@ Tiffany und Giftzwerg
Ich fühl mich ja nicht persönlich angegriffen.
Mir ist auch vollkommen bewusst, dass Theorie und Praxis immer unterschiedlich sind.
So ist es auch oft so, dass das was im Lehrbuch steht nicht immer eingehalten wird.
Ich weiß, dass es auch in der Jagd sehr viele schwarze Schafe gibt, nur will ich das nicht verallgemeinern.
Die meisten Jäger die ich kenne (und das sind auch nicht so wenige) sind eigentlich sehr verantwortungsvolle Personen.
Aber vielleicht liegt es ja daran, dass wir Kärntner so ein friedliches Volk sind!
Kirrungen bzw. Fütterungen werden bei uns nicht direkt beim Hochsitz aufgestellt.
In Kärnten gibt es auch einen gesetzlichen Abstand, der eingehalten werden muss.
Wieso bei euren Hochsitzen die Kadaver der Tiere liegen, verstehe ich nicht.
Abgesehen von den Innereien wird eigentlich alles mitgenommen.
Das Haupt nimmt der Jäger mit und der Rest wird wie er ist zum Wildbretthändler gebracht. Innereien werden eigentlich irgendwo in den Wald geschmissen, wo sie der Fuchs fressen kann.
Sorry, aber jeder Jäger, der Fleisch verotten lässt, wäre ein ziemlicher Idiot, da man ja auch Geld für das verkaufte Fleisch bekommt.
Sollte jetzt nicht geldgierig klingen.
Auch die Tatsache, dass die Hochsitze so aufgestellt werden, dass das Wild den Jäger nicht wittern kann, stimmt so nicht.
Abgesehen davon, dass sich der Wind ja drehen kann, dürfen (zumindest in Ktn) nur Kanzeln aufgestellt werden, die zumindest auf 3 Seiten offen sind.
Der Wind bläst da ganz schön durch. Wohnzimmerfeeling bekommt man in so einem Hochsitz nicht wirklich...
Aber ich glaube, dass es in anderen Bundesländern schon geschlossene Kanzeln gibt.
Das nur die Jäger schuld an der Ausrottung der natürlichen Feinde sind, ist auch nicht ganz richtig.
Es stimmt, dass vor vielen Jahren vieles falsch gelaufen ist.
Unbestritten sind Jäger schuld daran, dass z.B. der Bartgeier aus unseren Breiten verschwunden ist.
Aber, es hängt auch damit zusammen, dass die Menschheit einfach nicht aufgeklärt genug war.
Vor ca. 100 Jahren (oder länger) ging das Märchen um, dass Bartgeier kleine Kinder fressen und eine große Gefahr für die Bevölkerung darstellen.
Heute weiß man, dass sich Bartgeier nur von Knochen ernähren und sich nicht an lebendigen Kindern vergreifen würden. Klar, dass die "bösen" Bartgeier damals weg mussten...
Aber auch wir als einfache Menschen sind schuld am Verschwinden der Tiere.
Dadurch, dass wir uns ausbreiten und an allen möglichen und unmöglichen Stellen Häuser usw. bauen, vertreiben wir Tiere. Autobahnen hindern Tiere von A nach B zu kommen. Wo sollte hier also noch ein Bär ungestört leben können.
Es gibt in Österreich Bären. Aber eben nur da, wo sie einigermaßen ungestört sind -in Kärnten z.B. in den Karawanken.
Okay. Hab jetzt schon wieder mehr geschrieben als ich wollte...
Ich denke, dass man bei solchen Diskussionen nie auf einen grünen Zweig kommen wird, da es hier wirklich um Grundeinstellungen geht.
Aber vielleicht kann man das Gegenüber auch ein wenig verstehen lernen.
Und ich verstehe es, wenn jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat und daher nicht gut auf Jäger zu sprechen ist. Auch befürworte ich nicht das Abschießen von Hunden und Katzen. Aber ich verstehe auch einen Jäger, der auf einen wiklich wildernden Hund schießt, da ein zerfetztes Wild ein sehr trauriger Anblick ist.
L.G.
Funky-Cat :cat: