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Weiß nicht ob ichs richtig gemacht hab

jeannykatze

Katzenjunges
Wir sind vor kurzem mit unseren 7 Katzen ugezogen. Kurz darauf kam ein fremder abgemagerter Kater zu unserer Terasse fressen. Er hatte immer mords Hunger aber furchtbare Angst vor uns aber nicht vor unseren Katzen. Ich vermutete das er ein verwildeter Kater ist. Zuletzt durfe ich mich bis auf 1 Meter auf in zuwagen ohne das er weg lief. Er schlief auch immer auf der Terasse. Freitags kam er dann mit einer großen Wunde an seiner linken Pfote. Der Bauer mußte ihm beim Mähen erwischt haben. Mit viel Ausdauer und Dosenfutter konnte ich ihn einfangen und zum Tierarzt bringen. Wir wollten für ihn die Behandlung übernehmen und ihn dann bei uns wieder auslassen. Doch heute kam die Schreckensmeldung. Pfote war so schwer verletzt die müße man abnehmen. Sehr schlechter Allgemeinzustand. Laut Blutbild katastrophale Leberwerte, an den Hinterbeinen so gut wie keine Muskulatur. Eine schwere Stoffwechselkrankheit. Nicht Narkosefähig. Er müße auf eine Intensivstation und vielleicht auch fremd Blut erhalten. Doch der Tierarzt hat mir davon abgeraten, da es sich um eine verwilderte Katze handle, hielt er es für Tierquälerei ihm das anzutun. Er habe panische Angst, stehe den ganzen Tag unter Stress und lässt sich nicht angreifen, da er sofort agressiv und ganz wild wird.Außerdem verweigere er jede Futteraufnahme. Er müße ihn für jede kleine Behandlung in Narkose legen.Die Gefangenschaft sei für ihm der reine Horror. Nach längerem Überlegen habe ich einer Einschläferung zugestimmt. Mein Mann war strikt dagegen. Da ich selbst einen schwer kranken Kater habe,der schon vor7 Jahren eingeschläfert worden wäre,ich aber immer seinen Lebenswillen kannte, war das heute für mich wie aufgeben. Hab ich nun richtig gehandelt oder doch zu früh aufgehört? Seit bitte ehrlich!
Ich hätte ihm einfach nur gern noch eine schöne Zeit beschert. Er ist zu mir gekommen das ich ihm helfe und ich hab ihn eingeschläfert. Was hättet ihr getan?
 

Different

Hauskatze
Erstens mal: Hut ab vor Dir, Du bist ein wirklich guter Mensch - ich hab absoluten Respekt vor Dir.

Mein Grundgedanke ist der, dass jedes Leben es wert ist, darum gekämpft zu werden. Wenn ich aber die Krankheiten des Katers lese und dann noch überlege, wie er bisher gelebt hat... Er war offensichtlich ein wilder Streuner, der vielleicht nie oder zumindest nur kurz Liebe und Mitgefühl erfahren hat. Was wäre passiert, wenn er behandelt worden wäre? Er wäre eine Zeitlang beim Tierarzt im Kennel gewesen und - wenn er sich überhaupt erholt hätte, was ja nicht sicher war - , wäre er nicht mehr stark genug gewesen, um draußen in der Freiheit seinen Mann zu stehen.

Also wäre er "eingesperrt" geworden. Im besten Fall Hauskatze mit Freigang, oder als Hauskatze ohne Rausdürfen. Und das allein hätte ihn ja schon umbringen können - ihn, der immer draußen war und sein Revier hatte. Und wenn ich "nicht narkosefähig" höre, denk ich, dass sein Allgemeinzustand so war, dass er selber schon gehen wollte - vielleicht ist er deshalb zu Dir gekommen, dass Du ihn dabei hilfst? Wie der Tierarzt schon sagte - Gefangenschaft ist für ihn der Horror - manchen Streunern kann man ein bisschen der Angst nehmen, aber nicht, wenn sie so krank sind,

Glaub mir, ich kann zu 110% nachvollziehen, wie Du Dich fühlst - das aufgeben, das Gefühl, ihn jetzt im Stich gelassen zu haben. Ich finde es barmherzig und absolut menschlich und nachvollziehbar, dass Du ihn hast gehen lassen. Ich glaub fest dran, dass er Dir dafür dankbar ist. Glaub mir, jetzt gehts ihm gut - jetzt ist er wieder frei, so wie er es immer war, aber jetzt hat er keine Schmerzen mehr, keine Kämpfe, keine Angst. Wenn Du mal ganz früh aufwachst, wenn es noch nicht richtig hell ist, dann schau mal vorsichtig rum - es kann sein, dass er dann kurz neben Dir liegt, als Zeichen des Dankes.

Alles Liebe für Dich!
 

Jimmy

Hauskatze
siehs so, wenn du ihn nicht gefunden hättest wäre er wahrscheinlich qualvoll gestorben ...

Ich denke, du hast auf jeden Fall das richtige getan. Du konntest ihn zwar nicht "retten" aber indem du ihn erlöst hast, hast du ihn sehr geholfen.

LG Manu
 

gaugau

Hauskatze
ich finde es wirklich bewundernswert was du gemacht hast. es gibt glaub ich nicht viele menschen die das getan hätten, die meisten hätten ihn vielleicht weggejagt, und wenn nicht dann sicher nicht zum ta gebracht.
ich finde deine entscheidung vollkommen richtig. er ist von seinen leiden erlöst worden, anders wäre er wahrscheinlich qualvoll gestorben.
lg claudia
 

Solyong

Hauskatze
Da kann ich mich nur anschließen - ich finde auch, dass Du richtig gehandelt hast - großen :respekt: . Wenn der Arme eh schon so krank war, hätte er auf seiner "Wildbahn" auch nicht mehr lange zu leben gehabt, hätte aber viel mehr und länger leiden müssen. Jetzt ist es vorbei und ich glaube auch, dass er Dir dankbar dafür ist, wenigstes in der letzten Zeit sowas wie ein Zuhause gehabt zu haben.
 

Jeanny

Hauskatze
Kann mich den Vorpostern nur anschließen.

Wer weiß wie alt der Kater schon war, was er bis jetzt durch gemacht hat.
Gesundheitlich ist es auch nicht zum Besten gestanden mit ihm. Er durfte immerhin ein paar Tage Sicherheit bei dir spüren. Auch wenn du ihn nicht angreifen durftest, hat er sicher gespürt, dass du es gut mit ihm gemeint hast.

Ich bin auch der Meinung, dass du alles richtig gemacht hast. Wer weiß ob er gesund geworden wäre? Du hast ihm auf jeden Fall viel Stress und viel Leid erspart.
 

jeannykatze

Katzenjunges
Danke

Zuerst mal danke für eure Anteilnahme,bin mir jetzt auch fast sicher das ich alles richtig gemacht habe. Hatte am Abend des selben Tages ein komisches Erlebnis. Saß mit meinem Sohn im Zimmer,plötzlich begann es in der Wand zu knacksen und in dem Moment als ich hinsah stieg ein bogenförmiger Schatten die Wand hinauf und verschwand. Könnt natürlich alles mögliche gewesen sein, aber für mich wars als würde er sich verabschieden.
Jetzt bereitet mir mein kranker Kater Sorgen, ich weiß er wird bald sterben. Ich wünsch mir er würde einfach einschlafen, ich will nicht wieder einschläfern fahren!
LG
 
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