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Katzenregeln

T

Tom

Guest
Für Katzen, die ein Zuhause zur Verfügung haben, und deren Menschen..
  • Türen
    Erlaube keine verschlossenen Türen. Um eine Tür zu öffnen, stell dich auf die Hinterbeine und benutze deine Vorderkrallen, um die Tür zu bearbeiten. Nachdem die Tür dann endlich geöffnet wurde, ist es nicht nötig, diese auch zu benutzen. Nachdem eine Außentür geöffnet wurde, bleib mitten drin stehen und denke über wichtige Dinge nach.
    Dies ist besonders in der kalten Jahreszeit (Schnee!), aber auch bei Regen wichtig.
    Meide Katzen-Schwingtüren!!
    Alternative dazu:
    Lass dir von einem Menschen zeigen wie Türgriffe benutzt werden.
    Dann springe an der Tür hoch, kreuze im Sprung deine Vorderpfoten und hänge dich mit deinem ganzem Gewicht an die Türschnalle.
  • Gäste
    Finde sehr schnell heraus, welche Gäste Katzen hassen. Sitze genau auf deren Schoß. Wenn Du es einrichten kannst, gähne ihnen einmal kräftig ins Gesicht, am Besten, nachdem Du Thunfisch gefressen hast.
    Den katzenfreundlichen Gästen darfst Du nur äußerste Verachtung zeigen, eventuell mal die Krallen dran wetzen, oder ein kurzer Biß in die Wade.
    Wenn Du zwischen dem Geschirr auf dem bereits fertig gedeckten Tisch rumspazierst, sei darauf vorbereitet, sehr ungläubig zu schauen und zu protestieren, wenn Dir der Gastgeber befiehlt, sofort den Tisch zu verlassen; dies dient dazu, den Besuch glauben zu lassen, sonst sei es Dir doch auch erlaubt.
    Begleite die Gäste immer ins Badezimmer/auf's Klo. Du musst nichts weiter tun, nur dasitzen und starren, am Besten mit großen, runden Augen..
  • Kleidung
    Um auf Kleidungsstücken ein Mittagsschläfchen zu halten, suche Dir immer einen starken Kontrast zwischen Deiner Fellfarbe und der Farbe des entsprechenden 'Ruhekissens' aus. Schwarz ist fast immer perfekt, Samt ist allen anderen Stoffen vorzuziehen!
  • Helfen
    Wenn einer Deiner Menschen richtig beschäftigt ist und der andere langweilt sich, wähle grundsätzlich Ersteren aus, um ihm Gesellschaft zu leisten; sie nennen das 'helfen'..
    Wenn Du beim Kochen hilfst, sitze immer hinter der linken Ferse der kochenden Person. So wirst Du nicht gesehen und hast eine bessere Chance, versehentlich getreten zu werden, was wiederum ein Liebkosen und Streicheln nach sich zieht.
    Sollte Dein 'Dosenöffner' ein Buch lesen, ist der beste Platz immer in der Mitte der aufgeschlagenen Seite, sollte das nicht möglich sein, versuche zumindest zwischen Buch und des Leser's Kinn zu kriechen.
    Für Strickarbeiten oder gar am Schreibtisch sitzende Zeitgenossen bist Du die größte Hilfe, wenn Du quer darüber liegst oder zumindest den wichtigsten Teil verdeckst. Versäume nicht, ab und zu den Bleistift oder die Stricknadeln zu attackieren.
    Dein Mensch wird eventuell versuchen, dich mit einem Ball aus einem Stück Strickfaden abzulenken, ignoriere das! Das Ziel ist schliesslich zu helfen..
    Sitze auf den Geschäftspapieren, an welchen sie arbeiten, rolle Dich darauf herum und zerfleddere sie nach bestem Können. Wenn sie Dich mehrmals vergeblich heruntergenommen haben, werfe alle Bleistifte und sonstiges Schreibzeug herunter, aber immer eines nach dem anderen. Stickereiarbeiten sind außerdem hervorragende Hängematten..
    Auch Schreibmaschinen sollte Dein Mensch nicht alleine bedienen müssen. Setze Dich auf den Schoß Deines Menschen und versuche, die Typen zu fangen. Wenn es an der Zeit ist, Papier zu beißen, dann warte, bis der Mensch ein perfekt getipptes Blatt aus der Maschine zieht.
    Noch schöner sind Computer. Warte, bis das Telefon klingelt und der Mensch den Computer verläßt; spiele dann "Katze auf der Tastatur". Du wirst staunen, was Du alles auf dem Bildschirm sehen kannst..
    Wenn Dein Mensch Zeitung liest, achte darauf, Dich immer von hinter der Zeitung anzuschleichen und darauf zu springen. Menschen nennen das 'Überraschungen', und lieben sie..
    So oft als möglich solltest Du zwischen den Beinen Deiner 'Mitbewohner' herumspringen, ganz besonders wichtig ist das auf Treppen, wenn sie etwas tragen, in der Dunkelheit und in der Früh gleich nach dem Aufstehen..
    Schlafe immer auf Deinem Menschen, sodaß er sich nicht bewegen kann.
    Wenn das Bett gemacht wird, springe darauf und kuschele Dich in die Mitte, oder stürze Dich auf das Laken, das gerade glattgestrichen wurde. Wenn Du ignoriert wirst durch zudecken mit dem Bettzeug, mache ein großes Gezeter und bring alles durcheinander. Protestiere lautstark, wenn Du weggeschickt wirst..
    Wäsche eröffnet viele Möglichkeiten. Setz Dich niemals in den Wäschekorb mit schmutziger Wäsche. Wäsche frisch aus dem Trockner ist ein perfektes Bett, weil sie angenehm warm ist. Sobald sie zum Sortieren ausgebreitet ist, mach es Dir darin gemütlich. Wenn Du entfernt wirst, komme immer wieder bis die Wärme entwichen ist. Dann beginnt die Spielzeit. Springe auf alles was gerade zusammengelegt werden soll, ganz speziell Socken und Nylons. Für extra Spass, schnapp eine Socke und verstecke sie z.B. unter dem Bett.
    Hilf Deinen Menschen auch beim Bettenmachen. Bettbezüge müssen angegriffen und gebissen werden, um sie gefügig zu machen..
  • Spiele
    Ein sehr wichtiger Teil Deines Lebens. Tagsüber musst Du sehr viel schlafen, um am Abend fit zu sein. Wenn Du einen 'Unfall' während des Spiels hast, z.B. vom Sessel gefallen bist, beginne Dich sofort zu waschen, als sei das gar kein Unfall gewesen, sondern pure Absicht. Das irritiert die Menschen immer..
    "Fang die Maus": Die Menschen versuchen Dir klar zu machen, daß diese beweglichen Hügel unter der Bettdecke Hände und Füße sind. Aber es sind in Wirklichkeit 'Bettmäuse', die besten Mäuse auf der ganzen Welt. Keine Katze hat es bisher geschafft, eine zu fangen, aber vielleicht gelingt es ja gerade DIR..
    "König des Hügels": Dieses Spiel muß mit mindestens einer anderen Katze gespielt werden. Der schlafende Mensch ist 'Hügel 303', welcher mit allen Mitteln gegen die andere Katze verteidigt werden muß. Alles ist erlaubt! Dieses Spiel ermöglicht die Erprobung ungewöhnlicher Taktiken.
    Achtung: die beiden o.a. Spiele können eine schlagartige Verbannung aus dem Bett oder gar Schlafzimmer auslösen. Dann ist alle Taktik gefragt, um wieder eingelassen zu werden und in's Bett zu kuscheln, laut schnurrend und anschmiegend. Dies sollte genügen, um sie wieder in Sicherheit zu wiegen, und wenn sie wieder eingeschlafen sind, kann das Spiel erneut beginnen.
    "Jagd": Dieses Spiel benötigt zwei oder mehr Katzen, und sollte eventuell einen Hund einschließen. Alle jagen ihn durch's Haus. Großer Spaßfaktor, aber die Würde ist in Gefahr beim 'Ohne-Teppich-Kurven-Schleudern'oder 'Kleine-Vorleger-Ausrutscher'. Wenn immer das passiert, setze Dich sofort hin und wasche Dich
    "Rohrmaus": Dieses Spiel wird im Badezimmer gespielt. Neben der grossen weißen Trinkschale hängt eine Rolle mit weichem weißem Papier, befestigt in einem Halter um ein eigenständiges Abrollen zu verhindern. Im Innern dieser Rolle befindet sich die Rohrmaus. Wenn Du das Papier zu greifen versuchst, wird die Rohrmaus beginnen, sich zu drehen, um zu entfliehen. Erst wenn sie komplett freigelegt ist, stellt sie sich tot. Aber das macht nichts, da Du jetzt ein neues Spielzeug am Boden liegen hast.
    "Apportieren": Nur Hunde rennen hinter Gegenständen her um sie zurückzubringen. Eine würdevolle Katze KANN einen Ball für ihren Mensch zurückbringen, aber wenn das Spiel immer wieder neu gespielt werden soll, ignoriere es einfach, um ihm zu zeigen, daß es Dich langweilt.
  • Spielzeuge
    Jedes kleine Etwas. Wenn der Mensch versucht, es vor Dir zu verstecken, bedeutet das, es ist ein besonders interessantes Spielzeug. Laufe damit unter's Bett. Wenn Du ergriffen wirst, schaue empört. Beobachte, wohin es versteckt wird, um es später wieder zu klauen. Zwei ergiebige Stellen für Spielzeuge sind Anrichten und Mistkübel..
    - Schöne, glänzende Dinge wie Schlüssel, Broschen und Münzen müssen auf jeden Fall vor dem Zugriff anderer Katzen und Menschen in Sicherheit gebracht werden. Das sind besonders schöne Dinge, um Hockey auf glatten Böden spielen zu können..
    - Baumelnde und/oder schnurähnliche Dinge wie Schuhbänder, Kordeln, Goldketten und Zahnseide ergeben wunderbare Spielzeuge. Sie werden auch vom Menschen bevorzugt, um uns durch 'über den Boden ziehen' selbiger zu beschäftigen. Wenn solch ein Spielzeug unter einer Zeitung oder einem Polster verschwindet, wird es automatisch zur Papier- oder Polstermaus und sollte unverzüglich gekillt werden. Beachte, daß Spielen mit Schuhbändern besonders spannend ist, wenn ein Mensch gerade versucht sich die Schuhe anzuziehen.
    - In Papiersackerln leben ebenfalls Papiermäuse. Diese sind aber sehr klein und hervorragend getarnt, meistens in Farbe des Papiers. Alles ist erlaubt, um sie zu fangen, auch das Zerreißen.
    Bemerkung: Wenn Du eine andere Katze in Deinem Sackerl finden solltest, ist das eine grossartige Gelegenheit für ein Jagd-Spiel.
  • Ernährung: Um Energie zum Schlafen, Spielen und 'Helfen' zu sammeln, ist es unerlässich zu fressen. Essen an sich ist aber nur die Hälfte des Vergnügens. Die andere Seite ist die, wie man zu Futter kommt. Den Menschen glauben zu lassen, Du stirbst fast vor Hunger und musst nun gefüttert werden. Oder Dir das Futter selbst zu jagen. Die folgenden Tips sind Anregungen wie man an Futter gelangt:
    - Wenn die Menschen essen, sorge dafür, daß deine Schwanzspitze in einem Teller liegt wenn sie es gerade nicht sehen können.
    - Friss niemals aus Deinem eigenen Napf wenn Du die Gelegenheit hast, etwas vom Tisch zu stehlen.
    - Trinke niemals aus Deinem eigenen Trinknapf, solange das Menschenglas noch soweit voll ist, daß Du daraus trinken kannst.
    - Die beste Zeit Deine Menschen zu informieren, daß Dein Futternapf leer ist, ist immer wenn Sie Dich nicht ignorieren können, z.B. auf der Toilette oder solange sie noch schlafen.
    - Solltest Du etwas draußen fangen, sei immer interessiert daran, es in der Wohnung genauer zu untersuchen. Das Futter wird normalerweise nicht versuchen, Dich zu verlassen.
    - Tischreste sind besonders feine Leckereien, aber die Menschen teilen sie sehr ungern mit Dir. Es ist außerhalb der Würde einer Katze, einfach darum zu betteln! Verschiedene Möglichkeiten bestehen, die Menschen trotzdem auf Deine Wünsche aufmerksam zu machen: auf den Schoß springen und laut zu Maunzen, im Durchgang zur Küche so breit wie möglich rumzuliegen, das direkte Anstarren des Objektes der Begierde, um die Füße streichen und laut zu schnurren, etc.
  • Kratzecken: Es ist anzuraten, jede Möglichkeit zu nutzen, seine Krallen zu wetzen. Einige Menschen haben differenzierte Meinungen darüber, welche Ecke geeignet dafür ist und welche nicht. Krallenwetzen am Menschen persönlich ist nicht sehr beliebt (bei den Menschen).
  • Wasser: tropfende Wasserhähne sind die besten Quellen, dicht gefolgt von Toilettenschüsseln. Es ist zu empfehlen, jeglichen Geräuschen von laufendem Wasser sofort nachzugehen, vielleicht entdeckt man eine neue gute Quelle. Ein ungeduldiges 'MIAU' und Ablecken des Wasserhahnes wird die meisten Menschen dazu veranlassen, den Hahn zu öffnen.
  • Staubsauger: dieses Monster ist unter vielen Namen bekannt, der treffendste ist wohl 'Katzenfresser'. Normalerweise geraten die Menschen in wilde Ekstasen während sie diese Maschine benutzen, rennen wild durch die Gegend, saugen alle Katzenhaare gründlich auf und terrorisieren die empfindlichen Katzenohren mit abscheulichen Liedern. Das Beste was Du tun kannst, ist davonzulaufen und Dich irgendwo zu verstecken, in der Hoffnung, das Monster findet Dich nicht. Manchmal müssen die Menschen das Biest öffnen, um einen Papiersack darin zu entfernen, nutze diese wehrlose Gelegenheit um diesen Monstermagen gründlich zu zerfetzen. Je lauter die Menschen schreien, desto effektiver hast Du gearbeitet.
  • Menschen: Es ist nicht bekannt, warum die Menschen schlafen wenn es dunkel ist. Erwiesen ist auf jeden Fall, schlafende Menschen sind langweilig.
    Ein in den allermeisten Fällen wirkungsvoller Weg, schlafende Menschen wiederzubeleben, ist die direkte Annäherung.
    Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: Trampeln, Schnurren, Miauen, Kopfstoßen. Wenn der Mensch hartnäckig ist, müssen schwerere Geschütze aufgefahren werden, wie etwa Poster von der Wand zerren, an Jalousien zu klappern, oder einfach mit der schönsten Stimme, die Du hast, zu singen. Meistens wird der Mensch dann aufstehen und tun was Du verlangst, aber eventuell mit einigem Widerwillen..
  • In der Früh: um uns zu versorgen und zu schützen, müssen Menschen das Haus morgens verlassen (normalerweise vor unserem ersten Morgenschlaf). Um dabei zu helfen, kannst Du entweder laut maunzen, ihre Haare mit Deinen Krallen massieren, oder einfach auf sie draufspringen (siehe Spiele).
    Die beste Zeit dafür ist genau 24 Minuten bevor der Wecker läutet; wir müssen sie vor diesem schrecklichen Geräusch schützen, sonst könnte es ihr Gehör schädigen.
  • Medizin: der Tierarzt ist die Person, zu welcher Dich Deine Menschen bringen, wenn Du krank bist. Dort ist es lustig, viele andere Katzen und Hunde sitzen im Wartezimmer, aber es gibt auch schreckliche Dinge wie Spritzen und Pillen. Normalerweise geht's Dir danach better, aber so einfach willst Du es den Menschen nicht machen.
    Im folgenden einige Tips dazu:
    - Sobald der Transportkorb hervorgeholt wird, solltest Du Dein geheimstes Versteck aufsuchen. Sollte Dein Mensch Dich trotzdem finden, wehre Dich mit allen Kräften. Spreize Deine Pfoten weit auseinander, so daß Du nicht durch die Öffnung des Korbes paßt. Im Auto musst Du über die ganze Wegstrecke jämmerlich miauen. Strecke Deine Pfoten durch das Gitter und gib Deinem Chauffeur einen kräftigen Hieb.
    Beim Tierarzt versuche mit allen Mitteln, im Korb zu bleiben..
    - Zurück zuhause widersetze Dich allen Bemühungen, Dir Medizin zu verabreichen. Sobald Du die Pillenbox hörst, verstecke Dich.
    Widersetze Dich den Versuchen, dein Maul zu öffnen. Winde Dich. Falls es doch gelingt, Dir eine Pille zu verabreichen, spucke sie aus, am besten durch starkes Kopfschütteln. Meide sämtliches Futter, das auch nur im entferntesten an den Geruch der Medizin erinnert.
  • Krankheit: wenn Du Dich übergeben mußt, spring zuerst auf einen Stuhl, sollte die Zeit zu kurz sein, benütze einen Orient-Teppich. Kein Orient-Teppich da? Es genügt auch ein Hirtenteppich. Beim Übergeben achte darauf, rückwärts zu laufen, so daß eine Spur entsteht, die länger ist als ein menschlicher Fuß..
FAZIT: Menschen müssen gewisse Basis-Regeln lernen. Du kannst sie ihnen nach und nach beibringen und bekommst so einen geregelten Tagesablauf.

Tom
 

ThomasL

Hauskatze
Der Beitrag ist zwar schon lange online, habe ihn aber erst heute entdeckt - einfach genial, habe mich köstlich amüsiert.....und vor allem es kommt mir vor als ob da jemand genau die Angewohnheiten unserer Katzen beschrieben hätte.
 

Elfchen

Hauskatze
Danke fürs Ausgraben!
Ur lustig, aber zum Glück haben meine Katzen das (noch) nicht gelesen... :wink:
 

philomena

Hauskatze
Ich hab teilweise Tränen gelacht, obwohl ich mir einbilde den Text schon mal gelesen zu haben. Aber es ist schon herrlich wie viele Regeln man an den eigenen Katzen wiederfinden kann. Ich leide beispielsweise unter den "Bettmäusen", vor allem, wenn ich hundemüde bin und nur noch schlafen will... ^^
Aber am besten gefällt mir der Punkt "Helfen" :lol:
 
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