Es gibt davon so viel ****
Hier einiges dazu
Hauskatzen
Katzen, ob domestiziert oder wild, stehen für Magie, Mystik und Unabhängigkeit. In skandinavischen Sagen sind Katzen Begleiterin von Freyja, der Göttin der Fruchtbarkeit. In hinduistischer Tradition wird Shasti, die Göttin der Kindsgeburt, auf einer Hauskatze reitend dargestellt. Und die alt-ägyptische Gottheit Bastet, Beschützerin der Katzen, wird häufig in Form einer Werkatze abgebildet. Die Ägypter des Altertums verehrten die Katze vermutlich mehr als fast jede andere Kultur. Die Katze wurde der Göttin Isis als heilig erachtet. So kam es, dass Isis und ihr Mann, der Sonnengott Osiris, eine Tochter bekamen, die als Katzengöttin Bastet bekannt wurde. Ursprünglich wurde sie mit einem Löwenkopf dargestellt, wie auch die Göttinnen Tefnut und Sachmet, mit denen sie oft verwechselt wird. Trotz der später sehr populären Darstellung mit dem Kopf einer Hauskatze wurde Bastet auch weiterhin als löwenköpfige Göttin verehrt.
Alt-Ägyptische Gottheiten
Bastet personifizierte die lebensspendende Wärme der Sonne, die Pflanzen wachsen lässt. Daher und zusätzlich durch die Verbindung zu Isis (als Mutter Natur) wurde sie oft als Göttin der Fruchtbarkeit verehrt. Tefnut, die löwenköpfige Göttin des alten Reichs, bekannt als "äthiopische Katze" dagegen personifizierte die schreckliche, brennende Hitze der südlichen Sonne, vermutlich weil die Katze in etlichen Kulturen als grausam angesehen wird. Schwer kann man die wilde Seite der Katze bestreiten, die Ägypter berücksichtigten natürlich auch diesen Aspekt. So wurde Sachmet, die "große Katze", im Gegensatz zu Bastet, der "kleinen Katze", als äußerst grausame und kriegslüsterne Göttin dargestellt. Ihre Flammen verbrennen die Feinde der Götter, denn sie steht für unbarmherzige Hitze der Wüstensonne. Wenn das Volk eine grausame Göttin zum Schutz benötigten, riefen sie Sachmet an. Aber wenn sie behutsame persönliche Hilfe brauchten, wandten sie sich an Bastet. Ein Text über die Sonne sagt: "Freundlich ist sie als Bast, schrecklich ist sie als Sachmet".
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
In vielen Kulturen galt die Katze als ein Tier, das mit besonderen, übersinnlichen Kräften ausgestattet ist. Grund hierfür mögen die phosphoreszierenden Augen der Katze sein, ihre geschmeidige Eleganz und ihr Fell, das sich elektromagnetisch aufladen kann. Hinzu kommt, dass die Katze vor allem nachts gerne ihre eigenen Wege geht. Diese Eigenschaften machten sie vielen Menschen suspekt. Besonders im Mittelalter und zur Zeit der Hexenverbrennungen wurden die Katzen mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Man glaubte, dass sich Hexen und Zauberer in Katzen verwandeln können, ein Glaube, der sich in fast allen Kulturen findet.
Aus Japan ist uns die Vampirkatze von Nabeshima bekannt. Das ist eine riesige Geisterkatze, die die bevorzugte Geliebte des Prinzen tötet, dann die Gestalt der Dame annimmt und den Prinzen quält bis er krank wird. Schliesslich entdeckt man die wahre Identität der falschen Geliebten, und als sie angegriffen wird, kehrt sie zu ihrer Katzengestalt zurück.
In China herrschte der Glaube, Katzen, vor allem grosse Raubkatzen wie der Tiger, hätten in ihrem Schwanz ein Haar, dank dessen sie sich der Seele Verstorbener bemächtigen könnten.
Auch in unseren Gefielden fürchtete man, ein Toter könne zu einem Vampir werden, wenn über seine Leiche eine Katze springt, weshalb man Katzen aus dem Haus verbannte. Als andere Schutzmassnahme wurde empfohlen, eine tote Katze auf die Türschwelle zu legen. Besonders dämonische Kräfte wurden bei einer schwarzen Katze vermutet. Träumt man von einer schwarzen Katze, so bringt das Unglück, ebenso wenn einem eine solche über den Weg läuft, wobei sich die Geister streiten, ob es verhängnisvoller ist, wenn sie die Strasse von rechts nach links, oder von links nach rechts überquert. Wem eine schwarze Katze zuläuft, der soll sie behalten, denn das bringt Glück. Der Kopf einer schwarzen Katze, das Fell einer schwarzen Katze, ein bestimmter Knochen einer schwarzen Katze, das Herz einer schwarzen Katze, in der Milch einer schwarzen Kuh gekocht, sollen dazu verhelfen, sich unsichtbar zu machen. Wer in der Christnacht zwischen zwölf und ein Uhr eine schwarze Katze dreimal in einem Sack um die Kirche trägt, ist drei Tage später tot.
Bei den magischen Praktiken und Liebeszaubereien, die in Verbindung mit Katzen, vor allem schwarzen Katzen, erdacht wurden, scheinen der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Daneben versuchte man aus dem Verhalten von Katzen aber auch Rückschlüsse allgemeiner Art auf die Zukunft zu ziehen. So sagte man, eine Ehe werde unglücklich, wenn vor der Trauung eine Katze am Altar sitzt, es verheisse jedoch Glück, wenn sie einem nur bis zur Kirchentür nachlaufe - und Männer, die Katzen mögen, heiraten nicht oder würden zumindest keine guten Ehemänner abgeben. Unabhängig davon gab es die Vorstellung, Unglück und Krankheiten könnten auf Katzen weitergegeben werden, was zu diversen Katzenopfern - zum Beispiel beim Einzug in ein neu erbautes Haus - führte. Andrerseits gelten Orte, an denen Katzen misshandelt wurden, als Unglücksstätten. Und Katzen sind zweifelsohne die verbreitetste Art von Tiergeistern, die in Häusern spuken. Ein modernes Beispiel hierfür ist die schwarze Katze von Killakee House im irischen County Dublin. Von 1968 bis zum Beginn der siebziger Jahre waren hier unerklärliche Poltergeistphänomene aufgetreten. Am Anfang des Jahres 1968 bemerkte die Besitzerin des Hauses einige Male eine grosse schwarze Katze, und zwei Männer, die bei Renovierungsarbeiten halfen, wurden zu Tode erschreckt, als sie eine fremde Stimme aus dem Nichts ansprach und sie daraufhin eine grosse schwarze Katze auf der Diele lauern sahen. Es soll sich hier um den Geist einer Katze handeln, die zweihundert Jahre früher an schwarzen Messen und ausschweifenden Orgien beteiligt war. In einem Aufsatz von Elliott O'Donnell, der im Dezember 1962 im Occult Review erschien, steht: „Es gibt derzeit viele Häuser in England, die von Geistererscheinungen in der Gestalt schwarzer Katzen von so drohender und feindseliger Erscheinung heimgesucht werden, dass man nur vermuten kann, dass sie, falls sie nicht gerade die wirklichen Geister von Katzen sind, die durch grausame und bösartige Neigungen erdverbunden sind, böse Elementargeister sein müssen, zum Beispiel Geister, die niemals in einem leiblichen Körper gewohnt haben und die entweder durch teuflische Gedanken entstanden sind oder von sonst irgendwoher zu einer Stelle gelockt wurden, an der einst ein teuflisches Verbrechen oder eine ruchlose Tat verübt wurde. Elementargeist ist lediglich der moderne Ausdruck für Teufel oder Dämon.“
Im Alltag gibt es das psychologisch interessante Phänomen der Katzenphobie. Eine Fallstudie dazu lieferte der ungarische Psychoanalytiker Nandor Fodor (1895-1981). Fodor geht dort u.a. auch auf die Katzenphobie eines hohen britischen Generals - Frederick Sleigh Earl Roberts of Kandahar and Pretoria (1832-1914) - ein: „Während einer Schlacht in Afghanistan blieb General Roberts ... ruhig beim Hagel der Geschosse und Granaten. Plötzlich begann er zu zittern, und dieser Mann, der hundert Schlachten gesehen, wies mit verzweifelten Gesten auf eine in der Nähe stehende Mauer. Seine Offiziere sahen sich um und entdeckten eine halbverhungerte Katze. Als man sie verjagte, gewann Lord Roberts wieder seine Selbstbeherrschung.“ Diese unerklärliche Panik vor Katzen, die fast ausschliesslich bei Männern zu finden ist, wurde sicherlich nicht ganz zu Unrecht als Angst vor dem weiblichen Element, für das die unberechenbare und geheimnisvolle Katze steht, interpretiert.
Quelle
Hier einiges dazu
Hauskatzen
Katzen, ob domestiziert oder wild, stehen für Magie, Mystik und Unabhängigkeit. In skandinavischen Sagen sind Katzen Begleiterin von Freyja, der Göttin der Fruchtbarkeit. In hinduistischer Tradition wird Shasti, die Göttin der Kindsgeburt, auf einer Hauskatze reitend dargestellt. Und die alt-ägyptische Gottheit Bastet, Beschützerin der Katzen, wird häufig in Form einer Werkatze abgebildet. Die Ägypter des Altertums verehrten die Katze vermutlich mehr als fast jede andere Kultur. Die Katze wurde der Göttin Isis als heilig erachtet. So kam es, dass Isis und ihr Mann, der Sonnengott Osiris, eine Tochter bekamen, die als Katzengöttin Bastet bekannt wurde. Ursprünglich wurde sie mit einem Löwenkopf dargestellt, wie auch die Göttinnen Tefnut und Sachmet, mit denen sie oft verwechselt wird. Trotz der später sehr populären Darstellung mit dem Kopf einer Hauskatze wurde Bastet auch weiterhin als löwenköpfige Göttin verehrt.
Alt-Ägyptische Gottheiten
Bastet personifizierte die lebensspendende Wärme der Sonne, die Pflanzen wachsen lässt. Daher und zusätzlich durch die Verbindung zu Isis (als Mutter Natur) wurde sie oft als Göttin der Fruchtbarkeit verehrt. Tefnut, die löwenköpfige Göttin des alten Reichs, bekannt als "äthiopische Katze" dagegen personifizierte die schreckliche, brennende Hitze der südlichen Sonne, vermutlich weil die Katze in etlichen Kulturen als grausam angesehen wird. Schwer kann man die wilde Seite der Katze bestreiten, die Ägypter berücksichtigten natürlich auch diesen Aspekt. So wurde Sachmet, die "große Katze", im Gegensatz zu Bastet, der "kleinen Katze", als äußerst grausame und kriegslüsterne Göttin dargestellt. Ihre Flammen verbrennen die Feinde der Götter, denn sie steht für unbarmherzige Hitze der Wüstensonne. Wenn das Volk eine grausame Göttin zum Schutz benötigten, riefen sie Sachmet an. Aber wenn sie behutsame persönliche Hilfe brauchten, wandten sie sich an Bastet. Ein Text über die Sonne sagt: "Freundlich ist sie als Bast, schrecklich ist sie als Sachmet".
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
In vielen Kulturen galt die Katze als ein Tier, das mit besonderen, übersinnlichen Kräften ausgestattet ist. Grund hierfür mögen die phosphoreszierenden Augen der Katze sein, ihre geschmeidige Eleganz und ihr Fell, das sich elektromagnetisch aufladen kann. Hinzu kommt, dass die Katze vor allem nachts gerne ihre eigenen Wege geht. Diese Eigenschaften machten sie vielen Menschen suspekt. Besonders im Mittelalter und zur Zeit der Hexenverbrennungen wurden die Katzen mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Man glaubte, dass sich Hexen und Zauberer in Katzen verwandeln können, ein Glaube, der sich in fast allen Kulturen findet.
Aus Japan ist uns die Vampirkatze von Nabeshima bekannt. Das ist eine riesige Geisterkatze, die die bevorzugte Geliebte des Prinzen tötet, dann die Gestalt der Dame annimmt und den Prinzen quält bis er krank wird. Schliesslich entdeckt man die wahre Identität der falschen Geliebten, und als sie angegriffen wird, kehrt sie zu ihrer Katzengestalt zurück.
In China herrschte der Glaube, Katzen, vor allem grosse Raubkatzen wie der Tiger, hätten in ihrem Schwanz ein Haar, dank dessen sie sich der Seele Verstorbener bemächtigen könnten.
Auch in unseren Gefielden fürchtete man, ein Toter könne zu einem Vampir werden, wenn über seine Leiche eine Katze springt, weshalb man Katzen aus dem Haus verbannte. Als andere Schutzmassnahme wurde empfohlen, eine tote Katze auf die Türschwelle zu legen. Besonders dämonische Kräfte wurden bei einer schwarzen Katze vermutet. Träumt man von einer schwarzen Katze, so bringt das Unglück, ebenso wenn einem eine solche über den Weg läuft, wobei sich die Geister streiten, ob es verhängnisvoller ist, wenn sie die Strasse von rechts nach links, oder von links nach rechts überquert. Wem eine schwarze Katze zuläuft, der soll sie behalten, denn das bringt Glück. Der Kopf einer schwarzen Katze, das Fell einer schwarzen Katze, ein bestimmter Knochen einer schwarzen Katze, das Herz einer schwarzen Katze, in der Milch einer schwarzen Kuh gekocht, sollen dazu verhelfen, sich unsichtbar zu machen. Wer in der Christnacht zwischen zwölf und ein Uhr eine schwarze Katze dreimal in einem Sack um die Kirche trägt, ist drei Tage später tot.
Bei den magischen Praktiken und Liebeszaubereien, die in Verbindung mit Katzen, vor allem schwarzen Katzen, erdacht wurden, scheinen der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Daneben versuchte man aus dem Verhalten von Katzen aber auch Rückschlüsse allgemeiner Art auf die Zukunft zu ziehen. So sagte man, eine Ehe werde unglücklich, wenn vor der Trauung eine Katze am Altar sitzt, es verheisse jedoch Glück, wenn sie einem nur bis zur Kirchentür nachlaufe - und Männer, die Katzen mögen, heiraten nicht oder würden zumindest keine guten Ehemänner abgeben. Unabhängig davon gab es die Vorstellung, Unglück und Krankheiten könnten auf Katzen weitergegeben werden, was zu diversen Katzenopfern - zum Beispiel beim Einzug in ein neu erbautes Haus - führte. Andrerseits gelten Orte, an denen Katzen misshandelt wurden, als Unglücksstätten. Und Katzen sind zweifelsohne die verbreitetste Art von Tiergeistern, die in Häusern spuken. Ein modernes Beispiel hierfür ist die schwarze Katze von Killakee House im irischen County Dublin. Von 1968 bis zum Beginn der siebziger Jahre waren hier unerklärliche Poltergeistphänomene aufgetreten. Am Anfang des Jahres 1968 bemerkte die Besitzerin des Hauses einige Male eine grosse schwarze Katze, und zwei Männer, die bei Renovierungsarbeiten halfen, wurden zu Tode erschreckt, als sie eine fremde Stimme aus dem Nichts ansprach und sie daraufhin eine grosse schwarze Katze auf der Diele lauern sahen. Es soll sich hier um den Geist einer Katze handeln, die zweihundert Jahre früher an schwarzen Messen und ausschweifenden Orgien beteiligt war. In einem Aufsatz von Elliott O'Donnell, der im Dezember 1962 im Occult Review erschien, steht: „Es gibt derzeit viele Häuser in England, die von Geistererscheinungen in der Gestalt schwarzer Katzen von so drohender und feindseliger Erscheinung heimgesucht werden, dass man nur vermuten kann, dass sie, falls sie nicht gerade die wirklichen Geister von Katzen sind, die durch grausame und bösartige Neigungen erdverbunden sind, böse Elementargeister sein müssen, zum Beispiel Geister, die niemals in einem leiblichen Körper gewohnt haben und die entweder durch teuflische Gedanken entstanden sind oder von sonst irgendwoher zu einer Stelle gelockt wurden, an der einst ein teuflisches Verbrechen oder eine ruchlose Tat verübt wurde. Elementargeist ist lediglich der moderne Ausdruck für Teufel oder Dämon.“
Im Alltag gibt es das psychologisch interessante Phänomen der Katzenphobie. Eine Fallstudie dazu lieferte der ungarische Psychoanalytiker Nandor Fodor (1895-1981). Fodor geht dort u.a. auch auf die Katzenphobie eines hohen britischen Generals - Frederick Sleigh Earl Roberts of Kandahar and Pretoria (1832-1914) - ein: „Während einer Schlacht in Afghanistan blieb General Roberts ... ruhig beim Hagel der Geschosse und Granaten. Plötzlich begann er zu zittern, und dieser Mann, der hundert Schlachten gesehen, wies mit verzweifelten Gesten auf eine in der Nähe stehende Mauer. Seine Offiziere sahen sich um und entdeckten eine halbverhungerte Katze. Als man sie verjagte, gewann Lord Roberts wieder seine Selbstbeherrschung.“ Diese unerklärliche Panik vor Katzen, die fast ausschliesslich bei Männern zu finden ist, wurde sicherlich nicht ganz zu Unrecht als Angst vor dem weiblichen Element, für das die unberechenbare und geheimnisvolle Katze steht, interpretiert.
Quelle