Müssen Freigänger, Freigänger

[Sahira]

Hallo Leute!

Ich möchte folgendes Fragen. Und zwar, wenn man junge Katzen (bis 1 Jahr) als Freigänger fängt und sie liebevoll betreut und der Meinung ist, dass sie keine Probleme haben mit reiner Wohnungshaltung. Sollte man sie dann trotzdem wieder als Freigänger vermitteln, weil sie ja vorher auch Freigänger waren?

Was das betrifft, gibt es vermehrte Ansichten, deshalb möchte ich euch darüber ausfragen.

Bitte zählt mir Gründe auf: Warum schon?Warum nicht?


Vielen Dank!

 

[tashi]

ich finde, das ist durchaus möglich. ich würde mich aber vor der weitergabe überzeugen, ob eine artgerechte haltung möglich ist: kippschutz an den fenstern, 2 katzen, statt einzelhaltung (kommt natürlich auf den charakter der katze an), und auch, was für einen eindruck die zukünftigen bezugspersonen auf dich machen.

 

[lunella]

hy,

ich denke, das kommt ganz auf die katze an und
wie sie sich dann in der wohnung tut.
kann man glaub ich schwer vorhersagen.
einfach probieren!

lg

 

[sunkist]

Ich glaube nicht, dass man diese Frage pauschal beantworten kann. Es kann sehr wohl sein, dass diese Katzen Freigang vermissen und einfordern werden (meistens passiert das nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Phase der Eingewöhnung), oder sie haben weniger erfreuliche Erlebnisse "draußen" gehabt und gar keinen besonderen Drang mehr hinauszugehen. Ich habe inzwischen schon öfters gelesen, dass es bei älteren ehemaligen Streunern oft kein Problem ist sie an Wohnungshaltung zu gewöhnen, da sie im gesetzteren Alter die Ruhe, Behaglichkeit und Sicherheit mehr schätzen, als Abenteuer und Abwechslung. Aber natürlich kann es auch bei jüngeren Samtpfoten funktionieren, nur eben leider auch scheitern, darum würde ich persönlich bei ehemaligen und dazu noch jungen Freigängern wohl eher einen Wohnungsplatz mit gesichertem, großen Balkon bzw. mit ausbruchssicherem Garten suchen.

 

[Cello]

ich würde auch sagen dass es von der einzelnen katze abhängt, wie sie auf wohnungshaltung reagiert... bei einigen wird es klappen, bei anderen nicht.

 

[Claudia]

Ich kanns nur für meine beiden beantworten: Lucky wurde als ca 1jähriger Kater auf der Straße in unbewohnten Gebiet gefunden, wo er von einem Auto angefahren worden war und ins Tierheim gebracht. Nina ist von einer reinen Wohnungshaltung, wo sie von den Kindern gequält und gejagt worden ist im Tierheim abgegeben worden.

Lucky würde ich bedenkenlos auch in eine reine Wohnungshaltung geben, weil er zwar gerne rausgeht, aber lieber drinnen schläft als draußen. Er spielt auch oft im Haus und würde sich sicher an eine Wohnung gewöhnen.
Bei Nina ist das unmöglich. So schlecht kann das Wetter gar nicht sein, dass sie nicht lieber draußen wäre. Sie hält das Gefühl vom Eingesperrtsein nicht aus.

Also ist das sicher von der Persönlichkeit und Vorgeschichte einer Katze abhängig, ob sie zu einer Wohnungskatze umgepot werden kann oder nicht.

 

[Sahira]

Ok vielen Dank für eure Antworten.

 

[Alegra]

ich würde sagen ja und nein. In einer Wohnung wären sie sicher arm, sie haben einfach einen ganz anderen Bewegungsdrang als Katzen, die in der Wohnung aufgewachsen sind. Wenns jetzt Kitten sind, kann man das ohnehin nie beurteilen, aber gerade ältere denke ich würde da leiden. Klar es gibt immer Ausnahmen, auch solche die es nicht zeigen, dass ihnen was fehlt, aber ich denke Freigänger bleibt Freigänger und es wäre gegen ihre Natur sie in einer Wohnung zu halten.

Dazu noch das exempel von unserem ehemaligen Kater. Der war immer so Freiheitsliebend und wenn man ihn einsperren musste (Tierarzt...) dann hat er wirklich Anfälle bekommen, auch wenn er nur im Haus war. Er ist gegen die Fensterscheibe gesprungen. :bala: Wir haben es versucht, als wir umgezogen sind ihn mitzunehmen, aber ihr könnt euch vorstellen, wie das ausgesehen hat. Er wurde noch ein paar Jahre von unserer Nachbarin versorgt, dann ist er leider nicht mehr wieder gekommen.

In einem Haus siehts schon anders aus. Das bietet einfach mehr Platz und Möglichkeiten für die Katzen und es ist sicher leichter zu verkraften, eingesperrt zu sein, wenn das Revier trotzdem groß genug ist.

 

[fizzer]

also meine erste katze mucki war bis sie 3 jahre alt war freigänger und war oft monate unterwegs. man wollte sie ins tierheim bringen und da hab ich meine mutti gaaanz lieb gefragt ob wir sie aufnehmen könnten.

sie war dann bis zu ihrem 17 lebensjahr eine reine wohnungskatze (einzelkatze) und ich hab eigentlich nicht bemerkt das ihr das irgendwie abgegangen ist.
nur wenn vollmond war war sie ein wenig zappelig und hat bei der tür gemaunzt.

hängt bestimmt von dem wesen der katze ab. man sollte es einfach versuchen - ist doch besser als im tierheim zu landen!

lg sandra

mein schnautzerl mit 15

 

[Damit]

Ich glaube, das hängt vom Alter, dem Temperament, dem Gesundheitszustand und den bisher gemachten Erfahrungen der Katze mit Menschen ab. Und auch davon, wie lange eine Katze in Freiheit lebte.

Mein schnupfenkranker Streuner Billy will alles, nur nicht raus. Er will nicht einmal aus dem Zimmer in dem er lebt raus. Er ist zufrieden, wenn er sein Fressi, sein Kisterl, seinen weichen Polster und liebe Worte hat. Angreifen ist ein "No-No".
Ich kann mir vorstellen, dass man eine junge Katze auf Wohnungskatze umstellen kann, aber ein richtiger, gesunder Streuner wird sich nie an eine Inhaftierung in der Wohnung gewöhnen und wird immer wieder raus wollen. Ganz abgesehen davon, dass sich ein Streuner nur schwer sozialisieren lässt.
Ich nehme mal an, dass sich Katzen leichter auf Wohnungsplätze, als auf Plätze mit Freigang vermitteln lassen, aber wenn der Freigang gesichert ist, oder wenig Gefahr für die Katze bei Freigang besteht, würde ich einer freiheitsliebenden Katze das Eingesperrtsein nicht antun.

 

[christine]

also ich finde es kommt da sehr auf die katze drauf an. es gibt katzen, die damit absolut kein problem haben, wenn sie nach der vermittlung keinen freigang mehr haben und dann gibt es welche, die die wände hochgehen.

wir haben auch schon einige katzen vermittelt (freigänger, keine streuner), die vorher freigang hatten und danach nicht mehr. sie haben damit keine probleme und sind sehr glücklich in der wohnung.