hi!
ch halte es für extrem naiv anzunehmen, dass jedes Schweinefleisch aus dem Supermarkt auch von einem "österreichischen" Schwein stammt. rolleyes.gif
Wer sich mal mit dem Thema Tiertransporte auseinandergesetzt hat, weiß, dass ein Tier, das egal woher nach Österreich transportiert wurde, wenn es dann in Österreich geschlachtet wird, auch das österr. Gütesiegel erhält.
Hab ich auch so nie gesagt oder geschrieben...
1. Ich selber geb nix aber auch gar nix aufs Gütesiegel, sondern achte auf die Etikettierung, wo angegeben wird, "GEBOREN, GEMÄSTET UND GESCHLACHTET in ÖSTERREICH" und dann ist der "Erzeugerhof" angegeben. Tiff, ich weiss, Du wohnst in der Einöde :undwech: , aber hier in Wien gibt es VIELE Supermärkte, die diese Informationen auf dem Etikett haben. Ob man nun an diesen Angaben auch noch zweifelt, das soll jeder selber entscheiden.
2.
Wer "Angst" hat, bzw einfach auf Nr sicher gehen will, der kann das Fleisch überbrühen, sprich entweder ganz kurz in kochendes Wasser geben, oder mit kochendem Wasser übergiessen. Oder natürlich auch völlig durchgaren, dann isses halt kein Rohfutter mehr... Das schreibe ich in jedem Thread dazu, wo ich erwähne, dass man auch Schweinefleisch verfüttern KANN. Und KÖNNEN heisst ja auch nicht müssen! Es muss ja auch keiner barfen, muss ja genauso jeder selber entscheiden!
3.
Es geht nicht nur um die gelösten Fette, sondern um die für Katzen essentielle ARACHIDONSÄURE, die ist nunmal in Hühner- oder Putenfett weniger als in Schweinefett.
Wer was über die Mengen aller möglichen Inhaltsstoffe in verschiedenen Fleischsorten wissen will, der kann hier:
nach Herzenslust stöbern.
Man sucht sich aus der Liste im Dropdownfeld den Inhaltsstoff, den man wissen will. Ich suche mir also Arachidonsäure - ziemlich weit unten. Dann gibt man bei den Lebensmittelgruppen alle Häkchen WEG, die überflüssig sind - ich will der Katze ja zB keine Hülsenfrüchte geben.
Ich lasse genau 4 Häkchen stehen:
"Wild, Geflügel, Innereien"
"Fisch"
"Öle, Fette, Butter" und
"Fleisch"
Dann klickt man "Search"
Lasst Euch überraschen
Dass das Fettsäurenprofil - das ist die Menge der verschiedenen FETTSÄUREN (nicht nur Lipide) im Schweinefleisch dem der Maus sehr ähnelt, ist halt ein Zufall der Natur. Sowas kommt vor, warum soll das bäh sein?
Das in der Humanmedizin verwendete Insulin - sofern nicht sythetisch - wird auch auch Schweinezellen gewonnen...
Ausserdem, das muss man bitte auch bedenken, brauchen die Katzen weit mehr Fett als wir, da sie ja kaum Kohlenhydrate verwerten können. Sie KÖNNEN iihre Energie zwar genausogut aus dem Protein beziehen, aber zuviel Protein schadet den Nieren. Eine Fütterung über längere Zeit ohne entsprechenden Fettanteil ist also in etwa genauso ungesund, wie Trockenfutter, wenn auch auf andere Weise...
Nicht alle haben immer die Möglichkeit, das "gesamte" Fett des zu verfütternden Tieres beizugeben. zB, weil man kaum je ein ganzes Lamm bekommen wird, oder weil halt dieses Stück Rindfleisch sehr mager war oder so.
Man muss ja auch nicht das pure Fett von rohem Schweinefleisch füttern, man kann ja gerne auch auf Schweineschmalz zurückgreifen (aber bitte das reine Schmalz, nicht Grammelschmalz oder mit Bratensaft :lol: )
Wer den benötigten Fettanteil des zusammengestellten Futter berechnen möchte, kann entweder Dreisatz lernen *öööhhhm*, oder man schaue mal hier:
Man kann jedes beliebige Gewicht eingeben. Man kann aus verschiedenen Fleischsorten, Ca-Quellen und Fettsorten wählen, und der Rechner rechnet dann
Ist ja manchmal auch "nur einfach so" mal interessant, was durch den Rechner zu jagen, das man sich als interessante Mahlzeit für die Katzen ausgedacht hat.
Der Rechner wurde von einer berufsmässigen Programmiererin entworfen, die ein besonderes Faible fürs Rechnen hat.
Ich kenne einige Barfer, die alles und jedes, sogar zB Mangan und Zink, aufs Millionstel GRamm brechnen.
Natürlich MUSS das NICHT sein. Man kann, wenn mans kann.
Ich selber habe meine Rezepte bzw die von meinen Katzen bevorzugten Fleischsorten zusammen mit Bettina (der Autorin des o.g. Rechners) durchgerechnet und MIR MEINE Rezepte für die entsprechenden Zugaben errechnet. Was man einmal gerechnet hat, kann man ja schliesslich aufschreiben, und muss es nicht immer wieder neu rechnen
Und wie Astrid schon schrieb, am Besten ist es wohl, man schaut sich sowohl Kirstens Ansatz (dubarfst.de), als auch jenen von Margitta (yahoo-Group Katzen-Alternativ), oder von mir aus auch noch den von Britta und Ramona (yahoo-group Katzen_Barfen) an. Erst dann kann man eigentlich entscheiden, welchen Weg man selber bevorzugt.
Kirsten möchte Barf vor allem einfacher für jedermann machen, hat dabei aber noch div. Denkfehler bzw faktisch Falsches im "System".
Margitta hat sich sehr viel selbst und mit namhaften Forschern zusammen erarbeitet, ud blickt vor allem auf über zwanzig (!!!) Jahre Erfahrung zurück.
Britta und Ramona gehen oft spezielle Bereiche von der molekular-biochemischen Seite an (warum ist Vitamin C gefährlich, und wie passiert dann was? oder warum sollte das Ca-P-Verhältnis in JEDER Mahlzeit ausgewogen sein?)
Alle diese Herangehensweisen habe sicherlich ihre Berechtigung, und dennoch wird jeder, der auch roh füttern möchte, SEINEN Weg finden müssen. So wie es nicht das allein selig machende Nassfutter gibt, gibts auch nicht "DAS" Barf-Rezept...
Um sich aber SELBER Gedanken dazu zu machen, ist es wichtig, sich ein Grundgerüst an Wissen anzulesen. Dazu dienen die Listen bzw Foren, aber auch manche Bücher. Leider sind die GUTEN entweder auf englisch, oder ausverkauft und (noch) nicht neu aufgelegt.
Ich finde es wichtig, dass man erst mal VERSTEHT, was im Körper geschieht, oder WIE ein Vitamin wirkt, oder oder oder. Erst wenn man die Zusammenhänge versteht, kann man eben über Veränderungen in der Ernährung bewusst eingreifen. Wenn ich nicht verstehe, was zB (das ist jetzt eine "Hausnummer") bestimmte Faserstoffe im Körper bewirken, dann muss ich mich auf Aussagen anderer verlassen (ich meine jetzt Aussagen wie "gib mal XY dazu"), das nenne ich nicht "bewusst entscheiden"...
Tiff, du hast mal geschrieben, es muss für eine natürliche Ernährung doch nicht das Rad neu erfunden werden.
Das mag schon so sein.
Aber ich sehe das halt so:
Durch die Fortschritte in viele Gebieten, zB in der Mikrobiologie, versteht man heute Zusammenhänge genauer, die man früher nur erkannt hat, aber nicht erklären konnte. Und VERSTEHEN ist mir halt wichtig.
Denn dann kann ich BEWUSST was bewirken, das ist für mich irgendwie was anderes...
LG Silke