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katzenkrankheit nierenleiden

virtmaus

Welpen
Ja ich weiß dass dieses Thread uralt ist, aber ich habs gerade durch googeln gefunden und möchte teilen was wir tun, vielleicht hilft es ja jemandem.

1) Auch ein guter Tierarzt kann sich irren (im positiven Sinn)

2) Kümmern, Zeit und Liebe sind enorm wichtig
3) Wie wir füttern

Geschichte:
Als es unserem Kater gut ging, empfahl unsere Tierärztin ein Blutbild zu machen, einfach zum Check, Ergebnis: Niereninsuffizienz.
Vor 3,5 Jahren mussten wir hören "machen Sie Ihrem Kater noch ein paar schöne letzte Tage", unsere Welt brach vollkommen zusammen. Vor 2 Jahren auf eine Frage von mir als Antwort "..Sie wissen ja, dass er kein alter Kater werden wird..". Vor einem Jahr hörten wir dann (zum Glück im Nachhinein) "Ich habe befürchtet wir müssen uns schon von ihm verabschieden". Jetzt gerade, er ist 14, springt er fröhlich neben mir im Garten herum, wir sind überglücklich, holzklopf. Natürlich hatten wir in den letzten Jahren ein paar Phasen wo es ihm schlechter ging und wir schon das schlimmste befürchteten. Was ich wirklich gelernt hab, auch ein guter Tierarzt kann nicht in die Zukunft sehen, auch er kann Blutwerte nur auf Grund von Erfahrungen interpretieren. Katzen sind generell "hart im nehmen" und manche sind eben besonders zäh :).

Tipps:
-) Und so wie beim Mensch zahlt sich ein guter Tierarzt aus.
-) Und man sollte bei Gesundheit nie sparen. Und wenn jemand meint sich das nicht leisten zu können oder wollen na dann isst man mal ein paar Tage nur Käsebrot und kauft sich keine neuen Schuhe, man hat als man das Tier bekommen hat Verantwortung (wie für ein Kind) übernommen.
-) Pulver konsequent geben wie angeordnet.
-) Pulver auf Vorrat daheim haben! Hat unsere Tierärztin schon am Beginn der Corona-Panedemie vorgeschlagen und es gab tatsächlich Lieferengpässe, nicht nur auf Grund von Corona, sondern zB weil ein Hersteller abgebrannt ist. Alles menschenmögliche versuchen, hab 20 Apotheken durchtelefoniert um Restbestände zu bekommen. 100km fahren? Kein Problem wenn es ihm hilft.
-) Genau beobachten, Veränderungen dem Tierarzt mitteilen (lieber zu früh und als überängstlich angesehen werden als zu spät)
-) LIEBE (dazu unten mehr)

Futter:
Wir haben unserem Kater schon von klein an nur hochwertiges Nassfutter gefüttert und dieses mit zusätzlichem Wasser versetzt, da unsere erste Katze Nierenleiden hatte (wir haben sie jedoch erst sehr spät bekommen und konnten nur mehr einige Monate was für sie tun) und wollten nicht dass ihm das auch passiert. Ist trotz passiert, betrifft halt viele Katzen.
Die ersten Jahre nach der Diagnose bekam er weiterhin sein normales Futter, mit Phosphatbinder. Unsere Tierärztin war der Ansicht, dass Nierendiät noch nicht nötig ist.
Als es ihm letztes Jahr schlecht ging stieg ich nach Absprache auf Nierenfutter um. Langsam den Nierenfutteranteil erhöhen, wie empfohlen. Wir haben das große Glück, dass es unser Schatz frisst. Anfangs mussten wir erst Überzeugungsarbeit leisten..

Futter-Tipps:
-) Wir haben von 5 oder 6 Herstellern jede Sorte&Geschmack 1x gekauft (waren so 3-6 Sorten pro Hersteller) und geschaut und notiert was er mag. So erhielten wir eine Liste mit 7 Geschmäckern die er sehr gern mag und 6 die er mag. Unserer mag die Abwechslung. Daher machen wir es so, er bekommt immer einen Geschmack den er sehr gern mag zeitgleich mit einem Geschmack den er mag. Weshalb wir nicht nur Geschmäcker füttern die er sehr gern mag? Wenn er diese zu oft isst, würden sie ihm nach einiger Zeit nicht mehr so interessieren, daher.
-) Er bekommt immer Wasser drunter gemischt.
-) Die richtige Temperatur ist ihm auch wichtig.
-) Generell wiegen wir ihn regelmäßig (so alle 1,5 Wochen) und wir wiegen auch sein Futter ab, damit wir genaue Vorstellung seines momentanen Essverhaltens haben.
-) Auf expliziten Rat unser Tierärztin gönnen wir ihm ab und zu (alle 3-4 Wochen?) oder wenn er weniger frisst auch kleine Stückchen von nicht explizit nicht-nierengerechtem.
-) Er bekommt 6 bis 8 Mahlzeiten am Tag, das hilft der Niere und entspricht dem natürlichen Fressverhalten von mehreren kleinen Beutetieren

Futter-Tipps wenn er mal etwas weniger frisst oder in Phasen wo es ihm schlechter ging:
- Geben wir ihm zwei drei Körnchen Nierengerechntes Trockenfutter darüber, das knuspert und mag er.
- Halten wir ihm das Schüsselchen, das zeigt ihm Aufmerksamkeit und wir drehen es immer so, dass das Futter optimal zu seiner Schnauze liegt, das es der geringstmögliche Aufwand für ihn ist (um so bequemer, um so mehr futtert er).
- Bekommt er im Tiefschlaf Futter hin gestellt und wacht auf und futtert wie im Reflex.
- Stehen wir auch nachts auf um ihn zu füttern, damit er genug frisst
- Auch im Internet recherchieren, da gibts weitere Tipps wie man Katzen zum futtern bekommt
- Im Notfall (Auch laut Tierärztin) wichtiger als das er nierengerechtes frisst, ist dass er überhaupt frisst

LIEBE & ZEIT:
Ist denke das ist noch viel wichtiger als man sich anfangs denkt, wenn es um Medikamente und Futter geht.
Corona hilft uns da ungemein, dank homeoffice und viel persönlichem planen verbringen wir extrem viel Zeit mit ihm, spielen mit ihm, er darf raus, wir kuscheln viel.. Das ist nicht nur für ihn sehr schön, wir genießen auch jede Stunde mit unserem über alles geliebten Schatz
 
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