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Einschläfern?

Alegra

Hauskatze
also ganz ehrlich, aber mein PFerd erschießen lassen, das könnte ich nicht. Ich liebe ihn so sehr, auch unser Mädl - bei ihr ist es ja eigentlich schon tragisch nah, denn sie wird schon bald 20, was nicht heißt, dass sie noch einige Jahre leben kann, aber trotzdem, man hat eben immer Sorge, das es eines Tages berabgeht bei älteren Tieren - und auch für mich wäre die einzige Lösung einschläfern, wenn es nicht mehr geht. Das heißt für mich: Leben mit Schmerzmitteln, Operationen in diesem Alter, keine Lebensqualität mehr, sichtbare Schmerzen.

Meine liebste Katze bella mussten wir erlösen, sie wurde vergiftet und konnte die Hinterbeine nicht mehr Bewegen. Wir haben sie eine Woche behandelt und hofften immer auf besserung - wir haben sie zum Futter, zum Wasser getragen, sie mit entsprechender Medikation fit gehalten sind dauernd zum Tierarzt. Dann wurde es aber immer schlimmer und sie konnte nicht mehr aufstehen und hatte KRampfanfälle. Da war es einfach Zeit sie zu erlösen. Es ist sehr schwer gewesen. Aber auch bei meinen Katzen würde ich den Schritt wieder tun, wenn es nicht anders ginge.
 
P

PerditaDurango

Guest
Also ich bin da schon auch eher auf Tiffanys Seite zu Hause.
Wie manche wissen stand ich damals mit Leopold mehrmals vor der Entscheidung einschläfern ja/nein.

Viele Ärzte meinten es wäre besser es wäre eine Erlösung, aber ich hatte eben genau den selben Gedankengang - Wer wäre dann erlöst? Wäre wirklich Leopold erlöst oder ich? Natürlich und selbstverändlich würde ich auch in keinster weise wollen das sein oder Paulchen´s Leben künstlich verlängert wird, nur um meinen Egoismus daran zu stillen das die beiden noch da wären egal um welchen Preis, aber dann ist da eben auch noch die Frage meines Gewissens die mich fragt woher ich denn eigentlich wissen will ob er leben oder sterben will?

Ich hab mich damals sehr gequält mit dieser Fragestellung und ehrlich ich habe bis heute keine Antwort für mich gefunden.
Auch glaube ich das viele damit ihr Gewissen beruhigen indem sie sagen sie haben ihr Tier erlöst, oftmals wird auch viel zu vorschnell eingeschläfter meines Erachtens nach.

Hätte ich damals als Leopold bloß noch 2 Kilo wog und alle von Chemotherapie, von Leukose, von Autoimmunerkrankung, seiner Epilepsie, einschläfern, keiner Chance spraCHEN ihn "erlöst" hätte ich ihm die Chance genommen sich wieder so prächtig zu erholen das er heute fast 5 kilo wiegt und sich so sehr an seinem Katzenleben freut!

Das heißt nicht das ich gegen Euthanesie bin, aber ich finde es ist eine schwierige Gewissensfrage. In der Natur ist es so das sich ein Tier zurück zieht um zu sterben.

Also ehrlich bin ich hin u her gerissen in diesem Thema und ob erschießen weniger qualvoll als eine gekonnte Euthanesie ist weiß ich ehrlich gesagt nicht.
 

Jazzy

Hauskatze
Also ich hab letztes Jahr im April meinen Kater nach 15 Jahren einschläfern lassen.
Und anders ging es echt nicht mehr.
Er dürfte einen Schlaganfall gehabt haben, .... und ich möchte nie wieder ein von mir geliebtes Tier so sehen. Er war überhaupt nicht mehr da. Er lief im Kreis, total taumelnd und unsicher. Wenn er dann irgendwo dagegenstieß blieb er einfach reglos stehen. Minutenlang. Wenn man ihn berührte setzte er sich wieder in Bewegung und das Ganze ging von vorne los. Es war grauenhaft.
Dann übergab er sich und pinkelte sich an. Ich hab ihm noch den Kopf aus dem Erbrochenen hochgehoben, sonst wäre er darin erstickt.
Seine Augen waren komplett leer, auf Ansprache reagierte er nicht.
Wir wussten alle nicht was wir machen sollten, vor allem, da Sonntag war. Letzten Endes hofften wir, dass er in der Nacht einfach einschlafen würde. Ich war einem Zusammenbruch an diesem Tag wirklich sehr nahe. Meinen Petzi, meinen wilden, großen,frechen, starken Kater so zu sehen...
Am Montag morgen lebte er noch immer. Lag auf der Seite und strampelte unkontrolliert mit den Beinen. Wir fuhren sofort zum Tierarzt.
Und es war sanft und friedlich. Ich hab ihn in den Armen gehalten und er ist eingeschlafen.
Auch bei meiner jetzigen Katze würde ich, wenn es soweit ist, wieder zum Einschläfern bringen. Wobei ich jetzt sogar einen Tierarzt hätte, der für so etwas zu einem nach Hause kommt. Aber dieser Tag ist hoffentlich noch viele, viele, viele Jahre entfernt.

Ich bin allerdings auch der Meinung, dass sofortiges Einschläfern nicht die beste Lösung ist. Mein Kater hatte vor seinem Tod schon über ein Jahr Probleme. 1 1/2 Jahre zuvor nahm er auf einmal rapide ab und war innerhalb von ein paar Wochen nahezu ein Skelett. Ich dachte wirklich, er stirbt. Aber mein Tierarzt meinte, man könne es mit einem bestimmten Medikament versuchen....und es hat funktioniert!
Ich hatte ihn noch 1 1/2 Jahre und bis zu dem Schlaganfall war er munter, aktiv, hat gespielt, gefressen und damals sich sogar schnuddeln lassen.
Ich bin so froh, dass ich nicht sofort aufgegeben habe. Es hätte mich und ihn um 1 1/2 wunderschöne Jahre gebracht.
Also..wenn es eine Chance gibt....ich hatte einfach das Gefühl er wolle noch leben. Es war für mich zwar viel Arbeit, aber ich hätte ihm nie dieses Recht verwehren können.
Wenn es allerdings nicht besser geworden wäre, hätte ich den Schritt zum Einschläfern getan. Sofern er halt wirklich nur noch in einer Ecke gelegen, nicht mehr gefressen oder getrunken hätte.

Ich seh das mit der Euthanasie auch so. Wenn der Mensch SELBST sagt, er möchte nicht mehr leben, ist das seine Entscheidung, die man respektieren sollte. Wie manche Menschen am Leben gehalten werden, obwohl sie fürchterliche Schmerzen haben, od. absolut keine Lebensqualität und wirklich ernsthaft sterben möchte....finde ich es reine Folter und unmenschlichen sie so leiden zu lassen.
 
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