• Update 2021: Registrierungen im Forum sind nun wieder möglich und alle Funktionen nutzbar! Viel Spaß!

    Wir suchen neue Werbepartner für unser Forum. Bei Interesse bitte unter office@katzenforum.at melden.

Diskussion Kastrationspflicht Österreich

Bailey

Hauskatze
Kontrollierte Zucht = ist aktuell sobald du die gemeldet (Dann darf man die auch legal verkaufen) hast - wohl leider egal ob Rassetier mit Untersuchung & Papier oder Waldundwiesenmix
 

Miteli

Hauskatze
Ehrlich gesagt finde ich diese Petition nicht minder irreführend formuliert...

Einerseits werden strengere Auflagen für Zucht verlangt (das lässt vermuten, dass die Zucht von Katzen nicht generell verboten werden soll),
andererseits wird die Haltung von "unkastrierten Katzen/Katern in Wohnungen" als Tierquälerei bezeichnet.

Daraus kann man entweder folgern, dass Zucht in Wohnungen mit unkastrierten Tieren legalisierte Tierquälerei darstellt,
oder dass Zucht nicht in Wohnungen stattfindet, was ich mir aber nicht vorstellen kann (wo sonst, wieder in Freilaufhaltung? oder Käfighaltung, was aber auch tierschutzwidrig wäre?).

Ich kann zwar ungefähr verstehen, worum es dem Verein geht, aber Zucht generell als Tierquälerei zu bezeichnen finde ich persönlich zu extrem.
 

Humpel

Hauskatze
ganz ehrlich, wenns sich nicht tatsächlich um eine vernünftige Zucht handelt (für die ja eigene Regeln gelten werden, was vor allem die Vermehrer treffen wird und soll) finde ich es völlig in Ordnung wenn die Kastra auch für Wohnungskatzen gelten soll.

Das Zucht generell als Tierquälerei bezeichnet wird, hätte ich so nicht gelesen und auch nicht verstanden, wo hast du das gefunden? Ich hab nur diese kurzen Sätze gefunden, auch auf der extra angeführten Seite.

Das ist es übrigens was mich an der Petition stört, das die Aussführung ein wenig happert..., weil wenn ich mich durch sieben Seiten klicken muß um zum gewünschten Inhalt zu kommen, bin ich schon mal unbegeistert.
 

Miteli

Hauskatze
Nein, über kontrollierte Zucht wird gar nichts geschrieben. Es steht nur da:
Katzen/Kater unkastriert in Wohnungen zu halten ist Tierquälerei
Ich gehe mal davon aus, dass Züchter unkastrierte Katzen haben (sonst wäre die Zucht wenig erfolgreich) und diese in Wohnungen halten. Sie betreiben also Tierquälerei.

Das finde ich einfach zu extrem.
Natürlich hat die Kastration Vorteile und ermöglicht oft ein stressfreieres Zusammenleben mit der Katze. Aber für die Katzen selbst ist unkastriert zu sein eigentlich der "natürliche" Zustand, und dass auch die Haltung von unkastrierten Katzen funktionieren kann, sieht man - eben bei Züchtern. Handelt es sich dabei wirklich um Tierquälerei?

Ich bin natürlich auch der Meinung, dass man etwas gegen den unzähligen Nachwuchs von Streunerkatzen unternehmen sollte. Ob eine Kastrationspflicht von Wohungskatzen viel nützen würde, weiß ich nicht (die sind wegen Lärm- und Urinbelastung sowieso viel öfter kastriert als Freigänger oder rein im Freien gehaltene Katzen und können auch viel schwerer entlaufen). Wenns wirklich was hilft, solls mir recht sein.
Aber dann sollte man auch schreiben, dass es rein dazu dient, Streunernachwuchs zu verhindern und es nicht unter den Deckmantel der Tierquälerei stellen.
 

sandrah87

Hauskatze
Ja, eine unkastrierte Katze in der Wohnung halten, ohne sie decken zu lassen, ist Tierquälerei. Stichwort Dauerrolligkeit. Seriöse Züchter geben ja im Normalfall die Pille oder "kastrieren" vorübergehend mit Chip, wenn eine Zuchtkätzin nicht gedeckt werden soll.
 

Miteli

Hauskatze
Ich kenne Wohnungskatzenhalter, die nicht kastrieren wollen (warum auch immer, züchten wollen sie jedenfalls nicht) und darum die Pille geben. Ob das sinnvoll ist, darüber könnte man jetzt sicher lange mit Tierärzten usw. diskutieren, aber die Grundfrage ist: geht es diesen Katzen dadurch schlechter als denen beim Züchter?
Eine chemische Kastration ist keine Kastration im eigentlichen Sinne (entspricht also ebenfalls der Haltung einer unkastrierten Katze in der Wohnung) und so ein Chip muss, soweit ich weiß, auch für längere Zeit "abgesetzt" werden, da mit einsetzendem Geschlechtstrieb die Fruchtbarkeit nicht von jetzt auf gleich wieder voll hergestellt ist.

Schon ein schwieriges Thema.

Kastrationspflicht für Freigänger ist für mich absolut verständlich. Wenn da Pille oder Chiperneuerung mal vergessen werden, könnte gleich wieder irgendwo eine Streunerkolonie entstehen (Sterilisation wäre keine Alternative, denn dann würden die Katzen durch Streunen, Lärm und Markieren eine Belästigung darstellen).
Aber bei Wohnungskatzen ist dieses Risiko viel geringer und wenn die Katze z.B. durch chemische Kastration auch keiner Quälerei ausgesetzt ist (wobei es sicher auch Kater gibt, die sogar ohne Chip recht unproblematisch leben), sehe ich wenig Begründung für so ein Gesetz.
 

Humpel

Hauskatze
echt? Du findest Dauerrolligkeit, Schmerzen und Gebärmutterwucherung ned schlimm? :mellow:

Das sind nämlich sehr oft die Folgen von unkastrierten Katzen in Wohnungshaltung, die eben nicht die Möglichkeit haben ihren Geschlechtstrieb nachzukommen. Die Dauergabe der Pille ist bei Katzen sogut wie gar ned erforscht, ich kann mir aber vorstellen, daß es ähnliche Nachteile hat wie beim Menschen.
Der Unterschied ist nur: ICH kann entscheiden ob ich das Risiko eingeh, die KATZ ist dem Besitzer ausgeliefert.

Wozu soll das gut sein, die Katz ned kastrieren zu lassen, wenn man angeblich eh ned züchten will?
Vielleicht sind das einfach Leute, die im Hinterkopf doch den Gedanken an einen Wurf haben?
 

Miteli

Hauskatze
Wozu soll das gut sein, die Katz ned kastrieren zu lassen, wenn man angeblich eh ned züchten will?
Vielleicht sind das einfach Leute, die im Hinterkopf doch den Gedanken an einen Wurf haben?
Nein, Wurf wollen die sicher keinen. Ich weiß es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass es finanzielle Gründe haben könnte (keine Ahnung, was die Pillen kosten)? Vielleicht hat es ihnen auch der TA eingeredet, sie scheinen davon überzeugt zu sein, dass es schonender ist als eine Kastration.

Du hast recht, die Dauerwirkung ist bei Katzen wenig erforscht. Das heißt aber auch nicht, dass es unbedingt schlechter sein muss als eine Kastration, oder? (Ich bin kein TA, aber beides erscheint mir als großer körperlicher Eingriff.)
Ich würde auch lieber kastrieren lassen. Aber diese Katzen sind nicht mehr die jüngsten, trotzdem anscheinend noch gesund und vor allem machen sie auf mich keinen gequälten Eindruck.
 

Humpel

Hauskatze
ich verstehs halt einfach ned. Jeder hat seine eigene Meinung, und das ist soweit weg von meinem Verständnis, das es sich mir einfach gänzlich entzieht...
 

Miteli

Hauskatze
Aber ist es nicht ganz gut, dass jeder seine eigene Meinung haben darf?

Das Gesetz soll an erster Stelle das Wohl der Allgemeinheit schützen (daher Kastration von Freigängern, die unkastriert Probleme für andere Katzen und Menschen verursachen könnten) und an zweiter Stelle das Wohl des Individuums. Und zwar jedes einzelnen.
Solange man nicht mit absoluter Sicherheit sagen kann, dass Kastration für wirklich JEDE Katze ausser Zuchtkatzen (also auch sehr alte, chronisch kranke, von Natur aus unfruchtbare oder sonstige Ausnahmekatzen) die allerbeste Möglichkeit ist, sollte es auch nicht zur gesetzlichen Pflicht werden.

Wenn eine Katze (in diesem Fall durch ihren Geschlechtstrieb) Dauerstress oder Schmerzen erleidet, muss der Halter sowieso etwas dagegen unternehmen, das besagt schon das allgemeine Tierschutzgesetz.
Aber wie genau man der Katze das Leben so angenehm wie möglich gestalten kann, sollte immer noch der Halter (bzw. der beratende Tierarzt) selbst entscheiden können.
Ich denke auch, dass in über 99% der Fälle eine Kastration gut und sinnvoll ist, aber was soll mit dem kleinen Rest passieren?
 

Humpel

Hauskatze
ich hab ja eh gesagt das dazu jeder seine eigene Meinung hat.

Ich hab nicht gesagt das das schlecht ist.

Und da ich eine andere Meinung habe, wirst du mich mit noch sovielen Argumenten eben nicht überzeugen können, weil wie gesagt, diese Denkart ist mir einfach fremd. Ich kann mir beim besten Willen keine einzige Situation vorstellen, in der es nicht am besten ist, eine Katze oder einen Kater der nicht zur Zucht dienen soll NICHT zu kastrieren.
 

Miteli

Hauskatze
Beispiele würden mir genug einfallen. Wenn ich meine Mima nicht schon kastriert bekommen hätte, wäre sie wohl bis zu ihrem Tod unkastriert geblieben. Die kleine Kränklerin wurde ständig mit Medikamenten vollgestopft, in diesem Zustand hätte ich ihr eine nicht lebensnotwendige OP nicht zumuten wollen. Erst recht nicht, wenn ich da schon gewusst hätte, dass sie Wucherungen im Kopf hat und nicht mehr lange leben wird.
In diesem Fall wäre die Gabe der Pille meiner Meinung nach sinnvoller gewesen.
 

dea

Hauskatze
Miteli, bei einer Katze, die derart krank ist, ists gut möglich, dass die nie rollig wird -> natürlicher Schutzmechanismus.

Ein gesundes Tier wird aber in der Norm rollig und jede Rolligkeit erhöht das Gesundheitsrisiko enorm. Es gibt einfach kein Argument um eine gesunde Katze (oder Kater) nicht kastrieren zu lassen.

Der gesunde Menschenverstand, dass jeder Besitzer dies selbst entscheiden 'kann', ist leider (wie wir alle wissen) nicht bei allen unseren Artgenossen nicht anwendbar .. viele entscheiden nicht zum Wohle des Tieres sondern zum Wohle ihrer Bequemlichkeit und ihrer Geldbörse und sind dann sowas von überrascht, dass die Katz abhaut und trächtig heimkommt oder es steht dann wieder einmal ein unkastrierter 'unreiner' (markierender) unvermittelbarer stinkender Kater am Markt ....
 

Hope3

Hauskatze
Zur Wohnungshaltung einer unkastierter Katze aus meinem Bekanntenkreis kann ich ein Beispiel beitragen.

Die Bekannte meinte, sie braucht ihre Katze nicht kastieren lassen. Sie wird nur zweimal im Jahr rollig und kommt eh nie hinaus. Außerdem sei dies der normale Zyklus der Katze, ähnlich wie beim Menschen. Ich konnte argumentieren was ich wollte.
Bis sie ihr fast mit ca. 8 oder 9 Jahren diesen Frühling an einer Gebärmutterentzündung gestorben wäre. Es war sehr knapp, aber der Tierarzt konnte sie noch gerade in einer Not OP retten.
Nun (leider) erst versteht sie mich, warum ich ihr immer geraten habe, die Katze endlich kastieren zu lassen, das sie ihrer Katze damit nichts Gutes getan hat und ihr Leben riskiert hat.
Und würde in Zukunft nun jede Katze so bald wie möglich kastieren lassen.

Ich denke, es gibt sicher viel häufiger Fälle, wo nicht kastierte (Wohnungs-) Katzen an Gebärmutterentzüdung oder ähnliches erkranken/sterben, oder nicht kastierte Kater zu Dauermakierer werden, als das mal eine (Wohnungs-) Katze zu krank ist zum Kastieren lassen.
Aus diesem Grund bin ich sehr dafür, das die Kastrationspflicht auch auf Wohnungskatzen/Kater (und natürlich auch Bauernhofkatzen/Kater) ausgedehnt wird und so auch im Gesetz verankert wird.

Wenn man wirklich so eine kranke Katze hat, Miteli, wie deine Mima es war, da gebe ich dir recht, da wäre die Pille als "chemische Kastration" sicher sinnvoller.
Und in dem Fall würde man sich meiner Meinung nach auch nicht strafbar machen, da so eine Katze ja "chemisch kastiert" wäre, vorausgesetzt, man gibt ihr wirklich die Pille.

Leider wird sich ohne Gesetz bzw. Gesetzesänderung nichts an der Katzenbabyflut und den vielen, vielen Katzennotfällen etwas ändern.
 

Thizia

Hauskatze
Also, die Dauergabe der Pille bei Katzen ist garantiert nicht gesund oder "besser"...

Meine erste eigene Katze (Fundtier) ist mit ca. 2 Jahren unkastriert bei mir eingezogen. Aufgrund ihrer Epilepsie und den erbärmlichen Zustand in dem ich sie gefunden habe, bekam sie ein halbes Jahr die Pille ehe sie kastriert wurde.
Nur aus dem Grund, weil zuerst ihre Epilepsie in den Griff gebracht werden musste ehe sie eine solche OP machen konnten.
Die Tierärztin damals (und das war vor 14 Jahren) meinte genauso wie Tierärzte in Wien, dass die Gabe von der Pille zeitlich stark eingegrenz werden sollte.
Also wenn es irgendwie geht, würde ich immer Kastration der chemischen Variante vorziehen....
Man bekommt die Pille für Katze und Hunde ja nicht grundlos nur mit Rezept / Verordnung des Tierarztes,...

Ob natürlich oder unnatürlich - ich glaub keine Katze oder Kater findet es klasse, wenn sie / er permanent unter Strom steht, weil der Hormonhaushalt verrückt spielt.

Meine Piccy ist übrigens dieses Jahr an einem höchst aggressiven Mammatumor verstorben - ob der jetzt von der Pille kam oder der Tatsache, dass sie erst so spät kastriert wurde steht zwar in den Sternen, aber dass das häufiger bei unkastrierten Katzen passiert ist halt leider echt kein Märchen...
 

Gänseblümchen

Energiebündel
Ist zwar schon älter die letzten Antworten, aber ich stell jetzt trotzdem mal eine blöde Frage in den Raum, nachdem ja jetzt auch die Bauern dazu verpflichtet wurden:
Bekommt man dann gar keine "Mischlinge" mehr? Nur noch teure Rassekatzen?
 

christinem

Hauskatze
aus dem Tierschutz wirst du jederzeit welche bekommen könnten, selbst wenn sich alle an die Kastrationspflicht halten würden..
und Kastrationspflicht gilt ja (leider) nur für Freigänger..also..

Rassekatzen sind in der Relation im übrigen nicht sooo teuer, du bekommst ja auch mehr geboten: Vorsorgeuntersuchungen, Kastration, etc.. im Vergleich zu den lebenskosten ist der Anschaffungspreis sehr relativ.
 

dea

Hauskatze
Ist zwar schon älter die letzten Antworten, aber ich stell jetzt trotzdem mal eine blöde Frage in den Raum, nachdem ja jetzt auch die Bauern dazu verpflichtet wurden:
Bekommt man dann gar keine "Mischlinge" mehr? Nur noch teure Rassekatzen?

Sicher .. nur der Halter darf seine unkastrierten Tiere net frei rumvögeln lassen sondern muss sie so halten, dass sie net andere "beglücken" und er muss seine Vermehrungsabsichten beim Bezirksamt anmelden .. steht alles im Tierschutzgesetz ;)
 
Oben