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eine Katze, zwei Probleme (beissen und miauen)

orangetulpe

Hauskatze
Hallo an alle!

Wir haben mit unserer Katze Francis (weiblich, 8 Jahre, sterilisiert, hat alle Impfungen, reine Hauskatze) ein großes und ein kleines Problem.

Das grössere ist folgendes: Seit vorigen Sommer Francis's Schwester Abby gestorben ist (wir haben beide mit 12 Wochen zu uns geholt) hat Francis angefangen mich immer mal wieder zu beißen. Jedoch nur mich. Das ganze ohne Ankündigung. Also es ist nicht so, dass ich Francis streichle und es wird ihr auf einmal zu viel und sie wedelt mich dem Schwanz. 90% der Fälle liege ich schlafend im Bett und ich wache auf weil ich merke, dass mich Francis abschleckt und dann beißt sie auch schon zu. Meistens beim Haaransatz, aber auch ins Ohr, heute in die Wange. Es ist immer öfters (1x die Woche) und ich weiß nicht was ich tun soll.

Natürlich waren wir schon beim Tierarzt, mehrerere Male, aber alles ist ok (Bluttest, Urintest, Abtasten (denn Abby starb an Darmkrebs) etc). Ich dachte es tut ihr vielleicht gut, wenn wir wieder eine zweite Katze zu uns holen, aber die Tierärztin riet davon ab. Sie riet uns, Francis nachts immer aus dem Schlafzimmer zu sperren. Das zusätzliche "Problem" ist nämlich, dass ich zur Zeit schwanger bin und die Tierärztin sowie die FA haben mich vor Katzenbissen eindringlich gewarnt. Zugegeben, Francis aus dem Schlafzimmer zu sperren kriege ich nicht übers Herz.

Das zweite, viel kleinere Problem: seit Abby gestorben ist, fängt Francis nach dem Abendessen immer an zu miauen. Ganz laut und kläglich für max. 10 Minuten. Dann ist alles wieder normal. Wir haben schon Futter gewechselt, zu anderen Zeiten gefüttert - aber es ist immer das Selbe.

Ich hoffe jemand kann uns helfen.
Katharina
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
katzen die gewöhnt sind einen oder mehrere kätzische freunde zu haben
leiden,wenn sie dann alleine sind

worauf begründet die TÄ ihre meinung?
bsonders kompetent dürfte sie nicht sein
erst der verlust der schwester,der sicher verstörend war
dann ihre meinung,keine katze dazu,und dann auch noch katz aussperren
--------------> noch mehr alleinsein-einsamkeit

sie wird dich ja nicht blutig beissen-oder?
tippe eher,dass du eben als sparringpartner herhalten musst,weil passende gesellschaft fehlt
oder?

baba
marion
 

orangetulpe

Hauskatze
Hallo Marion!

Danke zunächst für deine Antwort. Nur um das nochmal zu sagen: wir sperren sie nicht aus dem Schlafzimmer, das war nur der Rat der Tierärztin und der FA da ich schwanger bin. Denn JA, leider beißt Francis so stark, dass ich blute. Nicht jedes Mal, aber doch des öfteren. Und das ist heikel, wenn man schwanger ist.

Wenn ich quasi Katzen-Ersatz bin, dann versteh ich nicht, warum Francis noch nie meinen Mann gebissen hat.

Katharina
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
wirkliche katzenbisse sind immer gefährlich
egal ob schwanger oder nicht
warum sie sich dich aussucht?-das weiss nur sie
mein kleiner beisser knabbert auch nur mich an,niemals meinen mann

ich habe eh gelesen,dass ihr die katze nicht aussperrt
habe nur die TÄ bzw ihre kompetenz in frage gestellt

wenn wirklich gesundheitlich alles in ordnung ist
würd ichs mal als erstes mit einem feliwaystecker probieren
das dauert zwar bisschen bis es wirkt-aber einen versuch wäre es wert
alles gute
 

chicha

Hauskatze
Eine meiner Katzen beisst auch, das sind so genannte Liebesbisse, auch wenn diese meist für einen Menschen etwas weniger liebevoll ausfallen. Sie macht das nur dann, wenn sie mich gaaaanz doll lieb hat mit sabbern, Kopfi geben, schnurren wie ein Traktor und treteln.
 

Humpel

Hauskatze
Ich muß da leider auch wie Marion die Kompetenz der TA gewaltig in Frage stellen.

Die Katze war es gewohnt, einen Kumpel zu haben, nun kann aber der Mensch keinen Kätzischen Kumpel ersetzten, wie du gerade am eigenen Leib erlebst. Bei Katzen ists Putzen mit Beissen die Einleitung zum Raufen und Rennen. Also sie putzt dich, um zu sagen: he du gehörst zu mir. Und dann beisst sie, um zu sagen: los, lass uns raufen!

Da du dieser Auffordung zum Raufen natürlich nicht nachkommst, fordert sie dich immer heftiger auf.

Auch das herumplärren ist Ausdruck von Langeweile. Katzen kommunizieren mit anderen Katzen großteils über Körpersprache, haben aber gelernt, das der Mensch ein Lautkommunizierer ist, daher "sprechen" Katzen mit dem Menschen.
Sie erzählt dir also das ihr langweilig ist.

Aus meiner Sicht solltest du sofort für kätzisches Gesellschaft sorgen, jetzt, solange das Baby noch nicht da ist, denn wenn sie weiterhin versucht, die Menschen als Partner für "ihre" Spiele zu motivieren, wird sie das auch bei dem Baby versuchen....

Nur um es klar zu stellen: deine Katze ist nicht bösartig oder brutal, ihr fehlt einfach nur das, was ihr ein kätzischer Kumpel bietet. Und ich bin sehr schockiert zu hören, das dein TA das nicht sieht, denn heutzutage sollte ein TA auch in Verhaltenspsychologie gut bewandert sein!

Da deine Katze schon 8 Jahre ist, hast du zwei Möglichkeiten: eine gleichaltrige, gut sozialisierte Katze dazu nehmen, oder zwei Kleine. Kleine Katzen haben noch einen viel größeren Bewegungsdrang und eine allein ist für eine älter Katze zu anstrengend. Bei Zweien kann die Altkatze mitmachen oder auch nicht, und den Kleinis wird trotzdem nicht fad, weil sie ja zu zweit sind.
Bei einer Gleichaltrigen würde ich dir raten, dich bei Tierschutzvereinen umzuschauen, die Pflegestellen kennen ihre Katzen normalerweise sehr genau, und bei älteren Tieren ist der Charakter auch schon gefestigt.
 

sesil

Hauskatze
Kann mich meinen Vorpostern wirklich nur mehr anschließen.
Bitte unbedingt auf den Charakter der 2. Katze achten.
 

Modesty

Hauskatze
Meiner Meinung nach sind es keine Liebesbisse mehr, wenn Blut fließt. Ich vermute eher, dass die Katze auf die Schwangerschaftshormone reagiert. Tiere bemerken so etwas und ändern mitunter ihr verhalten, werden z.B. verschmuster oder reagieren unter Umständen auch mal aggressiv.

Vielleicht reagiert deine Katze so, weil sie nun einsam ist und du ihre „Bezugsperson“ bist. Du riechst nun anders und dass irritiert deine Katze.

Es ist vielleicht hart, aber ich würde die Katze nicht mehr bei dir schlafen lassen, wenn sie dich noch im Halbschlaf so fest in die Wange beißt, dass du blutest. Die Katze fühlt sich offenbar unrund, weil sich alles verändert.

Wird das Baby denn bei euch im Schlafzimmer schlafen? Ich würde mir über solche Dinge Gedanken machen und damit anfangen die Katze auf diese Veränderungen vorzubereiten.
 

orangetulpe

Hauskatze
Hallo!

Danke an alle für eure Antworten.

Also ich bin auch der Meinung, dass es keine Liebesbisse mehr sind, wenn sie so tief, dass man blutet. Aber ja, ich kann mir vorstellen, dass Francis sich "alleine" fühlt, obwohl ich als Hausfrau zuhause bin und mich oft mit ihm beschäftige (streicheln, spielen etc). Ich war sofort für eine zweite Katze, aber wenn mir die Tierärztin das nicht empfielt, glaub ich ihr natürlich auch. Es ist auch so, dass das eine Tierarztpraxis ist und wir bei den vielen Untersuchungen mit Francis bei verschiedenen Ärzten waren und alle das selbe sagten. Francis war immer die "dominante" Katze gegenüber Abby, die sehr ruhig, verschreckt und sehr scheu war. Die Tierärzte dort kennen beide Katzen, wir sind schon länger dort und waren aufgrund von Abbys Darmkrebs auch oft dort. Sie meinten (unabhängig voneinenader), dass zwar Katzen gerne Gesellschaft haben, jedoch nur, wenn sie mjt der Gesellschaft aufgewachsen wären. Ansonsten sind Katzen sehr territorial und lieber alleine. Eine Katze hinzuzuholen wäre zu viel Streß für Francis und dabei könnte viel schief gehen ("Protestpinkeln" etc.)

Die Babies (wir erwarten Zwillinge) würden bei uns im Zimmer schlafen, eben in dem, wo auch Francis's Bett steht (und sie schläft immer bei uns im Zimmer, auf ihrem Bettchen). Als wir noch in Österreich wohnten stand das Schlafbett der Katzen in einem anderen Zimmer und die Schlafzimmertüre war zu. Da hab ich mir nie was dabei gedacht, weil sie eh zu zweit waren. Aber seit fast 4 Jahren sind sie / ist Francis gewohnt bei uns im Zimmer zu schlafen - uns sie jetzt plötzlich hinauszusperren... pffff... das kommt mir so "unfair" vor.
Aber ja, wegen den Babies müssen wir uns eine Alternative überlegen, denn wenn sie eines der beiden Babies beisst... wäre das furchtbar.

Wir sind am hin- und herüberlegen. Jetzt eine zweite Katze und dann in 4 Monaten nochmal die große Baby-Veränderung... das klingt für mich schon stressig und deswegen denke ich, Francis wird es auch nicht leicht haben.

Eine letzte Frage noch: ihr denkt also, dass das Schreien nach dem Essen die selbe Ursache hat = alleine sein?

Katharina
 

Humpel

Hauskatze
Sie meinten (unabhängig voneinenader), dass zwar Katzen gerne Gesellschaft haben, jedoch nur, wenn sie mjt der Gesellschaft aufgewachsen wären.
DAS ist der größte Quatsch den ich je gehört haben. Somit haben sich diese Tierärzt selbst disqualifiziert wenn es um Verhaltenspsychologie geht!!
Nicht nur das sie Raufaufforderungen nicht erkennen, diese Behauptung schlägt dem Fass den Boden aus!!

Schau dir mal meine Signatur an, denkst du die vier sind alle miteinander aufgewachsen? Die zwei alten sind Brüder und die zwei Kleinen nicht, trotzdem funktioniert es einwandfrei. Und die Alten sind sichtlich aufgeblüht seid die Kleinen da sind, wenn sie Lust haben rennen sie mit, wenn nicht dann lassen sie es, und wenn ein Kleiner zu aufdringlich ist, pfauchen sie ihn an und gut ist es. Und mein Großer würde eingehen ohne kätzische Gesellschaft!

Schau dich mal im Vorstellungsthread um, du wirst dort mehr Beispiele dieser Art finden, kaum jemand hier hat nur Geschwister. Tatsächlich kenn ich etliche Fälle wo es gerade mit Geschwistern nicht funktioniert hat.

Wenn du uns nicht glauben willst, dann such dir BITTE wenigstens einen Verhaltenstherapeuten für Katzen, DAS ist ja wohl der Experte schlechthin, und dem wirst du dann hoffentlich glauben, was auch immer der sagt.

Ganz ehrlich, ich weiß jetzt schon wie das enden wird. Die TAs werden weiterhin sagen keine kätzische Gesellschaft, die Babys werden kommen, die Katze wird noch einsamer werden und eventuell auch die Babys beissen, aus dem Schlafzimmer geworfen werden... eine Abwärtsspirale bis die arme Katze im Tierschutzhaus landen.

Sogar im Gesetzt steht schon, daß man für artgerechte Sozialkontakte sorgen muss!

zu deiner letzten Frage: ja, ich persönlich denke das, aber es ist doch eh egal was ich oder andere User denken wenn die hochqualifizierten und trotzdem ratlosen TAs was anders meinen.....
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
und meine sieben
siehe signatur
sind zwischen 9 jahren und knapp nem jahr alt
(bis kürzlich war eine knapp 20 jährige auch dabei)
aus verschiedenem umfeld,verschiedener schlimmen vorgeschichten,sogar aus verschiedenen ländern
die sind nicht gemeinsam aufgewachsen,aus obengenannten gründen


TA wechsel wäre keine so schlechte idee nicht
hoffe wenigstens dass der gsundheitscheck kompetent durchgeführt wurde
wenns schon sonst null ahnung haben...........

es wäre JETZT der richtige zeitpunkt für eine zusammenführung
wenn dann die baies kommen,nochdazu gleich zwei hast du alle hände voll zu tun
katz fühlt sich dadurch vernachlässigt, und hat niemanden zum spielen,raufen,toben
 

Alegra

Hauskatze
Ich bin auch überrascht, dass solche Statements heute noch von Tierärzten kommen. Ich habe selber zwei Katzen, die nicht miteinander aufgewachsen sind. Aska war schon 7, als sie ihren heißverehrten König Monarque in ihr Reich aufnahm. Sie war zwar Katzengesellschaft immer gewöhnt, aber so richtig gepasst hat es bisher nicht. Er war erst zwei Jahre alt, aber charakterlich passen die beiden einfach sehr gut zusammen.

Wenn man sich wirklich die Zeit nimmt, seine Katze gut kennt und verschiedene Tiere in Betracht zieht, diese kennenlernt und dann entscheidet kann man für seine Katze in jedem Alter einen passenden Gefährten finden. Auch meine Pflegekatzen haben sich allesamt hier sehr gut integriert. Vom Kitten bis zum 8 Jahre alten Kater, der sein bisheriges Leben als Streuner verbracht hat, konnte ich jeden hier halbwegs erfolgreich integrieren.

Wenn du näheres Interesse an der unkomplizierten Zusammenführung von Katzen hast, findest du hier sicher viele sinnvolle Tipps, wie man das bei "älteren" Katzen am besten anstellt.

Ich bin, wie du siehst, auch sehr davon überzeugt, dass deine Katze wieder Gesellschaft braucht, und zwar bevor deine Kinder auf die Welt kommen. Ich sehe auch schon eine potenzielle Negativspirale in dieser Konstellation und dann kannst du dich eventuell neben der Betreuung deiner Kinder auch mit einem Pinkelproblem auseinandersetzen. Katzen protestieren nicht zwingend gegen Gesellschaft, sondern wenn sie sich aus welchen Gründen auch immer unwohl fühlen. Deine Katze äußert sehr deutlich, dass sie sich einsam fühlt und ihr der Ausgleich durch einen Katzenkumpel fehlt.
 

Modesty

Hauskatze
Katzen brauchen Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Das nennt sich Vergesellschaftungsphase. Es wird also wahrscheinlich nicht von heute auf morgen gehen, dass sich die Katzen respektieren bzw. mögen. (Ausnahmen bestätigen die Regel) Aber gerade deshalb wäre es vielleicht besser schnell zu handeln.

Deine Katze befindet sich ja bereits in einem Unruhezustand. Protestpinkeln? Nun, alles Neue kann dazu führen, dass sich eine Katze unsicher, bedroht oder gestresst fühlt, egal ob es sich dabei um eine neue Katze oder um Babys handelt. Ich würde da nicht so schwarz malen ...

Du solltest deine Babys generell nicht unbeaufsichtigt neben einer Katze/einem Tier lassen. Unfair? Naja, Katzen sind gesellige Tiere. Es wird ihr nicht gefallen, dass sie den Platz räumen muss, aber du kannst sie ja nicht die ganze Nacht bewachen, oder? Es kann auch sein, dass die Katze vor der Tür zu miauen anfängt und euch die Babys dann aufwachen. Freut euch schon mal auf schlaflose Nächte. :D

Im ernst, 4 Monate ist wenig Zeit für eine Katze, um sich komplett umzustellen, deshalb würde ich mir 1. Feliway Stecker anschaffen, 2. kein Drama draus machen und ihr Bettchen aus dem Schlafzimmer rausstellen und 3. ihr einen passenden Katzenkumpel suchen.

Euch steht so oder so eine sehr stressige Zeit bevor. Ich hoffe, du hast jemanden der dir etwas unter die Arme greift. Letztlich geht es doch darum, dass ihr alle einen harmonischen Alltag mit euren Tieren und euren Babys haben könnt.

Ihr müsst selbst entscheiden, was das Beste für euch ist. Jedoch gebe ich Humpel recht: Sucht euch rechtzeitig Hilfe, wenn es Probleme gibt.

PS.: Das Schreien liegt vielleicht daran, dass sie die andere Katze dann vermisst.
 
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