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der letzte weg...

Ruberta

Hauskatze
oh nein, welches mittel genau verwendet wird, hab ich nicht gefragt...wie lange vorher müßte die narkose wirken, damit er dann wirklich nix mitbekommt. darf gar nicht daran denken, dass man auch da noch was falsch machen kann...:(
 

sharazad

Hauskatze
liebe ruberta,

ich habe mich in meinem leben schon einige male von tieren verabschieden müssen.

jeder gute ta, dem auch das wohl der tiere am herzen liegt, gibt vorher eine "großzügig dosierte" narkose und läßt dann genug zeit verstreichen. die diskussion über die verschiedenen präperate habe schon mal am rande mitbekommen, ich würde dir aber, wenn du nicht SEHR ruhig und stabil bist, im moment davon abraten dich mit dem thema zu sehr auseinanderzusetzen und deinem ta vertrauen.

ich habe beides erlebt, sowohl das ende zu hause, als auch in der ordi. ich habe beides auch als "in ordnung" erlebt. wenn deine katze vorm "einpacken und zum ta fahren" sowieso panik hat, würde ich dir auch dazu raten, den ta zu dir kommen zu lassen.

die tiere gehen mit tod sowieso anders um als wir. viel klarer, finde ich. es gibt tiere, die schon vorher sehr deutlich abschied nehmen oder zeigen, dass jetzt etwas "anders" ist als sonst und das todkranke tier zb meiden. andere tiere tun so, als ob nix wäre.

ich habe und würde aber trotzdem die anderen tiere wegsperren, so lange der ta die entscheidenden dinge tut, um eine verknüpfung zu vermeiden.

ich wünsche dir für die nächste zeit viel kraft.

sharazad
 

shadow23

Hauskatze
das kannst am lidreflex austesten, ruberta. wenn du am inneren augenwinkel antippst, vorsichtig, dann würde eine nicht tief sedierte katze mit den augenlidern zucken - eine katze in tiefer narkose tut das nicht. darum bekommen katzen bei OPs immer augensalbe in die augen ;)
ich würde sagen, wenn die narkose über einen venenkatheter gegeben wird, wenige sekunden bis höchstens eine minute, dann sollte die katze wirklich GANZ TIEF in narkose sein. bei vielen schon stark geschwächten tieren hört schon an diesem punkt das herzchen auf zu schlagen :cry: sie haben es dann eigentlich schon überstanden, sind schon auf der reise - die zweite spritze wird dann nur noch gegeben, um auch wirklich sicher zu gehen, dass sie nicht mehr aufwachen.

und ja, leider kann ein nicht-so-guter TA selbst dabei noch so einiges falsch machen, darüber gibts im www viele traurige berichte. wenn man weiss, dass man möglicherweise in kürze mit einer solchen situation konfrontiert ist, sollte man sich das vielleicht doch antun, und ein paar dieser berichte lesen, damit man genau WEISS was NICHT passieren darf.

am wichtigsten ist aber wirklich die vorausgehende narkose. wie schon geschrieben, vorzugsweise über einen venenkatheter (dadurch wirkt sie auch viel viel schneller), zur not in einen grösseren muskel (meist in den oberschenkel).

was zB ABSOLUT NICHT passieren darf, ist, dass der TA noch VOR dieser narkose ganz egal was direkt in den bauchraum spritzt!

ist unser liebling erst mal im tiefschlaf, dann ist es ok, wenn die abschliessende injektion direkt in die leber oder ins herz gespritzt wird (auch wenn das für viele sicher kein schöner anblick ist), aber sollte schon ein venenkatheter liegen, wird JEDER TA wohl sicher den venösen zugang auch für diese letzte injektion nehmen.

ich hab selber schon mehrere TÄ bei genau dieser schweren aufgabe erlebt, und ich muss sagen, es ist halt jeder TA auch nur ein mensch, und jeder TAist anders gestrickt, soll heissen, jeder TA geht anders mit der Situation um. manche haben mehr mitgefühl als andere. sucht euch, wenn ihr dazu noch zeit habt, immer einen TA, der euch auch wirklich sympatisch ist, und klärt vorher ab, WIE genau die euthanasie bei ihm von statten geht. dann werdet ihr die grössten chancen auf einen friedlichen, harmonischen abschied von eurem schätzchen haben, und könnt später den verlust wohl auch besser verarbeiten...

trauriges thema :cry:
 

Krümelchen01

Hauskatze
Ein schwieriges Thema!

Finde es auch wichtig, im Vorfeld mit dem Ta darüber zu sprechen wie er vorgeht und was man als Tierhalter zu erwarten hat (wenn man noch nie ein Tier über die Regenbogenbrücke begleitet hat)

Meinem Welpen war damals krank und ich hatte irgendwie doch noch Hoffnung man könnte ihm trotz Seitenlage vl noch helfen! War aber leider nicht so! Aber es ging im schon sooo schlecht, dass er sowieso noch kaum etwas mitbekommen hat! Das war so ein Fall, in dem das Narkosemittel ausgereicht hat...!

Als es bei meinem behinderten Kater Napoleon so weit war, kam meine TÄ zu uns nach Hause! Das habe ich erstens meinem Süßen versprochen und schon im Vorfeld mit ihr besprochen! Wir haben uns von einander verabschiedet und haben noch einige schöne Stunden mit einander verbracht! Als sie dann kam, durfte er sich auf seinen Lieblingsplatz, dass Hundekörbchen legen und bekam sein Lieblingsessen Hundefutter! Es war auch schon besprochen, dass er die Narkose nicht per Venenkatheder bekommen sondern in den Muskel! Obwohl Narkosen schon etwas brennen hat er das aber unter dem Fressen nicht mitbekommen und schlief ruhig ein! Erst dann bekam er T61!

Ich würde es bei jedem meiner Tiere auch in Zukunft so Handhaben! Außer es ist ein Notfall - eh klar!

Ich persönlich habe das bis jetzt mit Venenkatheder nicht als sonderlich angenehm empfunden! (eventuell ist es aber zuhause etwas anderes)! Ich arbeite ja beim TA und aus Erfahrung kann ich sagen dass eine Euthanasie in der Praxis mit Venenkatheder meist für das Tier stressiger ist als ein eventuelles kurzes Brennen im Muskel!

Meine TÄ hat mir einmal erzählt, dass sie aus Erfahrung sage muss, dass sie das Gefühl hat, wenn die "Partner" der Tiere dabei sein können (wenn sie möchten) wenn ihre Freunde über die Regenbogenbrücke gehen, kommen sie damit besser zuerecht, als wenn der geliebte Freund einfach nicht mehr da ist!

Liebe Grüße
 

sharazad

Hauskatze
p.s.: das ist für mich so klar und selbstverständlich, dass ich es gar nicht erwähnt habe: als mensch und freund bleibe ich selbstverständlich die ganze zeit über bei meinem tier. .. das ist später auch gut und wichtig für dich selbst.
 

Krümelchen01

Hauskatze
p.s.: das ist für mich so klar und selbstverständlich, dass ich es gar nicht erwähnt habe: als mensch und freund bleibe ich selbstverständlich die ganze zeit über bei meinem tier. .. das ist später auch gut und wichtig für dich selbst.

Ja richtig! Ich finds das immer so schlimm wenn Leute zu uns in die Ordi kommen! Wollen das Tier einschläfern lassen.. und gehen dann einfach bevor das Tier in Narkose liegt! Echt traurig!
 

Chesterfield

Hauskatze
Der letzte Weg ist ein sehr trauriger, aber ich bin der Meinung, dass man diesen gemeinsam gehen und wirklich auch bis zum Schluss bei seinem Tier bleiben sollte.
Als klar war, dass ich Chesterfield endgültig loslassen musste
tr21.gif
habe ich vormittags bei meinem TA angerufen und gebeten, ob es den nicht möglich wäre zu mir nach Hause zu kommen..niemals hätte ich es geschafft in die Praxis zu fahren.
Wir haben den ganzen Tag miteinander verbracht, bin keine Minute von ihm gewichen, hab mich zu ihm gekuschelt, ihn gestreichelt und festgehalten.
Ich konnte die ganze Zeit über meine Tränen nicht zurückhalten - auch jetzt nicht, da es nach so langer Zeit noch immer so für mich ist, als wär's erst gestern gewesen:heul: - und ich glaub, ich hab ihn echt nassgeweint.
Wurzi war an diesem Tag unglaublich....er konnte mit Chesterfield ja nicht, aber in diesem Augenblick war er da und wich nicht mehr von unserer Seite.
Die Zeit jedenfalls blieb leider nicht stehen und es kam wie es kommen musste.
Als der TA um kurz vor 19:00 zu uns kam, stand Chesterfield auf, sah uns alle an, ging zur Wasserleitung und trank ich weiß ned wie lange.
Ich nahm ihn dann zu mir und hielt ihn in meinen Armen als er die Spritze bekam, es vorbei war und auch noch Stunden danach...an dem Tag ist ein Teil von mir gegangen
tr6.gif

Mein Mann konnte damit überhaupt nicht umgehen....als unser Big Boss im November letzten Jahres dann soweit war hat er sich geweigert dies nochmals daheim durchzuführen und so sind wir mit Leon in die TA Praxis gefahren.
Es war mir fast nicht möglich aus dem Auto zu steigen, aber unser Schatz war ziemlich relaxt, ich denk er war dankbar darfür, dass wir ihn nicht länger leiden lassen würden.
Die halbe Narkose hat ausgereicht.....danach nahmen wir unseren Big Boss natürlich mitheim und Katzis hielten auch noch Stunden danach Totenwache...

Letztendlich glaube ich, dass es Menschen und Tierabhängig ist zu entscheiden, ob man den TA heimkommen lässt oder nicht!

Ruberta, ich wünsch dir ganz viel Kraft
 
Zuletzt bearbeitet:

phantomine

Hauskatze
Die Kitty war bereits beim TA. Ich bin dann also hingefahren, er hat uns noch ein bissl allein gelassen, wir haben gekuschelt und geschmust und dann bekam ich eine Decke zum Drunterlegen und er hat ihr über die Vene das Narkosemittel gespritzt.... ich hab sie halt gehalten - der TA ist dann wieder raus und hat uns zwei einfach "machen lassen". Als er wieder zurückkam, war das Herz schon sehr "leise", er hat nur mehr Narkosemittel nachgespritzt, weil er gemeint hat, dass das ausreicht....

Ich fand es in der Ordi ok, weil sie ja so oder so schon dort war die letzten Tage und der TA war sehr lieb (Tatüs bereitgestellt etc.). Letztendlich hat er sie mir eingeschlagen in eine Decke und ich hab sie wieder mit nach Hause genommen :cry:

Ruberta, wie auch immer - ich denke, es ist auch situationsabhängig, was dann "passt" - viel Kraft wünsch ich Dir und wenn es soweit sein sollte, einen schönen, ruhigen Abschied!

Lg, Karin!
 

Ruberta

Hauskatze
danke für eure erfahrungen. bin jetzt schon so :cry: vorm Bildschirm gesessen

so wie es aussieht, werd ich wohl in die Praxis fahren...werd zwar nochmal nachfragen, aber wenn es nicht anders geht. hab schon wegen einem anderen TA überlegt, aber in unserem ort gibt es nur noch einen und zu dem geh ich schon seit jahren nicht mehr, weil ich mich dort nicht so wohl gefühlt hab. allerdings überleg ich, ob ich dort nicht doch noch nachfragen soll. vielleicht würd er ja vorbei kommen...

zum genauen ablauf meinte mein TA, es wird entweder über Venenkatheter gemacht, wenn man das aber nicht will, weil das ja auch wieder stressig ist, dann wird die narkose über den muskel verabreicht. dann muss man so um die 5 minuten warten, bis man die letzte injektion geben kann

wenn das Katheter-setzen einigermaßen "leicht" geht, dann ist das meine erste wahl. wenn es aber zum kampf ausartet, dann ist es wohl anders besser
einmal kann ich auf jeden fall noch drüber schlafen
 

phantomine

Hauskatze
Das hat sicher sehr viel Kraft und Mut erfordert und er wird Dir dankbar sein, dass Du ihm in den letzten Minuten beigestanden bist und ihn begleitet hast....

Es tut mir sehr leid für Dich - aber Ihr Beide habt Euer Bestes gegeben und Du wirst irgendwann auch mit einem Lächeln an ihn zurückdenken können!

Lg, Karin!
 

Ally

Hauskatze
ruberta :troest: ich hock jetzt mit tränen in den augen vorm pc .. für mich ist es auch noch, als wär es gestern gewesen, dass lilly gehen musste :cry: ich wünsche dir viel kraft für die bevorstehende zeit, aber du hast ja noch zwei schatzis, die dich trösten können .. irgendwann wirst du alte gschichten von mo ausgraben und drüber lachen, das gelingt mir bei lilly auch schon .. thomas und ich reden viel darüber, oft liegen wir abends vorm einschlafen im bett und fangen mit "weißt du noch, als lilly .. "-geschichten an .. es wird besser :liebsein:
 
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