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sanfter tod?

tashi

Hauskatze
ende juli musste ich eine (dauer-) pflelgekatze einschläfern lassen = anderer thread. fibrosarkom nach unbehandeltem trümmerbruch, tochtergeschwulst im bauch. kein kacksen mehr möglich.
ich hab extra einen TA angerufen, der hausbesuche macht, dachte, alles geht friedlich und eben mit "einschlafen" vor sich. und dann erst todesspritze.
aber nein. abgesehen von der groben letzten untersuchung, die ja sicher notwendig war, hat er spritze rein, schnell "abgedrückt", katze war sofort ganz schlaff, zunge raus. tot.
ich war viel zu fertig um nachzuhaken, habs dann heute gemacht.
TA: es war ein neues präparat, heißt angeblich "relax", ist ein narkosemittel, das man seit neuestem zur sofortigen tötung, also + überdosierung, verwenden darf.
ich kann und will das jetzt nicht überprüfen, bin aber der meinung, dass so eine art der "erlösung" nur der zweckmäßigkeit und der schnelleren erledigung dient.
könnte immer noch/schon wieder heulen.
 

Jeanny

Hauskatze
Also ehrlich gesagt, ist es mir lieber das geht alles schnell als die Katze wehrt sich.
Kommt ja manchmal vor, dass sich die Katze gegen die Spritze wehrt und dann noch herum zuckt und versucht zu flüchten. DAS fände ich echt schlimm.
 

shadow23

Hauskatze
also, nach meinem wissensstand gibt es zwei Wege, ein Tier einzuschläfern:

Möglichkeit 1, die wesentlich humanere:

Wirkstoff PENTOBARBITAL (nicht zu verwechseln mit Phenobarbital). Markenname u.a. "Eutha77". Ist im Grunde ein Narkosemittel, wird aber stark überdosiert und führt ÜBER den "Umweg" einer Narkose zum Herzstillstand, aber NICHT zu Muskelkrämpfen oder ähnlichem. Wird wahlweise über Venenkatheter (besser) oder in den Muskel gespritzt. Dauer bis zum Herzstillstand, bei den Tieren, die ich bisher erlösen lassen musste ca 3-4 Minuten, allerdings muss ich dazu sagen, dass das alles schon SEHR geschwächte Kitten waren.
Aber auf jeden Fall ist es bei diesem Mittel so, dass das Tier EINSCHLÄFT (und naja, bei jedem Narkosemittel schlafen die Tiere ziemlich rasch weg, binnen <10 Sekunden), und erst DANN der Tod eintritt. Der TA muss das Herz überwachen und wenns dann wirklich nimmer mehr schlägt, gilt das Tier als tot.

Vernünftige TÄ lassen uns Tierbesitzern noch ein paar Minuten mit dem Tier, damit man Abschied nehmen kann, ist ja schliesslich kein Spaziergang. :cry:


Möglichkeit zwei: T61
Dies ist eine GRAUSAME Tötungsmethode, da hier der Tod auf dem Umweg einer relativ langsam eintretenden Nervenlähmung und Muskellähmung eintritt, das Tier dabei aber bei vollem Bewusstsein ist.
EIGENTLICH ist - in vielen Länden jedenfalls - VORGESCHRIEBEN, dass VOR der Applikation dieses reinen Tötungsmittels eine NARKOSE erfolgen muss (egal mit welchem Mittel, halt Schmerz- und Bewusstseinsausschaltend), und erst DANN das T61 verabreicht werden darf, wobei es nicht unüblich ist, es direkt ins Herz oder in die Leber zu spritzen = schnellere Verteilung im Blutkreislauf.

Hier mal ein Link zur Grausamkeit von T61 - bitte nur anklicken, wenn ihr gute Nerven habt :cry:
http://www.tigerfreund.de/2/kennen_sie_t61.htm

Hier ein informativer link zur Euthanasie allgemein:
http://www.ltk-hessen.de/pdf/Euthanasie.pdf

Ich kann nur jedem raten, SPRECHT mit Eurem TA darüber, welches Mittel er verwendet und wie er vorgeht, und wählt eventuell einen ANDEREN TA, wenn es bei Euren Lieblingen mal soweit ist, die letze Reise anzutreten. Tut Eurem Schatz nicht an, mit T61 gelähmt zu werden, jedenfalls nicht ohne anständige Narkose vorher.

traurige Grüsse
Silke
 

shadow23

Hauskatze
Nach einer Narkose bzw bei Bewusstlosigkeit des Tieres?

kommt SEHR auf den TA an, ich kenne einige, die von sich aus sagen, T61 kommt bei ihnen gar net in die Ordi rein. Auch Pentobarbital kann direkt ins Herz appliziert werden, soweit ich weiss. Lies mal das pdf dazu, ich habs im moment auch nimmer ganz im Kopf, was da alles drinnen steht, habs nur aus meinen Bookmarks geholt ;)

Das Paulinchen zB wurde auch mit einer Spritze ins Herz erlöst, und DIESE TÄ verwendet definitiv NUR Pentobarbital, ausserdem hab ich die Flasche gesehen, aus der sie es aufgezogen hat.

Nils dagegen bekam zuerst Propofol, fiel in Narkose, und bekam dann T61 - absolut NET meine favorisierte Vorgehensweise, aber hier ging es um RASCHESTE Erlösung, denn leider war sein Schädel zertrümmert :cry:

zitat aus dem pdf:

T61
T61 ist eine Kombination aus einem Hypnotikum (Embutramid), Lokalanästhetikum
(Tetracain) und einem Muskelrelaxans (Mebenzonium) mit curareähnlicher Wirkung.
T61 lähmt die Skelettmuskulatur und das Atemzentrum. Es besteht daher die
Gefahr, dass das Tier erstickt. Das Muskelrelaxans kann starke Abwehrbewegungen
des Tieres verhindern, sodass der qualvolle Erstickungstod nicht immer für den
Betrachter sichtbar werden muss. T61 muss langsam gespritzt werden, da die
Applikation sonst schmerzhaft ist. Im Gegensatz zu Pentobarbital kommt es nach
Applikation von T61(r) in fast der Hälfte der Fälle zu Lautäußerung und
Muskelbewegungen.
„Es gibt keinen Grund für den Einsatz von T61 beim Kleintier“ (Erhardt 2004). Wenn
T61 in Ausnahmefällen zum Einsatz kommt, muss aus tierschutzrechtlichen
Aspekten vorher eine Narkose durchgeführt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ingrid

Hauskatze
Mein Momo hatte Nierenversagen, aber net unbedingt im Moment lebensbedrohend, der TA verpasste ihm eine Spritze direkt ins Herz, ich werde mir das nie verzeihen. Also, Leute, wenn ihr euer Tier einschläfern lassen müßt, erkundigt euch vorher ganz genau, was da gemacht wird :cry:
 

tashi

Hauskatze
grausam,

warum macht man das SO, dass das tier noch mitkriegt, was da geschieht? mal ganz davon abgesehen, dass es sicher irgendwie spürt, dass es zu ende geht, entweder durch organversagen nach einem langen leben, oder durch schwere krankeheit oder verletzungen.
aber ich seh nicht ein, warum TÄ diese phase nicht aktiv durch besondere sensibilität schonend mitgestalten (mir fällt jetzt kein passendes wort ein) sollten!
(jetzt erinnere ich mich wieder ans tel. mit diesem TA: er hat gesagt, es ist ein barbiturat, das da zum einsatz kam. )
 

sollhaben

Hauskatze
Oh mann das ist hoffentlich ein Thema mit dem ich mich noch gaaaaanz lange nicht beschäftigen muss, aber ich möchte unbedingt, dass meine Tiere auf keinen Fall leiden. Deshalb werde ich mal mit meinem TA reden, wie genau er das macht. Ich möchte auch, dass er zu mir nach Hause kommt, wenns mal soweit ist.

Danke mal furs Anscheiden von so einem Thema und den Denkanstoss!
 

Katrin08

Hauskatze
ich hab da gestern echt noch lang lachdenken müssen bzw tu es jetzt noch immer weils für mich noch nicht ganz klar ist.

wenn t61 gegeben wird, und zufor eine narkose, kriegt das tier dann trotzdem das mit??
 

pätzi

Hauskatze
wenn t61 gegeben wird, und zufor eine narkose, kriegt das tier dann trotzdem das mit??

ich bin mir net ganz sicher, aber : meine ta narkotisiert die katze über die vene, wartet, bis sie die narkose voll wirkt und injiziert ebenfalls über vene dieses t61 (???) und überprüft dann am herz(schlag) ob die katze tatsächlich tot ist. so bekommt die katze sicher nichts mehr mit...
 

4Pfötchen

Hauskatze
Also ich hab mich ehrlich gesagt auch noch nie erkundigt wie das Mittel genau heißt, das beim einschläfern verwendet wird.

Die Tierärzte die ich kenne, narkotisieren die Tiere zuerst (Spritze in den Muskel) und dann erfolgt eine 2. Spritze direkt ins Herz bzw. seit neuestem (hat mir meine Bekannte erzählt, die ist Tierärztin) gibt es auch ein Mittel, das man direkt in die Lunge spritzt (keine Ahnung was da genau der Unterschied ist ob man ins Herz oder in die Lunge spritzt).

Ich hab ja meinen Lucky auch vor einem Jahr einschläfern lassen müssen, da er auch so panische Angst vorm Autofahren und generell vor Tierärzten hatte, hab ich die Tierärztin gebeben, dass sie zu mir nachhause kommt. Es wär als hätte er was geahnt, weil er hat sich nach der Untersuchung unter dem Tisch versteckt und wollte gar nimma rauskommen.
Er hat auch zuerst eine Narkose bekommen, fing dann an ins torkeln und hat sich sogar übergeben müssen. Dann schlief er friedlich ein und als er fest schlief, bekam er die Spritze ins Herz. Es war für mich grausam das mitanzusehen, aber da es Lucky ohnehin schon sehr schlecht ging (durch seine Krankheit) war es die einzig vernünftige Lösung für ihn.
 

Katrin08

Hauskatze
ich bin mir net ganz sicher, aber : meine ta narkotisiert die katze über die vene, wartet, bis sie die narkose voll wirkt und injiziert ebenfalls über vene dieses t61 (???) und überprüft dann am herz(schlag) ob die katze tatsächlich tot ist. so bekommt die katze sicher nichts mehr mit...

so wurde willi auch eineschläfert und ich hab gestern mir echt ärgste vorwürfe gemacht, auf welche art und weise ich ihn "erlöst" habe
 

dea

Hauskatze
Ich hab bis jetzt bei jedem meiner Tiere, welche ich einschläfern lassen musste, drauf bestanden, dass vorher eine Überdosis Narkosemittel gegeben wird.

Bei einigen Tieren ists sogar passiert, dass sie schon derart geschwächt waren, dass das eine "normale" Überdosierung zum Sterben reichte ... so konnte ich wenigstens ein paar Tieren die Herzspritze ersparen.
 

DieStachelbeere

Hauskatze
Hallo!

Im Jänner musste ich ja meinen Charli erlösen lassen :( :( :(

Er hatte zuvor eine Überdosis an Narkosemittel bekommen (das hat mir die TÄ erklärt), das Herz schlug aber noch. Als er die endgültige Spritze bekam, war ich nicht mehr dabei, da ich das nicht wollte. Ich hätte es net übers Herz gebracht, zu spüren, wie sein Herz aufhört zu schlagen :(

Ich dachte aber ehrlich gesagt auch immer, dass die Tiere sowieso GARNICHTS mehr mitkriegen, wenn sie eine normale Narkosedosis bekommen?
 

shadow23

Hauskatze
bei mir wars bei einigen Tieren so, dass das Herz zwar auch durch die Narkose schon aufgehört hatte zu schlagen, aber der Arzt aus irgendwelchen rechtlichen Gründen doch lieber auf Nr sicher gehen wollte (eben mit der Spritze ins Herz). Aber wenn das Tier schon keinen Puls mehr hat, dann is das ok für mich.

Ich hab leider auch einige Babies gehabt, denen ich nicht beim sterben helfen konnte - der Weg zur TK mitten in der Nacht wäre zu weit gewesen, da wären sie unterwegs verstorben, da hab ich sie lieber so lang in der Hand gehalten und geherzt, bis sie ihren letzten Atemzug getan hatten... war aber extrem heftig für mich :cry:
 

pfotina

Hauskatze
Ich war zwar beim letzten Atemzug meines Simbas nicht dabei, aber er verstarb schon am Weg zum TA nachdem er sich ein letztes Mal gestreckt und einen Maunz-Laut von sich gegeben hat :heul:
 

shadow23

Hauskatze
NEIN NEIN!
Jetzt dürfts des net falsch verstehen - auch wenn T61 verwndet wird ist eine NORMALE Narkosedosis vorher auch ok, eine Narkose schaltet Schmerzempfinden UND Bewusstsein aus! Sonst könnt man doch auch net unter Narkose operieren.
Nur wärs halt insgesamt gescheiter, Pentobarbital zu verwenden.

Also macht EUCH keine Vorwürfe, IHR könnt ohnehin nichts dafür, der TA wäre derjenige gewesen, dem man evtl vorwürfe machen kann.

tröstende Grüsse
Silke
 

tashi

Hauskatze
da fällt mir ein,

meine süße ex ("zerlina") starb eines naürlichen todes: herzversagen auf grund von nierenversagen, vorher doch noch bei der TÄ - "es geht zu ende, aber wenn sie schmerzen hat, rufen Sie mich an" , dann bin ich mit ihr zur wiese, wo ich früher gewohnt hab, hab sie noch vormir ins gras gelegt, bissl natur schnuppern, dann ist mir vorgekommen, alles insekten krabbeln ausgerechnet auf sie zu, dann nach hause getragen, aufn schoß, gestreichelt, da hat sie ziemlich geröchelt, dann hat das aufgehört, und ich hab mir gedacht, jetzt schläft sie wenigstens ohne atemprobleme. dabei war sie schon tot.
obwohl es abzusehen war, hat mich der volle schock getroffen.
tod, ganz nah.
zum glück hatte sie fast 17,5 jahre ein schönes leben.
die pflegekatze am anfang vom thread war erst 7, hatte noch viel lebenswillen, das hat ES für mich noch viel schlimmer gemacht.
natürlicher tod, wenn das geht, in frieden und geborgen, nicht auf der straße (...), das wünsche ich jedem tier.
 

shadow23

Hauskatze
tashi, es ist immer schwer, und wenn ein junges Tier gehen muss, umso mehr :troest:

Bei den Kitten, die auf meiner Brust gestorben sind, hats mir auch ur weh getan, auch wenn mir meine TÄ im nachhinein versichert hat, dass sie vom letzten "Abschnitt" nichts mehr mitbekommen haben... Sie sind leider alle an einem Lungenödem gestorben, ich konnte nicht viel machen, weil auch das Notfallmedi nicht angeschlagen hat, und das bedeutet leider einen Erstickungtod :cry:
Ich hätt irgendwie in der letzten halben Stunde jeweils gern den Prozess verkürzt, aber hatte bis zur letzten Minute Hoffnung, dass das jeweilige Baby sich doch noch berappelt... Da hab ich es halt nicht übers Herz gebracht :(
 

tashi

Hauskatze
OT,

aber trotzdem: wieso bekommen katzen ein lungenödem?
nach einer lungenentzündung?
tut mir leid für deine lieben... so en abschied ist immer fdurchtbar.
 
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