Ich habe gerade nochmal mit meiner TÄ telefoniert und sie um den Befund gebeten:
AUSSTELLUNG/ZUCHT 1
FCoV (FIP, Ak-Nachweis, IFAT): 1:400 hgr. positiv
FeLV (Antigennachweis, ELISA): negativ
KOMMENTAR SEROLOGIE:
Eine Infektion mit felinem enteralen Coronavirus (FeCV) liegt vor. Der
Titer sollte nicht als einziges Kriterium zur Diagnose einer FIP herangezogen werden.
FeLV: Es liegt kein Hinweis auf eine Virämie vor.
Ich habe sie auch gefragt, warum sie das als bedenklich sieht, und sie meinte, dass die Gefahr darin liegt, dass die zweite Katze sich natürlich auch infizieren wird und dass es bei Seri somit immer wieder eine neue Infektion geben wird/könnte. Aber hat denn diese neue Infektion irgend etwas damit zu tun, ob der Virus zu FIP mutiert oder nicht? Vielleicht deshalb, weil das Immunsystem durch erneute Infektion geschwächt und gestresst wird? Stress soll ja für FIP begünstigend wirken...
Puh, sorry, dass ich euch mit so vielen Details überfalle, vor allem, weil der Tenor in dem Forum ja eindeutig ist, aber ich denke halt viel über alles nach und möchte keine überstürzte Entscheidung treffen. Am allerliebsten würde ich auf euch alle hören und mir keine Sorgen mehr machen müssen, aber das ist leichter gesagt als getan...
So, DAS Fette ist mal das Wichtigste, ok??
Ja, ich mein, es ist so - die Neue wird sich irgendwann sehr wahrscheinlich infizieren (oder eh schon infiziert sein) und man sagt (zumindest wurde mir das so erklärt), dass bei mehreren Katzen der Infektionsdruck steigt, aber bitte, wir sprechen hier von nur 2(!!!) Katzen dann. Und Du wirst das Kisterl ja nicht drei Tage stehen lassen, so dass sich da Haufenweise ausgeschiedene Coronaviren sammeln können. Man sagt auch, dass zwei verschiedene Coronastämme das Immunsystem stark belasten können und dann kommts zum Supergau - FIP. So, das ist das, was man sagt...
Aber: ernsthaft, eine Katze, die allein ist, bekommt u.U. schon so starken Streß aufgrund der Einsamkeit und dann kann FIP genauso passieren. Etc.
Es gibt viele Szenarien WARUM FIP ausbrechen kann, schon allein deswegen, weil keiner weiß, warum das Virus mutiert...das sind also alles nur Vermutungen.
Wenn man nach dem Infektionsdruck ginge, dann müsste man davon ausgehen, dass in Zuchten die Tiere reihenweise an FIP versterben (sind es doch meistens mehr als zb. 4 Tiere), aber das ist nicht der Fall!! Es trifft insgesamt 5% der 80% coronapositiven Tiere - klar, wenn es einen erwischt, dann war es für die Katze 100% - aber: Du kannst das nicht verhindern (es trifft meist Tiere unter einem Jahr bis max. 2 Jahren, der Zeitpunkt nach der Kastra ist kritisch, weil Extrastreß - und dann über 8 Jahren, glaub ich, weil da das Immunsystem wieder schwächer wird). Du kannst schauen, dass Du das Kisterl so sauber wie möglich hältst (aber bitte, mach Dich nicht narrisch - Du musst nicht, so wie ich, damals in Panik, um 3.00 in der Früh aufstehen, das Klo machen, nur weil jemand gescharrt hat) - normale Klohygiene reicht aus! Ok??
Eine Coronainfektion bedeutet nichts anderes als dass das Tier eine Enteritis durchgemacht hat, sich infiziert hat mit dem Virus, ein paar Tage DF hatte (wenn überhaupt, manchmal verläuft sie symptomlos) und sie Antikörper entwickelt hat. Und dann kann, aber muss es nicht sein, dass FIP ausbricht, was aber jeweils von der Katze selbstpersönlich im Großen und Ganzen abhängt, es mutiert IN der Katze....
Nochwas: mach Dir keinen Streß jetzt wegen einer zweiten Miez. Wir haben auch hin und her überlegt und erstmals gesagt: Nein, die Zwei bleiben, bis sie verstorben sind zu Zweit. Irgendwann hab ich akzeptieren können, dass es immer und jederzeit passieren könnte - ob mit oder ohne dritte Miez, dass auch, wenn meine Zwei mal gestorben sein sollten, eine Miez kommen kann und die evtl. durch den Umzugsstreß schon FIP bekommen könnte etc. Alles musste sich erst setzen - und: es gibt so viele andere tödlich verlaufende Krankheiten, da muss ich nicht noch extra wegen etwas "schwitzen", was ich nicht verhindern kann. Vorsorgen - ja. Panik - nein.
Lg, Karin!