• Update 2021: Registrierungen im Forum sind nun wieder möglich und alle Funktionen nutzbar! Viel Spaß!

    Wir suchen neue Werbepartner für unser Forum. Bei Interesse bitte unter office@katzenforum.at melden.

Katzenbruder tot

onlinebiene

Katzenjunges
Hallo!

Leider wurde am Freitag unser Kater zusammengefahren und seine Schwester sucht ihn nun und ist sichtlich durcheinander. Wie kann ich ihr helfen?
Sie sind im August 2009 geboren worden und waren seitdem immer zusammen, jedoch nicht immer miteinander unterwegs. Die Katze ist normalerweise sehr genügsam und ruhig. Was meint ihr, wird sie sich dran gewöhnen alleine zu sein - ich möchte eigentlich keine mehr dazu nehmen.
Sie ist auch sehr scheu und verträgt sich z. B. nicht mit den Nachbarkatzen, daher denke ich dass sie auch nicht anstandslos eine andere Katze akzeptieren würde.

Danke für Tips!
Sabine
 

thilia

Hauskatze
auch wenn dus nicht hören willst: Das beste wäre, du holst wieder eine 2te Katze dazu. Katzen sind von Grund auf keine Einzelgänger, oder warum glaubst suchst sie wohl ihren Bruder? Wenn sie ängstlich ist, und gar keine anderen Katzen vertragen würde, hätt sie sich auch nicht mit ihrem Bruder vertragen. Am besten eine 2te Katze dazu holen, die auch ruhig und resolut ist. Für die Zusammenführung wirds halt mehr zeit brauchen, wenn du sagst dass sie ängstlich ist. Es ist aber das beste was du machen kannst.
 

tashi

Hauskatze
sag ich auch,

wenn du noch zweifel hast - hier gibts einen thread für befürworter v. einzelkatzen: voller kuschelfotos. natürlich können bei einer zusammenführung anfangs die fetzen fliegen. das gibt sich fast immer. - und wenn du schon über katzenglück nachdenkst: bitte sorge dafür, dass nicht noch eine deiner katzen verunglückt! kannst unter s u c h e "gesicherter freilauf" eingeben und dich informieren.
 

Rusty

Hauskatze
Armes Katertier, durfte nichteinmal 2 Jahre alt werden..... und armes Schwesterchen......

Hole eine zweite Katze, die zu deiner charakterlich dazu passt und denk über gesicherten Freigang nach, sonst werden dir noch viele Katzen "zusammengefahren".
 

Jeanny

Hauskatze
Tut mir leid was deinem Kater passiert ist.

1. würde ich der Katze erzählen was passiert ist. Klingt zwar jetzt doof aber sag es ihr einfach. Auch Tiere trauern und man sollte ihnen immer zeigen wenn ein Tier eingeschläfert wird, dass sie sich verabschieden können. Da der Kater leider überfahren wurde, konnte sie sich nicht verabschieden. Also erzähl es ihr.

2. Nachdem ich auf einem Vortrag von Fr. Dr. Schroll war, würde ich persönlich jetzt abwarten und der Katze genug Zeit zum Trauern geben und dann mal schauen wie sie sich entwickelt. Sie ist noch eine junge Katze, da würde ich eher auch zu einem ruhigen Tier tendieren. Bei älteren Katzen, die JAHRE lang mit einem Partner gelebt haben, wäre es, lt. Fr. Dr. Schroll, überlegenswert die Katze allein zu halten. Das ist aber von Katze zu Katze unterschiedlich. Im Grunde zeigt die Katze es wenn sie einen neuen Kumpel will.
 

onlinebiene

Katzenjunges
@ all
Danke für Eure Antworten. Ich werde jetzt ein paar Tage abwarten und schauen was meine Katze macht. Ich werd gleich noch schauen wegen gesichertem Freilauf - ich kann es mir aber in unserem Fall nicht wirklich vorstellen. Wir wohnen im 1. Stock in einem Mehrfamilienwohnhaus. Ich wollte die Katzen ursprünglich als Wohnungskatzen halten (deshalb auch zu zweit), allerdings hat das nicht gut funktioniert. Der Kater hat begonnen überall hinzupinkeln, das ist erst besser geworden nachdem ich sie rausgelassen hab (aja und beide sind/waren kastriert).
Allerdings wohnen wir sehr verkehrsberuhigt in Berglage am Waldrand, ich hätte niemals gedacht, dass hier ein großes Risiko besteht überfahren zu werden. Ich hab auch keine Ahnung, warum mein Kater da war, wo er überfahren wurde, dorthin ist er normal nie gekommen - aber das lässt sich nicht mehr nachvollziehen und bringt auch nichts.
Eine Frage noch - wenn ich mich dazu entscheide, wieder ein zweites Tier dazuzunehmen, wozu würdet ihr mir raten? Ein Weibchen, ein Männchen? Ein kleines Katzerl (hab schon unzählige "Angebote") oder eine erwachsene Katze?

danke,
Sabine
 

onlinebiene

Katzenjunges
Irgendwie widerstrebt mir der Gedanke, meinen Kater "so einfach" zu ersetzen, ich bin so an ihm gehangen und vermisse ihn unheimlich. :-(
Die beiden Kleinen waren soooo scheu als sie zu uns gekommen sind, es hat lange gedauert, ihr Vertrauen zu gewinnen. Wenn ich dran denk was für ein Schmuser er geworden ist. Ich bemerk erst jetzt, wo er nicht mehr da ist, wieviel ich zurückbekommen hab.
 

isi

Hauskatze
Ich würde erstmal ein bisschen abwarten - sowohl deine zweite Katze als auch du brauchen Zeit, in Ruhe zu trauern. Da machte es überhaupt keinen Sinn, etwas zu überstürzen. Ich denke, deine Katze wird es dir zeigen bzw. wirst du irgendwann merken, wann (und ev. ob) eine zweite Katze für euch die richtige Wahl ist.

Einfach ersetzen kannst du deinen Kater überhaupt nicht - wie soll das gehen? Aber irgendwann wirst du vielleicht merken, dass für eine neue - ganz andere - Katze auch noch Platz in deinem Herzen ist...
 

Brigid

Hauskatze
Sieh es mal so: du gibst einer anderen armen Katze ein schönes zuhause!
Diese Katze wird nie deinen Kater ersetzen können, aber sie wird dir trotzdem Freunde bereiten - auf ihre ganz eigene Art. Jede Katze ist anders und das macht es gerade so spannend!

Vielleicht kannst du ja versuchen, deine zweite Katze jetzt in der Wohnung zu halten? Hast du einen Balkon? Wenn ja, könntest du den ja mit einem Katzennetz absichern und die Mieze auf den Balkon lassen? Du sagtest ja, dass der Kater hauptsächlich gepinkelt hat - vielleicht empfindet die zweite Katze die Wohnungshaltung ja nicht als einsperren?

Meine hatten vorher Freigang, jetzt nicht mehr (zu gefährlich wegen der Straße) und haben sich ohne Probleme umgewöhnt.
 

sidika

Welpen
Ich hatte zwei Katzen, die gemeinsam aufgewachsen sind und das erste Lebensjahr über ziemlich symbiothisch waren. Vor 6 Wochen ist mein Katzenmädchen Méa auf heftige Weise umgekommen: sie hat sich im gekippten Fenster erhängt, als sie rausklettern wollte (Die beiden haben irgendwie in meiner Abwesenheit die Türe zu dem Raum aufbekommen).
Das Männchen (Jay) war mit in der Wohnung und hat das alles mitbekommen. Als ich nach Hause kam, habe ich Méa tot im Fenster gefunden und Jay völligst verstört.
Ich habe ihm Bachblüten gegeben, viel Geduld und Liebe und ihm erklärt, was geschehen ist. Jay war in der folgenden Zeit total nervös, unruhig und verängstigt...was ich gut verstehen kann.
Wärend eines Skype-Gesprächs mit einem Freund (der u.A.Geistheilarbeiten macht) habe ich ihm von Jays Situation erzählt, woraufhin er sofort eine Fernheilung mit ihm gemacht hat und mit dessen Schock und der hochaktuellen Angst, verlassen zu werden gearbeitet hat. Als seine Arbeit beendet war, ist Jay aufgestanden, aus dem Raum gegangen, wiedergekommen und seither völligst relaxt, ausgeglichen und glücklich.
Für mich ist klar, dass ich keine Nachfolgerin für Méa anschaffen werde. Die beiden hatten eine wunderschöne Zeit miteinander, aber jetzt ist ein anderer Abschnitt dran. So sehr ich Méa geliebt habe und jetzt vermisse: das Verhältnis zwischen Jay und mir ist jetzt klarer und ich habe das Gefühl, dass passt so jetzt.
Was ich dir raten würde, ist nachzuspüren, ob DU eine zweite Katze möchtest.

Zu den Meinungen, dass Katzen nur in der Wohnung, oder in geschütztem Freilauf sein sollten:
Meine Katzen waren immer frei (mit Katzenklappe) und wenn ich sehe, wie sehr sie es lieb(t)en, draußen zu streunen, Libellen zu jagen, die Nachbarn zu besuchen, ...wenn sie nach Hause kommen und nach Erde duften, dann weiß ich, dass es richtig ist sie laufen zu lassen. SELBST mit der Gefahr, dass sie eines Tages überfahren werden sollten (und ich wohne in einer extrem verkehrsarmen Gegend), lieber ein kurzes Leben in Freiheit, als ein langes im Knast.

alles liebe, sidika
 

onlinebiene

Katzenjunges
Zu den Meinungen, dass Katzen nur in der Wohnung, oder in geschütztem Freilauf sein sollten:
Meine Katzen waren immer frei (mit Katzenklappe) und wenn ich sehe, wie sehr sie es lieb(t)en, draußen zu streunen, Libellen zu jagen, die Nachbarn zu besuchen, ...wenn sie nach Hause kommen und nach Erde duften, dann weiß ich, dass es richtig ist sie laufen zu lassen. SELBST mit der Gefahr, dass sie eines Tages überfahren werden sollten (und ich wohne in einer extrem verkehrsarmen Gegend), lieber ein kurzes Leben in Freiheit, als ein langes im Knast.

alles liebe, sidika

Der Meinung bin ich auch wenn ich ehrlich bin. Ich möchte kein Tier einsperren, wenn es für es nicht okay ist. Ich habe es bei meinen beiden versucht, sie als Wohnungskatzen zu halten, aber sie haben stets sehnsüchtig in den Wald gestarrt und ich hätte es nicht übers Herz gebracht, ihnen die Freiheit zu verwehren, grad wo es (im 1. Stock) noch relativ einfach möglich war und wir äußerst verkehrsberuhigt wohnen. Sie haben jeden schönen Tag draussen genossen, an den Schlechtwettertagen warens lieber drinnen. Mein Kater hatte so leider ein kurzes, aber schönes Leben. Ich hab mich nachher selber gefragt, ob ich einen Fehler gemacht hab, indem ich sie rausgelassen hab, aber ich seh es nicht so.
Ich würd schon eine 2. Katze nehmen wollen, allerdings kenn ich mich zu gut, wenn ich die mal im Tierheim geholt hab, würd ich sie nicht mehr zurückbringen, und wenn sie dann aber gar nicht harmonieren, dann hätt ich ein Problem.
Meine Katze ist halt immer hinter ihrem Bruder angestanden, er hat die volle Aufmerksamkeit und Kuscheleinheiten gefordert und auch viel mehr davon zurückgegeben, sie hat sich mit viel weniger zufrieden gegeben und mag auch gern mal in Ruhe gelassen werden. Ich wart jetzt einfach noch ein bißchen ab.
Ihre Unruhe hat sich gegeben, sie sucht auch nicht mehr. Sie hätte genug Spielkameraden in der Nachbarschaft, es gibt viele Katzen-Freigänger bei uns, aber sie hatte ja bisher ihren Bruder und hat sich mit den anderen Katzen nicht abgegeben. Vielleicht ändert sich da ja jetzt auch was.
An Schlechtwettertagen, wo sie drinnen ist, ist ihr halt wahrscheinlich langweilig. Sie haben da vorher auch nicht oft miteinander gespielt, aber ich denke allein die Anwesenheit des Katzenbruders hat da schon was ausgemacht.
Tut mir sehr leid wegen deiner Katze, das ist auch grausam, wenn sie so einen tragischen Tod haben.
 

Rusty

Hauskatze
sidika: so sind halt die Menschen verschieden. Es gibt auch welche, die ihre Kinder auf der Straße den ganzen Tag sich selbst überlassen. Mein persönlicher Geschmack sind weder Gassenkinder noch Gassenkatzen. Aber mach nur - wenn etwas passiert ist dann der Jammer groß.
 

tashi

Hauskatze
stimme

dir @ rusty voll zu. :daumen: - vielleicht ist es ja möglich, sich vorzustellen, ob eine katze, wenn sie selbst entscheiden könnte, den tod durch auto/hund/jäger / ...:cry: in kauf nehmen würde, für ein paar monate freiheit davor. :gruebel:
 

onlinebiene

Katzenjunges
Darüber lässt es sich bestimmt unendlich diskutieren. Ich weiß nur, dass meine Katzen unbedingt raus WOLLTEN. Dass der Kater trotz verkehrsarmer Lage durch ein Auto seinen Tod fand, konnte keiner wissen. Ich hab ihm nichts böses wollen, und wenn er in Wohnungshaltung an einer Krankheit oder sonstwas gestorben wär, hätt ich mir vielleicht gedacht "hätt ich ihn doch rausgelassen, dann hätte er wenigstens ein paar schöne Monate gehabt".
Es wäre vielleicht besser gewesen, gezüchtete Katzen zu nehmen, weil die anscheinend nicht so den Freiheitsdrang haben, aber es ist nicht so, dass ich auf der Suche nach Katzen war, ich hab zufällig von den beiden erfahren und sie dann genommen. Die Mutter der beiden wurde in einem Abfallcontainer "entsorgt" und die beiden haben unbedingt einen Platz gebraucht. Sie wurden dann von einer Familie mit Kleinkind genommen und innerhalb einer Woche retourniert, weil sie so wild waren. Dann hab ich sie genommen, weil ich davon erfahren hab. Ansonsten hätte ich vermutlich bis heut keine Katzen.
Ich hatte mich übrigens damals auch beim Tierschutzverein erkundigt und es wurde mir unbedingt dazu geraten, die Katzen rauszulassen.
Die Ironie an dem ganzen ist, dass ich die Katzen an dem Donnerstag tagsüber in der Wohnung eingesperrt hab, weil bei uns überall gemäht wurde (und dabei leider jedes Jahr viele Katzen einen grausigen Tod/Verstümmelung finden), nachts hab ich ihn dann rausgelassen und da ist es dann passiert.
 

Alegra

Hauskatze
Also zum Thema Freigang. Bei meinen Eltern hatten wir immer Freigänger, sie hatten sicher ein schönes, aber meist kurzes leben. Nur die scheuen konnten alt werden, die die nicht bei uns im Haus mitgelebt haben. Unsere Haus- und Hofkatzen starben leider alle den Autotod, und das obwohl wir in einer Anrainerstraße mitten am Land lebten. Die Tiere wurden direkt vor unserer Haustüre überfahren. Als Kind waren diese Erfahrungen für mich sehr schrecklich und prägend, und da ich mit meinen zwei Prinzessinnen ein sehr inniges Verhältnis habe, könnte ich mir nicht vorstellen, eine der zwei eines Tages nicht vorzufinden, wenn ich die Tür aufschließe. Sie sind mir einfach sehr wichtig. Ja Familienmitglieder. Ich habe als Kind übrigens immer ein sehr freies Leben geführt und musste auch nicht zu Hause sein, bin auch in den Wäldern und Wiesen herumzigeunert, aber ich Lebe jetzt in der Stadt und für mich wäre es unvorstellbar sowohl meine Kinder, als auch meine Katzen, hier so ein Leben führen zu lassen.

Natürlich, jeder muss das für sich selbst entscheiden. Ich denke ich biete meinen Katzen hier in der Wohnung ein schönes Leben. Meine Freunde standen dem immer kritisch gegenüber, Katzen in der Wohnung? Die sind ja arm. Aber jeder der zu uns kommt, und sich ein wenig mit meinen Mietzen beschäftigt, sieht, dass es ihnen gut geht! Sie sind schlank, sportlich und agil, ausgelastet, angenehm und machen jedem eine Freude. Ich würde es nicht anders wollen.
 

Rennsemmerl

Hauskatze
Von meinen beiden Tierheimkatzen wurden beide ausgesetzt, eine davon sogar auf der Straße. Keine der beiden zeigte jemals Interesse für ein sogenanntes "Leben in Freiheit"!

Casey mit ihrem (immer noch) Hinkebeinchen hätte im Freien sowieso niemals überleben können, und Gina hat wohl auf der Straße viel Schlimmes erlebt, sie zeigt Null Interesse an Fenster, Türen, Stiegenhaus und ist am liebsten in der Nähe von etwas "Höhlenartigem" (Kuschelbettchen, Katzenhäuschen, Kleiderschrank etc.)...

Soviel zum Thema, Katzen hätten einen unbändigen Freiheitsdrang oder fühlten sich eingesperrt... Ich glaub, grad die Gina fühlt sich sogar zum ersten Mal in ihrem Leben in Sicherheit.
 

onlinebiene

Katzenjunges
@ Alegra

Auch ich habe diese Erlebnisse aus der Kindheit, deshalb hab ich jahrelang auf Haustiere verzichtet. Und meine Absicht war auch die Katzen in der Wohnung zu halten, aber es war irgendwann nicht mehr tragbar. Sie waren definitiv unglücklich und der Kater hat mir überall hingepieselt. Es ist halt wie bei uns Menschen, es ist auch nicht jeder gleich. Für die eine Katze passt es, für eine andere nicht.
 
Oben