Hallo Cydonion!
Ich hab von deinem großen Engagement gelesen und das der anderen Foris. Natürlich wünschen wir uns alle, dass es den Lebewesen so gut geht, wie wir es für richtig erachten. Das gilt übrigens nicht nur für Tiere, es ist auch beim Umgang mit Kindern so, dass es weh tut, wenn man oft zusehen muss, wie es vorne und hinten nicht passt.
Entführen bringt nichts, denn die nächste Katze ist beinahe wieder gewiss und man kann nicht alle Katzen entführen, denen wir ein besseres Leben wünschen.
Ich denke christinem hat recht, wenn sie dort argumentiert, wo deine Beinahe-Schwiegereltern ein offenes Ohr haben. z.B. beim Preis. Dass höherwertiges Futter letztlich günstiger kommt glaube ich nicht, es kann aber gleich viel kosten wie billiges, wenn man eine große Menge abnimmt. So mach ich das z.B. Vielleicht kannst du sie überreden, dass sie dir dann immer die jeweilige Ration abkaufen, zum Preis des Billigfutters, denn ein kleines Gebinde Billigfutter ist wirklich kaum mehr preislich günstiger als hochwertiges Futter.
Ich denke die Mutter ist vielleicht auch für andere Informationen offen, und du hast ja gesagt, dass sie ihn mag. Wer ein Lebewesen mag, will im Grunde immer das Beste und noch hält sie ihre Art für das Beste. Es wird aber sicher nichts bringen ihr das Bessere vorzuhalten, denn dann kann sie sich nur verteidigen und abwehren. Vielleicht gibt es mehr Erfolg, wenn du versuchst das Positive zu unterstreichen. Z. B. Heute duftet es ja bei dir und man merkt garnicht, dass ein Katzenklo in der Wohnung ist. Vielleicht ist sie bei ihrem Ehrgeiz zu packen oder bei der Liebe, mit der sie sich entschieden hat, dass sie eine Katze haben will. Unterstreiche, wenn du siehst, dass die Katze den Schwievat umschmeichelt, denn sie merkt halt, dass er ein "Katzenliebhaber" ist und verläßt sich auf ihn. Wenn die beiden dann ein weiches Herz bekommen haben und die Hilflosigkeit wahrnehmen, dann werden sie wahrscheinlich auch von selbst besser sorgen, wenn sie dafür sozusagen auch "belohnt - nämlich gelobt" werden.
Und dann gibt es einen Rest, von dem ich denke, dass wir ihn hinnehmen müssen. Denn wer weiß denn wirklich 100% was gut ist für den anderen? Wenn z.B. der erste "Impfschaden" auftritt, dann möchte ich nicht diejenige sein, die jemandem zur Impfung gezwungen hat. Oder vor vielen Jahren - vor den Erfahrungen der Folgen des Trockenfutters, war man ein besonderer Tierliebhaber, wenn man Trockenfutter gab, weil das für die Zähne so gut sei, (erinnert an Knochen...) und die Auswirkungen mit dem zu wenig Wasser waren noch nicht bekannt. Oft ist es so, dass Erkenntnisse erst mit der Erfahrung kommen und das neue Ernkenntnisse die alten über den Haufen werfen.
Ich jedenfalls lebe besser unaufgeregter, wenn ich einen Rest an Eigenverantwortung den anderen Menschen zugestehen kann. Und so wie du das schilderst, würde sicher trotzdem der Haushalt deiner Beinahe- Schwiegereltern auch einer Überpfrüfung standhalten, vielleicht würden sie eine kleine Ermahnung bekommen (z.B. Katzengras) aber das wäre auch schon alles und du riskierst nur den Krieg, der gar keinen Sieg bereithält, bestenfalls einen Phyrrussieg, auf den jeder gerne verzichtet.
Schau z. B. Katzengras: Meine Katzen fressen es grundsätzlich nicht und ich habe schon jedes erdenkliche angepflanzt. Bio, besonders zart, für Kitten, ... sie nehmen nur die Pasten, der TA sagte hin und wieder Butter tut es auch- aber sie wollen das nicht und sie fressen immer Gras, wenn ich sie rauslasse im kontrollierten Freigang. Das Gras ausgebuddelt und in die Wohnung wird aber verschmäht!
Kannst du dir vorstellen, dass ich dann zur Furie werden würde, wenn jemand kommt und mir das fehlende Gras vorhält, denn nach einem Jahr anpflanzen und wegwerfen habe ich einfach keines mehr in der Wohnung?
Mit deinem Engagement kannst du aber sicher noch viel im Tierschutz erreichen, dort nämlich, wo es wirklich absolute Folter und Qual gibt. Wenn ich an die Berichte der Tierheime denke, wo angeblich (weiß ich von einer Praktikantin) die meisten Katzen eingeschläfert werden, weil sich keine Besitzer finden lassen, wo schon geringe Krankheiten quasi ein Todesurteil sind... da ist noch viel zu tun.
Vielleicht findest du ja eine Lösung MIT den Schwiegereltern und ich bin überzeugt davon, dass es mit Liebe eher möglich ist jemanden zu erweichen.
kim