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18Jahre alt, chron. krank-Alternativmedizin?

Grania

Hauskatze
Hallo ihr Lieben,

meine Minki, die nach dem Auzug von meinen Eltern vor einigen Jahren bei ihnen blieb, wird nun 18 Jahre alt. Ich habe mal über sie geschrieben, da sie aufgrund ihres beachtlichen Alters bereits einige Sorgen bereitet hat, aber nun wird es wohl wirklich ernst... ihre chronische Gastritis ist nun soweit fortgeschritten, dass sie auch auf keine Medikamente mehr so recht anspricht. Lange Zeit wurde sie mit Cortison behandelt, bis wir es ausschleichen mussten, da sows auf Dauer auch nie gut ist. Aber es ging ihr damit die meiste Zeit prächtig! Dann Paspertin, Magenschutz und Co., immer wieder zum TA, der sie mit Infusionen auffrischte, dann ging es wieder einige Wochen gut. Doch nun erbricht sie jeden Morgen, trotz Wiederaufnahme der Cortisontherapie. Sie hat Hunger, frisst unter Tags auch immer wieder, ist recht gut drauf. Aber wenn ich sie anschaue, ist mir echt zum Heulen: Knochendürr, eingefallen, an dem Katzi ist echt gar nichts mehr dran! :cry: Und ich will sie noch nicht gehen lassen, wir haben doch unser ganzes Leben miteinander verbracht!

Jetzt wollte ich fragen, ob ihr vielleicht handfeste Tipps habt, was man noch tun bzw. wen man noch aufsuchen kann? Ich weiß, heilen kann man da nichts mehr, und im Endeffekt hat sie ein gutes Leben gehabt und ein stolzes Alter erreicht. Aber ihr wisst ja....jeder Tag ist ein gewonnener!

Bin dankbar für jeden Hinweis,
eure Grania
 

Shebaoeffner

Hauskatze
Welche Vorgeschichte hat die Katze? Warum hat sie eine chronische Gastritis?
Hat sie über längere Zeit Schmerzmittel bekommen? Hat sie Durchfall oder Verstopfung? Erbricht sie?

lg Sheba
 

Grania

Hauskatze
Nein, sie hat nie Schmerzmittel bekommen und war auch sonst nie krank. Es gibt eigentlich keine großartige Vorgeschichte, sie war immer Einzelkatze, Hauskatze, immer gut drauf und nie ein grobes Leiden. Sie hat vor ca.2 Jahren angefangen, immer häufiger zu erbrechen, aber ansich ohne erkennbaren Auslöser. Und nun, wie gesagt, behält sie kaum mehr was bei sich, ist aber dazwischen supergut drauf! Durchfall habe ich nun auch festgestellt, ja. Zumindest leichten, keinen ganz flüssigen. Aber auch in normaler Frequenz, ein- zwei man am Tag.
Was mir nur auffällt, sie erbricht unabhängig vom Gefressenen, ca alle 24 Stunden regelmäßig. Und danach- sofort wieder zur Schüssel und weiterfressen! Aber ob von all dem über den ganzen Tag wirklich auch nur 50g bei ihr bleiben bezweifel ich...

Gibt es etwas hochkalorisches, das man ihr irgendwie geben kann?
 

Shebaoeffner

Hauskatze
Wurde schon etwas alternatives versucht um die Magenschleimhaut zu beruhigen?
Slippery Elm Bark/Ulmenrinde
gelben Enzian,Süßholzwurzel,Kamille,Eberraute,Tausendguldenkraut,Odermennig........

lg Sheba

 

Grania

Hauskatze
Nein, wurde nicht probiert. Ich bin da auch recht ratlos woher und wie viel etc etc etc und da ich nicht mal mehr im selben Haushalt wohne, habe ich das Ausmaß nie so richtig mitbekommen.

Hast du einen genauen Tipp, was ich woher bekommen kann?

Ich habe mir überlegt, einen Gastroenterologen aufzusuchen, aber mehr als Schulmedizin kann der uns auch nicht geben und eine Narkose zwecks Bildgebung glaube ich würde sie auch nicht mehr überstehen...
 

Shebaoeffner

Hauskatze
Heilkräuter gibts in jeder Apotheke und auch in manchen Drogerien. Die frage ist wie geben?
Abfüllen in Kapseln erfüllt auch seinen Zweck.
Slippery Elm Bark/Ulmenrinde gibts auch in Katzenshops und sogar fertig in Kapseln.
Es gibt auch Komplexmischungen für Gastritis aber das ist halt noch mehr Aufwand.
Und zur Stärkung kannst auch viel geben.
 

tashi

Hauskatze
bei meiner

lieben alten katze (+ mit 17,5 j.) war's gegen Ende auch so, nur dass sie nicht bes. mager war. TÄ sagte aber, das erbrechen käme vom zunehmenden nierenversagen. bitte, frag mich jetzt nicht, wie das zusammenhängt - ich habs vergessen. aber vielleicht weiß es eine andere ausm forum. - medikamente bekam sie keine, nur die empfehlung, hochwertiges eiweiß und mehr kohlehydrate als früher zu fressen.
ich würde an deiner stelle ein BB machen lassen, sofern die katze transportfähig ist und das aushält. bez. diätfutter gibt es inzwischen sicher schon mehr auswahl.
richtig apathisch war meine alte katze damals nur an ihrem letzten tag.
d.h., ich will dir nicht die diagnose "nierenverdagen" aufdrücken, sondern stelle das mal in den raum.
 

Grania

Hauskatze
Also erstmal @Shebaöffner: Danke für deine Tipps, ich werde mich heute gleich mal Ulmenerde besorgen! :) Wenn du mir vielleicht noch etwas zur Stärkung nennen könntest, das wäre super!

tashi, danke für deine Idee; möglich ist das natürlich, nur waren die letzten BBs eigentlich immer recht gut von der Niere her. Eine Zeit lang dachte wir auch daran, aber mittlerweile dürfte sich wohl bestätigt haben, dass es wirklich eine Magen-Sache ist. Außer natürlich, die Nieren versagen nun rasch, das könnte man natürlich austesten...
 

Briggs

Hauskatze
Hallo Grania,

die Symptome klingen leider teilweise schon nach Nierenversagen (kenne das traurigerweise aus eigener Erfahrung). Das Erbrechen bei Katzen mit CNI (chronischer Niereninsuffizienz) kommt daher, dass die geschädigten Nieren bestimmte Stoffe nicht mehr ausscheiden können und die dann die Übelkeit verursachen. Vom Alter her wär's auch nicht wirklich überraschend, wenn's die Nieren wären. Dass die Katze allerdings so viel Appetit hat, ist wiederum eher untypisch. Unsere CNI-Katze, deren Appetit sehr schwankt, bekommt Rinderfettpulver ins Futter, um es gehaltvoller zu machen. Ob das auch für Katzen mit Magenproblemen geeignet ist, kann ich nicht beurteilen.

Bitte Vorsicht bei der Ulmenrinde! Es gibt verschiedene Arten und nicht alle sind für Magenprobleme geeignet. Ich weiß grad nicht, wo der Unterschied liegt, aber in der Yahoo group für nierenkranke Katzen gibt's eine tolle Sammlung von Medis und deren Zubereitung, Anwendung etc., eben auch für SEB. Vielleicht findest du beim Googlen auch was.

Alles Gute,
Briggs
 

Grania

Hauskatze
Vielen Dank Briggs, ich werde darauf achten!
Ich habe jetzt Kontakt zur Vetmed aufgenommen und eine Internistin/Gastroenterologin wird mich zurückrufen. Die Nierenwerte könnte ich natrülich nochmal testen lassen, aber bis auf das Erbrechen spricht zur Zeit GsD nichts dafür. Sie hat auch keinen urämischen Mundgeruch o.Ä., das speziell darauf passen würde. Ich tippe heiß auf einen alten, kaputten Magen, aber wissen kann ich es natürlich auch nicht.
 

Rusty

Hauskatze
Unser Tappsi hat auch chronische Gastritis. Zeitweise verträgt er monatelang nur reines Hühnerfleisch, wie in Porta21 Huhn pur, oder mit Aloe.
Oder ich koche selbst Hendl.
Ach ja, und Ulmenrinde bringt bei ihm gar nichts.

18 Jahre sind ja wirklich schon ein stolzes Alter, und solange ihr noch das Essen schmeckt, hat sie noch Freude am Leben. Ich würde sie nicht noch mehr stressen mit TA-Behandlungen, die auf Dauer eh nichts bringen.
 

Shebaoeffner

Hauskatze
Ich würd nicht immer und überall gleich eine CNI vermuten nur wegen dem Erbrechen. Han ja selber so einen Nierenkranken.
Auch eine Magengeschichte kann einem die Kilos rauben.
Was ich mich frage ist: Ist es vielleicht schon ein Magengeschwür?
Und an Rusty: Hühnerfleisch betrachte ich als Schonkost und das ist für einen Magenkranken immer eine gute Idee. Das mit der Ulmenrinde kenn ich auch nur vom Hörensagen bei mir hat Süßholz besser gewirkt.
 

Grania

Hauskatze
An ein Magengeschwür dachte ich auch schon, wenn nicht noch schlimmer... :( Ja, ich werde jetzt wieder mehr dahinter sein, dass sie von meinen Eltern wirklich nur Schonkost bekommt. Sie sahen es bisher so: Haupsache, sie isst etwas, egal, was. Nur habe ich in den letzten Tagen festgestellt, dass sie durchaus ihr Sensitiv-Futter auch frisst, und das nicht zu wenig! Und Huhn kann man ihr sowieso machen, werde ich sofort anordnen!

Ich habe mir zwar auch überlegt, ob ich sie noch zur Vetmed schleppen soll....aber ich will mir später einfach nicht vorwerfen, es nicht probiert zu haben...versteht ihr? Sie ist ja sonst noch lustig drauf, vielleicht kann man ihr was Gutes tun und sie bleibt uns eine Zeit länger erhalten? Ich würd's mir so wünschen!

Danke für eure Antworten!
 

Grania

Hauskatze
Ich wollte nur kurz updaten, falls es jemanden interessiert und damit man sieht, was aus einer "chron. Gastritis" alles werden kann...

Ich war also auf der Vetmed, bin übrigens schwer angetan von der Behandlung dort! Blutbild und Utralschall des gesamten Abdomen ergaben im Endeffekt den schlimmsten Verdacht: Lymphom.
Wir haben uns gegen die Biopsie eines Lymphknotens entschieden, da wir einstimmig sicher waren, es könne sich um nichts Anderes handeln (vergrößerte Lymphknoten im gesamten Darmtrakt, groß+rund, im Blutbild Anämie und Lymphozyten erniedrigt, sonst alle Werte normal). So, nun stellte sich die Frage, ob Chemotherapie oder nicht...und ich kann euch sagen, vor einer so schwierigen Entscheidung stand ich noch nie. :( Was kann und soll man einer 18jährigen, kranken Katze zumuten, was ist vertretbar? Wenn es nach mir ginge, ich würde bis ans Ende der Welt für sie gehen um ihr helfen zu können! Aber wann ist es genug? Ist es jemals genug, einen noch so kleinen Seelenverwandten gehen lassen zu können?

Ich habe meine Eltern einbezogen bzw. ihnen die Entscheidung überlassen. Sie lebt ja bei ihnen und im Endeffekt müssen sie genauso mitbestimmen.

Nur kam es bisher nicht zu einer Therapiewahl, da wir erst morgen die endgültige Befundbesprechung haben und sie seit gestern Blut im Stuhl hat, nicht mehr frisst und noch mehr erbricht als zuvor. Meine Mama war mit ihr vor 3 Stunden bei einem Tiernotdienst und die TÄ stellte Fieber fest und meinte, möglicherweise kommt jetzt noch eine Infektion hinzu. Darmberuhigende Medis, Magenschutz und Antibiotika. Zusätzlich erhöhte Cortisondosis, die gehört zum Beginn einer möglichen Chemo.
Beide TÄ meinten, Katzen und Hunde würden auf eine orale Chemo oft sehr gut ansprechen, wir sollten es probieren. Nur ein paar Tage, falls es nicht zu einer Verbesserung kommt, gleich wieder aufhören. Und das ist auch mir wichtig, ich will sie nicht aus egoistischen Gründen am Leben erhalten, wenn sie davon so gar nichts mehr hat...aber noch weniger will ich am Ende zu wenig für sie getan haben!

Was tut man, wenn man eine Katze, die einen von tiefster Kindheit an mitbegleitet hat und seit 18 langen Jahren Wegbegleiter ist, plötzlich im Begriff ist, für immer fortzugehen?
Ich kann noch nicht loslassen, ich weiß nur, es wird furchtbar werden. :cry:

Eure Grania
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
Was tut man, wenn man eine Katze, die einen von tiefster Kindheit an mitbegleitet hat und seit 18 langen Jahren Wegbegleiter ist, plötzlich im Begriff ist, für immer fortzugehen?
Ich kann noch nicht loslassen, ich weiß nur, es wird furchtbar werden. :cry:

Eure Grania

es tut mir sehr leid -versteh dass du fertig bist

was man tun kann?

sie in liebe begleiten
sie vor schmerzen+unbill schützen
ihr stress ersparen
sie verwöhnen
ihr emotional das geben,was sie will+braucht
ihr die letzte zeit so schön zu machen wie es geht
und dankbar sein,für die schöne gemeinsame zeit

so schwer es auch ist,loszulassen-verständlicherweise
hat man doch die moralische verpflichtung
dem anvertauten,geliebten tier leid zu ersparen
und auch sein wohl vor die eigenen wünsche zu stellen

baba
marion
 

Grania

Hauskatze
Danke Marion, du hast ja recht! Das hätte ich jedem Anderen auch gesagt, nur ist man selbst in der Situation, verliert man komplett aus den Augen, was nun richtig ist und was nicht...
Wir werden sehen...danke nochmal!
 

Rusty

Hauskatze
Ach, das tut mir leid mit deiner Katze. Wenn die TÄ zu einer oralen Chemo raten, dann macht das. Kann ja nicht soviel Stress sein, wie Infusionen z.B.
Ich wünsche dir, dass die Behandlung gut greift und euch noch eine schöne Zeit mit der Katze bleibt.
 

Brigid

Hauskatze
Mein Kater Mio hatte auch ein Lymphom - er war 15 Jahre alt.

Chemotherapie bringt eigentlich nur dann was, wenn der Tumor noch nicht zu groß ist und noch nicht gestreut hat. Leider metastasieren Lymphome meistens und wenn sie das tun, gibts keine Therapie mehr.
Gerade im Darmbereich sind die Lymphome meist nicht operabel, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Bei Mio war der Tumor hühnereigroß und der Darm zog in den Tumor hinein.

Aufgrund dieser Diagnose haben wir uns entschlossen, Mio seine letzte Zeit so schön wie möglich zu machen. Als er dann nicht mehr fressen konnte und Schmerzen hatte, die durch Schmerzmittel nicht mehr zu stillen waren, haben wir ihn gehen lassen.
 

Grania

Hauskatze
Ja Brigid, davor stehen wir jetzt wohl auch. Es ist in den letztem Tagen unheimlich schnell gegangen, gerade war sie noch fresslustig und gut drauf, gestern ist sie dann plötzlich nur noch unterm Bett gelegen und hat keinen Bissen mehr zu sich genommen. Wenn das nun so bleiben sollte, werden wir uns das auch nicht lange ansehen... :cry:
 
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