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shadow23
Guest
naja, "bekommt er Antibiotika" is halt eine ziemlich ungenaue Aussage. Antibiotikum ist nicht gleich Antibiotikum - mit diesem Namen wird lediglich die GANZ GANZ grosse Gruppe der Medikamente bezeichnet, die auf IRGENDEINE Weise gegen "biotische" Keime, sprich gegen Bakterien wirksam sind. Da gibt es hunderte unterschiedliche Stoffklassen, die wiederum noch weitere "Unterabteilungen" haben, und es wäre gut, wenn der TA auch das RICHTIGE für diese Erkrankung ausgewählt hat. Leider haben wir hier im Forum schon allzu oft erlebt, dass man sich auf "der TA wird schon wissen, was er tut" bei Gott nicht verlassen kannOriginally posted by fluffles@15.8.2008, 15:54 Uhr
Hallo Shadow,
vorerst mal DANKE!
Die Augensalbe haben wir und Mighty bekommt sie dreimal ins Auge geschmiert. Ausserdem bekommt er Antibiotika von Samstag bis Montag in Tablettenform. Bis Samstag hält das Präparat dass er gespritzt bekommen hat.
Was den Freigang angeht:
Ich bin der absoluten Überzeugung, dass jemand, der EIN Wesen so behandelt, das auch mit anderen Wesen macht. Arschloch ist Arschloch und wird immer Arschloch bleiben - man verzeihe mir ausnahmsweise mal die Fäkalsprache bitte.
Wie oft haben wir hier im Forum schon Aussagen gelesen, wie "mein Tier ist drinnen unglücklich" oder "wir wohnen doch sooo ruhig" und und und. Da kann man dann die Uhr danach stellen, bis dann die ach so traurigen, tränenreichen Mitteilungen kommen "meine Katze wurde überfahren", "meine Katze ist verschwunden", "meine Katze ist ertrunken im Pool des Nachbarn" (kein Witz, hatten wir hier schon!), "meine Katze fiel Tierquälern zum Opfer", "ein Jäger hat meine Katze erschossen/angeschossen", "meine Katze ist untern Trecker gekommen" oder oder oder...
Ich will hier jetzt keine Diskussion pro oder Contra Freigang beginnen - das wäre hier auch im falschen Unterforum
Genausowenig hab ich das Recht, Dir oder sonstwem vorzuschreiben, die Katzen drinnen zu behalten.
Aber heute ist mir einfach mal danach, auch zu beschreiben, wie sich das für einen freigangablehnenden, hier im Forum schon sehr lange beratend tätigen Aussenstehenden liest, wenns vorher immer heiss, wie sicher net die Gegend ist, und später dann das Gejammer gross ist.
Das ist nicht bös gemeint, wirklich!
Das ist nur in etwa so zu verstehen, wie - hmm, fällt mir ein Vergleich ein?
Also, stellen wir uns vor, dass ich umziehe, und vertrauensseelig, wie ich bin, schliesse ich meine Haustüre niemals ab, weil ich die Gegend für so sicher halte. Dann sagt mir wer, "vernünftige Diebstahlssicherung sieht aber so und so aus", aber ich würd sagen, "ach was, ich finds hier eh so sicher, sind doch alle liebe Menschen".
Würde DANN ausgrechnet bei mir eingebrochen, dann hätte wohl kaum wer Mitleid mit mir - im Gegenteil, die Versicherung würde wahrscheinlich nicht zahlen für den Schaden... Und bei diesem - fiktiven! - Beispiel gehts derweil einmal nur um MATERIELLEN Schaden! Der "Schaden", besser gesagt, der Schmerz, den man erleidet, wenn dem geliebten Katzi was passiert, ist ja viel viel grösser
Nicht, dass Ihr meint, ich weiss ja gar net, wovon ich rede! Ich hab auch mal in so ner süssen ruhigen Einfamilienhaussiedlung gewohnt, mit lauter netten Menschen. Mein damaliger Kater wurde am 1. Weihnachtstag angeschossen, und wenig später, noch im Januar, überfahren :cry:
Mag es jeder halten, wie er/sie es für richtig hält, aber seids nicht aufgebracht, wenn mir oder anderen Leidgeprüften irgendwann mal ein "selbst Schuld" rausruscht
So, jetzt aber zurück zum Thema - ich hab die Fotos verkleinert und gleich kommen die Links!
So sah es ganz an Anfang aus, einen oder zwei Tage, nachdem die TÄ die Augen mit sanfter Gewalt (unter örtl. Betäubung) geöffnet hat, damit man erst mal schauen konnte, ob der Augapfel darunter in Ordnung sei. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte wohl eine Entfernung des jeweiligen Auges angestanden. Wie man aber später sieht, waren die Augen an sich völlig ok.
So sah es nach ca 3 Wochen mit 6x täglicher Versorgung der Augen aus.
Versorgen hiess hier, die Augen wurden jeweils zuerst mit einem sauberen Mulltupfer (weil die nicht fusseln, Wattebäusche schon) abgewischt, der in lauwarmes Wasser getaucht war. Dann kam eine "Auflage" mit einem Tupfer, der in doppelt gefiltertem Käspappeltee/Augentrosttee oder in 125ml Wasser mit 10 Tr. Calendula Urtinktur (homöopathisch) gertänkt war. Diese Auflage durfte für einige Minuten einwirken, je nachdem, wie unruhig die Kleinen waren. Danach kamen in den ersten Tage betäubende Augentropfen rein, damit ich mit einem Wattestäbchen die alte Salbe und eventuell neu gebildete Fibrine entfernen konnte. Das ist beinahe ein "Rauskratzen", da muss man schon was gegen den Schmerz vorher geben. Muss aber sein, sonst wachsen Oberlid und Unterlid möglicherweise zusammen :-(
Nach dieser Säuberung kamen frische Tropfen und frische Salbe rein, wir hatten mehrere verschiedene Medikamtente verordnet bekommen, mit einer Anweisung, in welcher Reihenfolge sie ins Auge sollten. Bei Sissy und Tiffany bestand neben den Chlamydien nämlich auch noch eine Herpes-Infektion (tritt oft gemeinsam auf).
Nach den drei Wochen und der deutlichen Besserung durften wir auf 3-4x tägliche Versorgung der Augen runter gehen.
Diese Fotos zeigen die Augen nach vier, bzw sechs Wochen:
Die Krägelchen mussten beide sicherheitshalber den ganzen Tag tragen, damit sie nicht an den augen reiben konnten, und beim Spiel nicht wohlmöglich auch noch eine Verletzung passieren konnte. Es sind Halskrausen für Kaninchen, die sollten bei vielen TÄ zu bekommen sein, und sind für Kitten bis ca 6 Monaten viel bequemer als die für Katzen gedachten Krägen.
Die Halskrausen kamen nur zum Augen versorgen und zum Fressen runter, und die beiden hatten sich sehr schnell dran gewöhnt. Sie haben ganz normal gespielt, auch MIT Kragen.
Hier noch Fotos vom weiteren Heilungsverlauf:
Zwei Monate:
Drei Monate:
ca halbes Jahr, da wurde schon lange nicht mehr behandelt, weil eine weitere Verbesserung nur noch mit einer OP zu erreichen wäre:
Endresultat:
Besser gehts halt nicht. Die Nickhaut ist bei Tiffany leider eben DOCH am Unterlid festgewachsen, trotz "abschälen" der Fibrine. Es behintert sie aber nicht. Die Herpesviren haben die Hornhaut ein wenig getrübt, sie sieht wahrscheinlich etwas wie durch Milchglas. DAS kann man auch chirurgisch nicht ändern, soweit ich weiss, aber es hätte viel viel schlimmer werden können.
Als abschreckendes Beispiel mal Ylvies Auge, als sie hier ankam - Achtung, nix für schwache Magennerven
http://img179.imageshack.us/my.php?image=s5001164yb4.jpg
http://img293.imageshack.us/my.php?image=s5001165ji5.jpg
Hier waren wohl sowohl Herpesviren, als auch Chlamydien, zusammen mit Dreck und komplett fehlender Versorgung am Werk, und das sehr wahrscheinlich schon BEVOR sie die Augen geöffnet hat. :cry:
Bei Sissy wurde im Alter von ca einem Jahr das Auge doch noch "kosmetisch" operiert, die OP hat der Prof Kopf (TK. Breitensee, Augen- und Gelenksspezialist) selber gemacht, und es soll heute so aussehen, als wäre da nie irgendwas mit Infektion oder so gewesen :thumb: Ich hab nur keine Fotos davon gefunden, sorry.
LG Silke