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Kater oder Katze

mützchen

Hauskatze
Tut mir leid, da muss ich widersprechen ;) Habe zwar auch schon von Haushalten mit erstaunlich vielen FIP Fällen gehört, die Virologin damals aber hatte erklärt, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur FIP-Fälle sondern ihrer Erfahrung nach oft in Kombination mit anderen Krankheiten (zB Katzenschnupfen) auftrat, bzw besonders junge Tiere, bei denen noch nicht von einem intakten Immunsystem auszugehen war.
Zumal verschieden aggressive Stämme auch eine Rolle spielen, die beim Ausscheider-Test nicht mitgetestet werden können zurzeit.

Im Prinzip: Egal wer was über FIP liest, letztendlich handelt es sich großteils noch um Spekulationen. Und bei sowas kann man anderen dann ohnehin nie eine Meinung aufdrängen. Ich habe mir meine Meinung gebildet nach intensivem Selbststudium und Zusammensprechen mit universitären Virologie-Abteilungen, aber auch da kann dir niemand eine zu 100% bewiesene Aussage liefern.

Und egal was man medizinisch vermeintlich aussagt im Bezug auf FIP: Letztendlich muss jeder Tierbesitzer selber abwägen, was er für sinnvoll erachtet. Ich persönlich hätte es meiner übrig gebliebenen Katze (Siam), nicht antun können, monatelang alleine zu bleiben. Da geht es um mehr als nur medizinische Vorsichtsmaßnahmen, da geht es um ein gelungen geglücktes Katzenleben. Die Katzenhalter sind aufgefordert, das abzuwägen.
 

sesil

Hauskatze
Hallo!

Billy scheidet aus ;) . Bin so eine die häufig testet :) .
Er scheitet im mäßigen Gehalt aus.
Er hat keinen DF, zum Glück.

Jedoch ist es so, kann dir sicher auch deine Virologin bestätigen.
Coronaviren-Ausscheider, sind nunmal ein erhöhtes Risiko.

Ich zitiere (Virologin - Wien):
folgende allgemeine Information zu Coronavirusinfektionen der Katze kann ich Ihnen geben: Coronavirusinfektionen sind in unseren Katzenpopulationen weit verbreitet und verlaufen im Allgemeinen ohne oder mit milden klinischen Symptomen (vor allem Durchfall). In seltenen Fällen (in der Literatur werden ca. 10% der infizierten Katzen angegeben) kann die Infektion zum schweren Verlauf der Felinen Infektiösen Peritonitis (FIP) führen, die leider i.a. letal ausgeht. Junge Katzen (besonders während des 1. Lebensjahres) haben ein signifikant höheres Risiko, an FIP zu erkranken. Ein spezielles Problem ist, dass Coronaviren im Darm der infizierten Katzen für Monate oder auch länger persistieren können und mit dem Kot ausgeschieden werden. Diese Katzen sind somit Infektionsquellen für empfängliche Kontaktkatzen. Im Zuge dieser Vermehrung kann es in einzelnen Fällen zu Mutationen des Virus kommen, was FIP auslösen kann. Diagnostisch steht einerseits der Antikörpernachweis und andererseits die Kotuntersuchung auf virale Nukleinsäure zur Verfügung. Ein positiver Antikörpernachweis bei einem klinisch unauffälligen Tier deutet darauf hin, dass die Katze die Infektion durchgemacht hat; sie muss aber nicht zwingend noch Virusausscheider sein. Das positive Antikörperergebnis bei einer gesunden Katze gestattet auch keine Aussage, ob die Katze FIP entwickeln wird. Ein positives Ergebnis der Kotuntersuchung deutet auf aktuelle Virusausscheidung hin, sagt aber ebenfalls nichts darüber aus, ob FIP entstehen wird oder nicht.

Diesbezüglich noch ein Interessanter Link:
http://www.gla.ac.uk/schools/vet/

Daher: Kisterl-Pflege muss intensiv betrieben werden (wir haben hier 4 Katzen und 7!!! Kisterl, die tgl. MIND 3x ausgeräumt werden).

Dea, man ratet bei Ausscheidern sogar zu Freigang!!!
Zumindest wurde es mir von Virologin (Wien), Tierärztin (war früher im Labor), München, etc. geraten.
Das Infektionsrisiko verringert sich da um einiges :) .

Wenn ich mir Billy anschaue, wenn er draußen macht... er gräbt und gräbt gräbt und gräbt gräbt und gräbt gräbt und gräbt... da kommt eigentlich ka andere Katz mehr dazu. Wenn er jetzt aber drinnen ist, und ich seh das er macht räum ich es natürlich sofort weg... weils mir sonst die nächste Katz wieder ausgräbt. :(

LG
 

mützchen

Hauskatze
Ja, das mit dem Freigang hat man mir auch so gesagt. Und klingt mir auch viel logischer, auch wenn es nachwievor leider unwissende TA gibt, die behaupten, bei einem Tier, das mal mit einem FIP-Tier zusammengelebt hat, verbietet es sich von allein, Freigang zu gewähren. Völliger Unsinn. Die Gefahr ist bei Wohnungskatzen, die sich ein Klo teilen, viel höher.
(Wir sind da auch sehr heikel, das Klo wird täglich bis zu 5x gemacht, alle 3 Tage neu inklusive Desinfektion,...)

Die Virologin damals hat mir ähnliches erklärt, allerdings mit dem Zusatz, dass der Ausscheider Test nicht einwandfrei qualifiziert ist, Prognosen im Bezug auf FIP zu erstellen. Ein Tier, das "anfällig" ist für FIP (und dann meist bei einem aggressiven Corona-Virenstamm!!) würde mit hoher Wahrscheinlichkeit einmal im Verlaufe des Lebens ohnehin mit dem Coronavirus in Kontakt treten und FIP "entwickeln" (Mutation der Coronaviren).
Somit habe ich mich bewusst gegen den Ausscheider-Test entschieden und so schnell wie möglich (1,5 Wochen später) eine kätzische Gesellschaft für meine verbliebene Katze gesucht (die, auch schon weil sich FIP 1-2 Wochen lang gezogen hat, unter der Einsamkeit heftigst gelitten hat).

Im Übrigen halte ich von vielen medizinischen Maßnahmen sehr wohl was und habe keine Kosten und Mühen gescheut, mein FIP-Katerle zu untersuchen (insg. Kosten von Daumen mal pi 900 €). Trotzdem habe ich mich bewusst gegen den Ausscheider-Test entschieden, nachdem ich mich in die virologischen Verfahren Tag und Nacht eingelesen hatte und neben mir eine verbliebene Katze hatte, die sich depressiv zurückzog vor Einsamkeit.

Man muss einfach vieles abwägen und dann entscheiden, welchen Weg man geht. Interessant finde ich auch, dass anscheinend die Virologen (Wien und auch ich hatte Kontakt mit München) nicht immer 1:1 dasselbe sagen, aber vielleicht liegt es stark an der Interpretation.
 
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