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Gesicherter Freigang oder einfach Freigang

glasklar

Hauskatze
Es kommt auch auf den Charakter an:
Meine alte Katzendame ist uns vor 8 Jahren zugelaufen, darum darf sie unter Tags immer raus wann sie will.
Mein junges Maine Coon Fräulein darf auch ein paar Stunden am Tag raus.
Beide sind sehr vorsichtig und scheu vor fremden Menschen. Ihre Instikte sind gut ausgeprägt- man könnte auch sagen, sie sind klug.
Denen kann man es zutraun.

Ganz anders bei meinem Maine Coon Kater. Der ist so gutgläubig und auch naiv, den kann ich nicht mehr einfach so raus lassen.
Neben ihm kannst Du eine Pfanne fallen lassen, ist ihm das auch egal....null Reaktion.:gruebel:
Jetztes Jahr fand ich ihn mit einem riesigen Hämatom am Bauch, weil ihn so ein Vollkoffer aus seinem Garten getreten hat!!!
Das war sooo fürchterlich, ich hab noch immer eine riesen Wut, wenn ich daran denke! :head2wall:
Der Kater darf nur noch unter Aufsicht raus.

lg. glasklar
 

Mela

Hauskatze
Na du machst es dir aber schon einfach - egal wie scheu und vorsichtig deine Katzen gegenüber fremden Menschen sind, gegen Gift, Jäger, Autos,... hilft ihnen das genau gar nicht!
 

Yania

Hauskatze
Ist sogar gefährlich(er) mit scheuen Katzen, denn die verstecken sich gerne in den letzten Ecken und Winkeln.. Und wenn das ein Keller ist, in dem dann tage- oder wochenlang niemand ist? Und deine Katze zu ängstlich ist, sich zu melden? Dann stirbt die Katze qualvoll :cry:
 

glasklar

Hauskatze
Wir wohnen im Kleingarten. Rund um die komplette Anlage ist ein Zaun gespannt. Also die Auto-Gefahr ist nicht gegeben.
Jäger gibts auch nicht. Was es aber schon gibt, sind Leute, welche keine Katzen mögen- das stimmt leider. Aber die meisten Katzen sind keine Doofies und wissen genau, um wen sie einen Bogen machen müssen und wer ihnen gut gesonnen ist.

Natürlich könnte immer dies und das passieren, da habt ihr vollkommen recht.
Aber wenn ich mir dann meine Katze anschaue, wie sie gestern Stunden damit verbracht hat im Nachbarsgarten einer Maus im Gebüsch aufzulauern, freu ich mich einfach für sie, dass sie die Möglichkeit dazu hat. Beide laufen in einem relativ kleinen Radius rum und sind meistens in Sichtweite, oder zumindest gleich da, wenn ich sie rufe.
Mit meinem Kater geht das nicht so, der hätte einen viel größeren Radius und ist extrem unvorsichtig und naiv. Drum darf er nur unter Aufsicht raus.

Ich bin dort wo ich wohne aufgewachsen. Wir hatten immer Katzen und ich bin es gewohnt, sie so zu halten.
 

Rusty

Hauskatze
Wir wohnen im Kleingarten.
Soweit ich informiert bin, verbietet das Kleingartengesetz Katzen frei laufen zu lassen. Wüsste nicht, wann sich das geändert hat.
Und freust dich auch für deine Katze, wenn sie im Nachbarsgarten statt einer Maus einen Volgel auflauert? Der Nachbar sicher nicht.

Automatisch zusammengefügtes Doppelpost

natürlich dürfen wir das.

die frage kann eigentlich nur sein, ob wir es wollen.

(sollte die katze nicht kastriert sein, sind wir im übrigen sogar gesetzlich dazu verpflichtet).

bei der beantwortung der frage werden verschiedene faktoren eine rolle spielen:

- die einstellung des katzenbesitzers zu sicherheit versus lebensqualität,

- die bedürfnisse der katze (da gibt es sehr sehr große unterschiede),

- die risikoeinschätzung in der konkreten wohnlage,

- die bisherigen erfahrungen (eigene und die bekannter katzenhalter - wer z.b. seine eigene katze schon mit dem auto überfahren hat, schwerverletzt von der straße gekratzt hat, tot aus einem swimmingpool gefischt hat, wird nachher anders denken als vorher...),

- der grad an optimismus bzw. neigung zur vorsicht des katzenbesitzers,

- der grad an angepasstheit an die vorstellungen des umfeldes ("was werden die nachbarn sagen, wenn ich einen katzenzaun mache, dann bin ich als spinnert verschrien"),

- finanzielle aspekte,

- rechtliche aspekte (vorschriften in wohnanlagen, reihenhausanlagen, gemieteten objekten, kleingartenanlagen),

- die eigene bequemlichkeit,

- der eigene seelenfrieden,

- die einstellung der nachbarn zu katzen, die in ihren blumenbeeten umgraben bzw. häufchen mitten in ihre wiesen setzen,

und noch ein paar hundert argumente mehr auf beiden seiten, die in diesem forum schon angeführt worden sind.

es ist die entscheidung jedes katzenbesitzers/jeder katzenbesitzerin, die kann ihm/ihr niemand abnehmen, und auch mit den folgen muss die jeweilige person und ihre katze leben.

(bzw. gelegentlich dann eben nicht mehr leben.)

es gibt aber nur sehr selten ein hundertprozentiges immer-richtig und immer-falsch in der frage ungesicherter freigang - ja oder nein.

also sollte man sich hüten, anderen katzenbesitzern in dieser frage vorschriften oder vorwürfe machen zu wollen, ausser bei krasser verantworungslosigkeit (freigang in gefährlichen lagen, ungesicherte balkone, kippfenster ohne schutz etc.)

Sehr gut auf den Punkt gebracht, Cello. Dem ist einfach nichts mehr hinzuzufügen.
 

Mausimami

Hauskatze
Puh! Das ist echt ein heißes Thema.

Cello hat es wirklich gut zusammen gefasst. Letztendlich muss es eh ein jeder Katzenbesitzer für sich entscheiden.
Ich denke man kann es nicht verallgemeinern. Es kommt sehr wohl auf den Charakter der Katze an, als auch auf die Gefahren die draußen lauern und das kann sehr wohl sehr unterschiedlich sein.

Mir persönlich wäre es auch lieber gewesen, wären meine zwei süßen zwei reine Wohnungskatzen geblieben. Ich müsste mir nicht ständig Sorgen machen, wenn sie (bzw. jetzt ja nur noch unser Moritz) mal abends nicht nach Hause kommen, wenn sie wieder mal unauffindbar sind, das sind so Sachen die mag ich ja gar nicht.

Aber durch den Freigang haben meine zwei Süßen bestimmt an Lebensqualität gewonnen, ansonsten wären sie in der Wohnung verkümmert und es wäre eine egoistische Haltung von mir gewesen.

Wie gesagt, es muss jeder für sich entscheiden, ich würde auch nie jemanden verurteilen, der eine reine Wohnungskatze hält, es gibt kein richtig oder falsch.
 

thilia

Hauskatze
Meine beiden ersten Katzen als ich ein Kind war, waren beide Freigänger. Wir haben am Land gewohnt, mit vielen Wiesen, Wäldern und Bauernhöfen. Dort ist es gang und gebe, dass Katzen Freigänger sind. Katerchen ist 6 Monate alt geworden, Kätzin 5 Jahre. Dannach wurden sie beide von einem Auto überfahren. Und das obwohl die Kätzin was Autos angeht übervorsichtig war. Sie wäre nämlich schon mal fast überfahren worden, ist aber nochmal mit dem Schrecken davon gekommen (ich war dabei und hab das gesehen). Seitdem hat sie immer minutenlang links und rechts geguckt bevor sie die Straße überquert hat und sobald auch nur ein Anzeichen eines Autos war ist sie wieder weg von der Straße.

Seither habe ich mir geschworen, dass meine nächsten Katzen reine Wohnungskatzen werden. Einzige Ausnahme ist, wenn ich mit ihnen mit Brustgeschirr und Leine in den Garten gehe.

Meine beiden Großen sind es gewohnt immer drinnen zu sein. Daria war als Kitten auf einem Bauernhof, kommt aber als Wohnungskatze absolut klar. Ich habe nicht das Gefühl, dass ihnen was fehlt wenn sie am Balkon sind oder mit Brustgeschirr draußen. Es kommt meines Erachtens immer darauf an, was man den Katzen in einer Wohnung bietet. Wenn sie keine Möglichkeit haben ihr Katzenleben auszuleben, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie "unglücklich" werden/sind. Ist die Wohnung aber Katzengerecht und sind sie beschäftigt, kann eine Wohnungskatze sicher ein gleich angenehmes Leben führen wie eine Freigänger.

Katzen sind halt nunmal domestizierte Tiere. Wenn man nun der Meinung wäre, man dürfte es einer Katze nicht verwehren dass sie raus darf, dann dürfte man das bei allen anderen Tieren auch nicht. Denn dann hätte jedes Tier sein Recht auf "Freiheit", unter anderem auch Hunde, Pferde, Mäuse, Kaninchen, Fische und und und. ;)
 

weigelie

Hauskatze
Soweit ich informiert bin, verbietet das Kleingartengesetz, Katzen frei laufen zu lassen. Wüsste nicht, wann sich das geändert hat.

Deine Information ist nicht richtig (siehe die aktuelle Version des Gesetzestextes):

http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10011324
http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=LrW&Dokumentnummer=LRWI_B240_000

Heute werden fast alle Kleingärten für ganzjähriges Wohnen nicht mehr von einem Verein an die Nutzer verpachtet, sondern es handelt sich um Eigengründe.
 
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