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Leukose? Blutparasit? Das darf alles nicht wahr sein...

Different

Hauskatze
Ein paar von Euch können sich sicher noch an die Durchfallprobleme erinnern, die unser kleiner Zippy hatte - tausend Dank nochmal an phantomime, Deine Tips haben so viel geholfen, Zippys Kot wurde perfekt! Und doch:

Am Montag, 25.10. um 13.10 ist mein kleiner Mann über die Regenbogenbrücke gegangen. Er ist knapp ein Jahr alt geworden, und er ist so schnell gestorben, dass ich die ganze Woche lang in einem totalen Schockzustand war, ich glaubs immer noch nicht.

In letzter Zeit haben sich Zippy und Happy vermehrt gezofft, in einem Ausmaß, dass wir Happy tier-verhaltenstherapeutisch untersuchen und diagnostizieren ließen - schlechte Diagnose, aber er überlebt es. Die Situation war die, dass wir entweder Happy medikamentös behandeln und versuchen, dass das mit Zippy funktioniert, oder dass wir Zippy an einen anderen Platz geben. Letzteres ist für uns nicht mehr in Frage gekommen, wir haben Zippy so unendlich liebgewonnen!

Dazu der Durchfall, der dank phantomime bald vorbei war, ich hab dann das Projekt "Mästet Zippy" in Angriff genommen, weil er doch so klein und dürr war. Und er hat gefressen wie ein Scheunendrescher und langsam zugenommen. Ich hab in all der Zeit Buch geführt darüber, wie es ihm geht, wie sein Kot ausschaut, was er zu Fressen kriegt, hab ihn genau beobachtet und alles aufgeschrieben.

Letzten Donnerstag ist mir aufgefallen, dass er extrem viel trinkt und oft wischeln geht. Das war am Tag vorher noch nicht. Das rote Alarmlicht in mir ist angesprungen, ich hab noch genauer hingeschaut. Am Freitag war er dann ganz klein und zurückhaltend, hat kein Interesse an seinem Balli gezeigt und den ganzen Tag in seinem Körbchen gemützelt. Das Alarmlicht wurde noch roter, abends unsere TA angerufen, sie tippte durch den Streß mit Happy auf Blasenentzündung. Eh klar, "Aha"-Erlebnis. Samstag morgen Urin abgezapft, und da hat mich der Schlag getroffen - das war nicht Urin, das war Blut, eigentlich reines Blut.

10 min. später waren wir - Samstags - bei unserer TA, die ihm gleich Blut abgenommen hat - und dabei haben wir gesehen, dass seine Schleimhäute nicht nur blaß, sondern wachsweiß waren. Schlimmer Vergleich, aber so wie die Haut eines Menschen, der schon ein paar Stunden tot ist :( Und ich schwör, das war vorher nicht! Ich hab ständig mit Zippy geschmust und Kopfi geschmiegt, das wär das erste gewesen, was ich gesehen hätte! Während seiner Durchfallzeit war er ab und zu blaß ums Schnauzerl, aber immer nur sporadisch, beim nächsten Mal hinschauen war alles wieder rosa!

Die TA hat dann die Blutuntersuchung gemacht, die sie in der Praxis machen kann, und die hat gezeigt, dass er so gut wie keine roten Blutkörperchen mehr hatte. Die Konsistenz des Bluts war so schräg, das hat ausgeschaut wie rosa-rötliches Wasser, ich hab sowas noch nie gesehen. Das war kein Blut mehr! Der Leukose-Schnelltest war übrigens negativ, aber die TA hat gesagt, der ist fast immer negativ - der Virus zirkuliert im Blut und muss nicht unbedingt da sein, wenn man ein bisschen vom Blut abnimmt - ich hab nachgelesen, dass Ihr damit andere Erfahrungen habt und dem Test vertraut? Wie auch immer, zu dem Zeitpunkt kam Leukose in Betracht - Zipperl war geimpft, aber er hätte den Virus ja schon vorher haben können - oder ein Blutparasit.

Wir hatten Zippy von einem Katzenverein, die seinen Impfpass hatten, seine Vorbesitzerin war offenbar Türkin - die Möglichkeit besteht, dass er aus der Türkei mitgebracht wurde, und damit ist die Gefahr groß, dass er einen dieser "neuen" Blutparasiten hatte. Bei uns gibts Hämobartonellose und nochwas, was teilweise behandelbar ist, aber unsere TA hat gemeint, dass durch dieses Holen der Tiere aus Griechenland, Spanien oder auch den Oststaaten Zeug eingeschleppt wird, gegen das hier einfach noch kaum Medikamente wirken und wo vor allem die Tiere hierzulande keine Resistenzen haben. Eins der Dinge, über die ich diese Woche endlos gegrübelt habe.... der Sinn, Tiere aus anderen Ländern zu "retten", um die Tiere, die wir hier haben, mit neuen Krankheiten zu überschütten, mit denen deren Körper nicht fertig werden kann?

Zippy hat Infusionen bekommen, Plasma-Strecker (fragt mich nicht...), Aufbaudings usw. Sonntag abend haben wir ihn besucht, da hab ich mich still und leise von ihm verabschiedet, ich hab gewusst, dass er das nicht mehr überlebt. Er hat noch Kopfi geschmiegt - nein, er hat Kopfi "gerammt", das hat er so gut gekonnt, dass er mir fast die Nase gebrochen hat, und diese Kraft hatte er noch, aber sonst keine mehr. Er konnte nicht mal mehr die Leberwurst vom Finger lecken - mein Gott, ich wollt mich zu ihm legen und mit ihm sterben.

Irgendwie hat er aber die Nacht überlebt - morgens hat uns die TA angerufen und gesagt,sie hätte dieses Leukose-Medikament bekommen - wenn es ein Parasit gewesen wäre, hätte es nicht geschadet, und bei Leukose hätte es u.U. wirken können, und das Blut wäre eingeschickt worden... Wir haben sogar eine Bluttransfusion angedacht, was logistisch in Tirol kaum möglich wäre, aber wir hättens gemacht. Dann hat die TA wieder angerufen und gesagt, sie kann ihm das Medikament nicht mehr geben, er liegt jetzt im Sterben. Ich bin nicht mehr hingefahren, ich hatte mich schon verabschiedet und ich wäre dort mit ihm gestorben. Unsere TA ist auch unsere Freundin, dass er in ihrem Armen stirbt, war okay für uns, und er ist ganz einfach eingeschlafen, ohne Spritze, ohne irgendwas. Er konnte einfach nicht mehr.

Das war Montag - drei Tage vorher ist er noch durch rumgewuselt, als würde er ewig leben! Wieso konnte das so schnell gehen? Wieso war er einen Tag lang müde und schlapp, und am nächsten Tag ein todkranker Kater, dem niemand mehr helfen konnte?

Wie ich hier im Forum von Leukose gelesen hab, ist das ja meist ein schleichender Vorgang - wenn wir aber davon ausgehen, dass Zippy schon extrem geschwächt war vom Durchfall, könnte das wirklich so schnell ausgebrochen sein, ohne Chance auf Rettung? Die TA glaubt nicht an Leukoseausbruch, sie denkt Blutparasiten an, u.U. eben einer dieser "südländischen" - was mich irritiert ist, dass sie keine Sektion machen wollte, obwohl ich das Okay gegeben hätte. Ich hab mir das allerdings noch nicht von ihr erklären lassen, warum sie darin keinen Sinn gesehen hat und geh davon aus, dass sie dafür eine Erklärung hat.

Ich bin fassungslos, einen so kleinen, aufmüpfigen Kater so schnell sterben zu sehen, ohne irgendwas tun zu können. Ja, er war geschwächt, und ja, er hatte insgesamt fast 1 Monat Durchfall - fast 3 Wochen in diesem Katzenverein, wo man nur als Antwort kriegt "Ich kann mich ja nicht bei allen Katzen um Durchfall kümmern". Häh??? Das ist aber ein anderes Thema, das nichts mit anderen Vereinen zu tun hat - aber vielleicht sollte man diesem Speziellen hier in Tirol einfach den Hahn abdrehen. Wenn es ein Leukoseausbruch war, dann hat der Streß mit Happy dazu beigetragen - aber ursächlich ist für mich der unbehandelte Durchfall! Man hat mir "gestanden", dass Zippy den Durchfall erst im Verein bekommen hat, er wurde nicht behandelt, er wurde uns mit wässrigem Durchfall übergeben, wir sind sofort in die Gänge gekommen, aber bis wir es im Griff hatten, ist wieder eine Woche vergangen. Fast 4 Wochen mit Durchfall - das muss doch bitte alle Arten von Krankheiten zum Ausbruch bringen, oder? Dazu Zusammenführungsstreß - Zippy hatte keine Chance.

Ich komm aus dem Grübeln nicht mehr raus - bitte postet, was ihr von Leukose wisst, von Blutparasiten, von kleinen Katzen, die keine Chance hatten, das Leben kennenzulernen - postet einfach irgendwas, ich dreh hier nämlich durch, ich kann überhaupt nicht mehr.

http://www.flickr.com/photos/98256703@N00/4996527473/
http://www.flickr.com/photos/98256703@N00/4996530341/in/photostream/
 

phantomine

Hauskatze
Ich weiß darüber leider gar nichts - nur, dass das Blut unserer Hündin wie von Dir beschrieben ausgesehen hat als sie eingeschläfert wurde (es wurde am Vortag nochmal Blut abgenommen), aber:

Es tut mir sehr, sehr leid für Euch :troest: :troest: So viel Kämpfen und dann das, das ist unendlich traurig :cry:

Fühlt Euch umarmt!

Lg, Karin!
 

Different

Hauskatze
Danke, liebe Karin! Darf ich fragen: Was war die Diagnose bei Eurer Hündin, woran ist sie gestorben? Und was waren die Symptome?
 

phantomine

Hauskatze
Ich sags Dir ehrlich - unsere Hündin hatte schon Jahre vorher nur mehr eine Niere. Die zweite Niere gab dann auch ihren Geist auf - sie konnte nicht mehr pinkeln etc. Dann wurde Blut abgenommen, aber der TA meinte dann - alles zusammengenommen, man sähe ja schon, dass da das Blut sehr hell wäre (quasi keine roten Blutkörperchen mehr), zusätzlich noch die Tatsache, dass sie nicht mehr aufstehen konnte und nur mehr nach täglichen Infusionen pinkeln konnte - da wurde das Blut nicht mehr untersucht! Es wurde nur mehr abgenommen, damit auch meine Mutter sieht, dass es wirklich vorbei ist (sie war 13 und hätte laut einem anderen TA max. 7 Jahre alt werden können, da gab es am Zustand nichts mehr zu deuten :cry:)

Was ich Dir aber noch sagen wollte - mach Dir bitte keine Vorwürfe: unsere Kitty zb. eine blau/weiße Miez war auch komplett "weiß" als wir sie eines Morgens gefunden haben (also blaß um die Nase). Als das Linchen das mal hatte, bin ich fast vom Hocker gefallen und dachte mir "um Gottes Willen, nicht schon wieder" - panisch den TA angerufen, der mir dann versichert hat, dass das allein noch kein Problem ist, es hängt halt stark mit der Durchblutung zusammen und die kann wechseln (bei der Kitty kam dann noch Untertemperatur, eine Lunge voll mit Wasser und ein Nierenproblem auch noch dazu im Nachhinein gesehen...) - das Linchen hat immer wieder mal eine blasse Nase, bevorzugt, wenn ich sie streichle, da weicht alles Blut aus dem Bereich und die Ohren werden auch total hell und kurz darauf ist alles wieder hübsch rosa....während die Kitty zu dem Zeitpunkt fast hellblau war um die Nase und überall fürchterlich kalt....

:troest:

Lg, Karin!
 

Different

Hauskatze
Naja, so Sachen wie Nierenleiden oder so kann man natürlich bei Zipperl auch nicht ausschließen, nachdem keine Sektion gemacht wurde - ich muss da jetzt nachfragen, wieso unsere TA das partout nicht wollte... Fakt ist, dass durch den Extrem-Durchfall natürlich innere Organe angegriffen waren, z.B. die helle Farbe des Kots war ein Zeichen, dass die Bauchspeicheldrüse das Fett im Fressen nicht mehr verarbeitet. Aber das hat sich ja geändert, wie gesagt, in den Tagen vor seinem Tod war Zippys Kot so perfekt, wie ihn keiner meiner Kater je hatte...

Das mit den Vorwürfen ist so eine Sache: Ich bin der personifizierte Selbstvorwurf, aber diesmal seh sogar ich, dass ich so früh reagiert hab, wie man hätte reagieren können - und doch ist da so ein Stimmerl im Hinterkopf.... Aber mich treibt immer noch rum, wieso zum Teufel die TA keine Obduktion macht - wo hier doch noch 2 Katzen sind, die u.U. irgendwas Ansteckendes mitgekriegt haben??!! Ich darf nicht dran denken, sonst spring ich aus dem Fenster...
 

phantomine

Hauskatze
Ich weiß....ich gehör auch zu den "hättest doch, wärst doch..." etc. Ich hab mich monatelang (jetzt noch teilweise) damit herumgeplagt, ob es vielleicht DOCH falsch war, die Kitty dann einschläfern zu lassen (obwohl sie keine Luft bekam, obwohl sie nicht mehr auf Temperatur kam, obwohl die Lunge voll mit Wasser war und im Nachhinein gesehen ganz sicher die Nieren auch was hatten - und zwar schon lang, aber ich hab es nicht bemerkt, weil meine erste Katze und ich somit keine Vergleichsmöglichkeit bis auf den Angel und ich dachte immer, ER würde zuwenig trinken etc...), aber heute weiß ich zumindest vom Vernunftsstandpunkt aus gesehen, dass da nichts mehr gegangen wäre und selbst WENN, dann wären es vielleicht noch ein paar Wochen gewesen - ein paar wenige....wenn sie es irgendwie überlebt hätte....

Und Autopsie wollte ich damals nicht - ich konnt mir nicht vorstellen, ihr das auch noch anzutun (dabei war es blöd, blöd, blöd.....) und früher hätte ich auch nicht reagieren können, weil mehr als jeden 2. Tag beim TA sein und jede Auffälligkeit besprechen geht auch nicht...

Mach Dich nicht fertig - ehrlich! Wenn es Dir besser geht, lass bei den anderen Beiden ein BB machen, damit Du beruhigt bist - wie bei fast allen Krankheiten spielt das Immunsystem und die Veranlagung eine große Rolle und es muss ja nichts Ansteckendes gewesen sein - es kann auch was sein, dass vielleicht ansteckend war aber womit Deine anderen Zwei gut zurechtkommen, weil ihr Körper das evtl. eliminieren kann!

Lg, Karin!
 

Pheebs

Hauskatze
Hallo,

es tut mir sehr leid für euch und euren kleinen Zippy!
Ich kann dir nicht wirklich was fundiertes zu Leukose oder Blutparasiten (von denen ich bislang noch nicht einmal wusste, dass sie existieren) sagen. Aber, da ich hier einen massiven Katzenzoff laufen habe, beschäftige ich mich gerade sehr mit diesem Thema. Es kann, muss aber nicht sein, dass ursprünglich der Zoff die Krankheit ausgelöst hat, es kann auch sein, dass bereits eine Erkrankung da war und Happy das gerochen/gespürt hat.
Katzen können bei anderen Katzen zB Karzinome früher wahrnehmen als ein Bluttest. Hunde setzt man meines Wissens teils auch zur Früherkennung bei Tests auf Karzinome ein, da sie es früher riechen. Katzen kann man vermutlich nur schwieriger beibringen in einem Labor zu "arbeiten" und anzuzeigen, wenn sie etwas in einer Probe riechen.

LG
 

phantomine

Hauskatze
Ich möcht noch kurz was anfügen:
mein Dino zb. kämpft grad mit einer bakteriellen Infektion, die, wenn der Stamm zb. resistent gegen AB ist (was wohl relativ häufig ist), tödlich verlaufen kann. Es ist ein Bakterium, das im Stuhl vorkommt (der übrigens auch sehr hell wird und zeitweise DF auslöst, meistens aber zu Blasenproblemen oder Atemwegsinfektionen führt). So hat er zb. immer wieder minimalen DF bis er sich zum Höhepunkt steigert mit Husten/Kehlkopfentzündung (aber auch Lungenentzündungen etc. sind möglich UND es sollte auch im BLUT nachweisbar sein, wenn es sich so ausbreitet).

Das Linchen zb. hat dieselben Bakterien, aber bei ihr verläuft das immer harmlos - sie hat mal ein bissl DF, aber der ist schnell wieder vorbei.

Der Angel hat gar nichts...zumindest nicht merkbar....

Du siehst, es gibt zig Krankheiten, die manche haben und damit klarkommen und bei anderen echte Schwierigkeiten auslösen - es ist im Übrigen auch ein Bakterium, das ganz normal im Darm vorkommt und selten Schwierigkeiten macht!

Lg, Karin!
 

Different

Hauskatze
@ pheebs: Blutparasiten ist ein relativ häufig auftretendes "Problem", das oft als Leukose oder Katzenseuche etc, abgetan wird, vor allem im Todesfall, wos dann "eh schon wurscht ist" - vielen Tierhaltern halt. Meine TA hat in Wien studiert und immer noch intensive Kontakte dorthin, und sie sagt, vor allem im Ostösterreich ist durch diese ganzen Katzenrettungsaktionen aus der Tschechei, Ungarn etc. soviel zu uns gekommen, was in Ostösterreich schon ein Problem geworden ist. Hier im Westen noch nicht so, aber es kommt - da gibts diese Aktionen eines Katzenvereins hier, die sich irgendwann zu fünft in ein Auto gesetzt haben, in die Tschechei gefahren sind und dort 20 Bauernhofkatzen geholt haben. Weiß ich, ob Zippy einer von denen war? Wieso machen die das? Haben wir in Tirol nicht schon genug arme Katzen? 1000 km fahren und "neue" Krankheiten mitzubringen??? Der Grundgedanke, zu helfen und zu retten, ist ja löblich, aber....

Wie auch immer, ich stimm Dir absolut zu, was dieses Verhalten kranken Katzen gegenüber betrifft. Unsere Nachbarin hat einen 20 Jahre alten Kater, der immer wieder eine Blasentzündung hat. Sobald er die hat, schikanieren ihn die anderen drei Katzen bis aufs Blut, sodaß sie ihn wegsperren muß. Wenn die Entzündung vorbei ist, kommt er aus dem Zimmer raus und ist der Boss, da wird von allen gekuscht und pariert. In der Natur ist es ja auch so, Katzen sind von Grund auf nicht die Rudeltiere, die Alten und Kranken werden zurückgelassen. Ich bin Happy auch nicht böse - Happy hat einen geistigen Schaden, der nicht auf einen Geburtsdefekt zurückzuführen ist - wir wissen von ihm, dass er immer wieder auf den Kopf geschlagen und getreten worden ist. Aber diese "Ich-hau-jetzt-Zippy-nieder"-Aktionen waren m.E. nicht auf seinen Hirnschaden zurückzuführen - mit Niki versteht er sich blendend - sondern vermutlich auf Zippys Krankheit. Zippy hat auch immer wieder Niki niedergehaut, der hat da keine Reaktion gezeigt...

@ phantomine: Was, um Himmels Willen, ist das für eine bakterielle Infektion? Wie haben Katzen eigentlich die Evolution überstanden, bei all diesen Krankheiten, Viren und Bakterien, die sie sich aufschnappen? Vor allem interessant ist, dass dieses Bakterium auch im Stuhl vorkommt? Ich hab hier im Forum auch schon von Darm-Leukose gelesen? Das darf doch alles gar nicht wahr sein??!! Wie gehts denn Deinem Dino jetzt? Was kannst Du tun, außer Abwarten und Zuschauen???

Übrigens: Natürlich wird bei meinen "restlichen" Jungs nach dem Feiertag sofort der große Bluttest gemacht - ich weiß nur nicht, ob ich das Ergebnis wissen will..,..
 

phantomine

Hauskatze
@ phantomine: Was, um Himmels Willen, ist das für eine bakterielle Infektion? Wie haben Katzen eigentlich die Evolution überstanden, bei all diesen Krankheiten, Viren und Bakterien, die sie sich aufschnappen? Vor allem interessant ist, dass dieses Bakterium auch im Stuhl vorkommt? Ich hab hier im Forum auch schon von Darm-Leukose gelesen? Das darf doch alles gar nicht wahr sein??!! Wie gehts denn Deinem Dino jetzt? Was kannst Du tun, außer Abwarten und Zuschauen???

Übrigens: Natürlich wird bei meinen "restlichen" Jungs nach dem Feiertag sofort der große Bluttest gemacht - ich weiß nur nicht, ob ich das Ergebnis wissen will..,..

Es nennt sich "klebsiella pneumonia".
Er wird im Moment mit AB "zugepumpt", damit der Status Quo hergestellt wird - die erste Runde war mal eher für nix - nach drei Tagen war es wieder da, weil das Linchen es wohl auch hat. Jetzt bekommen Beide nochmal mind. 10 Tage (eher länger) AB und nachher werd ich den Homöopathen kontaktieren, denk ich. Weil mit Darmaufbau bei meinen Strizzis ist es nicht ganz leicht (vertragen ja nix die Dummdödel). Und hoffen, dass die Bakterien sich nachher in Grenzen halten.... ich mein, er spricht gut drauf an, weil da auch noch keine Resistenzen bei dem Stamm da sind, aber wenn der gegen alles resistent wär, dann wär es so nur eine Frage der Zeit, wann der Rest aufgibt :(

Darmleukose soll ja auch megafies sein und fast nicht nachweisbar vorher.... es ist halt alles miteinander ein Mist, so gesehen.... :( Man kann eh nur hoffen, die Zeit miteinander genießen und schauen, dass man das Beste draus macht.

Lg, Karin!
 

Pheebs

Hauskatze
@ pheebs: Blutparasiten ist ein relativ häufig auftretendes "Problem", das oft als Leukose oder Katzenseuche etc, abgetan wird, vor allem im Todesfall, wos dann "eh schon wurscht ist" - vielen Tierhaltern halt. Meine TA hat in Wien studiert und immer noch intensive Kontakte dorthin, und sie sagt, vor allem im Ostösterreich ist durch diese ganzen Katzenrettungsaktionen aus der Tschechei, Ungarn etc. soviel zu uns gekommen, was in Ostösterreich schon ein Problem geworden ist. Hier im Westen noch nicht so, aber es kommt - da gibts diese Aktionen eines Katzenvereins hier, die sich irgendwann zu fünft in ein Auto gesetzt haben, in die Tschechei gefahren sind und dort 20 Bauernhofkatzen geholt haben. Weiß ich, ob Zippy einer von denen war? Wieso machen die das? Haben wir in Tirol nicht schon genug arme Katzen? 1000 km fahren und "neue" Krankheiten mitzubringen??? Der Grundgedanke, zu helfen und zu retten, ist ja löblich, aber....

Also was ich jetzt so über Google gefunden habe gibt es wohl verschiedene Erkrankungen die als Blutparasiten zusammengefasst werden. Übertragen werden aber anscheinend viele durch Zecken, Mücken oder Fliegen (je nachdem welche Erkrankung). Insofern sollte ein Infektionsrisiko für die anderen Katzen ja eher gering sein.
Was mich jetzt von dem was ich gelesen habe doch etwas erstaunt an der Aussage deiner Tierärztin es schreiben alle bei einer bestimmten Blutparasitenerkrankung (Ehrlichiose), dass diese in südlichen Ländern früher sehr viel häufiger war. Schön und gut, aber was hat das jetzt mit Tschechien oder Ungarn zu tun? Abgesehen davon, dass die tschechische Grenze keine 400km von Innsbruck weit weg ist und im Gegensatz zu südlichen Ländern in Tschechien kein anderes Klima herrscht.
Ich für meinen Teil bezweifle, dass es in unmittelbaren Nachbarländern so viele "neue" Krankheiten gibt, ich glaube eher dass uU andere Krankheiten ein Problem sind da die Tiere in einem so viel erbärmlicheren Zustand sind.
Und warum das gemacht wird? Nun ja sorry, ich hab 5 Katzen. Alle 5 sind von Tierschutzvereinen, aber keine einzige aus Österreich. Ich sag nur ein Stichwort: Tötungsdeponien.


In der Natur ist es ja auch so, Katzen sind von Grund auf nicht die Rudeltiere, die Alten und Kranken werden zurückgelassen. Ich bin Happy auch nicht böse - Happy hat einen geistigen Schaden, der nicht auf einen Geburtsdefekt zurückzuführen ist - wir wissen von ihm, dass er immer wieder auf den Kopf geschlagen und getreten worden ist. Aber diese "Ich-hau-jetzt-Zippy-nieder"-Aktionen waren m.E. nicht auf seinen Hirnschaden zurückzuführen - mit Niki versteht er sich blendend - sondern vermutlich auf Zippys Krankheit. Zippy hat auch immer wieder Niki niedergehaut, der hat da keine Reaktion gezeigt...

Was ich weiß werden aber insbesondere bei Rudeltieren die Alten und die Kranken zurückgelassen, damit das Rudel nicht gefährdet wird ;)
OT: Wie äußert sich das bei Happy?
 

Different

Hauskatze
Liebe Pheebs, ich wollte in keinster Weise jemanden persönlich angreifen, der - wie Du - Tiere aus Tötungsstationen rettet, um Himmels willen! Das war nur so ein Beispiel dessen, was mir in dieser Woche in meiner Verzweiflung durch den Kopf gegangen ist. Hut ab vor Dir und vor Euch allen - wir haben aber alle den selben Hintergedanken: Wir wollen Katzen helfen, und das tun wir auch. Punkt.

Vielleicht hab ich mich nicht genau ausgedrückt: 1: Dass in den östlichen österreichischen Bundesländern ganz andere Katzen- und Hundeparasiten aiuftreten, seit ein paar Jahren, als wir sie hier in Tirol und evtl. Vorarlberg haben, ist Fakt und beweisbar. Und 2: In Zippys speziellem Fall gibt es diese türkische Vorbesitzerin, sprich: da gehts nicht mehr um Nachbarländer, sondern wirklich um den Süden und damit um Krankheiten, die wir hier noch gar nicht kennern.

Was ich in Frage stelle, ist z.b., warum, zum Teufel, Mitglieder eines Tiroler Katzenschutzvereins 600 km Fahrt - pöro Strecke - auf sich nehmen, um ein paar Bauernhofkatzen aus der tiefsten Pampa in Tschechien zu holen. Von diesem Wurf ist meines Wissens eine Katze lebendig übriggeblieben - ja, haben wir denn in Tirol nicht genug Katzen, die zu retten sind? Allein die Fahrt hat die Hälfte umgebracht! Wenn einer von Wien rüberfährt, ist das doch gar kein Thema, aber von Tirol? Und das ist dann genau dieser Verein, der mir eine todkranke Katze vermittelt, weil "ich kann ja nicht jeden Durchfall behandeln" - nebenbei ist bei denen jetzt gerade der Katzenschnupfen ausgebrochen, 15 Katzen sind krank, 4 davon todkrank - hallo????!! Wenn das für Dich - Euch - okay ist, fein, darum gehts hier nicht und dazu hat jeder seine eigene Meinung.

Da sind wir jetzt bei einer Grundsatzdiskussion, die nichts bringt und die mir vor allem meinen Zippy nicht mehr zurückbringt. Was ich nach wie vor nicht weiß ist, wie ein pumperlgesunder Kater innerhalb von drei Tagen einfach von selber sterben kann? Das treibt mich um, und das ist unerträglich für mich.

Automatisch zusammengefügtes Doppelpost

Was ich weiß werden aber insbesondere bei Rudeltieren die Alten und die Kranken zurückgelassen, damit das Rudel nicht gefährdet wird ;)
OT: Wie äußert sich das bei Happy?

Ähhhh... Was meinst jetzt? Dass das Verhalten von Rudeltieren ist, ich aber gesagt hab, dass Katzen keine Rudeltiere sind? Bitte dreh mir jetzt keinen Strick, ich versuch doch selber nur, das für mich irgendwie verständlich zu machen, was ich absolut nicht versteh... Sorry, ich fühl mich da von Dir extrem angegriffen in einer Sache, die absolut nichts mit dem Thema an sich zu tun hat. Brauch ich im Moment nicht, danke.

Und noch ein Nachtrag: Das Klima in Tschechien/Ungarn hat aber schon gar nix mit den Krankheiten zu tun, die dort im Katzen-/Hundebereich grassieren. Frag mal Deinen Ta...

Zu Happy: Der ist einen eigenen Thread wert... Unipolare Störung, extrem stereotypes Verhalten - ich geh beizeiten mal ins Detail... Eigentlich ist er völlig durchgeknallt - aber er kann immer noch lieben - und leben, gottseidank! Und: Niki hat ihm soweit Kontra gegeben, dass die beiden im Moment in einer wunderbaren Symbiose zusammenleben - ihnen fehlt Zipperl nicht. Mir schon...
 
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Cello

Hauskatze
Da sind wir jetzt bei einer Grundsatzdiskussion, die nichts bringt und die mir vor allem meinen Zippy nicht mehr zurückbringt. Was ich nach wie vor nicht weiß ist, wie ein pumperlgesunder Kater innerhalb von drei Tagen einfach von selber sterben kann? Das treibt mich um, und das ist unerträglich für mich.

das ist für bestimmte erkrankungen typisch, dass es sehr schnell geht, wenn sie einmal ausbrechen. im grunde bei nicht heilbaren krankheiten letztlich ein segen für das tierchen :liebkatz:

ich weiß nicht ob dir das jetzt weiterhilft :drueck: es ist für uns menschen schwieriger, damit umzugehen, wenn wir keine zeit haben, uns an den gedanken zu gewöhnen, dass wir ein tierchen verlieren werden, aber für das tierchen selber ist es wohl angenehmer, kurz zu leiden als lang zu leiden...
 

mayday

Hauskatze
Hi different,
tut mir leid die traurige Geschichte von Deinem Zippy zu hören. Zum Krankheitsbild kann leider nix beitragen. Nachdem es aber jetzt doch ein bisserl zu einer Grundsatzdiskussion wird möchte ich Dir noch meine Sichtweise etwas näher bringen. Klar "brauchen" wir nicht zusätzliche arme und kranke Tiere aus anderen Ländern. Nur wenn Du persönlich mit der Situation konfrontiert bist und nicht wegschauen willst/kannst, dann wirst Du versuchen ein Tier auch von woanders zu retten. Die Tierliebe hört ja nicht an der Grenze auf. Die Tötungsstationen wurden ja schon genannt. Wir haben auch aus Griechenland ein Katzi mitgenommen. Haben's allerdings dort auch vom TA checken lassen bevor es mitdurfte (Garantie ist das aber auch keine - wie übrigens hier in Ö auch nicht...). Wenn Du weißt, was den Tieren blüht, wenn Du sie nicht rettest (Vergiften, Erschießen, Vergasen) und Du weißt es liegt an Dir, ob Du dieses kleine Häufchen jetzt mitnimmst oder nicht - glaub mir, die Entscheidung es dort zu lassen würde auch Dir schwer fallen. Was wäre denn aus Zippy geworden, wenn er nicht bei Dir gelandet wäre. Vielleicht wäre seine Lebenserwartung geringer gewesen. Vielleicht denkst Du in einiger Zeit anders drüber. Laß Dir Zeit - ich verstehe, daß Dein Schmerz jetzt zu groß ist.
liebe Grüße
mayday
PS: noch was zu den ganzen Krankheiten: es werden wohl immer neue Impfstoffe entwickelt, aber genauso schnell entstehen neue Krankheiten - ist ein Spießrutenlauf...
 

Rusty

Hauskatze
Zuerst mal tut mir sehr, sehr leid, was mit deinem Zippy passiert ist. Tatsache ist, dass oft Kätzchen, welche einen sehr schlechten Start ins Leben hatten - unabhängig von ihrer Herkunft - von einem Tag auf den anderen schwer erkranken und es leider nicht schaffen. Und trotz aller seelischer Schmerzen sollte man Verständnis dafür aufbringen, dass Tierschutz nicht an der Grenze aufhören sollte. Straßenkatzen in südlichen Länder haben nämlich so gar keine Chance auf ein Überleben.
 

phantomine

Hauskatze
Liebe Different - bei uns war es ähnlich gelagert. Die Kitty spielte am Vorabend so gegen 0.00 noch mit dem Dino herum und sie rannten einem Ball hinterher. Am nächsten Tag in der Früh dann eiskalt, Erstickungsanfälle beim TA, der konnts kaum glauben, dass sie am Vorabend noch pumperlgesund erschienen war....und drei Tage später dann das aus.... er meinte, wir sollten dankbar sein, dass es so schnell gegangen ist und sie nicht ewig lang gelitten hat bzw. dass sie das Leben zumindest bis kurz vorher wirklich noch genießen konnte...schlimm, für uns, war es natürlich trotzdem, keine Frage

Lg, Karin!
 

Honeybunny

Hauskatze
Liebe Different!

Es tut mir sehr leid, dass du deinen kleinen Zippy verloren hast :troest:

Ich hab mich eine zeitlang auch mit Blutparasiten beschäftigen müssen, da mein Kater Hammy plötzlich unter Blutarmut litt. Ich hab zu dieser Zeit seine Geschichte auch hier im Forum gepostet. Parasiten, Leukose etc. konnten eindeutig ausgeschlossen werden (Hammy wurde von oben bis unten in der VetUni untersucht) doch konnte einfach kein Grund für seine Anämie (die ja immer nur Ursache/Auswirkung einer Krankheit aber keine "eigenständige Krankheit" an sich ist) festgestellt werden, die Tierärzte gehen von einer Autoimmunerkrankung aus. Hammy ist leider nicht in der Lage, selbstständig rote Blutkörperchen zu produzieren und wird seit diesen Tag mit Cortison behandelt. Sobald er kein Cortison bekommt, sinkt sein Hämatokritwert lebensbedrohend in den Keller.

Nun weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es wirklich nicht leicht ist, Blutarmut am Tier äußerlich festzustellen. Klar, Katzen mit Anämie zeigen u.a. Anzeichen wie langes und zurückgezogenes Schlafen (bevorzugt an warmen Stellen) und die hellen Schleimhäute aber bei z.B. Hammy würde man rein äußerlich NIE auf die Idee kommen, dass er schwer krank ist. Wir müssen mit dem Kater regelmäßig beim TA den Hämatokritwert überprüfen lassen und oft dachten wir und auch die Ärztin, dass es Hammy super gehen würde und dann haben die Werte etwas anderes gezeigt.

Wenn man die Anämie nicht in den Griff bekommt oder zu spät erkennt, werden die inneren Organe (wie Leber, Milz) schwer geschädigt und durch die fehlende Sauerstoffversorgung sterben nach und nach alle Organe im Körper ab.

Wenn ich da meine Geschichte mit deiner schrecklichen Erfahrung vergleiche, kann ich mir vorstellen, dass Zippy seine Anämie vielleicht schon viel länger hatte (aus welchen krankheitsbedingten Grund auch immer) und seine Werte schon so im Keller waren, dass er deshalb nicht mehr zu retten gewesen wäre. Also bei Hammy wars so, dass er einen anämischen Schockanfall erlitten hatte (er lag regungslos und aphatisch am Boden) und innerhalb von paar Stunden gestorben wäre, wenn er keine Bluttransfusionen bekommen hätte. Also, das geht dann wirklich schnell :cry:

Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Vermutung so richtig liege - es ist aber für mich eine Erklärung warum das bei Zippy so plötzlich gekommen ist...

Ganz liebe und tröstende Gedanken an dich!
 

Different

Hauskatze
Ich bin jetzt eine Zeitlang nur so im Forum rumgetrollt und hab Eure wunderbaren Posts gar nicht mitgekriegt. Heute hab ich den ersten wirklich schönen, glücklichen Tag gehabt, seit Zippy gestorben ist, und jetzt lese ich Eure Postings - die, wie ich das sehe, aus dem Herzen kommen. Ich kann Euch nicht genug danken dafür, und Ihr habt dazu beigetragen, vieles, was in meinem Kopf rumgegangen ist, geradezurücken.

Ich hab, wie ich das damals geschrieben hab, "laut gedacht". Da waren Sachen dabei, die einem im Schock, in der Trauer, durch den Kopf gehen, die man sich nachher aber überlegt und sieht, dass man wirklich Mist von sich gegeben hat.

Die Erfahrung, die ich mit diesem "Katzenverein" gemacht habe, ist nicht nur wegen Zippys Tod schlimm - aber ich hoff, ich hab klargemacht, dass mir bewusst ist, dass eben nicht alle Vereine so agieren, im Gegenteil. Und was ich da "laut gedacht" hab von wegen Katzen aus dem Ausland zu holen - Ihr könnt mir nicht absprechen, dass die Gefahr, "neue" Krankheiten einzuschleppen, dadurch steigt. Aber glaubt Ihr, dass ich ein Tier in einer Tötungsstation lassen würde, wenn ich irgendwas dagegen machen kann? Nein, natürlich nicht. Aber: Ich denke, wir haben hier viele "Tötungsstationen" - z.B. der Bauer nebenan, der sagt - "was? Ein neuer Katzenwurf? Hol ausser den Trog, Muatter, zum Dersaufen". ..

Der Bauer ist hier in der Innsbrucker Innenstadt ein paar Meter entfernt von mir - was kann ich tun ? Nix, verdammt. Das ist auch eine Tötungsstation, und ich hab resigniert - meine Nachbarin auch, die von ebendiesem Bauern immer wieder Kätzchen holt, aufpäppelt und weggibt - aber es kommt zuviel nach! Und nein, er kastriert sie nicht. Die Nachbarin und ich haben schon Katze von ihm "entführt" und kastrieren lassen und dafür, jeder am gleichen Tag, einen Rechtsanwaltsbrief bekommen. Das wär mir auch egal, ich geh auch in den Häfen, aber was richte ich aus damit? Nichts Nichts!!!!!

Aber nochmal, ich mach Euch doch um Himmels Willen keinen Vorwurf! Ihr holt die Tiere, um sie zu lieben! Einen Vorwurf mach ich diesem speziellen Tiroler Katzenverein, die 600 km pro Strecke fahren, um einen Wurf Bauernhofkatzen zu holen, von denen mehr als die Hälfte die Fahrt nach Tirol nicht überlebt, und sich dann offensichtlich nicht um die Kleinen kümmert. Nochmal, Zitat: "Ich kann mich ja nicht um jeden Durchfall kümmern". Super. Wieso hol ich die Katzen dann??? Zippy war vollkommen abgemagert und hat, bevor er zu mir gekommen ist, Wasser und Schleim **********. Das war ihnen wurscht!! Ein 1jähriger Kater! Und da wundert Ihr Euch, wenn ich die Krise hab?

Ihr macht alles richtig, Ihr seid gute Menschen , die Katzen helfen wollen. Aber wenn ich mir Katzen hole, um sie dann verkommen zu lassen, weil ich mir die TA-Behandlung nicht leisten kann, dann läuft was falsch! Vielleicht ist Zippy an ganz was anderem gestorben - aber die Tatsache, dass er fast 3 Wochen keine medizinische Betreuung hatte, trotz Wasser-Durchfall, das kreide ich denen einfach an.

Ich kann Zippy nicht mehr zurückholen, und das hat mich fast umgebracht. Aber noch schlimmer, ich hab so Angst um meine 2 verbliebenen Jungs! Großer Bluttest, Ultraschall etc. nächste Woche - aber will ich den Befund überhaupt wissen????

Auf alle Fälle - Ihr habt recht: Lieber ein "schnelles" Ende. Zippy ist von selber eingeschlafen, keine Spritze, nichts. Diese Spritze bringt ja normal Erleichterung, wenn der Tod nicht so schnell geht, aber ich hab da auch schon schlimmes erlebt. Das ist Zippy erspart geblieben - und auch uns. Aber: Ich möcht meinen Kopfischmieger wieder haben! In der Früh beim Kaffee, das ist nicht zum Aushalten - ich schau runter und seh ihn, aber er springt nicht rauf...

Furchtbar traurige Grüße an Euch alle, die Ihr das alles leider so gut kennt...
Ingrid
 

tashi

Hauskatze
zuerst mal

mein mitgefühl für alles, was dein zippy durchmachen musste, und für deine sorgen, deine trauer! gut immerhin, dass er doch noch so viel liebe bekommen hat.
zu "katzen aus dem ausland" möchte ich mich nicht äußern, weil hier eig. schon alles zum thema geschrieben wurde. nur, einen so ignoranten bauer in der nachbarschaft erdulden müssen,und mitansehen, wie ---
nein! ich würde mit tier-ombudsmann/-frau kontakt aufnehmen, die verhältnisse beschreiben und auch auf feedback dringen. in jedem bezikr gibt es eine diesbez. stelle! (nur in wien bezirksübergreifend, soviel ich weiß). ich drück dir alle daumen dafür, und für deine seelische rekonvaleszenz, und für kraft und zuversicht mit deinen (neuen?) katzen!
 
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