chrissi t.
Hauskatze
Die Geschichte von Blacky
Teil I
Ich möchte Euch mal ein wenig aus meinem Leben erzählen:
mein Name ist Blacky, ich wurde am 09.04.96 in der Nähe von Eckernförde auf einem ehemaligen Bauernhof geboren. Außer mir gab es noch fünf weitere Jungs, einer davon starb aber gleich. Wir waren also fünf Jungs, davon war ich der Kleinste, aber wie mein Frauchen sagt, auch der Frechste. Habe nämlich gleich zur Begrüßung ihre Schnürsenkel aufgemacht. War ein toller Spass. Mein Frauchen sagt, wir sind alle sehr liebevoll aufgewachsen, wir durften auch schon recht früh unsere nähere Umgebung untersuchen und mit Mama und unserm Herrchen durch die Felder ziehen. Als ich acht Wochen alt war, holte mein Frauchen mich in mein neues Zuhause.
Wir waren alle noch nicht geimpft, Herrchen wollte es zwei Tage später machen lassen, aber mein Frauchen sagte, macht sie selbst. Gesagt getan, es ging schnurstracks zum Tierarzt und der verpasste mir gleich einen Pieks. Tat gar nicht weh. Einer meiner Brüder, der Bino, zog ganz in meine Nähe. Toll, Frauchen fuhr ganz oft mit mir dahin, damit wir spielen und toben konnten.
Im Alter von 16 Wochen passierte es. Ich fiel beim Toben bei Bino in den blöden Fischteich und war klatsch nass. Frauchen rief sofort, ich solle daraus kommen, aber ich fand es prima in dem Wasser. Da konnte man so richtig schön planschen. Bino war ja wasserscheu, also ärgerte ich ihn und spritzte ihn nass. Wenn wir fangen spielten und er um den Teich herum lief, nahm ich immer die Abkürzung, mitten durch das Wasser. Nach einer Weile nahm Frauchen mich auf den Arm und wickelte mich in ein Handtuch, sie hatte Angst, ich könne krank werden, was auch vier Tage später der Fall war.
Der Tierarzt sagte, ich hätte durch die Baderei mir eine Lungenenzündung geholt und verpasste mir ein Antibiotikum. Das half aber nicht, so bekam ich ein anderes und noch eins und noch eins. Frauchen hatte die Nase voll und fuhr mit mir zu einem anderen Tierarzt. Mein heutiger lieber Onkel Axel. Er fand sofort das richtige Antibiotikum und sagte, Frauchen solle jeden Tag mit mir inhalieren. Fand ich ja gar nicht komisch, ewig kroch Frauchen mit diesem dummen Ding hinter mir her statt mit mir zu spielen. Nach insgesamt vier Wochen war es dann ja auch überstanden.
Frauchen ging mit mir in die Welpenschule und alles schien in Ordnung zu sein. Doch nach 15 Minuten mochte ich nicht mehr spielen und legte mich mit meinem Ball auf den Platz und alle konnten mich mal. Frauchen ließ mich sicherheitshalber noch mal vom Tierarzt untersuchen, der dann auch Geräusche auf der Lunge feststellte und zur Sicherheit noch ein Foto von mir (äh ich meine natürlich von meiner Lunge) machte. Es stellte sich heraus, die Lunge war nur zur hälfte funktionsfähig. Das bedeutete, keine großen Anstrengungen, schonen, schonen, schonen. Erzählen Sie das mal einem quirligen Welpen, der die Welt erforschen möchte. Aber Frauchen hat es geschafft. Ungefähr nach drei Monaten hatte die Lunge sich dann auch soweit wieder erholt, so daß ich wieder richtig Gas geben konnte.
Im September 1996 wurde mir in Narkose links oben der Eckzahn (Milchzahn) gezogen, weil da ein dicker fetter Abszeß saß.
Nun mußte ich schon wieder Antibiotikum nehmen. Irgendwie mochte mein Magen es langsam nicht mehr haben, ich bekam jedenfalls Durchfall. Irgendwann war auch das überstanden. Juhu, nun konnte es los gehen: toben, tollen, alles was Spaß macht, dachte ich. Aber leider hielt die Freude nicht lange an, denn ich war etwas übermütig und kugelte mir doch glatt die linke Schulter aus. Also zog Frauchen wieder zum Tierarzt mit mir. Kurze Zeit später bekam ich keine Luft, Frauchen meinte, ich würde so komisch röcheln und brachte mich erneut zum Doc. Die ganze Plage von Untersuchungen ging wieder von vorne los, Röntgen, Blut abnehmen u.s.w. Das Resultat war, ich hatte wieder eine Lungenentzündung. Dies bedeutete, wieder Antibiotikum und inhalieren. Abermals kroch Frauchen mit diesem komischen Teil hinter mir her, damit ich diese eigenartigen Dämpfe einatmen sollte. Durch das Antibiotikum bekam ich erneut Durchfall, denn mittlerweile vertrug ich keine Medikamente mehr. Onkel Axel beschloß, mir das Medikament jeden Tag zu spritzen. Dies bedeutete, jeden Tag einen Pieks, solangsam ging mir das ja wohl auf die Nerven. Ich dachte, wenn ich nun ordentlich rumschreie, hören die Menschen damit auf, aber falsch gedacht. Immerhin bekam ich jedesmal ein Leckerli. (Na bitte, ist doch was). Als ich wieder einigermassen fit war, fing ich wieder an wie blöd durch die Gegend zu fegen, natürlich nicht so ganz ohne Folgen, die linke Schulter kugelte sich mal eben wieder aus. Onkel Axel schimpfte fürchterlich mit mir, und meinte, ich sei viel zu wild. Ich machte mich ganz klein, in der Hoffnung er sieht mich nicht. Dann meinte er noch, ich dürfe nicht mehr so herum toben. Ha,ha, ha, sagt das mal einem Wirbelwind wie mir. )
Im Dezember 1996, natürlich, wie kann es auch anders sein, einen Tag vor Weihnachten, verstauchte ich mir bei Glatteis prompt den rechten Vorderlauf. Autsch, tat das weh, ich mochte gar nicht mehr so recht laufen. Mama, (wie ich Frauchen inzwischen liebevoll nenne) fackelte nicht lange und brachte mich zu Onkel Axel. Weihnachten war - na klar - gelaufen.
Am 01.01.1997 mußte ich kotzen (Entschuldigung: habe mich übergeben, wie Ihr Menschen zu sagen pflegt), war das eine ecklige Angelegenheit. Kurzum, mir ging es so richtig mies, so daß Mama gar nicht lange zögerte, sondern gleich mit mir zu meinem Freund, Onkel Axel fuhr. Der stellte einen schlimmen Magen-Darminfekt fest. Mahlzeit! Das hieß wieder Spritzen, Untersuchungen, Diätfutter und und und. Na gut, irgend wann war es ja auch vorbei, bis ich Ende Januar lahmte. Ich wußte gar nicht mit welchem Bein ich zuerst auftreten sollte, habe ja so viele davon (vier Stück) und alle taten weh. Nach vielen Untersuchungen stellte mein Lieblingstierarzt eine Knochen- entzündung fest. Kommt wohl bei jungen Hunden häufiger vor, die Menschen sagen, ist wachstumsbedingt. Naja, bin ja auch ziemlich schnell gewachsen, logisch, wollte doch ganz schnell groß werden. Im März 1997 handelte ich mir eine Blasenent- zündung ein und im Mai eine eitrige Bindehautentzündung. Dies bedeutete nichts anderes als wieder Untersuchungen und Medikamente. Später, im August 1997 hatte ich abermals Probleme beim Pinkeln (Verzeihung: Urinieren). Diesmal kam es von der Prostata, dazu kamen noch Hormonstörungen. Also, bei aller Liebe, aber die ganzen Medikamente gingen mir dann doch tierisch auf den Magen, was zur Folge hatte, ich bekam Durchfall. Eigentlich auch kein Wunder oder?
Im Oktober 1997 hatte ich meinen ersten Abszeß an meiner linken Vorderpfote. Himmel, hat das geeitert. So schnell konnte ich gar nicht lecken, wie das lief.
Mama ging kurz entschlossen mit Salben und baden dabei, das war aber gar nicht lustig, denn da muß man ja still halten, sonst gibt es eine Überschwemmung. Das war ja was für mich, habe ich mir auch nur fünf Minuten angesehen und ging dann stiften. Nach einer Woche hatte Mama die Nase voll und ging mit mir zum Doc. Na der fuhr gleich die ganz harten Geschütze auf: Spritzen und Verbände. Aber dann war zum Glück auch in ein paar Tagen alles vorbei. Das Jahr näherte sich dem Ende, es war schon Dezember 1997, als es mir mal wieder richtig schlecht ging. Mich plagte Durchfall und Mama hörte bei mir so ein komisches Rasseln, auch bekam ich keine Luft. Also, ab zu Onkel Axel. Was soll ich Euch sagen? Ich hatte schon wieder eine Lungenentzündung und einen Magen-Darminfekt. Nun könntet Ihr ja sagen, Mama hätte nicht genügend auf mich aufgepasst. Stimmt aber nicht, sie passt nämlich ganz doll auf mich auf. Sie achtet darauf, daß ich keinen Durchzug (oder wie es auch gleich heißt) erleide, im Winter darf ich nicht allzu lange draußen bleiben und lauter so blöde Sachen. Dabei ist es doch lustig, sich im Schnee zu wälzen, Schneebälle zu fangen und Schnee zu fressen. Aber Mama sagt, da werde ich nur krank von. Hätte ich doch nur auf sie gehört. Einmal, als sie nämlich nicht hin gesehen hat, habe ich ganz schnell mal Schnee genascht; hmmm, das war richtig lecker. Aber hinterher hatte ich den Salat, Durchfall, der sich bis ins neue Jahr 1998 hin zog. Nie wieder nasche ich Schnee.
Einen Monat später, ich glaube im Februar, gingen Mama und ich mit einer lieben Pitbullhündin zum Spielen. Doch die Hündin sprang mir auf den Rücken, das mochte ich absolut nicht haben und zettelte eine Beißerei an. Herje, hatte die gute mich zugerichtet. Ich hatte am ganzen Körper Bißwunden, die versorgt werden mußten. Aber das Mädchen sah auch nicht besser aus, ätsch, selber Schuld. Bei meinem Talent war es besser, ich bekam gleich wieder Antibiotikum. Dreimal dürft Ihr raten was passierte, richtig, ich bekam Durchfall. Alles in allem war ich im März damit durch.
Mama beschloß, in Zukunft nur noch mit mir alleine zum Spielen zu gehen, da könne mir wohl am wenigsten passieren. Als im April schönes Wetter war, zogen wir los. Ich freute mich schon riesig, hüpfen, springen, Ball jagen und was sonst noch so alles Spaß macht. Aber, autsch, was war das? Mitten beim Springen tat mir plötzlich der rechte Hinterlauf weh. Mama sah sich das drei Tage an, als sie merkte es wurde nicht besser, ging es mal wieder zu Onkel Axel. Diagnose: Pfote verstaucht.Tolle Wurst, dachte ich. Wieder Verbände, wieder nicht laufen, nichts darf man, grummel. Von den vielen Kleinigkeiten wie Schnittverletzungen, u.s.w. wollen wir ja gar nicht erst reden, die gab es als Extraportion noch dazu.
Im Juni 1998 bekam ich so einen Durchfall, daß ich doch glatt ein paar Kilo abnahm. Nun war ich eh schon nicht sonderlich dick, und dann noch so viel abnehmen, daß man die Rippen zählen konnte, daß konnte nichts gutes heißen. Onkel Axel versuchte es mit einer Spezialdiät und Medikamenten, aber nichts half. Dies bedeutete für mich ein Haufen Untersuchungen, unter anderem eine diagnostische Operation. Soll heißen, sie schnitten mir den Bauch auf, um zu sehen, was mit mir los war. Leider war vor drei Jahren die Tiermedizin noch nicht ganz soweit wie heute. Na egal, es stellte sich eine Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse heraus. (ohne Bauchspeichel- drüse kann man nicht leben, wurde mir von Onkel Axel erklärt). Nach der Operation mußte ich noch drei Tage in der Tierklinik bleiben. Man, könnt Ihr Euch vorstellen, wie schrecklich es war, drei Tage ohne Mama? Aber sie hatte versprochen mich wieder abzuholen und bis jetzt hat sie immer ihr Versprechen gehalten. Tja, auf sie ist eben Verlass.
Ups, inzwischen schreiben wir ja schon das Jahr 1999, uff, ist die Zeit schnell vergangen. Ab jetzt gab es nur noch Diätfutter und Zwiback. Wenn ich ganz artig bin, gibt es auch mal ein Möhrchen. Außerdem macht Mama mir jetzt immer so ein eckliges Zeug (Pankreatin nennen die Menschen es) ins Futter. Sie sagen, es sei Medizin. Na danke, es stinkt bestialisch und verdirbt mir eigentlich nur den Appetit. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, nein da wird mein Futter auch noch stundenlang eingeweicht, damit es so aussieht, als sei es schon mal gegessen. (die Menschen sagen, es ist vorverdaut. Sehr appetitlich). Manchmal läßt Mama sich ja erweichen und mixt mir mal etwas Hüttenkäse unter, ok dann kann man es essen.
Ich erspare mir mal jeden einzelnen Monat zu beschreiben, denn trotz Diät und Pankreatin bekam ich immer wieder Durchfälle und regelrechte Freßanfälle (die Menschen bezeichnen es als Schübe - na meinetwegen), die dann auch behandelt werden mußten. Mama hörte auf mit mir auf den Hundeplatz zu gehen, sie sagte es sei nur Streß für mich. Schade, dabei hat Agility mir so richtig Spaß gemacht. Aber was soll´s, Mama hatte wie immer recht. Je weniger Streß, um so geringer die Schübe. Ich fing an, mir ein anderes Hobby zu suchen, sehr zum Leidwesen von Mama, hi. Ich fing an alle Hunde aus zu schimpfen. Man macht das Laune, und Mama ist dagegen völlig machtlos, hihi.
Och, schon wieder ein Jahr um. Da habe ich aber glatt noch ewas wichtiges vergessen. Jaja, ich glaube ich werde alt. Im Oktober 1998 konnte Mama sich für kurze Zeit nicht um mich kümmern und gab mich in Pflege. (8 Wochen sollte ich da bleiben, grausige Vorstellung.) Dort mochte ich aber absolut nicht sein, obwohl alle ganz lieb zu mir waren, besonders dann, wenn ich nicht fressen wollte; und das war die meiste Zeit so. Da fingen die netten Menschen an, sich nicht an meinen Diätplan zu halten und gaben mir lecker Pansen, Herz und so. Bei sovielen Leckereien habe ich auch meinen Kummer vergessen und anständig reingehauen. Mal ehrlich, welcher Hund kann da auch schon widerstehen? Ich konnte es jedenfalls nicht, leider, denn ich wurde auch glatt wieder krank. Außerdem prügelte ich mich auch noch mit zwei Hunden. Ende vom Lied, mir ging es schlecht, ich hatte einen dicken Schub und konnte nicht laufen, nur weil die Trottel von Hunden mir auf den Rücken gesprungen sind. Mama holte mich kurz entschlossen nach drei Wochen wieder ab, damit ich nicht noch mehr Blödsinn mache. War ich froh, als ich sie wieder sah, aber irgend wie sah sie so komisch aus. Mama hatte plötzlich genau wie ich auch vier Beine, jau, sah das lustig aus. (die Menschen nennen es Gehhilfen - merkwürdiger Name für solche Dinger die wie Stöcke aussehen). Sie hatte eine Knieoperation, wie sie mir später erzählte.
Aber warum weinte sie denn, als sie mich abholte? Sie sagte nur "Hund was siehst Du furchtbar aus." Ich wog nur noch 33 kg, für einen ausgewachsenen Schäferhund etwas zuwenig. Dadurch, daß ich so abgenommen hatte, war ich auch sehr nervös. Aber Mama schaffte es mich wieder auf zu päppeln und mit mir Gassi zu gehen. Hut ab kann ich nur sagen, das soll ihr mal einer nach machen.
Nun versuche ich mal mich etwas kürzer zu fassen (ich hätte wohl lieber Schriftsteller statt Hund werden sollen). Endlich hatten wir denn doch den Jahreswechsel zu fassen und es ging wieder richtig gut los. Durch den Sylvesterstreß (blöde Knallerei, da muß man sich ja aufregen), bekam ich wieder einen neuen Schub. An dieser Stelle muß ich wohl nicht mehr lange erklären, was es bedeutete. Zusätzlich bekam ich Probleme mit meinem linken Hinterlauf, irgend so eine komische Muskelgeschichte, hieß es, jedenfalls wieder Röntgen, Spritzen, ect. Alles in Allem zog es sich hin bis April 1999. Der Sommer wurde dann ganz extrem. Eines Tages kam Mama von der Arbeit nach Hause und ich lag am Boden und rührte mich kaum. Ich hatte rasende Bauchschmerzen. Irgendwie erkannte Mama, daß es mir ziemlich schlecht ging und verfrachtete mich ins Auto und ab ging es. Jui, da hättet Ihr sie sehen sollen. Sie jagte mit 120 Sachen durch Kiel um mich zum Tierarzt zu schaffen, der dann auch eine Magenumdrehung feststellte.Teufel, ging es mir da dreckig. Aber auch das kriegte mein lieber Onkel Axel wieder hin. An dieser Stelle noch mals danke Doc, bin stolz auf Dich. Ich glaube nicht, daß ich groß erklären muß, was ich da durch gemacht habe, einschließlich Operation.
Zwischendurch riß ich mir noch eine Kralle ein, die der Doc entfernen mußte, naja, was soll ich sagen, Kleinkram, sowie ständige Ohren- und Augenentzündungen eben auch Gang und Gebe waren. Als ich mich von dieser doofen Magengeschichte erholt hatte, spielte ich wieder mal etwas zu ausgelassen mit meinem Ball. Folge war, eine Meniskuszerrung. Junge, junge, ich kann Euch sagen, so etwas tut ganz schön weh. Mittlerweile hatten wir November und ich lahmte schon wieder. Aber diesmal hatte ich nicht herum getobt. Onkel Axel röntgte und stellte einen Bandscheibenvorfall fest. Eigentlich wollte er mich operieren, aber dank meiner Mama, die mich ganz doll geschont hat und auch immer gut auf mich acht gibt, bin ich bis heute noch nicht operiert und so soll es bleiben. Die gesamte Behandlung war sehr langwierig und zog sich bis ins neue Jahr hin.
Was? Schon wieder ein Jahr um? Das ging aber schnell.
Über das Jahr 2000 gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, außer daß mich stänig irgend welche Abszesse an den Pfoten nervten, die auch öfter operiert werden mußten. Logische Folgerung, es gab auch entsprechend Schübe, die behandelt werden mußten. Die Glanzleistung schlechthin war dann im Sommer 2000, da hatte ich nämlich drei Abszesse auf einmal, zwei davon wurden operiert. Ach ja, ab und zu verstauchte ich mir mal wieder den Ellenbogen oder ich kugelte mir mal eben die Schulter aus, aber ansonsten gab es nichts aufregendes. Ich glaube, Mama darf mich einfach nicht mehr so herum toben lassen. Aber sie möchte ja auch, daß ich einfach ein ganz normaler Hund sein kann.
So wie das Jahr 2000 endete, mit Abszessen und Schüben, so begann das Jahr 2001. Allerdings die Schübe haben seit Anfang Februar auf gehört, bestimmt weil Mama die Dosis vom Pankreatin erhöht hat. Im Übrigen, ich bin ganz stolz, ich schaffe sage und schreibe 45 kg auf die Waage.
Allerdings konnte ich im Mai wieder nicht laufen. Onkel Axel stellte einen verhärteten Innenmuskel am Oberschenkel fest und versuchte ihn in Narkose zu lösen. Die funktionierte aber nicht, so daß ich schon wieder unter das Messer mußte. War aber auch ganz gut so. Der Muskel war völlig verklebt und verkrumpelt, so daß er überhaupt keine Funktion mehr hatte sondern einfach nur weh tat.
Dafür habe ich denn schon wieder einen Abszeß am rechten Hinterlauf. Wir warten nun auf die Autovaxine (ne, nicht Auto fahren). Autovaxine ist ein Serum, welches aus einem Abstrich von meinem Abszeß hergestellt wird. Dazu werden die Erreger im Labor gezüchtet und dann zu Serum verarbeitet. Damit soll ich demnächst dann behandelt werden. Die Tierärzte sagen, es wäre noch die einzige Möglichkeit damit diese gemeine Abszeßgeschichte in den Griff zu bekommen. Ich lasse mich überraschen!
Ach ja, inzwischen, genauer gesagt, heute, am 16. August 2001 stellte mein Tierarzt einen Erguß im linken Knie fest, so was blödes, ausgerechnet das operierte Bein. Habe ich wohl zu doll belastet.
Ich weiß nur eines, die ganze Zeit hat Mama mich nicht im Stich gelassen. Sie ist eben die Beste auf der ganzen Welt. Dies alles war aber auch nur möglich, weil Mama eine Tierkranken- versicherung für mich hatte. Leider haben die mir den einzigen Schutz, den ich hatte, genommen. Nun hat Mama gesagt, wenn nicht bald ein Wunder passiert, muß sie mich über die Regenbogenbrücke schicken, denn weg geben kann und will sie mich nicht. Ich möchte auch gar nicht wo anders hin, dann hör ich einfach wieder auf zu fressen, werde ganz doll krank, und dann holt sie mich ganz bestimmt wieder. So, nun habe ich Euch alles über mich erzählt. Ich drücke allen kleinen und großen Kollegen die Pfötchen, daß sie alle so eine tolle Mama haben wie ich, und daß sie nie so krank werden wie ich.
Tschüß
Euer Blacky
Teil I
Ich möchte Euch mal ein wenig aus meinem Leben erzählen:
mein Name ist Blacky, ich wurde am 09.04.96 in der Nähe von Eckernförde auf einem ehemaligen Bauernhof geboren. Außer mir gab es noch fünf weitere Jungs, einer davon starb aber gleich. Wir waren also fünf Jungs, davon war ich der Kleinste, aber wie mein Frauchen sagt, auch der Frechste. Habe nämlich gleich zur Begrüßung ihre Schnürsenkel aufgemacht. War ein toller Spass. Mein Frauchen sagt, wir sind alle sehr liebevoll aufgewachsen, wir durften auch schon recht früh unsere nähere Umgebung untersuchen und mit Mama und unserm Herrchen durch die Felder ziehen. Als ich acht Wochen alt war, holte mein Frauchen mich in mein neues Zuhause.
Wir waren alle noch nicht geimpft, Herrchen wollte es zwei Tage später machen lassen, aber mein Frauchen sagte, macht sie selbst. Gesagt getan, es ging schnurstracks zum Tierarzt und der verpasste mir gleich einen Pieks. Tat gar nicht weh. Einer meiner Brüder, der Bino, zog ganz in meine Nähe. Toll, Frauchen fuhr ganz oft mit mir dahin, damit wir spielen und toben konnten.
Im Alter von 16 Wochen passierte es. Ich fiel beim Toben bei Bino in den blöden Fischteich und war klatsch nass. Frauchen rief sofort, ich solle daraus kommen, aber ich fand es prima in dem Wasser. Da konnte man so richtig schön planschen. Bino war ja wasserscheu, also ärgerte ich ihn und spritzte ihn nass. Wenn wir fangen spielten und er um den Teich herum lief, nahm ich immer die Abkürzung, mitten durch das Wasser. Nach einer Weile nahm Frauchen mich auf den Arm und wickelte mich in ein Handtuch, sie hatte Angst, ich könne krank werden, was auch vier Tage später der Fall war.
Der Tierarzt sagte, ich hätte durch die Baderei mir eine Lungenenzündung geholt und verpasste mir ein Antibiotikum. Das half aber nicht, so bekam ich ein anderes und noch eins und noch eins. Frauchen hatte die Nase voll und fuhr mit mir zu einem anderen Tierarzt. Mein heutiger lieber Onkel Axel. Er fand sofort das richtige Antibiotikum und sagte, Frauchen solle jeden Tag mit mir inhalieren. Fand ich ja gar nicht komisch, ewig kroch Frauchen mit diesem dummen Ding hinter mir her statt mit mir zu spielen. Nach insgesamt vier Wochen war es dann ja auch überstanden.
Frauchen ging mit mir in die Welpenschule und alles schien in Ordnung zu sein. Doch nach 15 Minuten mochte ich nicht mehr spielen und legte mich mit meinem Ball auf den Platz und alle konnten mich mal. Frauchen ließ mich sicherheitshalber noch mal vom Tierarzt untersuchen, der dann auch Geräusche auf der Lunge feststellte und zur Sicherheit noch ein Foto von mir (äh ich meine natürlich von meiner Lunge) machte. Es stellte sich heraus, die Lunge war nur zur hälfte funktionsfähig. Das bedeutete, keine großen Anstrengungen, schonen, schonen, schonen. Erzählen Sie das mal einem quirligen Welpen, der die Welt erforschen möchte. Aber Frauchen hat es geschafft. Ungefähr nach drei Monaten hatte die Lunge sich dann auch soweit wieder erholt, so daß ich wieder richtig Gas geben konnte.
Im September 1996 wurde mir in Narkose links oben der Eckzahn (Milchzahn) gezogen, weil da ein dicker fetter Abszeß saß.
Nun mußte ich schon wieder Antibiotikum nehmen. Irgendwie mochte mein Magen es langsam nicht mehr haben, ich bekam jedenfalls Durchfall. Irgendwann war auch das überstanden. Juhu, nun konnte es los gehen: toben, tollen, alles was Spaß macht, dachte ich. Aber leider hielt die Freude nicht lange an, denn ich war etwas übermütig und kugelte mir doch glatt die linke Schulter aus. Also zog Frauchen wieder zum Tierarzt mit mir. Kurze Zeit später bekam ich keine Luft, Frauchen meinte, ich würde so komisch röcheln und brachte mich erneut zum Doc. Die ganze Plage von Untersuchungen ging wieder von vorne los, Röntgen, Blut abnehmen u.s.w. Das Resultat war, ich hatte wieder eine Lungenentzündung. Dies bedeutete, wieder Antibiotikum und inhalieren. Abermals kroch Frauchen mit diesem komischen Teil hinter mir her, damit ich diese eigenartigen Dämpfe einatmen sollte. Durch das Antibiotikum bekam ich erneut Durchfall, denn mittlerweile vertrug ich keine Medikamente mehr. Onkel Axel beschloß, mir das Medikament jeden Tag zu spritzen. Dies bedeutete, jeden Tag einen Pieks, solangsam ging mir das ja wohl auf die Nerven. Ich dachte, wenn ich nun ordentlich rumschreie, hören die Menschen damit auf, aber falsch gedacht. Immerhin bekam ich jedesmal ein Leckerli. (Na bitte, ist doch was). Als ich wieder einigermassen fit war, fing ich wieder an wie blöd durch die Gegend zu fegen, natürlich nicht so ganz ohne Folgen, die linke Schulter kugelte sich mal eben wieder aus. Onkel Axel schimpfte fürchterlich mit mir, und meinte, ich sei viel zu wild. Ich machte mich ganz klein, in der Hoffnung er sieht mich nicht. Dann meinte er noch, ich dürfe nicht mehr so herum toben. Ha,ha, ha, sagt das mal einem Wirbelwind wie mir. )
Im Dezember 1996, natürlich, wie kann es auch anders sein, einen Tag vor Weihnachten, verstauchte ich mir bei Glatteis prompt den rechten Vorderlauf. Autsch, tat das weh, ich mochte gar nicht mehr so recht laufen. Mama, (wie ich Frauchen inzwischen liebevoll nenne) fackelte nicht lange und brachte mich zu Onkel Axel. Weihnachten war - na klar - gelaufen.
Am 01.01.1997 mußte ich kotzen (Entschuldigung: habe mich übergeben, wie Ihr Menschen zu sagen pflegt), war das eine ecklige Angelegenheit. Kurzum, mir ging es so richtig mies, so daß Mama gar nicht lange zögerte, sondern gleich mit mir zu meinem Freund, Onkel Axel fuhr. Der stellte einen schlimmen Magen-Darminfekt fest. Mahlzeit! Das hieß wieder Spritzen, Untersuchungen, Diätfutter und und und. Na gut, irgend wann war es ja auch vorbei, bis ich Ende Januar lahmte. Ich wußte gar nicht mit welchem Bein ich zuerst auftreten sollte, habe ja so viele davon (vier Stück) und alle taten weh. Nach vielen Untersuchungen stellte mein Lieblingstierarzt eine Knochen- entzündung fest. Kommt wohl bei jungen Hunden häufiger vor, die Menschen sagen, ist wachstumsbedingt. Naja, bin ja auch ziemlich schnell gewachsen, logisch, wollte doch ganz schnell groß werden. Im März 1997 handelte ich mir eine Blasenent- zündung ein und im Mai eine eitrige Bindehautentzündung. Dies bedeutete nichts anderes als wieder Untersuchungen und Medikamente. Später, im August 1997 hatte ich abermals Probleme beim Pinkeln (Verzeihung: Urinieren). Diesmal kam es von der Prostata, dazu kamen noch Hormonstörungen. Also, bei aller Liebe, aber die ganzen Medikamente gingen mir dann doch tierisch auf den Magen, was zur Folge hatte, ich bekam Durchfall. Eigentlich auch kein Wunder oder?
Im Oktober 1997 hatte ich meinen ersten Abszeß an meiner linken Vorderpfote. Himmel, hat das geeitert. So schnell konnte ich gar nicht lecken, wie das lief.
Mama ging kurz entschlossen mit Salben und baden dabei, das war aber gar nicht lustig, denn da muß man ja still halten, sonst gibt es eine Überschwemmung. Das war ja was für mich, habe ich mir auch nur fünf Minuten angesehen und ging dann stiften. Nach einer Woche hatte Mama die Nase voll und ging mit mir zum Doc. Na der fuhr gleich die ganz harten Geschütze auf: Spritzen und Verbände. Aber dann war zum Glück auch in ein paar Tagen alles vorbei. Das Jahr näherte sich dem Ende, es war schon Dezember 1997, als es mir mal wieder richtig schlecht ging. Mich plagte Durchfall und Mama hörte bei mir so ein komisches Rasseln, auch bekam ich keine Luft. Also, ab zu Onkel Axel. Was soll ich Euch sagen? Ich hatte schon wieder eine Lungenentzündung und einen Magen-Darminfekt. Nun könntet Ihr ja sagen, Mama hätte nicht genügend auf mich aufgepasst. Stimmt aber nicht, sie passt nämlich ganz doll auf mich auf. Sie achtet darauf, daß ich keinen Durchzug (oder wie es auch gleich heißt) erleide, im Winter darf ich nicht allzu lange draußen bleiben und lauter so blöde Sachen. Dabei ist es doch lustig, sich im Schnee zu wälzen, Schneebälle zu fangen und Schnee zu fressen. Aber Mama sagt, da werde ich nur krank von. Hätte ich doch nur auf sie gehört. Einmal, als sie nämlich nicht hin gesehen hat, habe ich ganz schnell mal Schnee genascht; hmmm, das war richtig lecker. Aber hinterher hatte ich den Salat, Durchfall, der sich bis ins neue Jahr 1998 hin zog. Nie wieder nasche ich Schnee.
Einen Monat später, ich glaube im Februar, gingen Mama und ich mit einer lieben Pitbullhündin zum Spielen. Doch die Hündin sprang mir auf den Rücken, das mochte ich absolut nicht haben und zettelte eine Beißerei an. Herje, hatte die gute mich zugerichtet. Ich hatte am ganzen Körper Bißwunden, die versorgt werden mußten. Aber das Mädchen sah auch nicht besser aus, ätsch, selber Schuld. Bei meinem Talent war es besser, ich bekam gleich wieder Antibiotikum. Dreimal dürft Ihr raten was passierte, richtig, ich bekam Durchfall. Alles in allem war ich im März damit durch.
Mama beschloß, in Zukunft nur noch mit mir alleine zum Spielen zu gehen, da könne mir wohl am wenigsten passieren. Als im April schönes Wetter war, zogen wir los. Ich freute mich schon riesig, hüpfen, springen, Ball jagen und was sonst noch so alles Spaß macht. Aber, autsch, was war das? Mitten beim Springen tat mir plötzlich der rechte Hinterlauf weh. Mama sah sich das drei Tage an, als sie merkte es wurde nicht besser, ging es mal wieder zu Onkel Axel. Diagnose: Pfote verstaucht.Tolle Wurst, dachte ich. Wieder Verbände, wieder nicht laufen, nichts darf man, grummel. Von den vielen Kleinigkeiten wie Schnittverletzungen, u.s.w. wollen wir ja gar nicht erst reden, die gab es als Extraportion noch dazu.
Im Juni 1998 bekam ich so einen Durchfall, daß ich doch glatt ein paar Kilo abnahm. Nun war ich eh schon nicht sonderlich dick, und dann noch so viel abnehmen, daß man die Rippen zählen konnte, daß konnte nichts gutes heißen. Onkel Axel versuchte es mit einer Spezialdiät und Medikamenten, aber nichts half. Dies bedeutete für mich ein Haufen Untersuchungen, unter anderem eine diagnostische Operation. Soll heißen, sie schnitten mir den Bauch auf, um zu sehen, was mit mir los war. Leider war vor drei Jahren die Tiermedizin noch nicht ganz soweit wie heute. Na egal, es stellte sich eine Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse heraus. (ohne Bauchspeichel- drüse kann man nicht leben, wurde mir von Onkel Axel erklärt). Nach der Operation mußte ich noch drei Tage in der Tierklinik bleiben. Man, könnt Ihr Euch vorstellen, wie schrecklich es war, drei Tage ohne Mama? Aber sie hatte versprochen mich wieder abzuholen und bis jetzt hat sie immer ihr Versprechen gehalten. Tja, auf sie ist eben Verlass.
Ups, inzwischen schreiben wir ja schon das Jahr 1999, uff, ist die Zeit schnell vergangen. Ab jetzt gab es nur noch Diätfutter und Zwiback. Wenn ich ganz artig bin, gibt es auch mal ein Möhrchen. Außerdem macht Mama mir jetzt immer so ein eckliges Zeug (Pankreatin nennen die Menschen es) ins Futter. Sie sagen, es sei Medizin. Na danke, es stinkt bestialisch und verdirbt mir eigentlich nur den Appetit. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, nein da wird mein Futter auch noch stundenlang eingeweicht, damit es so aussieht, als sei es schon mal gegessen. (die Menschen sagen, es ist vorverdaut. Sehr appetitlich). Manchmal läßt Mama sich ja erweichen und mixt mir mal etwas Hüttenkäse unter, ok dann kann man es essen.
Ich erspare mir mal jeden einzelnen Monat zu beschreiben, denn trotz Diät und Pankreatin bekam ich immer wieder Durchfälle und regelrechte Freßanfälle (die Menschen bezeichnen es als Schübe - na meinetwegen), die dann auch behandelt werden mußten. Mama hörte auf mit mir auf den Hundeplatz zu gehen, sie sagte es sei nur Streß für mich. Schade, dabei hat Agility mir so richtig Spaß gemacht. Aber was soll´s, Mama hatte wie immer recht. Je weniger Streß, um so geringer die Schübe. Ich fing an, mir ein anderes Hobby zu suchen, sehr zum Leidwesen von Mama, hi. Ich fing an alle Hunde aus zu schimpfen. Man macht das Laune, und Mama ist dagegen völlig machtlos, hihi.
Och, schon wieder ein Jahr um. Da habe ich aber glatt noch ewas wichtiges vergessen. Jaja, ich glaube ich werde alt. Im Oktober 1998 konnte Mama sich für kurze Zeit nicht um mich kümmern und gab mich in Pflege. (8 Wochen sollte ich da bleiben, grausige Vorstellung.) Dort mochte ich aber absolut nicht sein, obwohl alle ganz lieb zu mir waren, besonders dann, wenn ich nicht fressen wollte; und das war die meiste Zeit so. Da fingen die netten Menschen an, sich nicht an meinen Diätplan zu halten und gaben mir lecker Pansen, Herz und so. Bei sovielen Leckereien habe ich auch meinen Kummer vergessen und anständig reingehauen. Mal ehrlich, welcher Hund kann da auch schon widerstehen? Ich konnte es jedenfalls nicht, leider, denn ich wurde auch glatt wieder krank. Außerdem prügelte ich mich auch noch mit zwei Hunden. Ende vom Lied, mir ging es schlecht, ich hatte einen dicken Schub und konnte nicht laufen, nur weil die Trottel von Hunden mir auf den Rücken gesprungen sind. Mama holte mich kurz entschlossen nach drei Wochen wieder ab, damit ich nicht noch mehr Blödsinn mache. War ich froh, als ich sie wieder sah, aber irgend wie sah sie so komisch aus. Mama hatte plötzlich genau wie ich auch vier Beine, jau, sah das lustig aus. (die Menschen nennen es Gehhilfen - merkwürdiger Name für solche Dinger die wie Stöcke aussehen). Sie hatte eine Knieoperation, wie sie mir später erzählte.
Aber warum weinte sie denn, als sie mich abholte? Sie sagte nur "Hund was siehst Du furchtbar aus." Ich wog nur noch 33 kg, für einen ausgewachsenen Schäferhund etwas zuwenig. Dadurch, daß ich so abgenommen hatte, war ich auch sehr nervös. Aber Mama schaffte es mich wieder auf zu päppeln und mit mir Gassi zu gehen. Hut ab kann ich nur sagen, das soll ihr mal einer nach machen.
Nun versuche ich mal mich etwas kürzer zu fassen (ich hätte wohl lieber Schriftsteller statt Hund werden sollen). Endlich hatten wir denn doch den Jahreswechsel zu fassen und es ging wieder richtig gut los. Durch den Sylvesterstreß (blöde Knallerei, da muß man sich ja aufregen), bekam ich wieder einen neuen Schub. An dieser Stelle muß ich wohl nicht mehr lange erklären, was es bedeutete. Zusätzlich bekam ich Probleme mit meinem linken Hinterlauf, irgend so eine komische Muskelgeschichte, hieß es, jedenfalls wieder Röntgen, Spritzen, ect. Alles in Allem zog es sich hin bis April 1999. Der Sommer wurde dann ganz extrem. Eines Tages kam Mama von der Arbeit nach Hause und ich lag am Boden und rührte mich kaum. Ich hatte rasende Bauchschmerzen. Irgendwie erkannte Mama, daß es mir ziemlich schlecht ging und verfrachtete mich ins Auto und ab ging es. Jui, da hättet Ihr sie sehen sollen. Sie jagte mit 120 Sachen durch Kiel um mich zum Tierarzt zu schaffen, der dann auch eine Magenumdrehung feststellte.Teufel, ging es mir da dreckig. Aber auch das kriegte mein lieber Onkel Axel wieder hin. An dieser Stelle noch mals danke Doc, bin stolz auf Dich. Ich glaube nicht, daß ich groß erklären muß, was ich da durch gemacht habe, einschließlich Operation.
Zwischendurch riß ich mir noch eine Kralle ein, die der Doc entfernen mußte, naja, was soll ich sagen, Kleinkram, sowie ständige Ohren- und Augenentzündungen eben auch Gang und Gebe waren. Als ich mich von dieser doofen Magengeschichte erholt hatte, spielte ich wieder mal etwas zu ausgelassen mit meinem Ball. Folge war, eine Meniskuszerrung. Junge, junge, ich kann Euch sagen, so etwas tut ganz schön weh. Mittlerweile hatten wir November und ich lahmte schon wieder. Aber diesmal hatte ich nicht herum getobt. Onkel Axel röntgte und stellte einen Bandscheibenvorfall fest. Eigentlich wollte er mich operieren, aber dank meiner Mama, die mich ganz doll geschont hat und auch immer gut auf mich acht gibt, bin ich bis heute noch nicht operiert und so soll es bleiben. Die gesamte Behandlung war sehr langwierig und zog sich bis ins neue Jahr hin.
Was? Schon wieder ein Jahr um? Das ging aber schnell.
Über das Jahr 2000 gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, außer daß mich stänig irgend welche Abszesse an den Pfoten nervten, die auch öfter operiert werden mußten. Logische Folgerung, es gab auch entsprechend Schübe, die behandelt werden mußten. Die Glanzleistung schlechthin war dann im Sommer 2000, da hatte ich nämlich drei Abszesse auf einmal, zwei davon wurden operiert. Ach ja, ab und zu verstauchte ich mir mal wieder den Ellenbogen oder ich kugelte mir mal eben die Schulter aus, aber ansonsten gab es nichts aufregendes. Ich glaube, Mama darf mich einfach nicht mehr so herum toben lassen. Aber sie möchte ja auch, daß ich einfach ein ganz normaler Hund sein kann.
So wie das Jahr 2000 endete, mit Abszessen und Schüben, so begann das Jahr 2001. Allerdings die Schübe haben seit Anfang Februar auf gehört, bestimmt weil Mama die Dosis vom Pankreatin erhöht hat. Im Übrigen, ich bin ganz stolz, ich schaffe sage und schreibe 45 kg auf die Waage.
Allerdings konnte ich im Mai wieder nicht laufen. Onkel Axel stellte einen verhärteten Innenmuskel am Oberschenkel fest und versuchte ihn in Narkose zu lösen. Die funktionierte aber nicht, so daß ich schon wieder unter das Messer mußte. War aber auch ganz gut so. Der Muskel war völlig verklebt und verkrumpelt, so daß er überhaupt keine Funktion mehr hatte sondern einfach nur weh tat.
Dafür habe ich denn schon wieder einen Abszeß am rechten Hinterlauf. Wir warten nun auf die Autovaxine (ne, nicht Auto fahren). Autovaxine ist ein Serum, welches aus einem Abstrich von meinem Abszeß hergestellt wird. Dazu werden die Erreger im Labor gezüchtet und dann zu Serum verarbeitet. Damit soll ich demnächst dann behandelt werden. Die Tierärzte sagen, es wäre noch die einzige Möglichkeit damit diese gemeine Abszeßgeschichte in den Griff zu bekommen. Ich lasse mich überraschen!
Ach ja, inzwischen, genauer gesagt, heute, am 16. August 2001 stellte mein Tierarzt einen Erguß im linken Knie fest, so was blödes, ausgerechnet das operierte Bein. Habe ich wohl zu doll belastet.
Ich weiß nur eines, die ganze Zeit hat Mama mich nicht im Stich gelassen. Sie ist eben die Beste auf der ganzen Welt. Dies alles war aber auch nur möglich, weil Mama eine Tierkranken- versicherung für mich hatte. Leider haben die mir den einzigen Schutz, den ich hatte, genommen. Nun hat Mama gesagt, wenn nicht bald ein Wunder passiert, muß sie mich über die Regenbogenbrücke schicken, denn weg geben kann und will sie mich nicht. Ich möchte auch gar nicht wo anders hin, dann hör ich einfach wieder auf zu fressen, werde ganz doll krank, und dann holt sie mich ganz bestimmt wieder. So, nun habe ich Euch alles über mich erzählt. Ich drücke allen kleinen und großen Kollegen die Pfötchen, daß sie alle so eine tolle Mama haben wie ich, und daß sie nie so krank werden wie ich.
Tschüß
Euer Blacky