Zur Wohnungshaltung einer unkastierter Katze aus meinem Bekanntenkreis kann ich ein Beispiel beitragen.
Die Bekannte meinte, sie braucht ihre Katze nicht kastieren lassen. Sie wird nur zweimal im Jahr rollig und kommt eh nie hinaus. Außerdem sei dies der normale Zyklus der Katze, ähnlich wie beim Menschen. Ich konnte argumentieren was ich wollte.
Bis sie ihr fast mit ca. 8 oder 9 Jahren diesen Frühling an einer Gebärmutterentzündung gestorben wäre. Es war sehr knapp, aber der Tierarzt konnte sie noch gerade in einer Not OP retten.
Nun (leider) erst versteht sie mich, warum ich ihr immer geraten habe, die Katze endlich kastieren zu lassen, das sie ihrer Katze damit nichts Gutes getan hat und ihr Leben riskiert hat.
Und würde in Zukunft nun jede Katze so bald wie möglich kastieren lassen.
Ich denke, es gibt sicher viel häufiger Fälle, wo nicht kastierte (Wohnungs-) Katzen an Gebärmutterentzüdung oder ähnliches erkranken/sterben, oder nicht kastierte Kater zu Dauermakierer werden, als das mal eine (Wohnungs-) Katze zu krank ist zum Kastieren lassen.
Aus diesem Grund bin ich sehr dafür, das die Kastrationspflicht auch auf Wohnungskatzen/Kater (und natürlich auch Bauernhofkatzen/Kater) ausgedehnt wird und so auch im Gesetz verankert wird.
Wenn man wirklich so eine kranke Katze hat, Miteli, wie deine Mima es war, da gebe ich dir recht, da wäre die Pille als "chemische Kastration" sicher sinnvoller.
Und in dem Fall würde man sich meiner Meinung nach auch nicht strafbar machen, da so eine Katze ja "chemisch kastiert" wäre, vorausgesetzt, man gibt ihr wirklich die Pille.
Leider wird sich ohne Gesetz bzw. Gesetzesänderung nichts an der Katzenbabyflut und den vielen, vielen Katzennotfällen etwas ändern.