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Katzenkauf, Kosten,...

Tapsilein

Welpen
Hallo erst mal :)
Ich bin neu hier (gerade erst registriert) und hoffe das ich das Thema hier im richtigen Thread eröffnet habe. :eek:mg:

Mal zu mir und meiner Familie. Ich bin 16 Jahre alt und lebe mit meinen Eltern und meiner Schwester in einer recht kleinen Wohnung (~66m²) in Wien. In meiner Familie existiert schon eine Mietze aber die lebt bei meiner Oma auf dem Land. Unsere Katze ist auch schon oft in Wien gewesen, also weiß ich was es heißt eine Katze zu haben. Ich weiß auch, dass mit einer Katze Geld und Zeit eine große Rolle spielen..
Ich bin auch auf jeden Fall bereit meine Katze ein leben lang zu hegen und pflegen.
Jetzt zu meinen Fragen:

1. Wie viel kostet eine Katze cirka im Monat? Kann ich bei Futter und Streu mit 30 Euro rechnen oder ist das zu wenig?
2. Wenn ich mir eine Katze hole dann entweder von einer Privatperson oder aus dem Tierheim. Aber kann ich bedenkenlos eine Katze von dort holen? Hab schon so oft erlebt, dass die Tiere völlig verstört und kratzig und bissig sind :blink:
3. Wie viel kostet der Tierarzt cirka im Jahr? Also mit Impfungen, Entwurmung, usw.

Und dann hab ich noch eine Frage die mir echt wichtig ist: Kann ich die Katze erst an die Wohnung gewöhnen und dann an das Haus meiner Oma mit Garten und viel viel Natur? Ich würde das gerne machen, weil ich ja auch mal auf Urlaub fahre und meine Katze nicht in irgendeiner Person anvertrauen will. Meine Oma wäre mir am liebsten, weil das Kärtzchen sich dann schon an sie gewöhnt hätte.


Ich bedanke mich jetzt schon für eure Antworten und hoffe ihr könnt mir ein bisschen helfen oder Links schicken wo ich mehr Informationen zu den laufenden Kosten oder Tierarztkosten finde.

Liebe Grüße
Tapsilein :wave:
 

Brini87

Hauskatze
Hallo Tapsilein!

Finde schön, dass du dir die Kostenfrage vorher überlegst, nicht erst wenn die Katze da ist und du dann drauf kommst, dass es zu kostenintensiv wird!

Es gibt bereits einen Thread, in dem über die Kosten diskutiert wird:

http://www.katzenforum.at/forum/showthread.php/11522-Kosten-für-Katzenhaltung?highlight=Kosten

Aber mit 30 Euro im Monat wirst du wohl nicht auskommen! Zumal du dir dringend überlegen solltest, die Katze nicht einzeln zu halten! Katzen sind keine Einzelgänger! Manchmal gibt es vielleicht im Tierheim Katzen, die sich mit anderen nicht vertragen oder Angst vor anderen Katzen haben, da musst du aber dezidiert nach einer Katze fragen, die alleine sein will!!! Willst du denn eine ältere Katze oder doch ein Kitten?

Liebe Grüße
Brini
 

RedTiger

Energiebündel
Wenn möglich nimm 2 Katzen und nicht nur eine.
Futter/Streu-Kosten hängen davon ab: 1. Willst du eine ausgewachsene Katze oder ein Kitten? - Kitten fressen bis sie ausgewachsen sind mehr (in etwa das doppelte). 2. Welche Rasse bzw. welche Herkunft von Europäischer Hauskatze? Ein 10kg Maine Coon Kater oder ein Norwegischer Waldkater fressen natürlich deutlich mehr als eine 3kg Europäische Hauskatze. 4. Was gegessen wir kommt auch wieder raus, dementsprechend natürlich auch der Streuverbrauch. - Mit 30€ wirst du allerdings sicherlich nicht auskommen.
Nunja Privatperson, oder Tierheim ist Geschmackssache. Falls du jedoch Kitten nimmst, sollten diese bei der Abgabe mind. 10 Wochen alt sein. Achte darauf, das die Katze die du kaufst, augenscheinlich gesund ist (sauber, keine rinnende Nase, keine rinnenden Augen), das die Umgebung in der die Katze aufgewachsen ist sauber und gepflegt ist. Bei den Tierheimkatzen würde ich nicht rein auf das Wort der Betreuer achten, sondern mir die Katze genau anschauen, bzw. auch nicht unbedingt sofort und gleich zuschlagen...
Tierarzt - Hui naja bei unseren beiden Kitten sind mit einer Verkühlung und ansonsten Impfungen, Chippen (meiner Meinung nach ein Muss!) und Kastra im ersten Halbjahr sicher schon über 500€ beim Tierarzt geblieben. Bei einem Kitten sind mehr Impfungen fällig, die Kastra schlägt sich auch zu Buche, ... - Wenn nichts ist und du nur die Impfungen hast, wird es sich bei einer Erwachsenen Katze jährlich nicht viel ausmachen... - Wenn allerdings eine Katze krank ist, gehts ins Geld... Bei einer etwas hartnäckigeren Verkühlung sind 120€ schneller weg als man schauen kann. Von wirklich ernsthaften Dingen die vielleicht Operationen erfordern wollen wir das gar nicht reden. - Diesbezüglich sollte ein Backup-Sparbuch zur Verfügung stehen, wo du im zugegebener Maßen zum Glück unwahrscheinlichen Fall des Falles zur Not genügend Geld mobilisieren kannst, bzw. ein Backup aus der Familie die dir in einem solchen Notfall das Geld zur Verfügung stellt.

Bzgl. Wohnunghaltung/Freigang:
Ich rate persönlich von ungesichertem Freigang eher generell ab... - irgendwo am Bauernhof fern jeglicher Zivilisation, oder irgendwo abgelegen im Wald, von mir aus... (es wurden aber auch bereits genug Bauernhofkatzen irgendwo überfahren...) - Aber ansonsten ist das Risiko für lebensgefährliche Verletzungen, Diebstahl, weglaufen oder Tod schon enorm hoch. Freigang ist toll wenn man ihn sichern kann, z.B. den Garten absichern damit die Katze nicht raus kann (aufwendig!).
Wenn du die Katze aber primär in der Wohnung halten möchtest und sie evtl. auch als Wohnungskatze aufwächst bzw. immer als solche gelebt hat, sind sämtliche Gefahren der freien Natur natürlich noch höher, da sie diese Gefahren bis dato nicht kennengelernt hat.
Eine gewohnte Wohnungskatze zum Teilzeitfreigänger zu machen halte ich eher für problematisch. Auch besteht die Gefahr, das sie später ihren Freigang auch einfordert, wenn dies nicht möglich ist, weil sie wieder als Wohnungskatze gehalten wird.
 

dea

Hauskatze
Hi Tapsilein, schön, dass du dir Gedanken macht bevor du eine bzw zwei Katzen mit heimbringst.

Über die Finanzen haben dir ja schon andere geschrieben.

Dieser Satz ist es, der mich veranlasst dir zu schreiben ;) (denn genau das ist/war auch bei uns ein Diskussionspunkt)
Ich bin auch auf jeden Fall bereit meine Katze ein leben lang zu hegen und pflegen.
Du bist JETZT bereit eine Katze ihr Leben lang zu pflegen .. ihr Leben lang heisst bis zu 20 Jahre! .. ich weiß, auch ein Erwachsener kann sein Leben nicht 20 Jahre im vorhinein planen .. du bist aber erst 16 (und wohl sehr verantwortungsbewusst, sonst hättest du hier nicht vorab gepostet) und dein Leben wird sich in den nächsten Jahren völlig auf den Kopf stellen und das was dir jetzt wichtig ist, ist vielleicht in 4-5 Jahren komplett unwichtig.

Berufsausbildung - Studium - Nebenjob - eigene Wohnung oder WG - Freund - Familiengründung - Wohnortwechsel ....

Gehst du noch zur Schule oder machst du eine Lehre? Wie schaut es aus später mal, wenn du eine eigene Wohnung hast? Was wenn dein späterer Freund/Lebensgefährte deine Katzen nicht will? Was wenn du in seine Wohnung ziehst und er will die Katz nicht?

Mit 13/14 Jahren macht es weniger aus, wenn du dich regelmäßig in der Früh und am Abend um Kistl und Futter kümmern musst ... aber später dann? Wenn du allein für die Katz(en) verantwortlich bist, dann spielt es das nicht, dass du bis Mittag im Bett liegst, die Katzen aber um 7-8 h was zu Essen haben wollen ... auswärts schlafen beim Freund/Urlaube? Wer kümmert sich um die Tiere? Deine Eltern? (die werden auch nicht immer für dich da sein, die haben dann auch ihr eigenes Leben). Dringende TA-Besuche .. wer fährt dich, wenn du noch kein eigenes Auto hast?

Die Verantwortung, die du für ein Tier übernimmst ist genauso groß als wenn du jetzt zb ein Baby bekommst.

20 Jahre Lebenszeit ist sehr lang .. kommt einem noch länger vor, wenn man am Erwachsen werden ist und wenn es zu Problemen kommt, dann garantiere ich dir, sind die Katzen, die ersten, die wieder ausziehen müssen oder nicht mit dir mitziehen können. Klär vorher 100%ig mit deinen Eltern ab, ob sie sich ein Leben lang um die Katzen kümmern würden, falls sich dein Leben derart verändert, dass die Katzen nicht mehr hineinpassen.

Wenn du nur eine Katze willst und dich auch nicht auf 20 Jahre binden willst - gäbe es auch noch die tolle Möglichkeit einer älteren Katze, die lieber alleine leben möchte, eine Chance auf einen Lebensplatz zu geben. Es gibt viele ältere Tiere, die halt nimmer so knuddelig wie Kitten (aber auch nimmer so viel Blödsinn machen) aber sehr menschenbezogen sind, die auf ein schönes ruhiges Plätzchen hoffen!

Ich denke, du wirst das alles nicht hören wollen ;) jaja, ich bin alt und kenn dich nicht ;) meine Tochter ist jetzt 17 und steht grad nickend neben mir :D Wenn du willst schicke ich dir ihre Kontaktdaten und du kannst dich mit einer Gleichaltrigen darüber unterhalten, wie sie das sieht.
 

Rusty

Hauskatze
Ich würde an deiner Stelle mit Katzenaufnahme noch zuwarten, bis du mal eine eigene Wohnung hast. In einem 4-Personenhaushalt auf 66m2 können Katzen schon mal im Weg sein, besonders wenn Besuch auch noch kommt. Wie schaut es mit genügend Rückzugsmöglichkeiten für die Katzen aus? Genug ruhiger Platz für 2 Katzenklos? Auch das ist zu bedenken. Wenn die Katzen empfindlich sind und sie sich am Kistchen gestört fühlen, machen sie gerne woanders hin, und dann ist Zoff vorprogrammiert.
 

Schrödinger

Hauskatze
Liebes Tapsilein, ich finde es gut, dass Du Dir schon vorher Gedanken machst! Nicht viele sind so vernünftig (und das ist keine Frage des Alters...)! Dennoch muss ich mich meinen Vorpostern anschließen... vor allem dem, was Redtiger und dea geschrieben haben!

Ich war immer schon sehr tierlieb und reif für mein Alter - mit 16 hatte ich schon eine sehr genaue Vorstellung wie mein Leben in Zukunft aussehen sollte - und jetzt mit Mitte 20 weiß ich: es ist alles anders gekommen, und es ist rückblickend betrachtet sehr gut, dass ich meine Katzen im Haus meiner Mutter zurückgelassen habe, als ich ausgezogen bin. Studium, Job, immer wieder Geldsorgen, Auslandsaufenthalt, Wohnsituation (meine erste eigene Wohnung war ein 28qm-Schuhkarton, mehr hätte ich mir nicht leisten können), erste große Liebe mit schwerer Tierhaarallergie, Fortgehen und spontane Kurztrips ins Blaue - das verträgt sich nicht so recht mit einem Leben mit Katzen...
Jetzt bin ich soweit "gesettelt" in meinem Leben, dass mein Verlobter und ich uns ganz bewusst für Katzen und die Verantwortung die sie mit sich bringen entschieden haben. Bei aller Tierliebe hätte ich es mir nicht vorstellen können, die letzten Jahre "wildes Studentenleben" mit Katzen zu verbringen - und im schlimmsten Fall die Entscheidung treffen zu müssen, ob ich den Tierarzt bezahlen kann, ein Lehrbuch kaufen kann oder für den Rest des Monats Essen zu haben.

Den Stress eines häufigen Ortswechsels - und vor allem das unsichere Leben als "Teilzeitfreigänger" - würde ich meinen Katzen auf keinen Fall antun wollen. Außerdem musst Du bedenken (auch wenn das kein schöner Gedanke ist, aber so ist das Leben!), dass Deine Oma auch nicht jünger wird und Deine Katze wahrscheinlich irgendwann nicht mehr mit-betreuen kann, weil sie zu alt und gebrechlich ist, in ein Pflegeheim umziehen muss oder stirbt ... was dann?

Auch wenn Du beschließt, dass Du im Moment keine eigenen Katzen haben kannst - es gibt viele Möglichkeiten, seine Tierliebe trotzdem auszuleben. Du könntest zum Beispiel ein paar Stunden in der Woche ehrenamtlich in einem Tierheim oder bei einem Tierschutzverein mitarbeiten (hier im Forum findest Du sicher die entsprechenden Kontakte in Deiner Nähe!) - so hast Du Kontakt zu Katzen, bist trotzdem "ungebunden" und tust sogar noch was Gutes.

Ich wünsche Dir alles Gute bei Deiner Entscheidung.
Hier findest Du immer Rat und Hilfe, wenn Du das möchtest! :)

LG, Schrödinger
 
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