Freigang Kater als wohnungskatze?

[timmy&sissi]

Liebe Alle!

Ich hab einen 1,5 jährigen Kater, er ist Freigänger. Seit Oktober habe ich eine mittlerweile ca. 4 Monat alte Katze, die noch nie draußen war. Sie spielen immer miteinander und verstehen sich super. Jetzt habe ich ein wohnungsangebot- allerdings kein Garten, nur ein 10qm großen Balkon. Habt ihr Erfahrungen aus einem Freigänger eine wohnungskatze zu machen?

Danke, conny

 

[Finchen]

Hallo! Also das klappt bei mir wunderbar. Mein Kater war 6 Jahre Freigänger und ist seit November zur Wohnungskatze mutiert - bis jetzt ohne größere Probleme.

 

[Solyong]

Mein Herzensstani war, bevor er zu mir kam, ein Streunerchen. Die ersten paar Wochen hat er seinen Freigang vehement eingefordert, mit Einbruch der kalten Jahreszeit wurde es aber immer weniger. Das hab ich dann ab Silvester ausgenutzt und ihn nur mehr an der Leine rausgehen lassen. Das hat er ohne Schwierigkeiten akzeptiert und mit der Zeit hat er es auch gar nicht mehr gefordert, sich nur gefreut, wenn ich mit ihm raus bin. Ich denke, Dein Katerle wird sich auch mit dem Balkon zufriedengeben. Wenn Du den gut absicherst, können Deine Süßen Frischluft und Sicherheit haben - viel Glück für die neue Wohnung.

 

[timmy&sissi]

Danke für die Antworten...Ich bin einfach total verunsichert, weil ich Angst habe, dass der Kater heftig protestieren könnte, weil er eigentlich gern raus geht... Andererseits werde ich kaum wieder eine Wohnung finden, bei der ich in
so gut raus lassen kann wie jetzt.

Habe eben auch schon gehört, dass es bei einigen funktioniert hat, aber es gibt ja bestimmt auch welche, bei denen es nicht geklappt hat... Kennt ihr da wen und wenn ja, was waren die Auswirkungen?

Lg, conny

 

[marion die aus wien]

6 von meinen 6 waren "draussenkatzen"

regelmässiges fressi,ein warmer ofen,weiche bettchen
im betti schlafen dürfen
grosse wohnung und immer wer zuhaus
haben sie von jetzt auf gleich davon überzeugt,
dass das doch viel gmütlicher+bequemer ist

baba
marion

 

[Rusty]

Habe auch zwei Streunerchen, einer kam mit 5 Jahren und eine mit 6 Monaten zu uns. Niemand hat die Freiheit vermisst. Sie fühlten sich vom ersten Tag an als Wohnungskatzen sehr wohl. Mache den Balkon mit Katzennetz absturzsicher, in der Wohnung Kletter- und Versteckmöglichkeiten, 2 Katzenkistchen und etwas Spielzeug und du wirst keine Probleme haben.
In meinem Bekanntenkreis sind viele Katzenbesitzer und niemand davon hat mit ehemaligen Freigängern Probleme.

 

[FelineMA]

Neues Zuhause = Neue Katzenwelt

ich denke auch, daß sich Dein Kater schnell umgewöhnen wird.


lg.Feline

 

[834 AP]

Meine Mieze war ca. 8 Jahre alt, als ich sie bekam,war vorher Freigängerin und wurde damals 4 Jahre lang von Nachbarn gefüttert . Sie hatte nie den Drang, hinauszugehen und ist glücklich und zufrieden in der Wohnung.Also denke ich, daß du mit deinem Kater auch keine Probleme haben wirst.
LG Ingrid

 

[w14201C]

Balu war bei den Vorbesitzern 2 Jahre lang Wohnungskatze, dann 2 Jahre lang Freigänger, dann bei uns wieder Wohnungskatze. OK, er ist ein Schüchti, der einfach alles akzeptiert. Aber ich denke auch, dass das im Zuge einer Übersiedlung, bei der sich ja ohnehin für die Katze sehr viel ändert, klappen sollte. Und sie sind ja zu zweit, das unterstützt die Sache ja auch. Balkon vernünftig mit Katzennetz absichern und ein bissl Infrastruktur (Liegen, Kratzbaum)? Dann fühlen sie sich auch nicht mehr soooo als "Indoor-Katzen".

Wenn du dich auf den Kompromiss "Leine" einläßt (wie wir), dann sollte es halt auch in einem abgeschlossenen Bereich draußen sein. Weil ein fremder Hund natürlich sehr schnell ums Eck zischen kann. Und was eine Katze an der Leine dann tut, kann man sich leicht vorstellen.

 

[Rusty]

Wenn du dich auf den Kompromiss "Leine" einläßt (wie wir), dann sollte es halt auch in einem abgeschlossenen Bereich draußen sein. Weil ein fremder Hund natürlich sehr schnell ums Eck zischen kann. Und was eine Katze an der Leine dann tut, kann man sich leicht vorstellen.

Ja, davon kann ich auch aus eigener Erfahrung berichten, da gibt es mehrere Möglichkeiten, alle schon erlebt:
Hund greift Katze samt Leine an, schüttelt sie durch und verletzt sie....
Katze reißt sich samt Leine los, rettet sich auf einen Baum und man kann schauen, wie man sie wieder herunterbekommt....
Katze reißt sich los und verschwindet irgendwo und man kann sie stundenlang suchen.....
Katze springt Dosi auf den Kopf und krallt sich in Todesangst dort fest.....

Leinenspaziergänge würde ich nie, nie, nie mehr machen.

 

[w14201C]

Leinenspaziergänge würde ich nie, nie, nie mehr machen.

Ergänzung: wir tun's ja auch nur im eigenen Garten. Natürlich nicht außerhalb. Aber vielleicht gibt's bei der neuen Wohnung von Conny sowas wie einen eingezäunten Kinderspielplatz und Nachbarn, die das nicht als "Gassigehen" mißverstehen. So ungefähr in diese Richtung war's gemeint.

 

[marion die aus wien]

und wennst ihnen angewöhnst mit leine rauszukommen
wirst du das immer tun müssen,wenn sie es wollen auch wenn du
grad nicht kannst
grad nicht willst
krank bist
schlafen willst/musst
grad wegmusst+keine zeit hast
usw.
nur so mal anmerken tu

baba
marion

 

[Rusty]

Ergänzung: wir tun's ja auch nur im eigenen Garten. Natürlich nicht außerhalb. Aber vielleicht gibt's bei der neuen Wohnung von Conny sowas wie einen eingezäunten Kinderspielplatz und Nachbarn, die das nicht als "Gassigehen" mißverstehen. So ungefähr in diese Richtung war's gemeint.

Ja, im Garten ist es o.k.

 

[timmy&sissi]

Liebe Alle,

Vielen Dank für die Antworten!! Also, mit Leine spazieren gehn werd ich sicher nicht, aber dank euch bin ich jetzt ein bisschen entspannter und denke mir, mit genug Kratz und klettermöglichkeiten könnte es bestimmt klappen...

Danke, conny

 

[Chesterfield]

Katze ist nun mal Katze und ich würde mich definitiv nicht darauf verlassen, dass es klappt!
Mir speziell wäre das Risiko einfach zu groß einen Freigänger, der wirklich schon jahrelang draußen war als Wohnungstiger zu versuchen..im Winter mögen sie es ja noch eher genießen drinnen zu sein, aber der nächste Frühling kommt bestimmt....

 

[Liz]

Danke, Chesterfield, du sprichst mir aus der Seele. Ich wollte grad was ähnliches schreiben. Meine beiden sind auch Freigänger und die haben ihren Freigang schon eingefordert, noch bevor sie kastriert waren, wo sie Freigang eigentlich noch gar nicht kannten und auch nicht raus durften. Ständig sind sie am Fenster oder vor der Tür gesessen und haben gemaunzt, an den Fenstern gekratzt und waren ganz aufgeregt, wenn sie draußen einen Vogel oder andere Tiere entdeckt hatten.

Würde ich jetzt versuchen, die beiden wieder zu Wohnungskatzen umzugewöhnen, dann würde das ganz sicher in heftigem Protest enden, wo sie überall hinpinkeln, alles kaputt machen etc. Ich merks ja sogar im Winter, wenn sie selbst nicht wirklich raus wollen, dass sie drinnen fast "durchdrehen". Ständig stehen sie bei der Tür oder am Fenster und wenn ich sie raus lassen will, drehen sie wieder um, weil es ihnen zu kalt, zu stürmisch, zu regnerisch, etc. ist. Im Handumdrehen stehen sie aber gleich wieder bei der Tür oder dem Fenster - wohl in der Hoffnung, dass inzwischen der Frühling zurückgekehrt ist - und wenn sie dann mehrfach die gleiche Erfahrung machen mussten, nämlich dass es draußen im Moment grausig ist, dann beginnen sie drin jeden nur vorstellbaren Blödsinn anzustellen aus lauter Fadesse und Ärger darüber, dass sie sich jetzt nicht draußen austoben können.

Also mit meinen beiden würde das definitiv nicht funktionieren. Sicher wird es Katzen geben, die sich hier problemlos umstellen können, aber verlassen würd ich mich nicht drauf.

 

[Marie1977]

so, jetzt meld ich mich auch mal ...

Moritz (mein verstorbener Kater) war Freigänger - ungesichert. Und man konnte ihn NICHT wieder an Wohnungshaltung umgewöhnen, wir haben es ein Jahr versucht. Man konnte ihn auch nicht an gesicherten Freigang gewöhnen und auch nicht an die Leine. Er hat protestmarkiert (einerseits wegen dem Katzenzuwachs, andererseits wegen dem fehlenden/eingeschränkten Freigang - war sicher beides ein guter Grund für ihn).

Tommy, sein 'Bruder' - wurde von Wohnungshaltung auf Freigang auf Wohnungshaltung auf gesicherten Freigang umgewöhnt - problemlos.

Es hängt halt - sorry, ich will jetzt niemandem auf die Zehen steigen - von der Katze/dem Kater ab, vom Charakter, von den Erfahrungen, die sie als Freigänger gesammelt haben (bei allem Freigang war keiner von beiden jemals ein Streuner - mit den entsprechenden Nachteilen ...). Es geht meiner Meinung nicht bei jedem.

 

[Maekale]

Freigangkatze

Vermutlich wirst Du ein bißchen Nerven brauchen - zumindest in der ersten Zeit - aber es ist kein Problem aus einem Freigangskater einen Wohnungskater zu machen. Wenn sein Revier in der Wohnung groß genug ist, wird er nach einer Weile seinen Freigang nicht mehr vermissen.
Ich habe genau den umgekehrten Fall.
Habe Ende Oktober 2010 zwei Bauernhofkatzen- 2 süße Mädels bekommen - und ihnen nach der Kastration den Freigang mittels Katzentüre angeboten. Sie wollen nicht!!!
Tagelang habe ich mit ihnen das Durchgehen geübt - sie wissen wie es geht -denn in der Kellertüre habe ich auch eine Katzenklappe, da die Katzenklos im Keller stehen, aber ins Freie gehen sie nur mit mir, wenn ich Holz holen gehe (die Holzhütte lieben sie über alles!!, da kann man so schön Krallenwetzen, auf die Holztriste springen, über die Balken laufen usw.) oder wenn ich den Müll hinaustrage (geschwind eine Runde ums Haus, eine Runde über die Terrasse und wieder mit mir zurück ins Haus).
Am meisten lieben sie es, wenn mein Mann das Auto putzt (tut er jede Woche)- da wird alles genau inspiziert - rein ins Auto - quer über die Sitze - rauf aufs Dach - und über die Windschutzscheibe wieder runter - nach 5 Runden bringt mein Mann beide Quälgeister dann leicht genervt wieder ins Haus. Dann wird das Fensterbankl im Wohnzimmer besetzt und das Autoputzen aufs Genaueste beobachtet.
So wie es jetzt ausschaut, haben wir aus Freigängern 2 Wohnungskatzen gemacht, die den Freigang nicht nutzen wollen.
Viel Freude noch mit deinem Freigangs-Wohnungskater.