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Natürlicher Tod, war das richtig so?

elkado

Hauskatze
Hallo liebe Katzenmenschen,

meine geliebte Dara ist letzte Nacht gestorben. Sie hatte Tumore im ganzen Körper.
Die Tage davor hat sie schon extrem abgebaut und gestern kam die Diagnose, dass es bald vorbei sein wird. Und so war es auch.
Die Tierärztin meinte, ich solle sie gestern oder dann heute einschläfern lassen. Ich bin mit der Katze heim, war so unter Schock, mich so schnell verabschieden zu müssen und habe bis zum Abend gehofft. Dann ging es ihr immer schlechter und schlechter und gegen 22 oder 23 Uhr fing der Sterbeprozess an. Ich wollte mir für den Notfall einen Tierarztnotdienst suchen, aber da war ich zu spät dran. Die waren, bis auf eine, alle nicht erreichbar, als ich sie dann später gebraucht hätte. So habe ich meine Katze im Schlafzimmer begleitet bis zum Tod. Kurz vor dem Sterben habe ich doch das Auto geholt und wollte mit ihr in eine offene Klinik fahren. Aber ich wusste auch, dass sie das nicht mehr schaffen würde. Und dann ist sie auch gleich gestorben.

Ich mache mir jetzt sehr große Vorwürfe. Ich dachte wirklich bis zum Abend, sie würde es bis heute schaffen oder im Schlaf sterben. Aber es war dann ein mehrstündiger Todesprozess, der nicht so schön war. Sie hatte einen starren Blick, hat zu stinken begonnen, hat nur mehr gehechelt, bis sie am Ende erbrochen hat und wenige Sekunden danach sich aufgebäumt und losgelassen hat. Während dieser ca. 4-5 Stunden habe ich versucht, einen Arzt zu finden, der kommen könnte. Es war zu spät, um mit ihr wohin zu fahren. Ich habe auch zu spüren geglaubt, dass sie bei mir daheim sterben will. Natürlich denke ich mir jetzt, ich hätte ihr gerne einiges erspart. Ich wusste nicht, wie das Sterben ablaufen wird. Ich dachte, sie atmet einfach immer langsamer und schläft ein. So hatten wahrscheinlich ihre Organe versagt. Das hat sie nicht verdient. Ich kann jetzt nichts mehr rückgängig machen. Entweder sie hat eingefädelt, dass kein Arzt kommen konnte oder ich war egoistisch. Oder wir brauchten noch den Tag zum Abschied nehmen. So oder so bin ich unendlich traurig, die Selbstvorwürfe machen es nicht leichter... :(
 

Cello

Hauskatze
Oje :knuddel: das war bestimmt sehr traurig und aufreibend!

Mach dir nicht zu viel Gedanken. Man kann es in dieser Lage kaum richtig machen. Wenn du sie in einer Klinik einschläfern lassen hättest, hättest du dir womöglich vorwerfen müssen, dass sie in ihren letzten Minuten zusätzlich Angst und Stress hatte, weil sie nicht in ihrem gewohnten Umfeld war :(

So oder so ist es immer schlimm, wenn ein geliebtes Lebewesen sterben muss. Und die wenigsten haben das Glück, einfach hinüberzuschlafen.
Oft sind Schmerzen und Angst dabei. Man kann es nicht verhindern, und kann auch kaum je wissen, ob man wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat - weil es einfach keine 100% richtige Entscheidung gibt, und man auch nicht Hellsehen kann.

Du hast sie am Besten gekannt, und dein Bestes für sie gegeben.
 

Rusty

Hauskatze
Kann mich meiner Vorposterin nur anschließen. Wie man es auch macht, Zweifel gibt es immer.
 

Hope3

Hauskatze
Tut mir sehr leid um deinen Verlust.

Ich schließe mich den anderen an.

Du konntest ja nicht wissen, das es nun so schnell gegangen ist. Und ich denke, das sie sehr wohl deine Nähe gespürt hat.

Zweifel gibt es oft, ob man es richtig gemacht hat.
 
S

Sidhe

Guest
Mein Beileid. Du hast alles Richtig gemacht. Dein Liebling durfte Zuhause in Vertrauter Umgebung und in Deiner Anwesenheit gehen und so hatte sie keine Angst. Ich umarme und drücke Dich :troest:
 

Susanna

Hauskatze
War erst vor ein paar Tagen in einer sehr ähnlichen Situation wie du....wollte meine Tammy auch nicht einschläfern lassen - erstens hat sie mir eindeutig vermittelt, dass sie einfach noch kämpfen möchte - auch hat sie auf mich bis fast zuletzt nicht so gewirkt, als ob sie leiden würde....war mir da mit meiner TÄ auch einig....
Ganz im letzten Moment hab ich mich dann aber doch dazu entschlossen ihr hinüber zu helfen - da sie so von einer Minute auf die andere laut zu Miauen begonnen und immer wieder zu Krampfen begonnen hat...und ich da dann doch den Eindruck hatte, dass sie ziemlich Schmerzen hat....da konnte ich dann doch nicht anders.....Tammy hat sich dann auch ohne Gegenwehr in die Tasche legen lassen - obwohl sie sich sonst immer sehr dagegen gesträubt hat - bei der Frau Doktor hat sie sich an mich gekuschelt auf den Tisch gelegt und ist ganz ruhig und entspannt eingeschlafen.....

Auch ich weiß nicht, ob ich mich richtig entschieden habe....hab mich auf mein Bauchgefühl verlassen und hoffe von ganzem Herzen, dass es im Sinne meiner geliebten Maus war....
Fühl dich ganz fest gedrückt - und mach dir eine Vorwürfe!
 

elkado

Hauskatze
Danke für eure lieben Antworten!
Mittlerweile geht es mir besser. Die ersten Tage waren so hart, konnte nichts essen und habe nur geweint. Aber dann haben meine beiden anderen Fellnasen schön langsam gemeint, "Wir sind ja auch noch da!" und dann wurde es besser. Das Leben geht weiter und unsere Tiere wollen sicher nicht, dass wir wegen ihnen so sehr leiden. Aber sie fehlt mir natürlich sehr..

@Susanna, das tut mir sehr leid! Geht es dir schon besser? Wie verarbeitest du den Verlust? Wenn ich deine Zeilen lese, habe ich das Gefühl, dass du das richtige getan hast. In diesen letzten Stunden macht es vielleicht nicht mehr so viel Unterschied, also wenn es nur mehr der körperliche Kampf ist. Ich glaube, du hast ihr das Gehen leichter gemacht. Ich hätte meiner Katze auch die letzten Stunden des körperlichen Abbaus ersparen können, ging aber nicht, wie schon erwähnt. Ich glaube/hoffe, dass es für sie so richtig war. Sie war ihr Leben lang eine Kämpferin und auch ihr Tod war sehr kraftvoll. Ich glaube, jedes Tier ist da anders. Ich weiß nicht, wie ich in Zukunft handle. Ich würde aber keine Katze einschläfern, die noch schnurrt oder mich bewusst anschaut. Da würde ich abwarten und begleiten und dann spürt man, was zu tun (oder zu lassen) ist.

Ich umarme dich und wünsche dir und euch allen einen sonnigen Tag!
 

Susanna

Hauskatze
@ Elkado - danke dir
so wie du vermisse ich sie natürlich immer noch sehr - hab schon sehr viele Vierbeiner gehen lassen müssen - und auch schon viele Menschen am letzten Weg (Oma und beruflich) begleiten müssen - und wenn ich daran denke wie oft mir das noch bevorstehen wird - kommen mir manchmal auch einfach so die Tränen.....aber so ist das Leben leider - ein kommen und gehen....
werde mich genau wie jetzt bei Tammy auch weiterhin auf mein Bauchgefühl verlassen und versuchen ganz intensiv hinzuhören - um hoffentlich herauszufinden, was nicht für mich, sondern das Tier in solch einer Situation das Beste ist...
auch dir einen ganz festen Drücker - und genieß so wie ich die Gesellschaft deiner Bande :wub:
 

Hope3

Hauskatze
Susanna, auch wenn das nicht dein Tread ist, muß ich dir doch schreiben, das mir der Verlust von der Tammy sehr leid für dich tut, und auch deine anderen Verluste.
Fühl dich von mir gedrückt. :troest:
 
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