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Schilddrüsenüberfunktion und verm. allergie - Kater gehts schlechter

cydonion

Hauskatze
Hallo!

Es geht um Precious, der mittlerweile schon 12 Jahre alt ist.

Es kam raus das er an einer Schilddrüsenüberfunktion leidet. (Werte waren zuerst nur in der Grauzone, allerdings konnte man nur noch mit großer Zufütterung sein Gewicht halten und er hatte Heißhunger. der 2. Kontrolltest zeigte dann die Überfunktion) Am Anfang bekam er Vidalta 10mg, 1 mal täglich 1 Tablette. Der schilddrüsenwert pendelte sich rasch ein und bei der Kontrolle war der Tierarzt zufrieden, auch das Gewicht stabilisierte sich bei normaler Futtermenge. Leider gab und gibt es seitdem anderwertig Probleme.

Precious leidet ja sehr an Unverträglichkeiten die einen starken Juckreiz bei ihm auslösen so das er sich dann kratzt bis er blutige Krusten hat. zusätzlich leckt er sich die Innenseite der Waden kahl und die untere seite des schwanz-ansatzes. (gekratzt wird wiederum hauptsächlich nur im Bereich Kinn, Kopf, Schulterblatt. Allergien austesten geht bei Katzen angeblich nicht. Wir haben verschiedenste Futtersorten ausprobiert aber meistens endete es nach einer Zeit immer in Gekratze. Bevor er das Medikament nahm, hatten wir es allerdings im Griff. Er bekam nur noch Catz Finefood Känguru und Integra Pferd. Er war komplett abgeheilt und das fell wirkte schöner und die Haare an den Beinen waren nachgewachsen.

Nun, seit wir mit der Schilddrüsenbehandlung angefangen haben ging es von heut auf morgen extremst wieder los! Ganz gleich was man fütterte, er kratzte wie verrückt. zb passierte es mal das ich morgens aufwachte um festzustellen das er sich nachts so heftig selbst verletzt hat das das ganze kinn nur noch eine einzige blutige Kruste war. zusätzlich fing er an, sich vermehrt im gesicht zu verletzen wie Nase oder in Augennähe. es war heftiger und mehr als zu schlimmsten Zeiten. wenn man an betroffenen stellen leicht an den Haaren zog hatte man glech ein mini-büschel in der Hand, überhaupt wurden die krustigen stellen durch das gekratze irgendwann kahl, sodass er runde kahle stellen hatte. (Auf Milben und Pilze wurde er mehrmals untersucht, das hat er nicht).

Auch fiel mir auf das er sehr träge und passiv wurde, sich kaum noch grandios bewegte (ungewöhnlich für ihn). Er verweigerte das Futter, nur um später wieder zu essen.. Er musste da leider oft zum Tierarzt und bekam Antibiotika und cortison gegen den Juckreiz. Dann kam es ganz schlimm. er fing an sich häufig hintereiander zu erbrechen und die linke Hälfte seines Gesichts war rund und angeschwollen, Nasenbereich ganz rot. Dazu durchfall und fressunlust. Es stellte sich heraus, dass er eine allergische Reaktion hatte und ausgehend von der Lippe alles angeschwollen ist. Das erbrechen zog sich länger dahin, wurde aber auch gut. In der packungsbeilage steht ja das vidalta Juckreiz, Übelkeit und so auslösen kann und bei auto-immun-Geschichten weniger ideal ist.. Die Ta kam zu dem schluß das wir das Medikament wechseln.

'Er bekommt jetzt Felimazole 5mg 1 mal täglich 1 Tablette. Werte sind nach wie vor ok. Auch seine Nierenwerte und anderen Werte sind ok. Beim letzten Ultraschall kam raus das er ganz leichten Harngries hat, einen erweiterten Gallengang und flüßigkeit in einer Niere (Mein TA sagt, das bedeutet nichts, ausser das es eben eine alternde niere ist.) Beim Ultraschall in der Tierklinik (da Wochenende war musste er mit dem angeschwollenen Gesicht dorthin) konnte man das allerdings nicht sehen, die sahen nur eine art Hornhaut an der Niere.

Nun ja...aber soviel besser wurde es nicht,nicht bezüglich kratzen und meine TA meint, beim Felimazole ist es ausgeschlossen das er da drauf reagiert. und er blieb vorerst mal träger und hatte keine lust zum spielen. Wir kommen mit der Sch...Kratzerei auf keinen Grünen Zweig mehr! Meine TA meint stur: Futterunverträglichkeit. Und ich frag mich langsam wie ich den Kater noch ernähren soll, weil wir langsam echt ALLES durch haben. Ob seltene Fleischsorten, Ultra-allergen-free...Immer das Gejucke. Jetzt haben wir ein Futter das man nur beim TA bestellen kann Trivet Hirsch. Das sieht so aus als wärs schon mal verdaut worden und genauso dürfte es auch schmecken. Wir hatten einen Testlauf mit Kaninchen aber das ging absolut nicht. Optimal ist es mit Hirsch aber auch nicht. Ich würde sagen er kratzt höchstens etwas weniger aber mehr schon nicht. Zwischendurch vertrug er sogar mal wieder Hills...aber davon wird mir übel und ihm anscheinend auch. Er isst höchstens die Hälfte und verweigert dann konseqent und das ist ja auch nicht der Sinn. Die TA meint halt wir müssen halt solange suchen bis wir ein Futter finden und sie meint er kratzt weil er halt jetzt das Känguru auch nicht verträgt. wenns schlimm wird sollen wir halt Corti holen.

Ich frag mich nur ob es nicht doch was anderes sein könnte oder eine Allergie gegen etwas anderes. vor allem: alles fing erst so richtig arg an, seit er Schilddrüsenmedikamente nimmt, ab da ging es extrem los und ab da half kein futter gegen das gekratze.

Ok aber weiter im Text mit den seltsamen befinden seit der Medikation: Es wurde einmal schlimm, so dass ich dachte er stirbt vielleicht. Er wurde total apathisch, versteckte sind und zog sich zurück. er blieb die ganze nacht und Tag in dem Versteck und kam nur kurz hervor um auf die Toilette zu gehen oder zu essen (und dann auch nur wenig und langsam),lies sich nicht anfassen. Er reagierte auf keine Reize mehr. (rufen - kommt er normal immer angerannt. , Leckerli-dose schütteln. selbst wenn er vom Ventilator angeblasen wurde oder angesprüht wurde blieb er passiv liegen und lies es über sich ergehen. Normalerweise hasst er das und wäre wegerannt oder hätte gezeigt was er davon hält) Er kam auch nicht mehr ins bett und mied alle Orte an die er sich sonst aufhält. total untypisch für ihn. auch verhielt er sich so als könne er nicht mehr springen (schaut sehnsüchtig das Fensterbrett an, visiert es an und dreht sich dann um). Er bekam wieder depot-spritzen und wir sollten ihn weiter beobachten bevor mehr untersucht wird. Es ging ihm von heut auf morgen superrasch besser und er verkroch sich nicht mehr, springen wollte er einen weiteren Tag nicht mehr, doch dannach sprang er wieder zielsicher und gern wie immer. Und es passierte was tolles: er wurde langsam wieder der alte Precious! Die Nervensäge die im Mittelpunkt steht - wie ihn jeder kennt und liebt und er wurde wieder aktiver und verspielt so wie wir ihn kennen. Natürlich haben wir abgewartet bis die Depotwirkung vom Corti aus ist. Könne ja sein das es bloß besser geht weil es die Symptome unterdrückt. Aber er war wieder ok. was los war wissen wir nicht, aber es passierte nicht wieder

Aktuell ist es so, das er wieder so ziemlich ganz der alte ist und wieder fast so aktiv wie früher, doch man kann Schwankungen beachten, also Zeiten wo er wieder träger und passiver ist und ihn dann nichts interessiert. Zur zeit überwiegen die tollen tage. von seinem Heißhunger abgesehen, der irgendwie nicht weggeht, aber verfressen war er eigentlich schon immer. Dann gab es noch eine Schwankung in der er plötzlich so lief als würde er humpeln. also immer nur ein paar schritte dann hinlegen und er ging stacksig mit den Hinterpfoten und streckte sie nicht aus. Bei der Untersuchung war alles ok und 2 Tage später war es wieder normal. Er springt gern und ist dabei sehr zielsicher. Wenn er die Wahl hat leichter aufs bett zu kommen oder durch einen weiten sprung, zieht er den sprung vor..

So, Glückwunsch an alle die bis jetzt durchgehalten haben, aber der Text musste solang sein, damit sich jeder ein Bild davon machen kann.

Ich bräuchte Rat. Vielleicht hat ja jemand selbst ein Katzerl mit Überfunktion das vielleicht zeitgleich auch an dem Gejucke leidet.

Wie gesagt, das alles fing an seit er diese Medikamente kriegt. Ich glaube da an einen zusammenhang. So oft wie jetzt musste der arme sein ganzes bisheriges Leben nicht zum Ta, denn bis auf seine Unverträglichkeiten ist er ein sehr robuster, starker Kater.

Kann es sein, das die Schilddrüsenmedikamente und der Körper erstmal eine Einlaufzeit brauchen auch wenn die Werte schon normal sind. also das sich der Körper erst dran gewöhnen muss? (Da er ja anfangs nicht mehr wieder zu erkennen war wegen Passivität und jetzt wieder fast der alte)

Kann es trotzdem zu Schwankungen kommen, so dass es ihn einmal gut geht und dann fühlt er sich schlecht und wird träge? Also, das das erwähnte quasi normal ist und wir und er sich damit abfinden müssen das es von nun an gute und schlechte tage gibt?

Kann das Felimazole doch ein grund sein warum wir mit Futter und Gekratze auf keinen grünen Zweig kommen? wenn ja, wie bekommt man beides unter einen Hut? Ich weiß, das Medikament ist super-wichtig wenn er noch lange leben soll, weil sonst seine Organe schaden nehmen, aber das Rumgekratze ist eben auch nur eine einzige Quälerei, zumal ihm Cortison zwar als Spritze hilft, aber als Tablette nicht immer.

ist dieses verhalten normal unter schilddrüsenmedikation oder passt da irgendwas nicht?

was gäbe es für Alternativen? Ich habe gelesen das es eine Radio-jod-Therapie gibt und eine OP und im Idealfall sollte die Katze dann gesund sein und keine Medikamente mehr brauchen. Es soll zwar teuer sein, aber ich denke wenn sich die Probleme dann legen und er keine Medis mehr braucht, würde ich im Zweifelsfall auch das machen solange es keine Gefahr für ihn ist. Wird das in Wien gemacht und muss er dann wirklich 3 Wochen in Quarantäne sein? Wie sieht es bei der Op aus? wie lang muss er da weg sein, bzw. könnte er überhaupt operiert werden oder wäre das Risiko zu groß mit 12 Jahren?

Gegen das Gejucke mache ich mit ihm gerade einen 'Versuch mit Hanföl. Er nimmt es zu sich, aber helfen scheint es noch nicht, aber zumindest verschlimmert es auch nichts.
 

Thaicats

Hauskatze
Kann dir leider nicht helfen.
Nur bezüglich der Quarantäne kann ich dir sagen, die drei Wochen sind sehr wahrscheinlich aus Strahlenschutzgründen obligatorisch und da lässt sich dann nichts machen, denn er "strahlt" nach der Behandlung und die Strahlung muss zerfallen, bevor du ihn nach Hause nehmen könntest.

Mag mich schwach erinnern, weil es so lange her ist, aber eine Bekannte durfte zwar zu Hause sein, durfte aber eine Zeit lang niemanden umarmen, Babys, Kinder und Schwangeren nicht sie besuchen und zu Hause einen Mindestabstand zu ihrem Mann einhalten. Kurz, sie war ans Haus gebunden und niemand durfte sich ihr nähern.

Wünsche deiner Katze alles Gute von Herzen.
 

Humpel

Hauskatze
mit SDÜ kenn ich mich leider nicht aus, die SDÜ Katze die ich kenn, hat keine solchen Probleme.

Ich würd mal die Eosinophilen machen lassen und wenn die hoch sind, die Spritze dagegen geben lassen.
 

chicha

Hauskatze
Folgende unerwünschte Wirkungen können bei Katzen durch Felimazole® auftreten:

  • Erbrechen
  • Fressunlust
  • Lethargie
  • Juckreiz
  • Hautveränderungen an Kopf und Nacken
  • Blutungsneigung
  • Lebererkrankungen mit Gelbsucht
  • Blutbildveränderungen
Ich habe seit 3 Jahren (jetzt 16 Jahre alt) eine Katze mit SDÜ. Meine bekommt Thiamazol und verträgt dieses problemlos.
 

christinem

Hauskatze
Hi,

ja kann vom Felimazol kommen.
Meine bekommt auch Felimazole aber hat bisher zum Glück keine Nebenwirkungen.
Bis das Medikament die gewünschte Wirkung gezeigt hat, hat es auch ein paar Wochen gedauert.

Vieleicht wäre die Salbe eine Alternative für euch? Die schmiert man (mit Einweghandschuh) ins Ohr das Katze, frag mal den Tierarzt danach.

Was die Allergie betrifft, meine andere Katze ist stark allergisch, verschiedene Futtermittel aber darüber hinaus sicher nochw as anderes, sie bekommt weils nicht anders ging seit ein paar Jahren täglich Prednisolon, seither kein Allergieschub mehr. Sie verträgt da Cortison gutund ehrlich, ohne hatte sie keine Lebensqualität mehr, sie hat sich nicht nur kahl sondern wund geschleckt und blutig gekratzt ohne Cortison.

Zu Abheilen würd ich deinem Kater mal einen Trichter und Body verpassen, Cortison und Antibiotika, bis alle Wunden verheilt sind, Cortisontabletten als Dauergabe (Swiffy bekommt täglich eine dreiviertelte Tab 5mg Prednisolon),
und den Arzt fragen ob in der Salbe ein anderer Wirkstof ist als in den Felimazole, vieleicht wäre da ja eine Alternative für euch,

ansonsten zur Radiojodtherapie: hab gehört auf der Vetmedin Wien ists nur 1 Woche in der Klinik, nicht 3 wie in D.

lg Christine
 

pätzi

Hauskatze
da gibts eine menge an (*Link von Moderator entfernt, unerwünschte Werbung)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

mayday

Hauskatze
klingt schlimm mit dem Gejucke.
Wir hatten eine Katze (die mit 17 Jahren gestorben ist), die über Jahre das Felimazole bekommen hat, aber nie irgendwelche Probleme damit hatte. Unser jetziger Oldie (fast 17 J) bekommt seit ca. 1 Jahr das Vidalta und hat auch keine Probleme damit. Wir kämpfen bei ihm nur mit Gewichtsverlust.
 

Marie1977

Hauskatze
Tommy hat seit 2010 eine SDÜ diagnostiziert und hat vom Felimazole Ekzeme und Juckreiz bekommen, und schlecht war ihm auch. Wir geben wieder Thiamazol, was ja derselbe Wirkstoff ist, darauf reagiert er aber nicht so ..... :)

(Ich vermute, Tommy ist die SDÜ-Katze, die Eva kennt und keine derartigen Probleme hat ....)
 

biene123

Hauskatze
Kann nur zur SD was beitragen:
Auch von meiner Seite gute Erfahrung mit Thiamazol, keine Nebenwirkungen od. unerwünschte Wirkungen beobachtet.

Es ist nicht anders möglich, als dass sich der TA allmählich an die notwendige Dosis heran tastet - also anfangs Kontrolle der SD-Werte alle paar Wochen und, je nachdem, etwas mehr Medikament oder weniger. (Wenn jetzt zb. die Dosis vom Medikament zu hoch ist, kann der Kater Symptome einer SD-UNTERfunktion zeigen - dann wird man das Medikament ein wenig niedriger dosieren).

Bis man die passende Dosierung gefunden hat, kann ein bisschen dauern, und in dieser Zeit können die Symptome wechseln.

Wegen Allergie - kann mir auch vorstellen, dass im Felimazole irgendwelche Zusatzstoffe/Füllstoffe drin sind, die dein Kater nicht verträgt - die aber im Thiamazol vielleicht nicht drin sind.

Alles gute jedenfalls!
 
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