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Katzen zur Drogentherapie für Menschen

ufuf99

Energiebündel
Hallo,
mich bewegt seiteinigen Tagen ein Thema sehr.............und ich wollte euch nach eurer Meinung dazu begragen............

Mein Cousin (24) ist mit Katzen aufgewachsen uns ist leider Heroinsüchtig...... Katzen bedeuten für ihn alles, und wann immer er mich besucht geben ihm meine Stuebntieger die absolute Entspannung..............

ER (mein Cousin) ist nun entlich (aus eigenem Willen) auf einen Therapieplatz angemeldet (Wartezeit noch ca. 4 Monate)- und wohnt seit kurzem wieder in seinem Elternhaus (war lang auf der Stasse.....)

In seinem Elternahaus gibt es einen süssen Kater, er aber hat mir anvertraut das er sich nich nichts sehnlicher wünsche als einen eigene Katze für die er sogen kann und für die er da sein kann..........

ich habe das mit meiner Tante besprochen (seiner Mama) die ein absoluter Katzenfan ist, und sicher nichts dagegen hätte eine weiter Katze bei sich aufzunehmnen.........und sie ist der Meinung wenn sie ihm ein Katzenbaby schenkt (SEINS) ist das für ihn ein Grund, die Therapie nicht anzutreten, weil er für seinen Liebling DA SEIN MUSS......

hat irgendwer v-on euch Erfahrung mit diesem Thema??? - ich persönlich bin nämlich der Meinung das die Katze ein Ansporn ist - sobald wie möglcih "Freigang aus der Therapie" zu bekommen - möchte meiner Tante aber auf keinen Fall was falsches raten........
 

Delphinchen

Administrator
Puuuuh das ist schwierig ....

Um die Lage beurteilen zu können, müsste man wissen, wie ernst er es mit der Therapie wirklich meint ...
Die beiden Sichtweisen. die deiner Tante und deine sind beide nicht verkehrt ...

sie ist der Meinung wenn sie ihm ein Katzenbaby schenkt (SEINS) ist das für ihn ein Grund, die Therapie nicht anzutreten, weil er für seinen Liebling DA SEIN MUSS......
Das ist gut möglich ! Wie schon gesagt, auch wenn er momentan fest davon überzeugt ist einen Entzug zu wollen - wer weiß schon was in 4 Monaten ist ? Die Wartezeit finde ich übrigens eine Frechheit - bis dahin kann sich viel ändern !
Grade bei Drogensüchtigen - ein streit mit den Eltern etc und sie gehen schon wieder auf die straße zu den "alten Freunden".....
Darf ich fragen was "Therapieplatz" in dem Fall genau bedeudet ? Eine stationäre Therapie oder Ambulant ? Was ist mit Substituionstherapie, also Methadonprogramm (kann man das nicht ziemlich gleich antreten oder ist da auch Wartezeit? )

ich persönlich bin nämlich der Meinung das die Katze ein Ansporn ist - sobald wie möglcih "Freigang aus der Therapie" zu bekommen
Dass die Katze ein Ansporn sein könnte, finde ich auch !
ABER nicht jetzt. Er soll zuerst sein eigenes Leben auf die Reihe kriegen bevor er die Verantwortung für ein anderes Leben übernimmt.
Klingt hart, aber ich meine das nicht irgendwie diskriminierend oder so - es wäre einfach vernünftiger.
So wie ich das verstanden habe würde die Katze zwar bei deiner Tante dann wohnen, aber es ist eben so dass Junkies von Natur aus unzuverlässig sind. Das liegt gar nicht an deren Persönlichkeit oder charakter, sondern einfach an der Krankheit Drogensucht.....
Und was wäre wenn er einen Rückfall hat, dann bleibt die Tante quasi auf der Katze "sitzen"
Klar, der Katze würde es deswegen nicht schlecht gehen, weil sie ja sowieso versorgt wird - aber den "zweck" der eigenen Katze hat sie dann ja nicht erfüllt .....

Kurz gesagt: zuerst Therapie, DANN eigene Katze - das ist doch auch Ansporn, dass er wenn er die Therapie schafft, eine Katze bekommt.
Er wird ja sicherlich ein "normales" Leben anstreben, mit eigener Wohnung usw, da kann er ja dann die Katze nehmen wenn es so weit ist - aber bis dahin kann ihm doch die vorhandene Katze helfen, auch wenn es nicht seine eigene ist :)
 

delikate

Katzenjunges
Hallo!

Erstmal toll, dass sich dein Cousine für einen Therapieplatz angemeldet hat. Ich könnte mir vorstellen, dass es für ihn gut ist, wenn er rein schon zur Überbrückung der 4 Monate Wartezeit das Kätzchen zu sich nimmt. Mir scheint auch eher, dass es für ihn ein Ansporn wäre, wenn er sich um das Kätzchen kümmern könnte.
Aber eigentlich würde mich interessieren: Wieso fragt ihr nicht einfach ihn? Wie stellt er sich die Zeit vor, wenn er auf Therapie ist? Würde es für ihn passen, wenn er in dieser Zeit die Katze nicht um sich hat und sich jemand andrer um sie kümmert?
Macht er eigentlich eine ambulante oder stationäre Therapie? Bei der ambulanten hätte es sich in dem Fall schon erledigt überhaupt darüber nachzudenken.

Viel Glück und lg
 

ufuf99

Energiebündel
Hallo, erstmal danke für eure Antworten.....
Erst mal is es so, das er schon im "Substitol Programm ist...(für mich zwar ein sehr seltsames Programm ist - aber bitte - das sei jetzt mal dahingestellt....) und in ca. 4 Monaten soll er einen Platz für eine stationiäre Therapie bekommen.....

Weil du gesagt hast man sollte ihn einfach fragen......natürlich verspricht er jetzt alles um sein Kätzchen zu bekommen - aber wie Delphinchen schon richtig gesagt hat - er is krank - er verspricht sowieso alles wenn er dadurch für sich einen Vorteil sieht.......in 4 Monaten sieht alles anders aus und er sagt er kann seine Therapie nicht antreten weil er auf sein Katzerl aufpassen muss......egal was er jetzt versprochen hat.......

Also irgenwie glaub ich mittlerweile auch das er das Katzerl erst bekommen sollte - wenn er "Leistung" zeigt.........

ich mein ich hab viel drüber nachgedacht - ich bin halt auch kein Arzt oder Drogenberater - aber ich würde es überhaupt sinnvoll finden, wenn in den stationären Entzug Tiere eingebracht werden würden......

z. Bsp. das eine solche Station irgednwie mit einer Art Teirheim gekoppelt würde - und die Süchtigen sind für die Pflege der Tiere zuständig........... würde vielen "ungewollten" Tieren helfen - und den Süchtigen sowieso....Haben sie dann die Therapie erfolgreich hinter sich - können sie dann zum Beispiel ihren Liebling in ihrem neuen Zuhause aufnehmen.......

Ich kann nämlich aus der Erfahrung mit meinem Cousin sagen - das sein Bezug zu Tieren (speziell Katzen) ein viel viel besserer ist als zu den meisten Menschen......Katzen mögen ihn nämlich so wie er ist, machen ihm keine Vorwürfe und behandeln ihn nicht wie einen Menschen 2ter Klasse....... ausserdem kann mir sicher jeder bestätigen das Katzen einfach beruhigend wirken.....

Wäre doch vielleicht ein ganz guter Ansatz......oder?? - aber wahrscheinlich ist so ein Projekt aus irgendwelchen organisatorischen Gründen nicht möglich - sonst wäre sicher schon auch jemand anderer auf diese Idee gekommen.....
 
P

PerditaDurango

Guest
Liebe Ufuf!

Es gibt bereits solche Therapieansätze wie Du sie beschreibst. Auch gibt es zb. für Ehemalige Häftlinge die Möglichkeit sich in Tierheimen zu engagieren um sich besser resozialisieren zu können ...

Prinzipiell finde ich es toll wieviele Gedanken du dir machst, und auch eine Katze als Herzenswunsch ist keine schlechte Idee, aber ich bin definitv dafür das dies erst nach einer vollzogenen Therapie passieren kann/darf/soll.

Ich war vor vielen Jahren auch auf Drogen und weiß wovon ich spreche.
Ich spreche niemanden ab nicht auch im Rausch lieben zu können, was aber definitv viel größer ist als das Bewusstsein für jemanden sorgen zu müssen ist wie komm ich an neuen Stoff, und die die man eigentlich liebt, für deren Obhut man verantwortlich ist, die leiden dann in diesen Momenten wenn auch nicht für die Person bewusst.

Wenn er die Therapie erfolgreich abschließt und danach Eigenverantwortung zeigt, dann halte ich es für eine gute Idee ihm ein Kätzchen anzuvertrauen, als kleinen Sinn, etwas wofür es sich lohnt den rauschfreien Weg weiter zu gehen, etwas das mehr wert ist, als wieder abzurutschen in den alten Sumpf.

Alles gute für seinen Entzug!
 

ufuf99

Energiebündel
Hallo Perdita,
Danke für dein wirklich ehrliches Wort.........

Ich denke das Du das wahrscheinlich am Besten beurteilen kannst.....(is jetzt echt positiv gemeint)......ich kann mich oft (ich mein einerseits gottseidank) oft nicht in ihn hineinversetzen.......

Ich treff mich mogen eh mit meiner Tante und werd ihr das auch nochmal so sagen....

Das es für Häftlinge solche Projekte gibt hab ich gewusst, aber für die Drogentherapie nicht.....weisst du wo?? (im API Mödling nämlich nicht, soviel ich weiss...)

Wird/MUSS schon gutgehen - und bis er sich sein Katzerl verdient hat - muss er mit seiner Familie vorlieb nehmen....
 
P

PerditaDurango

Guest
Liebe Ufuf ... ich hab lang gezögert mit meiner Antwort, da meine Drogenvergangenheit schon lange zurück liegt , Gedanklich kommt es mir oft so vor als wär die Zeit damals nie wahr gewesen, wenn du weißt was ich meine.
Ich hab aber noch heute mit diversen Dingen (Vorstrafe etc ..) zu kämpfen, vor allem aber gegen die Vorurteile in den Köpfen der Menschen!

Aber ich bin auch der lebende Beweis dafür das man aus dem Sumpf wieder raus kommen will, wenn man dann auch noch jemanden hinter sich stehen hat wie dein Cousin sind das die Besten Voraussetzungen um ein neues Leben zu beginnen, aber leider ist die Rückfallquote auch sehr hoch, das würd ich auch bedenken wenns um die Anschaffung einer Katze geht.

In Linz gibt es ein Projekt mit Arbeit in gemeinnützigen Einrichtungen statt Strafe im Gefängnis, wo sich straffällig gewordene Menschen zb. im Tierheim engagieren, geht aber nur bei bestimmten Taten und bestimmten Strafrahmen (den kenn ich so genau leider nicht)

Es gibt einige Therapieeinrichtungen die auf Therapie mit Tieren abzielen, zb. das Weiße Kreuz in NÖ oder grünes Kreuz, ich weiß das nicht mehr so genau.

Falls du mehr Infos möchtest über Therapieeinrichtungen und deren Therapieweisen kannst du dich sicher bei B.A.S informieren, www.bas.at dort habe ich meine ambulante Therapie gemacht.
Bzw. können dir die sicher weiterführende Infos oder Ansprechpersonen nennen.
 

Damit

Hauskatze
Ich glaube, Drogensüchtige können weder für sich selbst, noch für andere Lebe-
wesen Verantwortung übernehmen und deshalb stimme ich Delphinchen völlig zu
und meine, ERST Therapie - dann Katze.
Eine Therapieplatz ist für Deinen Cousin eine zweite Chance auf ein lebenswertes
Dasein und die sollte er mit aller Kraft wahrnehmen, wozu ich ihm viel
Kraft und gutes Gelingen wünsche.
 
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