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Nach OP Nägel gebrochen

Cappucino

Hauskatze
Ich versuche es jetzt mal unter einem anderen Thema...

Zur Vorgeschichte: meine Katze wurde auf beiden Beinen aufgrund einer Patellaluxation operiert; 5 Wochen danach war das Gangbild noch immer eine Katastrophe und ich ließ ihn nochmals untersuchen - Diagnose: beide Stabilisationsnägel gebrochen, massive Blutergüsse bis in die Leistengegend.
Laut Tierärzten musste eine Sturz die Ursache gewesen sein, was ich aber mit absoluter Sicherheit ausschließen kann, da er die ersten 3 Wochen nur im Quarantänekäfig war und die letzte Zeit dann nur unter Aufsicht raus durfte. Auch meinten sie, dass zu heftige Muskelkontraktionen daran schuld sein könnten (ja, er hat sich nach der OP ziemlich aufgeführt und hat im Käfig herumgetobt) - aber die Nägel bleiben für lange Zeit drinnen, und dann müssten sie durch springen, laufen, klettern ja erst recht beansprucht werden?!

Also wie kann sowas passieren?? Ich mache mir natürlich Sorgen, dass das wieder passiert, und eine dritte OP würde dann bald an Tierquälerei grenzen...
Bitte, vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie das passieren und konnte und wie ich sowas vermeiden kann...
 

kitten

Hauskatze
leider nein- der tierarzt sollte sich da am ehesten auskennen meine ich...hm....wird sowas irgendwie bandagiert oder gar gegipst, bzw. wäre das zum schutz möglich?

wie gehts dem wildling jetzt, und wie gehts weiter?
 

Cappucino

Hauskatze
Leider nichts bandagiert oder eingegeipst, lediglich ein Pflaster und ein Trichter, dass er nicht daran herumnagen kann. TA meinte, mit Verband würde er sich noch mehr aufführen..
Soweit ich das beurteilen kann geht es ihm heute weniger gut da der Kreuzstich nachlässt...Schmerzmittel bekommt er zwar und er hat auch ein Fentapflaster (?) oben...hoffe nur, dass nicht schon wieder was ist;
Nächste Woche werden die Fäden gezogen und ein Kontrollröntgen gemacht, und wenn bis dahin alles soweit passt noch sicher drei Wochen Quarantänekäfig...aber ich hoffe, ich bekomme dann noch genaue Anweisungen..
 

kitten

Hauskatze
hm, und es wurde quasi jetzt nochmal operiert, oder was wurde gemacht jetzt?

ist halt ein problem wenn sie ruhig sein sollten, und keine ruhe geben...

du kannst ja eh nur den anweisungen folgen, wenn dein kleiner dir da nen strich durch die rechnung macht, ist das natürlich blöd...kann man was geben, das ihn ruhiger macht, damit er nicht so protestiert gegen den käfig? armer bub...er weiß ja nicht dass man ihm nur helfen will...
 

Cappucino

Hauskatze
Ja leider, er wurde nochmals operiert...jetzt alles wieder zurück auf Anfang :-(

Gegend den Käfig an sich protestiert er eh nicht, beim ersten mal war es viel mehr der Grund, dass er sich nach der Narkose überhaupt nicht ausgekannt hat..so ist er eigentlich recht ruhig, wenn man mal davon absieht dass er das Pflaster loswerden will und mit dem Trichter auch nur schwer zurecht kommt
 

kitten

Hauskatze
pf...auf jeden fall viel glück und starke nerven...fachlich kann ich da jetzt leider nicht viel dazu beitragen ....:knuddel:

ich hoffe diesmal klappt alles gut, drück euch die daumen :)
 

Rennsemmerl

Hauskatze
Er hat einen Kreuzstich bekommen und der Schmerz setzt wieder ein? :yike: Wie ist das möglich, wenn er doch Schmerzmittel bekommt? Casey hat die ersten paar Tage garantiert mal gar nix gespürt, die war derart unter Drogen, dass sie mit Sicherheit nix mitbekommen hat von irgendwelchen Schmerzen...


Hat er vom Tierarzt für die nächste Zeit eh genug davon mit nach Hause bekommen? Wir haben Casey damit mehrere Wochen lang "abgefüllt", damit sie bloß keine Schmerzen hat...
 

Cappucino

Hauskatze
Ja, das war bei meinem die ersten beiden Tage auch so...der war so high dass er sogar geschnurrt hat beim Trichter raufgeben...er bekommt täglich eine halbe Tablette Rimadyl, Antibiotika hat er für 14 Tage gespritzt bekommen..
 

Graukatze

Hauskatze
Hi, Cappuccino!

Es tut mir leid, daß bei Deinem Schnurrer ein Materialwechsel nötig war, und ich kann verstehen, daß Du wissen willst, weswegen die Nägel (Nägel? oder Schrauben?) gebrochen sind.

Prinzipiell sind folgende Ursachen möglich:
- Materialfehler
- Fehllage (nicht achsengerecht)
- Fehlbelastung (Sturz)

Muskelkontraktionen kann ich mir als Auslöser eher nicht vorstellen, denn als Material wird (zumindest in der Humanmedizin) Titan verwendet, und das hält schon was aus.

Weißt Du, was bei der OP konkret gemacht wurde? Wo wurden die Nägel eingebaut? Und was ist ihre Funktion?
 

Cappucino

Hauskatze
Hallo Graukatze,

laut TA waren es Nägel...
Materialfehler war auch mein erster Gedanke, Sturz schließe ich aus - er war ausschließlich im Käfig; hab mich inzwischen umgehört und komischerweise kommt von jedem als erste Vermutung Muskelkontraktionen...

Ich drücke es jetzt mal sehr laienhaft aus: ihm wurden beide "Schienbeinköpfe" abgesägt und mit den Muskelansätzen versetzt, um so ein Herausspringen der Patella zu verhindern; die abgesägten Schienbeinköpfe wurden eben mit diesen Nägeln fixiert...

Hoffe ich konnte es annähernd verständlich erklären??
 

Graukatze

Hauskatze
Du hast das tadellos erklärt. Ich kann mir jetzt gut vorstellen, was da gemacht wurde, und wo diese Nägel gelegen sind.

Materialfehler war auch mein erster Gedanke, Sturz schließe ich aus - er war ausschließlich im Käfig; hab mich inzwischen umgehört und komischerweise kommt von jedem als erste Vermutung Muskelkontraktionen...
Ich staune. Muskelkontraktionen sollen ein Osteosynthesematerial zum Brechen bringen? Sehr kurios. Und irgendwie auch etwas widersinnig, wenn man an den Sinn und Zweck der Sache denkt: Muskeln müssen nun einmal kontrahieren, wenn eine Bewegung erfolgen soll.
Ich werde mal versuchen, da Näheres herauszukriegen; vielleicht kann ich Dir am Dienstag mehr dazu sagen.
Mir ist dieses Erklärungsmodell momentan eher suspekt.
 

Graukatze

Hauskatze
Hi, Cappu!

Naja, ob Du das in Zukunft vermeiden kannst, bezweifle ich momentan ein wenig...

Vorab: Meine inzwischen eingeholte Info stammt NICHT von einem Veterinärmediziner, sondern von einem Humanmediziner - einem Unfallchirurgen. Ein kompetenter Mann, der witzigerweise tatsächlich einmal eine Katze (eines Freundes) versorgt hat.
Was Osteosynthesen betrifft, kennt er sich natürlich aus, daran besteht kein Zweifel. Man darf aber nicht vergessen, daß er KEIN Tieroperateur ist.

Er glaubt NICHT, daß Dein Katerchen Nägel bekommen hat (er hat gemeint, daß er sich nicht vorstellen kann, daß es so kleine Nägel am Markt gibt, die für den zarten Katzenknochen geeignet sind), sondern daß er gebohrdrahtet wurde.
Wenn er tatsächlich Bohrdrähte bekommen hat - ja, dann ist es sehr wohl möglich, daß sie durch Muskelzug gebrochen sind (die sind nämlich viel fragiler als Nägel).
Und dann wird es mit dem Vermeiden eines neuerlichen Bruchs ziemlich schwierig, denn einem Mauzi kann man nun einmal nicht verklickern, daß es eine bestimmte Gliedmaße nicht vollbelasten darf. Dazu kommt noch, daß BEIDE Beine in einer OP korrigiert wurden: Was soll der Schnurrer machen, Handstand für sechs Wochen?!?
Es ist jetzt natürlich möglich, daß der Bruch bei dem Panikanfall des Tiers, den Du beschrieben hast, passiert ist, und die Dinger eine "normale" Belastung unter eingeschränkter Bewegungsmöglichkeit (in diesem Käfig) ausgehalten hätten; in diesem Fall sollte es diesmal wohl gut gegangen sein.
Du brauchst übrigens nicht zu befürchten, daß diese Gefahr (Materialbruch) für den Rest seines Lebens über Deinem Kater schwebt. Die Idee bei einer solchen Versorgung ist folgende: Das Metall soll die Fixierung sicherstellen, damit der Knochen wieder zusammenwachsen kann; sobald das geschehen ist, trägt der verheilte Knochen die Belastung.

Ich würde an Deiner Stelle noch einmal nachfragen, ob da Nägel oder Bohrdrähte verwendet werden (und in welcher Stärke, also welchem Durchmesser) - und ich würde auch fragen, was sich der Operateur konkret und im Detail und im Optimal(!)fall an Ruhigstellung wünscht.
Ist eigentlich irgendwann eine Materialentfernung geplant?

Ich glaube, daß in diesem Forum auch jemand mitschreibt, der an der Vet.med. arbeitet; vielleicht wäre diese Userin so nett, an der Uniklinik zu fragen, welche Osteosynthesematerialien bei Katzen verfügbar sind und verwendet werden?
(Mich würde das inzwischen auch interessieren.)

Ich drücke Deinem Patienten und auch Dir jedenfalls die Daumen, daß es diesmal hinhaut. Muß einfach hinhauen, das hat der arme Kerl verdient!
Ich werde auch weiterhin in diesen Thread reinschauen, rühr Dich, wenn Du was brauchst.


PS: Ich habe jetzt noch das verwendete Schmerzmittel nachgeschlagen. Hmm..
Katze: Einmalig maximal 4 mg/kg KGW Carprofen (entspricht 0.1 ml Rimadyl pro 1.25 kg KGW) i.v./ s.c.
Wegen der längeren Halbwertszeit und der geringeren therapeutischen Breite ist der klinische Verlauf sorgfältig zu beobachten. Zur Einhaltung der Dosierung wird die Verwendung von Spritzen mit einer 0.1 ml-Skala (sog. Tuberkulinspritzen) empfohlen. Eine Fortsetzung der analgetischen Behandlung mit Rimadyl ist kontraindiziert.
Stammt von dieser website:
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/05000000/00054375.01?inhalt_c.htm
Und das hat die Wiener Vet.med. dazu ins Netz gestellt:
http://www.vu-wien.ac.at/i118/Klini...er/Arzneimittelinformationen/Rimadyl_Tabl.pdf

Du, ich will jetzt nicht die Pferde scheu machen - denn wir verwenden in der Humanmedizin ebenfalls Medikamente in einer Art (bzw. Dosierung), die vom Hersteller laut seinem Beipacktext weder empfohlen noch "gestattet" wird; das liegt daran, daß sich die Hersteller mit ihren Empfehlungen und Warnungen vor allem absichern wollen.
Trotzdem: Frag bitte noch mal nach, ob Dein Katzi wirklich täglich Rimadyl kriegen soll. Und sag gleich dazu, daß es Dich als besorgten Halter des von Dir vielgeliebten Tiers doch beunruhigt, daß der Hersteller die wiederholte Gabe an Katzen dezidiert als kontraindiziert ablehnt.
Falls sie Dir sagen, daß das schon passt, fahr ihnen nicht gleich an die Gurgel, sondern lass Dir haarklein erklären, was die Logik dahinter ist. Und dann hol pronto prontissimo eine Zweitmeinung an der Vet.med. dazu ein.
Vielleicht ist es ja wirklich okay. Vielleicht aber auch nicht.
 

Cappucino

Hauskatze
Hallo Graukatze!

Vorab einmal, ich weiss gar nicht wie ich dir danken soll....soviele Informationen auf einmal - vielen vielen Dank!!

Ja, kann leicht sein dass es Bohrdrähte waren - denke mal, mir als Laien wollten sie es so erklären, dass ich mir darunter etwas vorstellen kann..
Bis jetzt schaut es vom stehen und bewegen her recht gut aus - war Samstag Nacht wieder in der Klinik, da die Schmerzmittel nicht mehr gewirkt haben (hmpf!), und da hat zumindest soweit alles gepasst. Käfighaltung wird vorerst einmal bis auf Widerruf aufrecht erhalten und es werden jetzt auch regelmäßig Kontrollröntgen gemacht...
An und für sich bleiben die Bohrdrähte jetzt erst mal drinnen, sollten sie ihn natürlich irgendwann mal stören oder locker werden kommen sie raus; soll angeblich aber eine Kleinigkeit sein..

So, bezüglich Rimadyl:
Kann leider nur die Seite aus der Schweiz öffnen....weiss nicht ob es einen Unterschied macht ob es in Spritzen - oder Tablettenform verabreicht wird?!
Hab natürlich gleich in der Klinik angerufen, laut denen holen sie sich immer die neuesten Erkenntnisse von der VU Wien, und da wurde Rimadyl im Gegensatz zu Metacam als sehr schonend beschrieben..ausserdem meinten sie, dass bei einer Verabreichung von 10 Tagen nichts sein kann....eher noch, wenn es über Monate oder Jahre verabreicht wird....bis jetzt zumindest verträgt er es sehr gut;

Vielen Dank nochmals für deine Hilfe und fürs Daumen drücken, ich halte dich auf jeden Fall auf dem laufenden!
 

Graukatze

Hauskatze
Hi, Cappucino!

Das sind ja feine Nachrichten, daß es jetzt gut aussieht! Es freut mich wirklich, daß das diesmal hinhaut. Er ist natürlich vorerst arm in seinem Käfig, Dein Süßer, aber da muß er leider durch.
Ich drücke Däumchen für einen weiteren unkomplizierten Verlauf. :)

....weiss nicht ob es einen Unterschied macht ob es in Spritzen - oder Tablettenform verabreicht wird?!
Hab natürlich gleich in der Klinik angerufen, laut denen holen sie sich immer die neuesten Erkenntnisse von der VU Wien, und da wurde Rimadyl im Gegensatz zu Metacam als sehr schonend beschrieben..ausserdem meinten sie, dass bei einer Verabreichung von 10 Tagen nichts sein kann....eher noch, wenn es über Monate oder Jahre verabreicht wird....bis jetzt zumindest verträgt er es sehr gut;
Das beruhigt mich.
Zu Deiner Frage (Injektion oder peroral): Rimaldyn ist vom Hersteller zur Einmalgabe (Injektion) für Katzen freigegeben, die - perorale - Fortführung der Therapie lehnen sie ab, weil das Mittel lange wirkt, und es vor allem bei Organschwäche zu übermäßig hohen Konzentrationen bei abnehmender Fähigkeit von Leber und Nieren, das Zeug abzubauen, kommen kann.
Aber wenn es bereits gute praktische Erfahrungen bei kurzfristigen Schmerztherapien dazu gibt, dann geht das schon klar.
Weiterhin toi, toi, toi!
 

Cappucino

Hauskatze
Hallo :)

Katerchen geht es soweit ganz gut, morgen werden die Nähte entfernt und ein Kontrollröntgen gemacht - hoffe es passt diesmal alles...:angst:
Mit dem Käfig arrangiert er sich eigentlich recht gut, wird ja auch ständig geknuddelt und ist immer mitten im Geschehen..

Tja, was das Rimadyl betrifft: meine Haustierärztin gibt ihm lieber das Onsior; ist zwar weniger stark, aber dafür natürlich auch "bekömmlicher"...vielleicht kann ich das ja für die nächste Zeit als Alternative nehmen, vorausgesetzt die Schmerzen halten sich in Grenzen;

Vielen Dank nochmal für die vielen Infos und fürs Daumen halten, ich sag morgen bescheid wie das Röntgen aussieht und was der Doc sagt!
 

kitten

Hauskatze
ich freu mich dass es jetzt besser zu gehen scheint- ich drück weiterhin die daumen, und lese mit :)
 

Cappucino

Hauskatze
Danke an alle fürs Daumen halten - waren gestern Nähte ziehen und Kontrollröntgen machen, und zum Glück ist alles noch ganz! Jetzt kann es ja nur mehr bergauf gehen...!
 
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