Wir haben es geschafft - wir haben unsere Ehe gerettet!!

[Tirolerin]

Niemand, weder Familie, Freunde, noch sonst wer, wusste, wie es in den letzten Wochen und Monaten um unsere Ehe bestellt war. Es sah nämlich wirklich nicht gut aus. Und ich wollte auch nicht, dass jemand davon erfährt.
Wir hatten sehr oft heftigen Streit. Ich war dieses Mal wirklich kurz davor, die Ehe zu beenden und mit den Kindern ein neues Leben zu beginnen.

Na ja, mein Mann ist stur, ich bin stur. Wenn zwei Sturköpfe auf stur stellen, dann kann nicht viel dabei rauskommen.
Um was es genau konkret ging, will ich hier nicht sagen. Es waren mehrere Sachen, wo ich dann sehr enttäuscht, sauer, traurig, ect., war. Und das Vertrauen war auch sehr stark angeknackst. Die Liebe war schon noch da, aber von dem ganzen Negativen "überdeckt".

Ich bin dann mehrere Nächte aus dem Schlafzimmer "ausgezogen" und habe im Kinderzimmer geschlafen.

Nachdem wir beide "ausgeraucht" waren, haben wir uns nochmal zusammengesetzt. Und wir haben es geschafft!
Mein Mann hat endlich über das gesprochen, was mich schon jahrelang belastet hat und wo immer Misstrauen meinerseits da war. Und auch noch über viele andere Sachen.
Nun sind alle Streitereien endlich beseitigt und die Liebe stärker denn je! :wub:

Warum ich das hier eigentlich schreibe: Irgendwie gibt man sich oft viel zu früh auf. So viele Ehen werden geschieden, oft wegen Kleinigkeiten. Und ich denke, man sollte, solang die Liebe noch stark genug ist, darum kämpfen, sollte sich wirklich aussprechen, nicht direkt im Streit, weil das führt zu nix (hab ich auch schon gemerkt), sondern sich nach ein paar Tagen oder so nochmal zusammensetzen und der Liebe noch eine Chance geben.

 

[mützenmum]

du hast vollkommen recht leider neigen viele dazu zu schnell kampflos eine beziehung aufzugeben.
find ich toll das ihr nicht so schnell aufgegeben habt.:thumbup:
bin ja auch so ein sturschädl und ein "allesinsichreinfresser", drum kann ich mir vorstellen das es sicher nicht leicht war für euch über euren schatten zu springen.
wirklich schön das es wieder gut läuft jetzt, wünsch euch alles gute und das die liebe auch noch sehr lang so stark bleibt.

lg

 

[sollhaben]

Ich bin jetzt seit 13 Jahren (am 28.10.) mit meinem Schatz zusammen und wir haben schon einiges durchgemacht, wahrscheinlich halten wir deshalb wie Pech und Schwefel zusammen.

Wir sind auch die besten Freunde und das ist mir besonders wichtig. Mein Freund ist nicht gerade der gesprächigste aber ich umso mehr und wenn mich was wurmt, dann kommt das schnell raus (manchmal auch ein klitze kleines bisschen lauter) und das ist aber auch wieder schnell vorbei.

Wir reden auch viel miteinander, eigentlich über alles - ich kann ich alles erzählen und er spricht auch alles mit mir ab. Das find ich total wichtig. Mir ist aber auch wichtig, dass wir gemeinsam in einem Raum sind und schweigen können, ohne dass es peinlich wird, oder krampfhaft nach einem Thema gesucht werden muss.

Tirolerin: Ich finds gut, dass du um deine Ehe kämpfst und sie nicht einfach wegschmeisst, wie so viele andere. Auch Ehen sind jetzt schon zur Ablaufware geworden.

 

[Tirolerin]

Auch Ehen sind jetzt schon zur Ablaufware geworden.

Ja, das stimmt leider.
Obwohls eigentlich heißt: "In guten, wie in schlechten Zeiten"

 

[lunella]

alles, alles gute!
freu mich sehr für dich, da ich weiß, wie du dich fühlst!:knuddel:
eine zeitlang glaubt man, nicht mehr weiterzuwissen und
dann kommt der knackpunkt, man hat alles beredet, eine neue lösung gefunden und ist wieder glücklich und SO erleichtert!

lg

 

[Virus]

Das freut mich!


Ja wir leben in einer Wegwerfgesellschaft - traurig aber wahr. Früher war man noch "abhängiger" .. und "was würden die Leute sagen" da hat man sich wieder zusammengerissen.. heute.. bei Problemen sagen viele "danke das wars"..

wir haben schon vor der Hochzeit viele Krisen überwunden.. Krisen die viele andere bei der hälfte schon beendet hätten.
Aber genau die haben uns gestärkt - aber ich muss auch sagen, dass ich auch zu stolz war, wieder zu meinen eltern zurück zu gehen hatte aber sein gutes.

Auch im Streit sollte man an die guten Zeiten denken ..

 

[PerditaDurango]

Hey liebe Tirolerin, es freut mich das ihr nicht aufgebt und um eure Ehe kämpft.
Vor allem aber gratuliere ich dir das ihr es geschafft habt euch zusammen zu raufen.
Mein Freund und ich sind bald 4 Jahre zusammen und auch bei uns gibts Höhen und Tiefen.
Aber man kann nicht immer gleich wegrennen und leichtfertig sagen Tschüß das war´s.
Es lohnt sich zu kämpfen find ich.

Ich kann mich Virus nur anschließen, wir leben in einer Wegwerfgesellschaft alles wird so produziert das man es schnell wieder nachkaufen muss.
Die Langlebigkeit in unserer Zeit stirbt aus, schade drum.

Ich wünsch mir mehr Menschen die kämpfen

Ich wünsche euch viel schöne Zeit!

 

[Delphinchen]

Ich wünsch dir alles gute der Welt, Sabrina, dass eure ehe bis ans Lebensenede hält, und so lange Liebe da ist lohnt es sich sicher auch zu kämpfen :thumb:

Aber der allgemeinen Trauer um die "Langlebigkeit der Ehe" will ich mich nicht so recht anschließen

Ja wir leben in einer Wegwerfgesellschaft - traurig aber wahr. Früher war man noch "abhängiger" .. und "was würden die Leute sagen" da hat man sich wieder zusammengerissen.. heute.. bei Problemen sagen viele "danke das wars"..

Ich wünsche keinem von euch, auch dir nicht Virus, vor 100 Jahren Alleinerziehend gewesen zu sein.(Eventuell auch ohne eigene Schuld weil der Mann sich "geschlichen" hat) Oder auch nur geschieden, weil man sich zb. sonst einem Gewalttäter aussetzen hätte müssen.
Ich finde es gut dass man nicht mehr von der Gesellschaft geächtet wird wenn man sich scheiden lasst.... Wie viele Frauen waren denn bis an ihr Lebensende unglücklich weil sie sich einfach nicht getraut haben sich scheiden zu lassen !? Wieso soll ich mich auf meine eigenen Kosten "zusammenreißen", nur weils der Gesellschaft so gefällt, wenn ich selbst nicht mehr kann/will bzw, den Mann nicht mehr liebe !?

Wer Ehe gut findet soll halt Heiraten, und wer seinen Mann liebt soll auch in einer Krise kämpfen - aber dass den Gesellschaftsmustern von vor 100 Jahren so nachgetrauert wird irritiert mich jetz schon :blink:

 

[Jeanny]

Ich glaub eher, dass es Virus so meinte.

Viele Beziehungen scheitern einfach weil die Leute nicht drum kämpfen. Man redet jetzt nicht von Frauen die bei einem Schläger bleiben oder dergleichen. Es geht um normale Beziehungen wo es natürlich auch zu Diskussionen oder Streiterein kommen kann.

Ich finde jedoch, dass grad diese Konflikte einen Menschen und vorallem die Beziehung wachsen lassen wenn man sie gemeinsam löst.

Ich bin jetzt seit 6,5 Jahren mit meinem Freund zusammen und wir hatten auch unsere Höhen und tiefen Tiefen aber da muss man durch wenn die Liebe einem was wert ist.

Klar....wenn kein Gefühl mehr für den anderen da ist, bringt es eh nichts mehr. Liebe kann man nicht erzwingen.

Ich glaube, dass Virus das so gemeint hat.

 

[Tirolerin]

Ich denke auch an so was.
Wäre mein Mann Gewalttätig, Drogensüchtig, Spieler, ect., würde ich mich schnellstens von ihm scheiden lassen. Da hilft dann die Liebe nix mehr, wenn man ständig Angst haben muss, dass einen der eigene Mann krankenhausreif prügelt, ect.
Ich rede auch von "normalen" Streits und Ehen.

 

[Delphinchen]

Auch "normale" Streits können eine Ehe zerstören. Man kann sich auch einfach auseinanderleben ...
Egal aus welchem Grund, besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, so seh ich das halt

 

[sollhaben]

Bei meinen Eltern wars nach 22 Ehejahren so. Es hat eigentlich keine großen Probleme gegeben, aber sie haben sehr jung geheiratet und sich dann einzeln entwickelt und dann war die Konsequenz - die Scheidung. Manchmal ist das so.

 

[Virus]

Danke Jeanny.
Ich sprach nicht von Schlägern udgl
Und ich rede auch nicht davon, dass man sich selbst aufgeben muss und dass man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man sich scheiden lässt. Aber die Gründe dafür sind in der heutigen Zeit Nichtigkeiten. Macken - die jeder von uns hat - werden nicht akzeptiert, man will den Partner ändern - und wenn das nicht klappt geht man einfach.
Wenige sind sich dessen bewusst, dass eine Beziehung auch arbeit bedeutet- viele sind einfach zu egoistisch - und darum gehts

 

[Minnie]

Ich finde es toll, dass trotz großer Probleme dennoch eine Basis zum Reden da ist. Ich glaube, dass das der Hauptgrund der heutigen Beziehungsprobleme ist. Oft will oder kann ein Teil der Partnerschaft nicht mit dem anderen Reden... egal ob nun geschwiegen oder sich davor drückt wird.

Hut ab, ihr habt einen riesen großen Schritt aufeinander zugemacht. Ich wünsche euch viel Glück, dass ihr das auch schafft, falls es wieder zu einer Krise kommen sollte (was meiner Meinung nach nicht mehr so schnell passiert, da ihr nun die größten Probleme aus der Welt geschafft habt bzw. der andere weiß UND versteht sie).

Nochmals :respekt:

Ciao Minnie :wavey:

 

[wir_drei]

Super, dass ihr das geschafft habt! :clap:
Ich glaub, dass es nicht vielen gelingt, bzw. ihnen auch nicht gelingen will, weil sie nicht kämpfen wollen, und ihnen oft auch nicht klar ist, was sie "wegwerfen".

Wenige sind sich dessen bewusst, dass eine Beziehung auch arbeit bedeutet- viele sind einfach zu egoistisch - und darum gehts

- und dem ist nicht hinzu zu fügen, weil das ist leider nur allzu wahr! :thumbup:

 

[hannibal]

schön für euch, freu mich wenn ihr wieder ein harmonisches Leben führen könnt, vorallem die Kinder fühlen sich wohl, wenn sich die Eltern vertragen. Einen tragbaren Weg zu finden, der auch noch von Liebe geprägt ist, zeigt von Reife. Ich wünsche euch alles Liebe:gruppenknuddeln:

 

[sunkist]

Schön, dass ihr jetzt wieder zueinander gefunden habt.
Ich schließe mich sonst jedoch Delphinchen an, es besteht kein Grund, Ehen wie sie vor 100 oder auch nur 50 Jahren mal waren, nachzutrauern, wenn man sich vor Augen führt, wie viele reine Zweckbeziehungen es hier gegeben hat, deren Endergebnis Paare sind und waren, die voller Verbitterung, teilweise sogar Haß, zusammen geblieben sind, wo der Doppelmoral Tür und Tor geöffnet war und Schweigen in der wenigen gemeinsamen Zeit eher die Regel, aus die Ausnahme war.
Man darf nicht vergessen, dass die Liebesehe eine relativ neumodische Erscheinung ist, früher waren völlig andere Gründe die Basis fürs Zusammenleben und man hat sich somit auch nicht Gedanken darüber gemacht, ob man einander noch liebt. Wir leben also in einer völlig anderen Zeit mit völlig anderen Ansprüchen an den Partner.
Man kann sich auch ohne prügelnden, alkoholisierten, oder untreuen Mann irgendwann mal entlieben, man weiß nie, was die Zeit mit sich bringt, welche Entwicklungen und Wendungen das Leben parat hat, ich bin dafür immer so zu leben, wie es sich für einen selbst richtig anfühlt, das ist das allerwichtigste.
Ich bin mit meinem Freund seit 13 Jahren zusammen, fühle mich ihm tief und inniglich verbunden und natürlich war auch bei uns nicht unentwegt alles nur leicht und locker, aber ich leite daraus, dass wir zusammengeblieben sind und unsere Liebe bisher immer schöner geworden ist, im Grunde keine besondere "Leistung" ab, die einer von uns erbracht hat, ich erachte unser Zusammensein einfach als wunderschönes Geschenk und bin dankbar dafür.
Ich finde es auch gut, sich zu trennen, wenn es nicht mehr funktioniert, oder einfach die Gefühle verschwunden sind, was ich jedoch immer wichtig finde, ost sich zu fragen, ob man nicht durch übertriebene Erwartungen in die Partnerschaft bzw. den Partnern es dem anderen im Grunde viel zu schwer macht und die Unzufriedenheit, die man in sich fühlt, meistens wenig mit der Partnerschaft und mehr mit einem selbst zu tun hat. Darum bin ich auch immer dafür, im Zweifelsfalle bei sich selbst mit der Arbeit zu beginnen und nicht vom anderen zu verlangen, oder zu erwarten, dass er einem glücklich macht, dass kann dann nur schiefgehen.

 

[shadow23]

Hallo,


Ich beglückwünsche Euch, Sabrina, dass es bei Euch geklappt hat, die Ehe wieder "geradezurücken"! Das geht ja nur, wenn auf beiden Seiten die Gefühle wirklich noch "passen", und dass es bei Euch so ist, ist ein supergutes Zeichen! Ich wünsch Euch noch 50 oder mehr weitere glückliche Jahre. :knuddel:


An dieser Stelle aber auch mal ein Einwurf aus "Kindersicht":
Meine Eltern hatten schwere Krisen, seit ich ca 10 war. Jedenfalls erinnere ich mich seit diesem Alter an mehrere mehr oder weniger schlimme Krisen. Manchmal ist meine Mutter von der ganzen Familie "weggzogen" und hat sich im Obergeschoss abgekapselt. Auch wir Kinder wurden dann nur angeschwiegen, oder, schlimmer noch, als "Mitschuldige" behandelt. Ich mein, ich weiss HEUTE, dass meine Mutter wohl grosse Probleme mit sich selber hatte (HAT!), aber damals hat es einfach nur weh getan. Die Tatsache, dass meine Eltern zusammengeblieben sind(aus Gründen, die ich einfach nicht nachvollziehen kann, für mich war meine Mutter seit damals immer das Arschloch, das die Familie endgülig kaputt macht, sorry für den Kraftausdruck), hat mir schwer zu schaffen gemacht, und zwar solange, bis ich ausgezogen bin. Es gab einfach täglich so vorwurfsvolles Anschweigen oder auch ausgesprochene Vorwürfe, und ich hätte mir deutlich mehr Rückgrat von meinem Vater gewünscht. Anders gesagt, ich fand, dass er uns Kinder auch irgendwie im Stich gelassen hat, weil er uns vor diesem niedermachenden Wesen, das jedes Selbstwertgefühl systematisch zerstört hat, nicht beschützt hat. Sich NICHT scheiden zu lassen war vielleicht der einfachere Weg, aber aus der Sicht von uns Kindern eindeutig der FALSCHE. Es ist scher zu beschreiben, wie sehr wir manchmal gelitten haben, die Nachwirkungen machen mir heute noch zu schaffen...

Ich will damit nur sagen:
Von aussen betrachtet mag es oft so erscheinen, dass viele Ehen heute zu rasch geschieden werden. Wenn man aber genauer hinschaut, kanns passieren, dass die Gründe wirklich schwerwiegend sind - schliesslich ist Zusammnbleiben um jeden Preis auch Dauerstress für alle Beteilgten.

Wenn zwei sich ERFOLGREICH versöhnen und die Unstimmigkeiten wirklich ausräumen konnten, dann ist das umso erfreulicher! :shakehands:

LG Silke