• Update 2021: Registrierungen im Forum sind nun wieder möglich und alle Funktionen nutzbar! Viel Spaß!

    Wir suchen neue Werbepartner für unser Forum. Bei Interesse bitte unter office@katzenforum.at melden.

FIP (trocken) - einschläfern lassen?

Soi-Meow

Katzenjunges
Hallo zusammen!

Charlie hat nun doch FIP!
Vor mehr als zwei Wochen fing es damit an, daß seine Hinterbeine immer schwächer wurden. Er wehrte sich gegen Futter, bekam enormen Speichelfluß allein vom Geruch und schaffte es nicht mal in die Nähe des Katzenklos. Er schlief nur noch und bewegte sich kaum. Streicheln ließ er zu, ließ ihn aber völlig gleichgültig.

In einer Uniklinik, wo ich fast täglich mit ihm ein- und ausgeh, wurde Blut, Stuhl und Speichel getestet. Ich wollte möglichst sicher sein und hab ihn auch mal für ein paar Stunden und über Nacht dort gelassen.
Fakt ist nun, daß er austrocknet und es ihm nur so lange gut geht, so lange er stundenlang Infusionen bekommt.
Mit "gut" meine ich, daß er etwas kräftiger ist, den Kopf heben kann, Augen geöffnet, manchmal sogar versucht, sich fortzubewegen (er kippt aber immer um und rollt mehr, als er geht). Er hat sogar Appetit und frißt (nur aus meiner Hand!), aber von selbst aus der Schüssel trinken geht nicht, ich muß ihm mit der Spritze oral Flüssigkeit zuführen.

Die letzte Infusion war vor zwei Tagen und ich merke, wie er wieder schwächer wird.
Er ist zwar noch relativ wach und schnurrt, wenn ich ihn hochnehme, aber ich muß wirklich rund um die Uhr Wasser geben, AB, Elektrolyte, Futter, "Mißgeschicke" aufwischen...
Seit zwei Tagen nehm ich ihn mit ins Büro, stelle aber fest, daß das absolut nix bringt! Ich schaffe es einfach nicht, ihm stündlich Wasser zu geben, dann auch noch die Medizin und Futter...

Aber ich kann mir nicht helfen, wenn ich ihn einschläfern lassen würde, wäre das nur reine Bequemlichkeit! Und er schnurrt ja auch immer, wenn er neben mir einschläft und er hat ja keine Schmerzen! Er nimmt auch seine Umwelt wahr. Das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbahren!

Ich bin momentan echt durch den Wind! Komme kaum noch zum Schlafen, bin bei der Arbeit auch nicht 100% bei der Sache, fühle mich innerlich getrieben und bin panisch, wenn Charlie nicht mind. alle paar Stunden Wasser bekommt.

Ich weiß echt nicht, was ich machen soll.
Das ständige Flüssigkeit geben stresst ihn, Infusionen erst recht - aber ich bringe es auch nicht fertig, ihn einfach sterben zu lassen.
In Thailand, wo ich lebe, ist es so, daß die Ärzte von Euthanasie nichts wissen wollen (ich kenne aber einen Arzt, der Charlie einschläfern würde) und auf Behandlung sprich: Lebensverlängerung drängen. Oder bestenfalls Nicht-Behandlung empfehlen.

Ich habe seit kurzem eine zweite Katze, die ich heute noch auf Coronaviren testen lassen werde. Bin am überlegen, für Charlie Prednisolone zu kaufen, wie mir empfohlen wurde und es zumindest zu versuchen.
Die Diagnose lautet ja auch "nur" zu 90% FIP, kann ich denn wirklich aufgeben??

Ich möchte einfach nur verschiedene Einschätzungen hören, Erfahrungen und Ansichten. Einfach, damit ich nicht verrückt werde. MERCI!
 

Susanna

Hauskatze
Hallo Soi-Meow!

Erstmal tut es mir sehr, sehr leid, dass es deinem Kater trotz all der Mühe so schlecht geht....
Kann dir natürlich nur meine ganz persönliche Meinung dazu schreiben - kenne ja deinen Liebling nicht mal sondern nur deine Schilderung von seinem Zustand.
Wenn einer meiner Lieblinge trotz Infusionen und Therapie keine Kraft mehr hätte selbständig zu fressen, auf´s Kisterl zu gehen und aufzustehen - und bei der gestellten Diagnose eigentlich keine bzw kaum Hoffnung auf Besserung besteht - würde ich ihm ganz sicher den letzten Liebesdienst erweisen und ihn in meinen Armen einschlafen lassen.
Hab leider selbst schon 2x zusammen mit meiner Tierärztin so eine Entscheidung treffen müssen - und ich weiß dass es damals sowohl bei Dino, als später dann bei seiner Schwester Sindy die einzig richtige Entscheidung war...

Die Variante "ohne Therapie einfach warten bis er stirbt" - grenzt für mich persönlich an Tierquälerein...

Wünsch dir viel Kraft die richtige Entscheidung zu treffen - und bitte versuch sie im Interesse deines kranken Katers zu treffen...
Traurige Grüße Susanna
 

Tina1908

Hauskatze
Originally posted by Susanna@7.8.2008, 14:09 Uhr
Hallo Soi-Meow!

Erstmal tut es mir sehr, sehr leid, dass es deinem Kater trotz all der Mühe so schlecht geht....
Kann dir natürlich nur meine ganz persönliche Meinung dazu schreiben - kenne ja deinen Liebling nicht mal sondern nur deine Schilderung von seinem Zustand.
Wenn einer meiner Lieblinge trotz Infusionen und Therapie keine Kraft mehr hätte selbständig zu fressen, auf´s Kisterl zu gehen und aufzustehen - und bei der gestellten Diagnose eigentlich keine bzw kaum Hoffnung auf Besserung besteht - würde ich ihm ganz sicher den letzten Liebesdienst erweisen und ihn in meinen Armen einschlafen lassen.
Hab leider selbst schon 2x zusammen mit meiner Tierärztin so eine Entscheidung treffen müssen - und ich weiß dass es damals sowohl bei Dino, als später dann bei seiner Schwester Sindy die einzig richtige Entscheidung war...

Die Variante "ohne Therapie einfach warten bis er stirbt" - grenzt für mich persönlich an Tierquälerein...

Wünsch dir viel Kraft die richtige Entscheidung zu treffen - und bitte versuch sie im Interesse deines kranken Katers zu treffen...
Traurige Grüße Susanna
:( Da kann ich nur mit ein stimmen.
Ich ahb vor WOchen meinen Hund nach 16Jh.
gehen lassen müssen.
Es war schwer verdammt schwer.
Ich vertseh dich
 

Damit

Hauskatze
Es ist immer schwer, sich von einem geliebten Lebewesen trennen zu sollen/müssen.
Im Gegensatz zum Menschen, kann man aber ein Tier erlösen und Du kannst Deiner Katze ein Dahinsiechen ersparen, denn gesund werden wird sie wohl nicht mehr.

Ich kann Dir nachfühlen, wie es Dir geht und dass Dir eine Entscheidung schwer fällt,
deshalb wünsche Dir die Kraft das Richtige zu tun.
 

kitten

Hauskatze
mein kater hatte zu 99% trockene fip- du kannst das nicht heilen! (er hat interferon und cortison bekommen- solange ers bekam wars besser, nach absetzen rapide schlechter...und interferon kann sich ein normalverdiener nicht lange leisten, leider!)

maximal seinen tod hinauszögern...und sei ehrlich, ist sein leben jetzt lebenswert? weißt du ob er sicher keine schmerzen hat?

erweise ihm den letzten respekt, und lass ihn gehen....

was genau wurde untersucht, welche werte ermittelt, wie kams zur diagnose fip?
 

mellow2804

Hauskatze
Ach Kathrin. :(
Das tut mir so leid!
Aber ich seh das genauso wie die andern die dir schon geantwortet haben. Die Krankheit ist ausgebrochen, ich denke nicht dass es dem Kater noch einmal besser gehen wird. Ich hab im März ein kleines Kätzchen an Leukose verloren, war zu der Zeit auch mehr beim Tierarzt und in der Klinik als sonstwo- ich weiß wie du dich fühlst.
*stärk*
 

wir_drei

Hauskatze
Hi,
tut mir furchtbar leid, dass muss grausam sein. Ich kenn das selber (leider) auch.

Ich muss mich da aber leider auch meinen Vorrednerinnen anschliessen, wir als Menschen haben die Möglichkeit Tiere gehen zu lassen, bevor sie ewig lang leiden müssen - und von dieser Möglichkeit würde ich, so schwer es ist, Gebrauch machen.
So kann er gehen, bevor es allzu schlimm wird, und du kannst dich an einen noch ansprechbaren und fröhlichen Kater erinnern.

LG, und viel Kraft
Eva
 

hannibal

Hauskatze
es tut mir sehr leid, ich versteh dich, was du jetzt fühlst. Meist ist es der Mensch, der nicht loslassen kann, verzweifelt festhält und dabei übersieht, dass das geliebte Lebewesen eigentlich gehen möchte.
Überlege, dein Charlie ist nur noch bei dir, weil du das Sterben hinauszögerst. Ob er Schmerzen hat, kann er dir nicht zeigen, ich nehm an, dazu ist er zu schwach und schnurren ist in diesem Fall wahrscheinlich zur Selbstberuhigung.
Lass ihn würdevoll gehen, in deinen Armen einschlafen, lass los.

Ich wünsch dir viel Kraft :troest:
 

mariandl

Katzenjunges
fip

hallo zusammen!

ich möchte aus ganz aktuellem anlass meine meinung zum einschläfern einer an fip erkrankten katze sagen.
habe heute vormittag meinen heißgeliebten kater (5 monate) schweren herzen einschläfern lassen. trotz cortison hat sich sein zustand rapide verschlechtert (innerhalb von 2 tagen!!) und man hätte sein leben nur kurze zeit verlängern können. aber zu welchen bedingungen?? er hatte 42 grad fieber, konnte kaum aufstehen, sein bauch war voll mit flüssigkeit, er hat immer wieder epileptische anfälle/zuckungen bekommen, ist einfach umgefallen, konnte phasenweise nicht fressen und war total apathisch. ich wollte es zuerst auch nicht wahrhaben, aber er war nur mehr ein schatten seiner selbst und die tierärztin meinte, es gibt NULL chance, wir können ihm nur das leiden ersparen, dass er qualvoll und langsam (wir wissen ja nicht, ob er schmerzen hat) stirbt. es hat mir fast das herz gebrochen ihn so zu sehen und deshalb wollte ich ihm das langsame sterben ersparen. wie zum abschied hat er heute noch kurz geschnurrt und hat gefressen bevor wir zur ärztin sind. dort habe ich ihn bis es vorbei war gestreichelt und er ist ganz friedlich eingschlafen.
so schwer es ist, bitte lasst keine katze leiden!!! es ist sicher eine harte entscheidung, aber fip ist unheilbar. und eigentlich wollen wir ja oft eine katze nicht gehen lassen aus rein egoistischen gründen.
man will nicht wahrhaben, dass es keine aussicht auf besserung gibt.

auch wenn es die härteste entscheidung meines lebens war, ich bin froh, dass es meinem ferdinand jetzt gut geht - egal wo er ist. ich bin sicher, ich habe ihm das schlimmste erspart. und er wird immer bei mir sein - auch wenn ich ihn nicht mehr sehen kann. er war der beste kater der ganzen welt und ich vermisse ich ganz schrecklich...
 
Oben