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grauenhafter Tod unserer Stationskatze

Ich bin total fassungslos und habe Aggressionen, die ich gar nicht in Worte fassen kann.

Ich arbeite in einem Pflegeheim und da hatten wir seit über einem Jahr einen Stationskater, der sich trotz Besitzerin, bei uns einquartiert hat. Er ist immer öfter zu uns gekommen und mit der Zeit nur mehr gelegentlich in sein ursprüngiches Zuhause gegangen.

Bei uns wurde er nicht nur vom Personal verwöhnt, auch von allen Pensionisten, die im Haus wohnen und die Bewohner auf der Betreuungsstation haben sich fast alle gefreut, wenn er bei ihnen im Bett gelegen ist und sich streicheln hat lassen. Die ursprünglichen Besitzer wussten von uns und haben uns das ök gegeben, dass Leon seinen "Hauptwohnsitz" bei uns hatte.

Heute haben meine Kollegen eine furchtbare Entdeckung gemacht die uns alle entsetzt hat. In einem der Betreuungszimmer hat es furchtbar gerochen und meine Kollegen wussten nicht wieso. Eine Kollegin hat am Abend alles durchsucht und dann auch den Kasten einer komplett dementen Frau geöffnet und war fassungslos. Im verschlossenen Kasten lag in einem Wäschefach unser Leon und hatte den Kopf nach unten fast ins untere Fach hängen. Er wird wohl im Fach gelegen sein und den Kopf entspannt nach unten hängen haben lassen. Besagte Frau wird ihn entweder irrtümlich (was wir absout nicht glauben) oder absichtlich das Genick gebrochen haben. Ob sie ihm einsperren oder töten wollte, das können wir nicht sagen. Außer ihr kann das niemand gewesen sein, denn wenn man die Kastentüre schließen will, dann gibt es doch einen Widerstand, gegen den man nicht drückt. Ich habe ihm glaube ich, am Sonntag in der Früh zuletzt gesehen.

Die demente Frau ist zeitweise sehr hinterhältig. Sie hat mir schon mal einen Tritt gegen die Brust verpasst und mich geohrfeigt oder auch andere Bewohner. Ich mag sie nicht, das spürt sie natürlich. Ich bin auf der anderen Station und habe zum Glück nicht viel mit ihr zu tun. Ich weiß auch, dass sie unseren Leon nicht besonders mochte aber so was?????

Wie konnte so was passieren? Es ist so schrecklich! Leon hat so vielen alten Menschen das Leben versüßt. Ich bin traurig, wütend und fassungslos. :cry:

Machs' gut Leon...... Du warst so eine Bereicherung
 

Susanna

Hauskatze
...armer kleiner Leon....Menschen sind manchmal wirklich das Letzte...
- traurige Grüße Susanna
 

doit

Hauskatze
ach je, solche Geschichten machen sehr traurig. :(
Leon, lass es dir gut gehen im Regenbogenland!
 

Katrin08

Hauskatze
traurige geschichte.....mein beileid!

was mich allerdings jetzt schon interessiert....war die Katze eigentlich offiziell erlaubt? Stell mir das gerade mit den hygienischen Bestimmungen schwierig vor :gruebel:
 
Ein Pflegeheim ist kein Spital. Wir mussten bei der letzten behördlichen Kontrolle ein aktuelles Gesundheitszeugnis und eine Impfbestätigung vorweisen und darauf achten, dass Leon sich nicht gerade Allergiker als Schlafplatz sucht. Das war eigentlich gar kein Problem. Klarerweise ist der Küchen- und Speisesaalbereich tabu.
 

co1604

Hauskatze
:cry: machs gut armer leon :( maaah das ist sooooo traurig
im spital barmherzige brüder hab ich auch einen kater gesehen der sich im cafe herumtreibt und alle begrüßt ich find sowas total lieb
der süße leon wird vielen patienten sicherlich total fehlen :cry:
 

WolframLisa

Hauskatze
Buuh bin echt fertig. :cry:
Mein Beileid! Unvorstellbar!!!!!!!!!!!!!!!! Kann man da nichts machen? Hier wurde ja definitiv eine Grenze überschritten! :(
 
Buuh bin echt fertig. :cry:
Mein Beileid! Unvorstellbar!!!!!!!!!!!!!!!! Kann man da nichts machen? Hier wurde ja definitiv eine Grenze überschritten! :(

Was willst du machen? Wir haben diese Frau einmal erwischt, wie sie einer Mitbewohnerin ein Kissen auf den Kopf gedrückt hat. Stell dir das mal vor... Wir können nur so viel wie möglich schauen was ist. Bei 5 Personen im Tagdienst und 42 Bewohnern auf dieser Station und erst im Nachtdienst wo für zwei Stationen (62 Bewohner gesamt) und die kompletten Appartementbewohner 3 Leute im Dienst sind. Rechtlich geht bei Dementen gar nichts und wohin mit ihr? Auf der Demenzstation haben sie die Frau nicht mehr behalten, da sie aufgrund eines Schenkelhalsbruches nicht mehr mobil war. Sie kann sich mit ihrem Rollstuhl selbständig fortbewegen. Was in ihrem Kopf vorgeht, das weiß kener.
 

Katrin08

Hauskatze
Ein Pflegeheim ist kein Spital. Wir mussten bei der letzten behördlichen Kontrolle ein aktuelles Gesundheitszeugnis und eine Impfbestätigung vorweisen und darauf achten, dass Leon sich nicht gerade Allergiker als Schlafplatz sucht. Das war eigentlich gar kein Problem. Klarerweise ist der Küchen- und Speisesaalbereich tabu.
Aha, danke für die Aufklärung
 

gattina

Hauskatze
oh gott wie grauenhaft, der arme kater. was in manchen hirnen vorgeht, ist unverständlich. demente menschen machen schon oft sehr wirre sachen (hab da mit meiner dementen oma auch einiges erlebt) aber solch eine bösartigkeit ist charaktersache :-(
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
natürlich ist das eine mehr als schreckliche sache
armes,armes katerchen

allerdings-demente sind kranke leute-wirklch kranke leute
die so nach+nach ihre sozialen,emotionalen,kognitiven fähigkeiten verlieren.
die können schlichtwegs nix dafür,dass sie so nach+nach "gefährlich"werden.
ich würde jetzt nicht der kranken frau die selbe schuld anlasten wollen
die ich einem gesunden in der selben situation geben würde
sondern vielmehr schuld ist unser system
dass schwerkranke leute in einrichtungen betreut werden
die personalmässig mehr als unterbesetzt sind+wo immer was passieren kann
weil die wenigen pfleger,betreuer,was auch immer überlastet sind,weil sie immer mehr leute
betreuen,bewachen,versorgen müssen.

hoch lebe unser sozialsystem*kotz*
marion
 
Marion du sprichst mir aus dem Herzen. Das System ist mitschuldig. Man soll nicht alle Leute zusammen würfeln und in solche Organisationen stecken, die wirklich personell unterbesetzt sind, wobei ein zwei Pflegekräfte mehr den "Unfall" auch nicht verhindern hätten können. Es ist ein Unterschied ob die Leute nur alt und krank bzw schwach sind oder auch dement und zwischendurch auch aggressiv. Da hätten wir Leon Zimmerverbot geben müssen und ihn streng überwachen und gerade das nahe Zusammenleben hat vielen Menschen so viel Freude gemacht.

Das Schlimme dabei ist aber, für mich ist gefühlsmäßig diese Frau schuld und das kann ich ihr nicht verzeihen. Wenn ich sie sehe, dann sehe ich in mir drinnen ein Bild, das ich nicht mehr los werde. Ich denke meine Kollegen wird es nicht anders gehen.
 

marion die aus wien

Administrator
Mitarbeiter
natürlich wirst du dieses vorkommnis mit ihr verbinden
aber du musst bedenken-dass ihre krankheit sie dran hindert
"normal"zu reagieren.
sie kanns einfach nicht
ist in etwa dasselbe,einem querschnittler zu sagen,dass er doch gehen soll

ich würde doch meinen,dass schlimme sachen verhindert oder entschärft werden könnten
wenn genug betreuung,versorgung,aufsicht da wäre.
solche leute sind eben eine gefahr für sich selber+für andere
einfach tickende zeitbomben

baba
marion
 

stardust

Hauskatze
was mich allerdings jetzt schon interessiert....war die Katze eigentlich offiziell erlaubt? Stell mir das gerade mit den hygienischen Bestimmungen schwierig vor :gruebel:

Katrin, es gibt einige Altenheime, die Haustiere halten, weil es den Bewohnern gut tut. das streicheln, kuscheln mit den Tieren lockt die alten Menschen meist ein wenig aus der Reserve. in dem Heim bei mir ums Eck gabs Nymphensittiche (die haben mir aber leid getan weil sie nie fliegen durften), ein anderes Heim bei uns im Bezirk hatte 1-2 Katzen und auch Kaninchen.
ich finds gut, wenn es Tiere in einem Altenheim gibt.

die Geschichte mit dem Kater ist sehr traurig. :cry: da muss ich jedoch Marion zustimmen - wenn das Pflegesystem so dermaßen ausgehungert wird auf der personellen Ebene, bleiben die Patienten einfach auf der Strecke. grad bei dementen Personen braucht man mehr Personal, weil diese Leute - wie Marion geschrieben hat - tickende Zeitbomben sind. man weiß nie, was sie als nächstes tun - und sie wissen es auch nicht, weil sie ab einem gewissen Stadium gar nichts mehr wissen.
meine Oma war jahrelang dement, und sie war am Schluss nicht mal mehr wirklich zu ihrer eigenen Person orientiert - von der örtlichen und zeitlichen Orientierung red ich da gar nimmer. diese Leute haben aufgrund ihres starken Verlusts an Gedächtnis und auch der eigenen Persönlichkeit sehr viel Angst, und daraus entsteht mit der Zeit oft Aggression. es muss schlimm sein, so zu existieren :sniff:
 

Carlos2808

Hauskatze
Find das total schlimm als ich das gelesen habe :( Habe zuhause selbst eine Großmutter die dement ist (wohnt einen Stock unter uns). Sie mag meine Katzen nicht besonders und ich würde diese auch niemals mit ihr alleine lassen... Demente Menschen entwickeln mit der Zeit eine Paranoia bzw. eine Art Aggressivität ... Ist zwar bei meiner Großmutter nocht nicht so, aber würde niemals das Risiko eingehen :( Sehr schrecklich was mit dem Kater passiert ist :(
 

Chesterfield

Hauskatze
:( so eine traurige Geschichte :cry: mach's gut, Katerchen
tr6.gif
 

maho

Hauskatze
Meiner Erfahrung nach sind demente Menschen nicht grundlos aggressiv - da gibt es viele Dinge die dazu führen können... Als Pflegepersonal hat mans meist schwer, weil man die Biographien meist nicht kennt bzw. die Angehörigen wichtige Dinge aus Scham verschweigen und so kann man oft nicht entgegen wirken.... Mit Validation kommt man aber da sehr oft weiter - wird das bei euch angeboten? Vielleicht könnt ihr mittels Validation in Erfahrung bringen weshalb sie Katzen nicht mag oder weshalb sie allgemein aggressiv ist.....die Aggressivität hat nichts mit Böswilligkeit zu tun auch wenns für einen Außenstehenden so aus sieht....

Wenn die Katze im Schrank war und dort "umgebracht" wurde (falls dies wirklich so war - die könnte ja im Vorfeld erschlagen worden sein und eben im Kasten deponiert worden sein)... die ältere Generation/Kriegsgeneration ---- Bsp: es gab wenig zu Essen und so wurden die Tiere zu Dieben und haben oft den Menschen noch den letzten Essensrest weg gefressen und da wurde dann mit den Tieren nicht unbedingt zimperlich umgegangen....außerdem dienten Katzen als Nahrung wenn sonst nichts mehr da war --- im Kasten "aufbewahrt" = früher hatte man einen Vorratskasten bzw. vielleicht hat die Frau gedacht die Katze möchte den Vorratskasten plündern - Katzen legen sich ja gerne auf die Wäsche oder kriechen selbst in den Kasten wenn die Tür offen ist (die Frau sieht den Kasten in ihrer Demenz nicht unbedingt als Kleiderkasten...) ... also gäbe es genug Verbindungen weshalb die Frau so reagiert hat.... man müsste nur versuchen der Ursache auf den Grund zu gehen, das würde den Umgang/ die Pflege weitaus erleichtern....man darf nicht vergessen, dass Katzen und andere Tiere früher einfach nur Nutztiere waren und keinen Stellenwert hatten... deshalb darf man diese Dinge auch nicht aus der heutigen Sicht sehen weil die Dementen nicht in der Gegenwart leben...man darf das Verhalten von Dementen nicht mit dem Maßstab eines "Normalen" messen....

Die Frau kann sich in der Situation sehr wohl bedroht gefühlt haben und in die Katze etwas anderes hineininterpretiert haben...

Ich hab mit Dementen auch schon viel erlebt und wie schlimm es für sie ist, wenn sie sich bedroht fühlen, sie Menschen/Monster/Tiere sehen, die an der Decke spazieren gehen und sich auf ihr Bett herab stürzen wollen/ ihnen nur Böses wollen usw...... vielfach ist die Aggression aber Selbstschutz, viele der aggressiven Dementen wurden in jungen Jahren unterdrückt/ gequält und in ihrer Demenz werden sie "stark" und können sich endlich wehren weil Tabus fehlen - es kann endlich alles raus was sich jahrelang aufgestaut hat - oft reicht die Statur, die Haarfarbe eines Angestellten oder einer anderen Person aus um sie aggressiv werden zu lassen weil sie in der Person Jemanden sehen der ihnen z.B. Gewalt angetan hat (gerade bei uns am Land wurden so viele Frauen damals vergewaltigt und halb tot geschlagen) ... ein Dementer kennt keine Umgangsformen mehr und wenn man Leute von früher kennt die sich nur "pippifein benommen haben" und im Alter/ Demenz dann Ausdrücke verwenden bei denen es ihnen selbst in jungen Jahren schon beim Gedanken daran die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte, die dann spucken, kratzen, zwicken, rülpsen, mit Gegenständen werfen usw.... dann sieht man als Außenstehender wie eine Demenz die Persönlichkeit verändert....

So schlimm der Vorfall auch aus unserer Sichtweise ist - ich denke da steckt viel mehr dahinter - vielleicht sollte sich Jemand die Mühe machen mittels Einfühlsamkeit und Validation der Sache auf den Grund zu gehen - das würde das Miteinander wesentlich vereinfachen.... es gibt halt verschiedene Arten/Auswirkungen von Demenz - manche Demente sind in ihrer Demenz sowas von liebenswürdig, feinfühlig und da kommt man gar nicht drum herum die zu mögen und die anderen sind "wahre Teufel" in Person (sorry für den letzten Ausdruck) und eine wahre nervliche Herausforderung im täglichen Alltag/Miteinander für jeden Beteiligten.....

Um Ursachen für gewisse Reaktionen raus zu finden und weshalb Jemand so ist, da brauchts viel Zeit und Geduld und vor allem ehrliche Aufmerksamkeit... ich weiß selbst wie schwierig es ist irgendwo Zeit "abzuzwicken", aber es ist möglich....
 
Liebe Maho, ich schaffe es nicht, deine Antwort in mehrere Zitate zu zerpflücken, deswegen lasse ich es.

Die Katze hatte keinerlei äußere Verletzung, deswegen liegt die Vermutung nahe, dass sie am Genickbruch gestorben ist; also durch Schließen der Schranktüre.

Die Frau war in ihrem Leben sicher nicht gut gestellt. So weit ich weiß, war sie Putzfrau oder so.

Validation wird bei uns nicht angeboten, sie müsste als Zusatzleistung von den Angehörigen selbst bezahlt werden.

Diese Frau ist an sich zu fast jeder Person aggressiv. Sie ist kurzfristig "lieb" und dann bekommst eine Ohrfeige, bei der Pflege wenn es ihr nicht passt auch schon mal einen Tritt wobei sie mich mal sehr heftig in den Brustkorb getreten hat. Wennst Glück hast, dann schüttet sie dir ihr Getränk ins Gesicht. Ihre Tochter ist der Meinung, sie schlägt ja nicht richtig zu, das tut nicht weh. Sie hat keine Ahnung!

Einer der Gründe für ihre Aggressionen ist sicher ihre Freiheitsbeschränkung mit Sitzhose seitdem sie bei uns ist. Ihre Angehörigen fürchten weitere Stürze (die sie trotzdem hat). Sie hat nicht nur Hüftprotektoren sondern auch besagte Sitzhose. Wenn man nach Böhm pflegt, dann hat man eigentlich ein Recht auf seinen Schenkelhalsbruch (ich denke du weißt, wie ich das meine). Ich würde ein derartig beschränktes Leben auch nicht aushalten. Im Rollstuhl kann sie trotz Beschränkung noch viel Unfug anstellen. Aus dem Bett kann sie auch und niemand kann 24 Stunden bei ihr sein. Das geht ganz einfach nicht. Sie ist schon sehr oft gestürzt und es wird wieder passieren. Wir haben sie anfangs recht häufig alleine herumlaufen lassen, da ist sie aber wirkllich eine Gefährdung für andere und wir können nicht immer dabei sein. Wenn sie dabei einen Sturz erlitten hätte, dann wären wir als Pflegekräfte schuld gewesen (in den Augen der Angehörigen).

Sie nimmt manchmal mit ihrem Rollstuhl irgendwelche Personen ins Visier und schaut, dass sie ihnen reinfahren kann. Manipulationen an Kathetern sind schon vorgekommen und einmal hat sie einer wehrlosen Mitbewohnerin den Polster ins Gesicht gedrückt. Das Decke weg nehmen oder ähnliches ist nicht erwähnenswert. Sie schafft es auch, mit dem gesamten Rollstuhl zu stürzen. Nach hinten geht nicht wegen der Stange, die sie deswegen hat, also ist sie schon auf die Seite gestürzt. Was willst mit ihr tun? Wenn einem Mitbewohner mal was Grobes passiert, dann haben wir bestimmt ein Problem und stehen in der Zeitung und können letztendlich nichts dafür.
 
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