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Neue Katze - Angstzustände

franci2510

Katzenjunges
Guten Abend liebe Gemeinde

Ich habe mir am Montag von einer Frau eine Katze geholt weil Lucy sich nicht mit dem Kater des Hauses verstanden hat.
Lucy bemerkte schon in der Früh das etwas nicht stimmt war misstrauisch und wollte nicht in die Transportbox (dauerte über eine Stunde um sie reinzubringen)

Bei mir zu Hause angekommen ist sie in dem Moment wo die Transportbox aufging verschwinden - in die Ecke der Sitzgarnitur der Küche.
Seitdem hat Sie sich nicht wegbewegt... nicht gefressen... nicht getrunken ... vermutlich nicht geschlafen weil im Stress und auch nicht auf der Toilette gewesen.

Lucy wurde von den früheren Besitzern aus einem Tierheim geholt die nichts von der Vergangenheit der Katze wussten.
Futter und Trinken steht in der Küche bereit für Sie .. sie rührt nix an ... schaut nicht hin ... ignoriert die Welt komplett aus Angst.

Ich habe vorhin das erste mal versucht auf sie einzureden mit leiser Stimme ruhiger Musik im Hintergrund alles was zur lockerung der Situation beitragen könnte... vergeblichst..

Ich weiss in der Wildnis bekommen die Katzen auch nicht 5 Mahlzeiten aber Tag aber wenn das so weiter geht ab wann sollte ich mir Sorgen machen zwecks Unterernährung...

Soll ich Sie genau so wie Sie mich einfach ignorieren ?
Sie hätte Zugang zu allen Zimmern alle Türen stehen Ihr offen aber sie bewegt sich kein Stück..

Lucy ist meine erste Katze... hab mich zwar sehr viel eingelesen und weiss dass das eine Umstellung ist aber wielang die Phase anhalten kann, kann mir vermutlich niemand sagen..

weiss jemand Rat.. Tipps Tricks etc ? :)

lg Franjo
 

Rusty

Hauskatze
Die arme Katze ist vermutlich durch die stundenlange Prozedur um sie in die Box zu kriegen, traumatisiert.

Stelle ihr ganz in die Nähe ihres Verstecks ein Katzenklo, Futter und Wasser hin und lasse sie ansonsten in Ruhe. Nachts, wenn alles ruhig ist, wird sie sich schon heraustrauen und was fressen und aufs Kistchen gehen. Las ihr soviel Zeit wie sie braucht und bedränge sie nicht.

Nützlich wäre auch ein Feliway-Stecker. Kriegst du beim Tierarzt und auch in der Apotheke.
 

inge80

Hauskatze
Hallo Franjo

Lass der Katze etwas Zeit und sei geduldig. Gerade ängstliche Katzen brauchen das, um sich auf neue Situationen einzustellen und dann kann es schon ein paar Tage dauern, bis der Hunger über die Angst siegt

Gibt es Futtersorten oder Leckerlies, die sie im alten Zuhause gerne gefressen hat, vielleicht können dir die früheren Besitzer da weiterhelfen.
Ich würde ihr an deiner Stelle etwas in die Nähe ihres Versteckes stellen und sie für längere alleine in diesem Raum lassen. Vielleicht ein zerteiltes Leckerliestangerl - weil am Anfang, kann es schon sein, dass sie es dauert, bis sie es frisst.

Ich kann hier nur als Beispiel von den ersten Tagen unseres Lenox bei uns erzählen. Er ist damals an einem Donnerstag bei uns eingezogen und hat erst am Montag zu fressen begonnen. Ich war auch fast am verzweifeln damals, und hab lange mit der Pflegestelle vom Tierschutzverein, von dem er war gesprochen. Sie hat mich damals beruhigt, und gesagt, dass so etwas bei ängstlichen Katzen durchaus vorkommen kann.
In dieser Zeit ist er auch nur aus seinem Safe-Platz (unter unserem Bett ;) ) heraus gekommen, wenn wir geschlafen haben oder nicht zu Hause waren. Und ich hab wirklich futtertechnisch einiges versucht, das gewohnte Futter, verschiedenste Leckerlies, Trockenfutter (sogar abgezählt ;) ) Tunfisch, Hipp Biohuhn, rohes Fleisch in kleinen Stückchen. Er hat nichts gefressen, nur unsere Sunny, die gerne Futterstaubsauger spielt.
Unsere Lösung war dann, dass wir die Futterschüssel in die Nähe des Versteckes gestellt haben, die Türe zum Schlafzimmer gechlossen haben - damit keine der beiden anderen Katzen ihm das Futter wegfrisst - und uns in die Küche gesetzt und gewartet haben. In der Nähe des Futterplatzes war ein Webcam aufgestellt, sodass wir genau beobachten konnten, ob er frisst oder nicht. Die ersten Tage ist er wirklich bei der kleinsten Bewegung von uns wieder unterm Bett verschwunden. Durch die Webcam wussten wir, wann er fertig ist und dann haben wir die Türe wieder geöffnet.

Wenn du versuchst Lucy an deine Stimme und dich zu gewöhnen, würde ich das anders machen. Mich irgendwo im Raum wo ihr Versteck ist hinsetzen, wo sie dich beobachten kann. Aber du solltest nicht zu ihr hinsehen und sie komplett ignorieren und dann einfach irgendwas mit ruhiger Stimme lesen (oder von mir aus auch wie ich auf italienisch von 1-100 zählen und retour ;) ). Schau sie nicht direkt an. Auch wenn sie sich bewegt, würde ich das am Anfang ignorien , auch wenn es schwer ist ;)
Bei Lenox konnte ich, als er dann endlich unterm Bett hervorgekommen ist, lange Zeit nur vorbeigehen, wenn ich so getan hab, als würde ich ihn nicht sehen. Anders hat er gleich die Flucht ergriffen. Wir Menschen sind ja auch um einiges größer, als Katzen.

Ich wünsche euch viel Glück beim aneindander gewöhnen und hoffe, dir mit meiner Geschichte etwas geholfen zu haben.
 

Cello

Hauskatze
Wie geht es inzwischen mit dem Angsthäschen?

Ernsthaft verschreckte oder misshandelte Katzen können sehr lange brauchen, um Vertrauen zu fassen.

Wenn sie aus dem Tierheim ist, weiß man leider nicht, warum sie damals abgegeben wurde, und auch die letzten Besitzer müssen nicht zwingend die Wahrheit sagen.

Lass ihr Zeit, schenke ihr liebevolle Abwendung, schau ihr nie direkt in die Augen und wenn doch, dann blinzle langsam dabei (das machen Katzen, um anzuzeigen, dass das Anschauen nicht als Bedrohung gemeint ist).
 

franci2510

Katzenjunges
am 3 Tag hat sie begonnen zu essen und zu kacken nachts ... heute genau an Tag 7 hat sie in meiner Abwesenheit auf meine Decke gepinkelt... hat wohl gemerkt das ich sauer war ist dann freiwillig das erste mal zu mir bekommen und hat sich streicheln lassen... und jetzt kann sie nicht mehr aufhören scheinbar gefällt es ihr... bei schnellen bewegungen meinerseits schreckt sie zwar noch zurück und verkriecht sich aber kommt danach wieder...
 

Humpel

Hauskatze
War die Kiste zu weit weg?
Sonst lieber eine Harnprobe beim TA abgeben, nicht das sie ein Blasenentzündung hat.
 

franci2510

Katzenjunges
die Kiste stand zwei Meter von ihrem Versteck weg... war wohl eher Protestpinkeln da ich bisschen länger weg war ...
 

Cello

Hauskatze
Hmmm... eigentlich kommt das nicht allzu häufig vor, dass Katzen "aus Protest" pinkeln.

Meistens steckt ein Unwohlsein dahinter - das Klo ist schon voll, oder das Kisterl riecht nicht gut, oder irgendwas tut weh...

Falls es wieder vorkommen sollte, lies zuerst das kleine Büchlein von Christine Hauschild: "Stille Örtchen für Stubentiger"

Da ist sehr gut erklärt, wann und warum es zu Unsauberkeit bei Katzen kommt und was man dagegen tun kann!
 

franci2510

Katzenjunges
Die von Ihr bevorzugte Haupttoilette war voll.. die andere nicht... ich werd dann nachher am Abend eh sehen obs ein Unfall war oder doch was anderes... wird schon passen
 

Cello

Hauskatze
Wichtig ist, die Pinkelstellen mit Enzymreiniger (z.B. "Biodor") zu behandeln, damit es auch für feine Katzennasen nicht mehr nach "Klo" riecht!
 

Cello

Hauskatze
Ich glaub der Fressnapf hat so irgendwas :gruebel: Ich hab es damals im Internet bestellt.

Mir ist noch eine mögliche Ursache fürs Pinkeln eingefallen - bist du sicher, dass die Katz kastriert ist?

Rolligkeit ist nämlich oft eine Ursache fürs Pinkeln - und würde auch erklären, warum sie auf einmal Körperkontakt zu dir sucht, obwohl sie vorher so scheu war....
 

Cello

Hauskatze
Musst halt beobachten, wie sie sich weiter benimmt - hoffentlich bleibt sie ja jetzt zutraulich :) und sauber.
 

Cello

Hauskatze
Hmmm oder es war was anders an dir an dem einen Tag - irgendein Geruch vielleicht, den du mitgebracht hast...?
 

Tiara

Energiebündel
Hallo,

ich habe auch einen kleinen Kater aus dem Tierheim der anfangs schreckhaft und ängstlich war (ebenfalls unter dem Sofa versteckt) und mir ein paar mal auf das Bett gepinkelt hat.

Zum Bett pinkeln: das hat sich eingestellt nachdem mir meine TA geraten hat feinkörniges Katzenstreu zu verwenden (z.B.: das vom Billa) anstatt das etwas billigere aber dafür grobkörnige. Das kann sensiblen Katzen auf den Pfoten weh tun. Weiß nicht ob es Zufall war, aber seitdem ich das feinkörnige verwende gab es kein Pinkeln mehr auf dem Bett :whistle:

Zum schreckhaft sein: Bitte mich jetzt nicht verteufeln... aber ich habe ihn 2 Wochen in Ruhe gelassen unter der Couch nicht angegriffen etc. Dann habe ich den Tipp bekommen das Versteck zuzubauen damit das Tier zu Interaktion "gezwungen" ist. Vorsicht! Ich glaube da muss man feinfühlig ran gehen, ob das Tier nur ein bisschen verschreckt ist wie es meiner war - er hat einfach die neuen Geräusche größtenteils nicht zuordnen können, hat sich aber dafür teilweise sehr selbstbewußt schon in der Wohnung bewegt und auch bereits Nähe zu mir gesucht. Und ich wußte, der kauert da nur unter Couch weil er ein paar Dinge nicht kennt und wenn er da unten bleibt steigert es sich einfach weiter in seine Angst hinein.

Bevor ich das Versteck verbaut habe, habe ich sichergestellt dass er genug andere komplette Rückzugsmöglichkeiten hat. Im Sinne von Katzenbäumen die bis zur Decke gehen. Dann hatte ich auch noch einen weiteren Katzenbaum der noch zusätzlich eine Höhle zum kompletten Rückzug anbietet. Das war ganz wichtig!

Ich weiß es war trotzdem ein gewagter Sprung ins kalte Wasser, aber es hat super geklappt. Anstatt verängstigt und der Couch zu hocken (Angst vor neuen Eindrücken) hat er das jetzt immer mehr selbstbewußt von seinem "Safe Place" aus beobachten können und gelernt, dass die Geräusche nichts schlimmes sind und sie zuordnen können.

Nach einer Woche habe ich die Couch wieder "geöffnet" und er geht jetzt gar nicht mehr drunter und kommt nach wie vor auch kuscheln.

Ich weiß – Rückzugsmöglichkeiten im Sinne von Katzenbaum sind eh selbstverständlich, ich wollte das nur noch einmal betonen. Und vor allem in diesem Fall habe ich besonders darauf geachtet dass sie möglichst hoch sind -> das heißt maximaler Abstand zur ungewohnten Geräuschquelle und möglichst oben damit er es ohne Angst beobachten kann. :rolleyes:


Falls deine Katze ganz krass verschreckt ist, würde ich das vielleicht nicht empfehlen weil das dann nach hinten los gehen könnte? Dann am besten wirklich Geduld und versuchen es den Tierchen so gemütlich wie möglich zu machen. Ich denke auch dass das feinkörnige Katzenstreu generell mehr zum Wohlbefinden z.B. beigetragen hat :) Ich glaube ganz viele Kleinigkeiten können manchmal schon reichen
 

Rusty

Hauskatze
Ein gewohntes Versteck, in dem sich die Katze sicher fühlt, zu verbauen, ist in meinen Augen nichts anderes als Tierquälerei. Gebt den Katzen zum Eingewöhnen soviel Zeit wie sie brauchen. Ist doch egal, ob Katz jetzt nach 1 Woche oder erst nach 2 oder 3 Wochen hervor kommt. Ich hatte mal eine sehr scheue Katze, welche einen Monat lang tagsüber nicht unterm Bett hervor gekommen ist. Ich habe ihr Futter, Wasser und ein Kistchen neben ihr Versteck gestellt. Und nicht lange danach ist sie eine soziale, liebe, verschmuste Katze geworden.
 

mayday

Hauskatze
ich würde meine Katze auch nicht zur Interaktion zwingen wollen. Entweder sie kommt freiwillig oder eben nicht. Wenn sie mehr Zeit braucht, dann soll sie die auch bekommen. Auch bei den Tieren gibt es sehr unterschiedliche Charaktäre - und dem sollte man als Tierbesitzer schon gerecht werden.
 

franci2510

Katzenjunges
Sie hat jetzt wieder seit einer Woche so ne Phase wo wenn ich sie anschaue wenn sie vorbei geht zum essen wieder blitzartig verschwindet.. ich hab mich jetzt seit 2 Tagen ins Wohnzimmer gelegt damit sie ganztags ne Ruhe vor mir hat ... mal schauen obs hilft
 
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