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Unerklärbares Fieber schon seit mehr als 2 Wochen - FIP?

eliisa93

Katzenjunges
Hallo an alle :)

Ich muss mich leider aus einem sehr traurigen Grund an euch wenden. Unsere Kiara steht unter FIP-Verdacht und ich bin mittlerweile mit meinen Nerven am Ende.

Angefangen hat alles eigentlich schon um Silvester herum. Kiara bekam eine ziemlich hartnäckige Verstopfung, die wir aber mit den verschiedensten Mittelchen so einigermaßen unter Kontrolle bekamen. Es ist zwar noch immer fest, aber immerhin klappts mit dem Stuhlagang mittlerweile schon fast wieder täglich.
Von diesem Zeitpunkt an musste ich einige kleinere Veränderungen an meiner Maus feststellen. Sie wurde (zuerst noch minimal) ruhiger, was ich aber natürlich erstmal auf die Verstopfung zurückführte. Heute vor 2 Wochen waren wir wieder beim Tierarzt (ich könnt mir dort eigentlich schon ein Feldbett aufstellen lassen und eine fixe Telefonleitung einrichte lassen, so häufig wie wir leider dort sind). Dieser stellte Fieber fest (40,2). Behandelt wurde sie zuerst mit Schmerzmitteln bzw. fiebersenkenden Mitteln (die leider nur kurzzeitig anschlugen), dann nach ein paar Tagen mit Antibiotikum (Kesium), da eine bakterielle Infektion vermutet wurde (schlug auch kaum an, vl eine kurzzeitige Besserung nach einigen Tagen Einnahme... könnte aber auch Zufall gewesen sein) und momentan wird gerade eine Cortisontherapie versucht. Vorgestern bekam sie die erste Spritze, gestern am Abend eine Tablette... und ich kann ehrlich gesagt noch keine wirkliche Veränderung feststellen. Sie schläft und schläft :(.

Kiara musste auch schon einige Untersuchungen überstehen. Röntgen im Bauchbereich (noch zur Zeit der Verstopfung um Silvester herum), Ultraschall, Blutabnahme... Die Ergebnisse der Blutabnahme werde ich weiter unten noch einstellen. Wäre schön, wenn sich jemand die Werte ein bisschen durchsehen könnte.

Was ich noch dazu sagen muss, Kiara zeigt außer dem Fieber und der unglaublichen Mattigkeit keine anderen Symptome, was die Diagnose ja auch soo schwer macht. Ihr Fell ist schön glänzend, sie ist nicht abgemagert, hat wirklich kein Gewicht verloren, hat keine Wassereinlagerungen, keine Gelbsucht, keine Anämie oder sonstige Auffälligkeiten. Fressen tut sie bis auf einige eher seltenen Ausnahmen auch recht gut, an manchen Tagen sogar mehr als sonst, dann wieder etwas weniger.

Kennt jemand vl ähnliche Fälle mit unerklärbarem Fieber? Kann uns vl jemand ein bisschen helfen? Was könnte das denn bloß sein? Oder muss ich mich mit der schrecklichen Diagnose FIP abfinden? Das gibt's doch nicht. Ich will meine Maus nicht verlieren ohne dass ich alles menschenmögliche getan hab um ihr zu helfen. Aber ich will sie ja auch nicht leiden lassen... Sie ist etwas so Besonderes... :)

Hier noch das Blutbild. Es gibt meiner Meinung nach so einige Werte, die für FIP sprechen könnten, aber auch teilweise welche, die eigentlich auch verändert sein müssten, es aber eigentlich nicht sind.



FIP-Titer 1:400

Klinische Chemie (photometrisch, ISE)

a-Amylase 778 U/l < 1850
Lipase 8.1 U/l < 280
Glucose 5.8 mmol/l 3.1-6.9


Fructosamine 264.0 µmol/l < 340
Triglyceride 0.60 mmol/l < 1.14
Cholesterin 5.0 mmol/l + 1.8-3.9
Bilirubin-gesamt 1.8 µmol/l < 3.4
AP 11.3 U/l < 140
GLDH 2.3 U/l < 6
g-GT 0.1 U/l < 5 (vorl.)
ALT(GPT) 33.7 U/l < 70
AST(GOT) 15.2 U/l < 30
CK 26.7 U/l < 130
Gesamteiweiß 92.1 g/l 57-94
Albumin 28.9 g/l 26-56
Globuline 63.2 g/l + 28-55
A/G-Quotient 0.46 0.6-1.2
Harnstoff 5.2 mmol/l 5.0-11.3
Kreatinin 98.0 µmol/l 0-168.0
Phosphat-anorg 2.2 mmol/l + 0.8-1.9
Magnesium 0.9 mmol/l 0.6-1.3
Calcium 2.5 mmol/l 2.3-3.0
Natrium 155 mmol/l 145-158
Kalium 4.6 mmol/l 3.0-4.8
Na-/K-Quotient 33.8 > 27
Eisen 4.8 µmol/l - 19.7-30.4

Blutbild (Laserstreulicht-Methode)

* Erythrozyten 10.48 T/l + 5.0 - 10.0
* Hämatokrit 0.31 l/l 0.30 - 0.44
* Hämoglobin 100 g/l 90-150
* Leukozyten 12.2 G/l + 6.0-11.0
* Segmentkernige 65 % 60-78
* Lymphozyten 27 % 15-38
* Monozyten 6 % + 0-4
* Eosinophile 2 % 0-6
* Basophile 0 % 0-1
* Stabkernige 0 % 0-4
* Hypochromasie neg. neg.
* Anisozytose neg. neg.
* Thrombozyten 279 G/l 180-550

Differentialblutbild (absolute Zahlen)

* Segmentkernige 7.9 G/l 3.0-11.0
* Lymphozyten 3.3 G/l 1.0-4.0
* Monozyten 0.7 G/l + 0.04-0.5
* Eosinophile 0.2 G/l 0.04-0.6
* Basophile 0.0 G/l < 0.04
* Stabkernige 0.0 G/l < 0.6

Würde mich sehr über ein paar Meinungen dazu freuen.. :)

Mit lieben Grüßen,
eine sehr verzweifelte eliisa93
 

christinem

Hauskatze
Grüß dich!

Im Blutbild-lesen bin ich leider schlecht, da kann 9ch dir nicht helfen, aber:
es gibt einen neuen test von laboklin wo unterschieden werden kann zwischen den Coronavieren (wo bei deiner Katze der sogenannte "FIP"-Titer bestimmt wurde) und den wirklich mutierten Viren die FIP verursachen:

Zitat kopiert von hier: http://www.laboklin.at/pages/php/news.php
"...Nachweis von FIP-relevanten Mutationen bei Coronaviren – PCR jetzt verfügbarAb sofort steht im Hinblick auf eine FIP-Diagnose für die Untersuchung von Punktaten (Aszites, Thoraxerguss, Liquor, Augenkammerwasser) und Gewebe sowie ggf. auch von EDTA-Blut (trockene FIP) eine neue und sensitivere PCR zur Verfügung.

Mit Hilfe dieser PCR kann, neben dem eigentlichen Nachweis der Coronaviren, in einem weiteren Schritt auch auf das Vorliegen der Mutation(en) untersucht werden. ....
..
Coronaviren im Kot weisen die beschriebenen Mutationen nicht auf. Eine oro-fäkale Übertragung dieser speziellen Mutationen von Katze zu Katze kann daher ausgeschlossen werden. ..."
Zitat Ende

Bitte rede mit deinem tierarzt über diesen neuen test, er würde euch Gewißheit ob oder ob nicht FIP bringen,
oder hohle gegebenenfalls eine zweite tierarztmeinung ein, falls du das gefühl hast dass dein Arzt bei dem Thema blockt.

Alles Gute deiner Katze!

lg Christine
 

eliisa93

Katzenjunges
Oh wow, davon hab ich ja noch gar nichts gehört! Hab zwar schon Nächte damit verbracht alles über diese furchtbare Krankheit zu "ergoogeln", aber bis jetzt bin ich nur auf Berichte gestoßen, in denen es heißt, dass die trockene FIP sehr schwer und schon gar nicht mit Sicherheit diagnostizierbar ist. Das wäre ja beinahe zu schön um wahr zu sein... obwohl ich natürlich wahnsinnige Angst vor einem eindeutigen Ergebnis habe... Aber so wüsste ich wenigstens woran wir sind und Kiara müsste nicht unnötig leiden...

Werde Diesen Artikel von Laboklin gleich ausdrucken und meiner Tierärztin zeigen. Da es eine Tierklinik ist, hoffe ich schon sehr, dass sie dort offen für Neues sind und das Thema ernst nehmen, auch wenn sie selbst noch nichts davon gehört haben.
So ein Test würde ja vielen Katzen einiges an Leid ersparen.

Danke vielmals für die Information! :)

Mit lieben Grüßen,
eliisa93
 

phantomine

Hauskatze
Hi!

So, also vom PCR würd ich - entschuldige Christine - eher abraten, das Einzige, was sich dadurch beweisen lässt, ist, dass die Katze mutationsfähige Viren ausscheidet. Das kann sie als Ausscheider, der nicht unbedingt erkranken muss und zb. einfach eine Phase hat (weil Stress oä), auch "so" tun, ohne dass es pathologisch ist.

Ich kenn mich mit den Blutwerten nicht besonders gut aus - ein wichtiger Faktor ist aber der Albumin/Globulin-Quotient. Bei einem Quotienten kleiner 1 ist die Wahrscheinlichkeit von FIP sehr hoch, bei einem Wert von unter 0,5 ist er beinahe diagnostisch (beinahe deshalb, weil FIP halt nur zu 100% am toten Tier diagnostiziert werden kann). Bauchwasser hat sie nicht - also, dass man ein Punktat durchführen könnte (nein, eh gelesen, aber...)

Dass sie auf die ABs kaum reagiert ist leider auch kein gutes Zeichen - Cortison sollte aber weiterhelfen fürs Erste.

Es tut mir leid, dass ich Dir jetzt da nichts Positiveres sagen kann...ich hoff aber ganz fest, dass es einfach nur blöde Werte und Anzeichen sind und sie kein FIP hat.
Gute Besserung :liebkatz:

Lg, Karin!
 

christinem

Hauskatze
Hallo Karin,

versteh ich nicht, bitte erklär das genauer.
Der Test kann unterscheiden zwischen den normalen Coronaviren und den mutieren => daher FIP verursachenden Viren, so stehts zumindest auf der Laboklin-Seite.
ich dachte wenn der Virus mutiert ist dann bricht auch FIP aus, oder ist das falsch?

liebe Grüße, Christine

Automatisch zusammengeführtes Posting

..das Einzige, was sich dadurch beweisen lässt, ist, dass die Katze mutationsfähige Viren ausscheidet. ..
und wieso ausscheidet..bei laboklin steht ja extra dass diese mutierten Viren NICHT im Kot sind, also auch nicht ausgeschieden werden: "Coronaviren im Kot weisen die beschriebenen Mutationen nicht auf. Eine oro-fäkale Übertragung dieser speziellen Mutationen von Katze zu Katze kann daher ausgeschlossen werden"

reden wir vom gleichen Test? Hast du dir den Link angeschaut?

lg Christine
 

eliisa93

Katzenjunges
Hallo!

Hmm.. das wäre natürlich sehr schade, wenn dieser Test doch nicht so ganz das Wahre ist. Hat sich ja doch recht viel versprechend angehört... Ich werde meine Tierärztin heute aber trotzdem mit Sicherheit einmal darauf ansprechen.

Kiara geht es heute noch immer nicht viel besser. Sie schläft vl nicht ganz so viel wie sonst, kommt mir auch manchmal entgegen, wenn ich kurz in einem anderen Zimmer war, aber ich gaub nicht, dass das mit dem Cortison in Verbindung zu bringen ist. Es ist einfach alles so unklar... Ich weiß natürlich, dass die Blutwerte nicht besonders gut sind, aber gibt es denn gar keine anderen Gründe, warum der A/G Quotient erhöht sein könnte? Es gibt ja auch noch andere Werte, die bei FIP häufig verändert sind und bei Kiara aber in Ordnung sind... wie zum Beispiel keine Anämie, kein Mangel an Lymphozyten,keine Kernlinksverschiebung (Wert der Stabkernige in Ordnung), kein erhöhtes Bilirubin, keine veränderten Lebewerte (kein erhöhtes GPT)... nur um ein paar zu nennen.

Was sagt ihr eigentlich zum Gesamteiweißwert? Der ist ja auch sehr aussagekräftig im Bezug auf FIP... Laut dem Referenzbereich von Laboklin (57-94) ist er ja mit 92, 1 noch im Rahmen. Kann man da trotzdem von erhöhtem Totalprotein sprechen? Oder müsste das schon deutlich erhöht sein?

Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Es ist alles so unklar. Immer morgens wenn ich (natürlich als allererstes) nach den Katzen schaue, wirkt Kiara ja beinahe fit. Sie kommt mir mit aufgestelltem Schwanz entgegen, maunzt, schmust, kratzt am Kratzbaum, verlangt nach ihrem Frühstück. Morgens wird meist auch sehr gut gefressen. Nur im Laufe des Tages scheint sie immer mehr abzubauen und schläft sehr viel... Manchmal gibt es dann am Abend noch einmal so ein Hoch. Heute ist sie am Vormittag sogar wieder einmal aufs Waschbecken gesprungen und hat unseren Kater beim Trinken aus der Wasserleitung beobachtet.

Es ist furchtbar. Bei mir gibt es einfach keinen Tag mehr,den ich ohne Angst verbringen kann. Mir geht auch immer wieder die trockene FIP mit ihren ZNS Symptomen im Kopf herum. Ich hab' einfach dauernd Angst, dass sie plötzlich zu krampfen (oder ähnliches) beginnt und ich dann machtlos daneben stehe. Ich will nicht, dass meine Maus auch nur irgendwie leiden muss.

Andererseits frage ich mich immer wieder, ob es nicht vielleicht doch noch sinnvoll wäre, weitere Untersuchungen machen zu lassen,denn womöglich versteifen wir uns einfach ein bisschen zu sehr auf die Diagnose FIP, dass wir andere vielleicht heilbare Ursachen einfach übersehen. Wäre einweiteres Röntgen sinnvoll? Weil das wurde eigentlich das letzte Mal zu Silvester nur aufgrund ihrer Verstopfung gemacht. Ich habe auch schon von einer sogenannten Antibiose gehört (ich glaub' halt, dass das so heißt), womit man feststellen kann, welches Antibiotikum sinnvoll wäre. Das wäre doch auch noch einen Versuch wert, oder? Vl hat sie einfach das falsche Antibiotikum bekommen... Ich weiß, das sind alles nur wirre Gedanken. Aber man versucht sich halt einfach an jeden letzten Strohhalm zu klammern.

Auch wenn FIP sehr wahrscheinlich ist. Mir passt einfach ihr allgemeiner Zustand nicht ganz ins Bild. Überall liest man doch, dass die meisten FIP Katzen das Fressen komplett einstellen, abgemagert sind, struppiges Fell haben usw... Das alles trifft auf meine Maus doch nicht zu. Sie hat nur unerklärbares Fieber... (und blöde, blöde Blutwerte...)

Traurige Grüße,
eliisa93
 
Zuletzt bearbeitet:

phantomine

Hauskatze
Der Test kann unterscheiden? Ok... entschuldige (privat hab ich grad fürs nachrecherchieren nicht so viel Zeit - Schwiemu ist verstorben). Wenn es unterscheiden kann, dann wäre die PCR natürlich nicht schlecht. Sonst ist es allerdings so, also bei den PCRs vor ein paar Jahren, dass nur nachgewiesen werden kann, dass Coronaviren zu finden sind - und WENN mal welche im Kot zu finden sind, dann bedeutet das, dass die Katze bereits mutationsfähige Viren ausscheidet - und dass diese eben jederzeit auch mutieren könnten.

Ich persönlich fände eine Kombi der verschiedenen Tests am aussagekräftigsten, weil eben verschiedene Faktoren zu ähnlichen Symptomen führen könnten.

Der A/G-Quotient sollte eigentlich recht aussagekräftig sein im Normalfall - und je nach Verlauf bei einer FIP könnten andere Werte ja auch erst "nachziehen". Prinzipiell mag es aber wahrscheinlich auch noch andere Auslöser geben für den Quotienten, ich würde das mal den Arzt genauer fragen, was ihm noch dazu einfällt.

Wurde US gemacht? Erweitertes Röntgen fände ich auch nicht schlecht - vielleicht sieht man da noch genaueres.

Wo bist Du denn zuhause? Zweite TA-Meinung wäre evtl auch nicht schlecht, denke ich - manche TQAs versteifen sich schon schnell auf FIP...

Und wie gesagt, sorry für die Kürze - ich hab zur Zeit nicht allzu viel Zeit...

Lg, Karin!
 

christinem

Hauskatze
Hi,

nochmal: der Test ist ganz neu, erst ein paar Woche.
Er wird NICHT von Kot gemacht, da die mutierten Viren nicht über den Kot ausgeschieden werden, sondern von Blut, Gewebe..
Er unterscheidert die Coronaviren von den mutierten Viren.

lg Christine
 

eliisa93

Katzenjunges
Hallo, ich melde mich mal zurück.
Der neue Test (PCR) wurde mittlerweile gemacht und war negativ. Es wurden keine mutierten Viren gefunden. Somit können wir FIP zwar nicht mit Sicherheit ausschließen, aber es gibt minimale Hoffnung. :)

Jap, Ultraschall wurde gemacht, keine Auffälligkeiten, keine Flüssigkeit, nix... Gestern wurde noch einmal ein großes Röntgen gemacht, da Kiara an sehr starker Verstopfung leidet. Sie rennt dauernd aufs Kisterl, aber allerdings leider ohne Erfolg. Da kommt nur durchsichtige, schleimige Flüssigkeit raus. Auch im ganzen Haus sind immer wieder Flecken zu finden. Laut meiner Tierärztin kommt das von der Verstopfung. Das Röntgen war auch total unauffällig, keine sichtbaren Organveränderungen, keine Flüssigkeiten... Nur die Verstopfung konnte man erkennen. Die Verstopfung im Enddarm wurde mit einem Einlauf behandelt und momentan versuchen wir die Verstopfung im Dickdarm mit Paraffinöl zu lösen.

Im Allgemeinen geht es meiner Maus gar nicht so schlecht, obwohl wir die Kortisondosis schon seit längerem halbiert haben. Allerdings hatte sie gestern beim Tierarzt wieder Fieber. Ich frag mich, ob das vielleicht auch von der Aufregung kommen kann...

Eine zweite Tierarztmeinung habe ich schon eingeholt, war aber von diesem Tierarzt nicht sonderlich überzeugt. Aber in unserer Tierklinik behandeln sowieso 2 Tierärzte, die sich auch immer wieder gegenseitig absprechen. Habe da großes Vertrauen.

Die Tierärztin meinte gestern, dass sie momentan wieder ein bisschen von der FIP-Diagnose abgekommen ist. Sie war auch so ehrlich zu uns und hat uns gesagt, dass sie wirklich ratlos ist. Sie kann sich Kiaras Zustand einfach nicht erklären.

Jedenfalls versuchen wir jetzt einmal primär die Verstopfung zu lösen und dann sehen wir weiter. Bitte, bitte Daumen drücken! :)

Mit lieben Grüßen,
eliisa93
 

Mela

Hauskatze
Schon mal gut dass FIP ausgeschlossen werden konnte!
Kann es denn eine "normale" Bauchfellentzündung sein? Ein Fremdkörper kann ausgeschlossen werden? (meines Wissens müsste da mit Kontrastmittel geröngt werden)
 

eliisa93

Katzenjunges
Naja, ausgeschlossen ist FIP ja leider noch nicht, weil dieser Test ja auch wieder nicht zu 100% sicher ist, aber immerhin. Ich versuche diese furchtbare Krankheit aber jedenfalls einfach mal vorerst aus meinen Gedanken zu verbannen. ;) Hat mich eh schon genug schlaflose Nächte gekostet...
Außerdem habe ich irgendwie das Gefühl, dass sich das Ganze für eine FIP schon sehr lange hinzieht. Man hört ja doch immer wieder, dass das dann alles recht schnell geht. Und bei uns geht das jetzt doch schon seit mehr als 6 Wochen.

Hmm.. eine normale Bauchfellentzündung... Da werde ich die Tierärztin heute sicher einmal danach fragen. Ob dadurch auch der A/G Quotient verändert sein könnte? Andereseits, eine normale Bauchfellentzündung ist doch bakteriell bedingt, oder? Da hätte doch dann das Antibiotikum greifen müssen...?
Jedenfalls, danke für den Tipp! :)

Und zum Fremdkörper: Mir wurde gesagt, dass man den am normalen Röntgen eigentlich erkennen müsste. Habe dann ehrlich gesagt auch nicht nach Kontrastmittel gefragt, wusste gar nicht, dass es das bei Katzen gibt. Auch darauf werde ich meine Tierärztin heute ansprechen.

Mit lieben Grüßen,
eliisa93
 

Mela

Hauskatze
Bei einem Röntgen ohne Kontrastmittel sieht man nur wirklich feste Gegenstände, einen Haargummi oder ein Gummiringerl (die ja leicht einen Darmverschluss auslösen können) sieht man aber nur mit Kontrastmittel
 

chicha

Hauskatze
Lass bitte wirklich ein Kontrastmittelröntgen machen, dann habt ihr Sicherheit, dass sich nichts im Darm befindet, was die Verstopfung auslöst. Fieber und Mattigkeit bei andauernder und hartnäckiger Verstopfung sind auch nicht abwegig.

Damit der Kot in der Zwischenzeit weicher wird, gib ihr etwas Butter und/oder Schlagobers. Hat bei meiner Wunder gewirkt. Sobald der Kot weich ist, aber damit aufhören, damit sie keinen Durchfall bekommt. Im hartnäckigen Fall kann man auch normale Milch in kleinen Mengen anbieten, die normalerweise Durchfall verursacht, aber es soll ja mal der Kotstrang raus.

Vor vielen Jahren hatte eine meiner Miezen dieses Problem und stand schon kurz vor einer Darm-OP. Sie hatte fleissig Heu von den Kaninchen gefressen und dadurch hat sich ein dicker Heustrang im Darm gebildet..... Ich habe damals oben Obers "eingefüllt" und unten erst mit Microklist gearbeitet und dann die leeren Tuben mit einem Öl-Kamillenteegemisch gefüllt und wieder rein beim Popo damit bis der dicke Strang raus gekommen ist und sie sich die OP erspart hat. Hört sich jetzt vermutlich grausam an, aber eine OP war damals sehr gefährlich, weil die TÄ noch nicht sooooo das Wissen hatten (ist schon 21 Jahre her).

Alles Gute und LG
Monika
 

phantomine

Hauskatze
Könnts eine Darmentzündung sein? Kontrastmittelröntgen wär sicher nicht schlecht....

Aber eben von wegen Schleim absetzen überall und Verstopfung...eine Darmentzünung kann sich so auch äußern. Das wär ja mit Kortison in den Griff zu kriegen fürs Erste.

Ich drück Euch die Daumen,
lg, Karin!
 

Apanze

Katzenjunges
Hallo

Eine Darmentzündung klingt auch für mich logisch. Für das vorliegen einer Entzündung würden auch die leicht erhöhten Leukozyten/Monozyten sprechen. Wurde das Blutbild vor der ersten Behandlung gemacht oder erst in Folge? Ein Kontrastmittelröntgen ist sicher eine gute Idee und soweit ich das sehe sind die Nierenwerte OK, würde also nix dagegensprechen.

Halt euch die Daumen das es bald wieder besser geht!

lg Heidi
 

eliisa93

Katzenjunges
Hallo!

Danke für die Tipps! Habe mich jetzt ein bisschen über Darmentzündungen bei Katzen informiert und ich glaube, das ist gar nicht so abwegig. :)
In unserem Fall würde es auf eine Dickdarmentzündung deuten. Das mit dem vielen Schleim (was bei Kiara ja wirklich massiv auftritt => sie rennt dauernd aufs Kisterl und raus kommt nur wässriger bis dickflüssiger Schleim...) passt ja tatsächlich gut dazu. Was mir noch zusätzlich Mut macht, ist ein Artikel, den ich auf der Homepage von Laboklin gefunden habe. Dort wird erwähnt, dass der A/G Quotient (der mir in Bezug auf FIP ja momentan noch die größten Sorgen macht) auch im Fall von Gastroenteritiden verändert sein kann. Das würde ja alles gut zusammen passen.

Gestern habe ich meine Tierärztin schon darauf angesprochen und auch sie findet das alles nicht ganz unwahrscheinlich, auch wenn sie trotz allem auch einige Bedenken geäußert hat. Jedenfalls versuchen wir jetzt einmal auf eine Darmentzündung hin zu behandeln. Kiara bekommt weiterhin ein bisschen Cortison und ab morgen bekommt sie Antibiotikum.
Immerhin müssen wir jetzt nicht mehr nur abwarten und zusehen, sondern können aktiv behandeln. Ich sehe das jetzt irgendwie so wie eine allerletzte Chance.

Bitte, bitte, weiterhin Daumen (und natürlich auch Pfoten) für uns drücken! :)

Oh, und bevor ichs vergesse: Das Blutbild wurde vor der ersten Behandlung gemacht.

Mit lieben Grüßen,
eliisa93
 

christinem

Hauskatze
Geüß dich,

Daumen bleiben gedrückt!
lies dir vieleicht mal auch das durch:
http://www.kleintiermedizin.ch/katze/ibd/ibd2.htm
Kater einer Freundin hatte das, Durchfall ohne Ende, keine Ursache zu finden, Zustand immer schlechter nach über einem Jahr für den Kater quälenden Durchfall und Abmagerung des Katers hat meine Freundin zufällig von IBD gehört, 1x Metronidazol gegeben und der Durchfall war weg!

lg Christine
 

eliisa93

Katzenjunges
Hallo! :)

Möchte euch nun wieder einmal vom neuesten Stand der Dinge berichten.
Danke für den Link, Christine. Ich glaube, dass das wirklich ein bisschen in unsere Richtung geht...

Kiara hat nun gestern nach 10-tägiger Gabe die letzte Dosis Metronidazol bekommen. Während der ersten Einnahmetage sah es zuerst eigentlich nicht wirklich danach aus, als ob das Antibiotikum greifen würde. Immer noch dieses dauernde Schleim absetzen und das hohe Fieber. Am 5. oder 6. Einnahmetag bekam sie noch zusätzlich ein leichtes krampflösendes Mittel gespritzt und siehe da, die Sache mit dem Schleim war von einer Sekunde auf die andere vorbei. Und nun das Beste: KIARA IST HEUTE DEN FÜNFTEN TAG FIEBERFREI !! :)
Ich hoffe wirklich, dass das auf das Metronidazol zurückzuführen ist. Dann wüssten wir nun wenigstens, dass wir in die richtige Richtung hin behandelt haben. Soweit also zu den guten Neuigkeiten.

Leider habe ich auch einige negative Dinge zu berichten. Seit nun beinahe einer Woche frisst Kiara so gut wie gar nichts mehr. Gestern hat sie ein bisschen rohes Rindfleisch genommen. Heute schon wieder nicht mehr. Ich bin nun natürlich wieder ziemlich in Panik. Bei Katzen kann das ja innerhalb von kürzester Zeit zu massiven Leberschäden führen. Ich versuche natürlich alles menschenmögliche, die kleine Maus zum Fressen zu animieren. Alle möglichen Leckereien habe ich schon ausprobiert. In der vergangenen Woche nahm sie aber höchstens ein bisschen Malzpaste und Ziegenmilch - ich weiß, nicht ideal, aber ich wollte einfach, dass sie irgendetwas zu sich nimmt.
Ich habe es sogar mit diversen Whiskas- und Shebaprodukten versucht, obwohl ich eigentlich ein absolut vehementer Verfechter von gesunder Ernährung bei meinen Katzen bin... aber sogar das wurde nicht genommen... Und dementsprechend hat sie halt leider auch keinen Kotabsatz, was mir auch schon große Sorgen bereitet.

Was mir in den letzten Tagen aufgefallen ist, ist dass Kiara oft lange Zeit vor ihrem Wassernapf hockt. Sie nimmt zwar zwischendurch ein paar Schlückchen, aber die meiste Zeit sitzt sie nur davor... Stimmt das, dass das ein Zeichen für Übelkeit sein könnte? Das würde ja auch erklären, warum sie nun nicht einmal ihr Rindfleisch will, welches sie gestern noch richtig gierig gefressen hat... Ich habe ihr vor ca. 1 1/2 Stunden mal 2 Tropfen Paspertin gegen Übelkeit gegeben. Sie wirkt nun wieder ein bisschen besser und liegt nicht nur vor ihrem Wassernapf...

Also, wie ihr seht, ist die Situation bei uns auch nach so langer Zeit leider noch immer sehr kritisch.

Meint ihr, dass diese Nahrungsverweigerung vl auf das Metronidazol zurückzuführen sein könnte?

Wir hoffen weiter... auch wenn die ganze Sache mittlerweile schon unglaublich schlimm an meinen Nerven zehrt. Immer wieder ein Moment der Hoffnung, dann wieder der nächste Rückschlag.

Mit lieben Grüßen,
eliisa93
 
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