Als Kontaktpersonen fallen mir auf Anhieb ein:
* Betriebsrat, falls vorhanden
* AK Mobbingabteilung wurde eh schon erwähnt
* Lehrlingsstelle (bei der Wirtschaftskammer)
* Gewerkschaft
* Arbeitsinspektorat
* Frauenberatung
Ansonsten: Ein Lehrverhältnis ist ein Ausbildungsverhältnis und wie die Bezeichnung schon sagt, dient es der (praktischen + theoretischen)
Ausbildung des Lehrlings. Dabei ist mit Fehlern zwangsläufig zu rechnen (die macht schließlich jeder irgendwann, egal ob Lehrling oder 20 Jahre Berufserfahrung). Natürlich muss das Mädchen auf ihre Fehler hingewiesen werden, sie soll ja etwas lernen und es in Zukunft richtig machen, aber bitte in einem respektvollen Umgangston, das gilt auch für den Chef. Als Führungskraft sollte er erstens ein Vorbild sein und zweitens ist es nicht gerade ein Zeichen von Mitarbeiterführung, sondern eher ein Armutszeugnis, wenn ich meine Mitarbeiter anschreie...
Klar muss man - nicht nur als Lehrling - oft Aufgaben erledigen, die mit dem Kernaufgabengebiet nichts zu tun haben. Es ist ein Klassiker, dass eine Sekretärin für den Chef und seine Gäste den Kaffee kocht. (Obwohl ich auch schon Chefs hatte, die mir den Kaffee gebracht haben, sowas gibts auch
)
Dass man gelegentlich mit anpacken muss (alljährliche Büroputzaktion, in der jeder seinen Schreibtisch, seinen PC und das Telefon reinigt; oder auch mal Tische/Sessel von einem Zimmer ins andere schleppen; Dienstwege, um Unterlagen beim Steuerberater abzugeben etc.), gehört auch häufig zu den normalen Zusatzpflichten in einem Büro und ich finde nicht, dass sich ein Lehrling dafür "zu gut" sein sollte, wenn das auch zum Arbeitsbereich der Angestellten gehört.
Die anderen Anordnungen (Geschirr händisch waschen, obwohl ein Geschirrspüler existiert etc.) und die Verhaltensweisen des Chefs sowie der anderen Mitarbeiter (anschreien, unzureichende Einschulung, bruchstückhafte Erklärungen) empfinde ich als Schikane und da würde ich auch ansetzen.