch bestmöglich betreut, wenn sie einmal ernsthaft krank werden sollten. Also alle paar Tage zum Tierarzt bringen, Medikamente verabreichen, jeden Tag mehrmals Erbrochenes oder Durchfallbescherungen entfernen etc. pp. Haben die BetreuerInnen dort die Kapazität und den Willen, das dann auch wirklich zu tun?

Ist es gesichert, dass diejenige Person, die sich für die Katzen verantwortlich fühlt, für den Rest des Katzenlebens dort arbeiten wird?

Was passiert, wenn ein Katzenallergiker oder Katzenhasser dort einziehen sollte?

Das wären Fragen, die ich jedenfalls stellen würde.

Ich würde fürchten, dass es den BetreuerInnen in erster Linie immer um das Wohl der BewohnerInnen gehen wird und erst in zweiter Linie um das Wohl der Katzen.
 

DorisAndrea

Hauskatze
Ich teile Cellos Meinung...

Gerade demente Menschen wissen oft nicht, was sie tun und reagieren oft nicht so, wie man es erwartet (ich weiß, wovon ich spreche...). Sie können natürlich nix dafür, aber ich hätte Angst um die Katzen....
 

Thizia

Hauskatze
Ich habe viele Jahre im Behindertenbereich gearbeitet und daher weiß ich zu gut, dass "behindert" nicht gleich "behindert" sein kann.

Und weiters würde ich das wohl nicht machen, weil grad in einer WG die Bewohner ziemlich schnell wechseln können. Nachdem es auch ältere Menschen sind : Was passiert wenn die Dame wo sie ihre ganzen Sachen in ihrem Zimmer haben werden verstirbt?

Als Betreuerin weiß ich auch, wie stressig so eine Arbeit ist, es könnte sein, dass Erkrankungen der Katzen erst spät wenn überhaupt bemerkt werden würden, weil der Hauptfokus schlicht und ergreifend bei den Menschen liegt.

Abgesehen von den Punkten wären absolute Ausschlusskriterien für eine Vergabe an so einem Platz:

- Rollstuhlfahrer
- Potenzial für Fremd- und Eigenaggression
- mangelnde Feinmotorik einiger Bewohner

Grundsätzlich finde ich Tiere in solchen Einrichtungen wirklich gut, aber nur wenn tatsächlich charakterlich passende 4Beiner einziehen und vertraglich vieles genauest festgelegt wird (wer übernimmt die absolute Obsorge für die Katzen, wer garantiert die tierärztliche Versorgung, etc.)

Meine persönliche Meinung: in einer Familie oder bei einem Katzenliebhaber würde ich sie besser aufgehoben fühlen.

Ich möchte nur noch betonen, dass ich meine Arbeit als Behindertenbetreuerin gern gemacht, und jeden einzelnen von meinen zu Betreuenden wertgeschätzt und gemocht habe :)

Meine Katzen hätte ich allerdings niemanden von denen und auch in keiner Wohngemeinschaft mit ruhigem Gewissen überlassen.

Alles Liebe!
 

jeyjey1906

Katzenjunges
Vielen Dank für Eure Antworten! Ich hab in der nacht viel nachgedacht und bin auch zu dem Entschluss gekommen es nicht zu machen und eure Antworten haben mich jetzt nochmal bestätigt. Ich finde auch dass es eine gute Sache ist Tiere in Pflegeheimen zu integrieren aber da ist wohl eher eine ruhige ältere Katze wahrscheinlich besser geeignet! Ich hoffe ich finde für meine Jungs einen schönen Platz!

Vielen Dank ihr habt mir sehr geholfen!!
 
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