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Wohnungskatze mit Leine nach draußen???

Lisi3009

Welpen
Hallo alle miteinader!!

Brauche mal ein paar Meinungen von euch: Ich habe zwei kleine Mietzen (ca. 10 Monate alt), eine Perser-Katze u. eine normale Hauskatze. Beide sind schon kastriert. Ich halte sie als Wohnungskatzen, weil wir neben einer sehr stark befahrenen Straße wohnen. Der Perserkatze macht das auch gar nix aus, dass sie nicht raus darf. Die liegt meistens faul rum. Die Hauskatze allerdings, glaub ich, hat starke Sehnsucht nach draußen. Jedenfalls sitzt sie meistens am Fenster und schaut raus, und wenn die Tür nach draußen aufgeht, rennt sie immer sofort hin u. versucht tws., auszubüxen.
Jetzt hab ich mich natürlich gefragt, ob es nicht irgendwie möglich ist, die Katze nach draußen zu lassen. Aber einen "ausbruchsicheren" Garten oder ähnliches haben wir leider nicht, und frei rumlaufen lassen will ich sie nicht wegen der sehr stark befahrenen Straße. Das könnt ich mir nie verzeihen, wenn da was passieren würde.

Meine Frage: Ist es einfach nur absolut bescheuert, mit einer Katze an der Leine draußen zu spazieren oder würde es die Katze glücklicher machen, wenigstens an der Leine als gar nicht nach draußen zu kommen???
 

GinGin

Hauskatze
Katzen an der Leine spazieren zu führen funktioniert nicht so wirklich und ist mMn Tierquälerei und lt. Tierschutzgesetzt ist die Anbindehaltung von Katzen auch kurzfristig nicht erlaubt.
War die Katze denn Freigang/gesicherten Auslauf mal gewöhnt?
Ich würd das als Neugierde interpretieren. Hast halt ein aufgewecktes Kerlchen.
 

Delphinchen

Administrator
Originally posted by Lisi3009@9.5.2008, 13:07 Uhr
Jedenfalls sitzt sie meistens am Fenster und schaut raus, und wenn die Tür nach draußen aufgeht, rennt sie immer sofort hin u. versucht tws., auszubüxen.
Das ist nur ganz normale Kätzische neugier ... also ICH würds nicht als "freiheitsdrang" interpretieren - das wäre für mich eher wenn die Katze mal Freigang hatte und dann in der Wohnung täglich stundenlang an der Tür kratzt und dazu schreit - so als Beispiel ...
Ansonsten gilt wenn sie nie Freigang hatte kann sie es auch nicht vermissen ;)

Mir wär das zu gefährlich, mit der Leine .... (Hunde, Bäume, Giftköder. etc...)
 

Cysha

Energiebündel
also ich glaube, dass du der katze damit keinen gefallen tust - sie wird dann immer öfter raus wollen und neben ner größeren straße ist das einfach nicht möglich.

würde sie eher nicht auf den geschmack bringen.
 

vermont

Hauskatze
Hallo!


Aber einen "ausbruchsicheren" Garten oder ähnliches haben wir leider nicht, und frei rumlaufen lassen will ich sie nicht wegen der sehr stark befahrenen Straße. Das könnt ich mir nie verzeihen, wenn da was passieren würde.

Also das find ich auf jeden Fall schon mal gut!

Zum Thema Katze und Leine - ich hab schon gehört, dass manche Leute mit der Katze an der Leine nach draussen gehen (mit Brustgeschirr!) aber ist halt schwer zu sagen, wie die Katze drauf reagiert. Wenn du Pech hast, will sie dann noch viel eher raus, wenn sie die Freiheit erst "geschnuppert" hat.

Andere haben vielleicht Angst oder können den Ausflug auf Grund des Geschirres nicht genießen (aber das könnte man ja einfach ausprobieren.)

Aber auch wenn es der Katze gefällt musst du halt dann damit rechnen, dass es schon sein kann, dass sie ihren Spaziergang dann auch einfordert.

Ich muss sagen ich würds nicht ausprobieren, aber wenn es der Katze gefällt - warum nicht?

Auf jeden Fall solltest du sie nicht rauslassen wenn ihr an einer stark befahrenen Strasse wohnt
LG

Hallo,


Katzen an der Leine spazieren zu führen funktioniert nicht so wirklich und ist mMn Tierquälerei und lt. Tierschutzgesetzt ist die Anbindehaltung von Katzen auch kurzfristig nicht erlaubt.

Mit "Anbindehaltung" ist aber glaub ich nicht eine Leine gemeint, oder?

LG,
Vermont
 

GinGin

Hauskatze
Weiß ich nicht genau. Es soll ja Katzen geben denen es gefällt bzw. genügt wenn man sie hin und wieder raus führt. Hab zwar noch nie eine glückliche Leinenkatze gesehen, aber angeblich gibt es sie irgendwo. ;)
Katzen sind allerdings Gewohnheitstiere und wenn man ihnen einen täglichen Spaziergang zB angewöhnt dann sind sie erst recht unglücklich wenn man einmal nicht kann (Urlaub, Krankheit, schlechtes Wetter).
 

Peparinchen

Hauskatze
Mit "Anbindehaltung" ist aber glaub ich nicht eine Leine gemeint, oder?

Doch es ist ;) Meine Mum arbeitet in der Veterinärabteilung und hat gemeint das man sich strafbar damit machen kann (wenn dich wer anzeigt...und deppate gibts leider überall)! Mein Kater will glaub ich auch gern raus, aber ich denke wenn dus einmal zu lässt hast du dann das Prob.das sie immer raus wollen und immer mehr...usw.! Dann fangt er dir vielleicht auch noch zum Protestpinkeln an...würds nicht machen aber das ist deine entscheidung!

Lg,Bettina
 

spidergirl23

Hauskatze
anbindehaltung ist nur dann strafbar sobald du das andere ende der leien irgendwo festmachst, wand, stuhl etc. wenn du leine in der hand hältst ists erlaubt halt nit stunden lang und das nennt man dann auch nicht anbindehaltung soweit ich weiß :) trotzdem würd ich davon abraten weil wenn er erst mal auf den geschmack gekommen ist öfter raus will als du zeit hast dann wirds problematisch, versuch ihn zu beschäftigen, viel schmusen und viel spielen oder so :)

lg spider
 
Na auch bei Hunden ist die Anbindehaltung erlaubt und trotzdem darf man se an der Leine ausführen. Ich glaub auch, dass eher gemeint ist, dass die Katze nicht wo angebunden werden darf.

Wegen dem an der Leine rausgehen, ich weiß es von unserem Kater der ne Zeit lang nur an der Leine raus durfte weil wir ihn vom Klettern und schnell rennen abhalten mussten aus gesundheitlichen Gründen, der hat dadurch erst noch mehr Sehnsucht nach draußen sein gekriegt. Aber naja, er ist ja auch schon immer Freigang gewöhnt gewesen auch vom früheren Zuhause.
Aber wenn du bereit bist, jeden Tag mit deiner Katze raus zu gehen, dann wieso nicht, solange es ihr gefällt. :)
Unser Kater ging übrigens am liebsten in der Abenddämmerung rauß, bei Tageslicht hat er sich immer gefürchtet.

LG
Monika
 

spidergirl23

Hauskatze
ich habs mit meiner maus auch mal probiert an der leine in den garten zu gehen, naja vielleicht wars blöd im winter damit anzufangen :bag: aber naja ergebniss ist das es ihr überhaupt nicht gefällt und sie vor lauter panik zittert und schreit, also nicht vor der leine die mag sie aber sie mag den garten und die freiheit nicht kommt ma vor, bin ja ganz froh darüber :D
 

Kittykatze

Katzenjunges
Also, ich habs ausprobiert mit meiner Kitty, die eigentlich eine reine Whgkatze ist. Bei ihr waren die Reaktionen unterschiedlich.
Wir sind das erste Mal bei meinen Eltern gewesen, die haben einen kleinen Garten.
Dort ist sie jedoch zielstrebig richtung Eingangstür maschiert und wollte rein. Das hat meine Mum ausnahmsweise erlaubt. Drinnen hat sie alles sehr selbstsicher erkundet.
Nachher im Garten wollte sie am Zaun entlang, natürlich hinter den Büschen. Tja Büsche und Leinen vertragen sich nicht sehr gut, damit war der Ausflug beendet.

Einmal hab ichs noch probiert, auf einer weitläufigen Wiese, ohne Büsche, aber das hat sie total eingeschüchtert, sie hat sich die ganze Zeit zwischen meinen Beinen versteckt und hat sich an meinem Bein aufgestellt so auch heb mich hoch. Ich hab sie dann ein Stück herum getragen und dann sind wir wieder heim.
Ich glaub sie mag die Leine nicht sehr gerne, nicht die Leine an sich, sondern unter beaufsichtigung laufen.
 

honkiboy

Katzenjunges
Hab das gleiche bei meiner gehabt

hab ihn auch dann mal ein bisschen auf den gang gehen lassen

Das war ein fehler!!!!!!

Denn es hat bei meinen sicher ein woche gebraucht bis das jaulen und miauen vor der tür aufgehört hat weil er unbedingt wieder raus wollte
 

Damit

Hauskatze
Ich glaube, wenn eine Katze die Freiheit geschnuppert hat (wenn auch an der Leine) und es ihr gefiel, dass sie mehr Freiheit will und womöglich ausbüchst, wenn Du mal nicht achtsam bist und das könnte schlecht ausgehen.
Ich würde es an Deiner Stelle beim Fensterplatz belassen.
 

cydonion

Hauskatze
Hallo!

Also ich würde mir da nicht soviel gedanken machen wenn deine Hauskatze aus dem Fenster blickt und immer gleich zur türe rennt wenn sie aufgeht. Das klingt eher so als wäre sie sehr aktiv und neugierig. So "neugierige nasen" sind immer fasziniert von allem was neu ist und wo sie nicht hinkönnen. Und aufgehende Tür bedeutet ein neuer ort zum inspizieren und ist deswegen so interessant.

Ich hab selber so eine neugierige Nase. Der war noch nie draussen, war schon beim vorbesitzer ein reiner Wohnungskater, aber er benimmt sich ganz ähnlich wie deine Hauskatze: starrt stundenlang aus dem fenster, verfolgt auf schritt und tritt, versucht bei türen reinzukommen wo er nicht darf und wenn die wohnungstür aufgeht, versucht er sich vorbeizuschummeln (könnt ja was interessantes sein)

Ich glaube nicht das deine Katze zuhaus unglücklich ist oder unbedingt rauswill, ist wahrscheinlich nur pure neugier. Sie wirds schon akzeptieren das die wohnung ihr revier ist und durchaus auch interessant sein kann.

Rauslassen oder spaziergehen würde ich mit ihr nicht. das könnte nur mehr ärger geben. Katzen sind gewohnheitstiere und dürfen sie einmal raus, nehmen sie an es geht immer und dann könnte sie anfangen vor der türe zu maunzen, kratzen und keine ruhe mehr zu geben. Persönlich finde ich "spazierengehen mit leine" für katzen recht widernatürlich.
 

Susanna

Hauskatze
Originally posted by honkiboy@9.5.2008, 18:03 Uhr
Hab das gleiche bei meiner gehabt

hab ihn auch dann mal ein bisschen auf den gang gehen lassen

Das war ein fehler!!!!!!

Denn es hat bei meinen sicher ein woche gebraucht bis das jaulen und miauen vor der tür aufgehört hat weil er unbedingt wieder raus wollte
Da hab ich wiederum mit meinen Miezen genau die gegenteilige Reaktion beobachtet :D
Hab sie abends beim "Nachhausekommen" immer wenn sie unbedingt wollten kurz und natürlich unter "strenger" Aufsicht ;) ins Stiegenhaus gelassen (wohne im 4.Stock in einem ruhigen Haus mit nicht sehr vielen Parteien und unten Gegensprechanlage) - so der Überlegung nach - alles was so ganz strikt verboten ist - ist doppelt interessant - Miezen sind dann mal einen Stock höher maschiert - und hinunter - und haben es nicht so wirklich spannend gefunden....
Tja und mittlerweile machen sie im Stock eine kleine Runde um die Türmatten der Nachbarn zu "kontrollieren" - und kommen danach sofort und feiwillig wieder Heim!
Aber die Sache mit der Leine und so ganz "raus in die Freiheit" - würde ich sicherlich nicht ausprobieren - denn da bin ich mir ganz sicher, dass sie es sehr interessant finden täten und "mehr" davon haben wollen...
LG Susanna
 

kimwwald

Hauskatze
Anbindehaltung heißt nicht:mit der Leine spazieren gehen (!!!!!), das weiß ich von einem gerichtlich beeideten Sachverständigen TA! Das ist bei Hunden ja auch so, sie dürfen nicht an die Kette gelegt werden aber an der Leine dürfen sie selbstverständlich, manchmal müüsen sie sogar angeleint werden. Es geht wirklich darum , dass das Tier nicht angebunden werden darf.
Ich habe immer wieder gelesen, dass man mit Abessinieren, die einen sehr großen Bewegungsdrang haben, an der Leine geht.
Wer schon einen Hund hat(te), der weiß, dass man den Hund an die Leine gewöhnen muß und das nicht beim ersten Spaziergang schon funktioniert. Das kann mitunter ein sehr langer und Geduld erforderlicher Prozess sein.
Eine Nachbarin von mir ging mit ihrer Katze an der Leine jeden Tag spazieren und das war schon ein ungewohntes Bild für Passanten. Zumal die Katze natürlich nie wie ein Hund einen langen Marsch machte, sondern man immer dachte, sie versucht der Leine zu entkommen. Mal hierhin und mal dahin, das kennt man von jungen Hunden auch so, aber bei der Katze blieb es bis zum Ende so. Auch wenn ich es zuerst seltsam fand, denke ich hat diese Katze doch Natur, direkte Sonne, einen größeren Umkreis kennenlernen dürfen und ihre Besitzerin hat sich regelmäßig die Zeit dafür genommen.
Vom Clickern weiß ich, dass Katzen nicht nur eigensinnig sein müssen, denn dass sie sehr gelehrig sind, war mir schon immer klar. Also könnte ich mir vorstellen, dass sie wirklich lernen können, es zu geniesen.
Übrigens lasse ich meinen Katzen kontrollierten Freigang, d. h. sie dürfen min. einmal pro Tag raus, wenn ich dabei bin und sie sind es gewohnt, dass sie nicht weiter als in unserem Garten herumstreifen. Bei unkontrolliertem Freigang hätte ich die Sorge, dass sie, weil wir in der Nähe eines beliebten Spazierweges wohnen, wegen ihrer Schönheit geklaut werden.
Mir fallen übrigens noch andere Beispiele ein. Eine Arbeitskollegin hat ein Wochenendhaus auf der Alm, hier läßt sie ihre Katzen auch frei und in der Wohnung im 12. Stock bleiben sie drin und beide kennen das seit 13 Jahren so und geniesen die Freiheit, regen sich aber nicht über die Wohnung auf.
Und ich kenne das Beispiel einer man müsste sie eigentlich "Therapiekatze" nennen, die ihrer angstvollen Besitzerin ermöglichte selbst nach draußen zu gehen, weil sie sich mit der Katze, die hatte zwar eine Leine war aber immer auf ihrer Schulter, nicht mehr so alleine und verlassen fühlte. So war es dieser Frau dann möglich geworden, die Welt wieder zu betreten. Minki, ihre schwarze Hauskatze wirkt nicht unglücklich und wenn sie doch von der Schulter runter möchte, dann ist sie an der Leine. Geht doch! Katze mit wandelndem Baum.
Ich bin ja eine Beführworterin von möglichst natürlichen Lebensbedingungen, wenn es dadurch nicht zu einer Gefährdung kommt, denn natürlich hat das Leben Priorität und an einer befahrenen Straße ist Freigang wie russisches Roulette. Deshalb würde ich sicher wie Du über die zweitbeste und drittbeste Möglichkeit nachdenken, bevor ich die letztbeste wähle. Vielleicht können dich diese Beispiele anregen.
LG
kim
 
T

thabati

Guest
Also ich habe mir auch einmal eingebildet, ich müßte mit den Katzen an der Leine nach draußen, weils ja draußen für die Katzen so viel schöner ist. War halt noch jung und wir hatten damals keinen Balkon.
War aber der totale Reinfall. Meine beiden hatten einfach keinen Spaß daran und ich habe das dann sehr schnell wieder aufgegeben. Sie haben dann jahrelang in einer Wohnung gelebt und ich glaube, es ging ihnen dort sehr gut.
Jetzt gibts einen gesicherten Balkon und der wird auch sehr gerne angenommen. Ich würds jedenfalls nicht empfehlen, aber wahrscheinlich muss man es ausprobieren. Kommt sicher auf die Katze an.
 

pluto

Hauskatze
Hallo

ich oute mich mal und gebe offiziell zu, dass ich mit Blacky regelmäßig an der Leine draussen spazieren gehe.

Für einige Leute ist es Tierquälerei, für andere wiederum eine nette Abwechslung für die Katze. Mein TA meinte, dass es in Ordnung ist, er bekommt frische Luft, neue Gerüche und neue Geräusche.


ABER:

So einfach ist das nicht mit einer Katze an der Leine zu gehen. Ihr dürft euch nicht vorstellen, dass ihr der Katze das Geschirr ummacht, die Leine ran und dann raus. Das ist Tierquälerei.


Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht, wie ich es anstelle. Als wir uns entschieden hatten, Blacky zu uns nehmen, war er gerade 6 Wochen alt. Natürlich war er noch bei seiner Mama, aber die Mutterkatze lebte bei meinen Schwiegereltern, die sich natürlich um Blacky kümmerten (Mutterkatze und Schwiegereltern). Wir haben ihm im Alter von 6 Wochen ein Kittengeschirr umgelegt. Kittengeschirr schnell um und dann sofort abgelenkt. Anfangs war es 5 min um, dann mal 10 min und dann immer länger. Meine Schwiegereltern haben das JEDEN Tag gemacht. Wir haben das auch deshalb gemacht, da wir Blacky oft mitnehmen und er im Auto angeschnallt auf der Rücksitzbank schläft.
So haben wir ihn an das Geschirr gewöhnt.

Das ist immer der erste Schritt und der dauert einige Woche, bis die Katze das Geschirr akzeptiert.

Auch Autofahren hat Blacky schritt für schritt gelernt. Mal zum tanken, mal dahin, mal dorthin, immer ein bisschen länger.

Im nächsten Schritt kommt die Leine. Dabei muss man zwischen einer Schleppleine und einer Rollleine unterscheiden. Ich habe so eine Rollleine. Wenn Blacky zieht spürt er etwas Widerstand. Daran muss sich die Katze halt gewöhnen. Geht er zu weit, darf man ihn niemals zurückziehen, sondern man muss ihn anhalten. Also wenn er einen Schritt zurückgeht, ist wieder alles in Ordnung. ich weiss nicht, wie ich es besser erklären soll.
Schleppleinen werden hinterher gezogen. Daran muss sich die Katze auch gewöhnen.

Das Ganze muss man in einer Umgebung üben, wo sich die Katze wohl fühlt, also am besten in der Wohnung, auch wieder täglich und mit ganz viel Lob. Wenn die Katze an der Leine beißt, warten bis sie aufhört und dann loben. nur so lernt sie, dass die Leine keine Gefahr darstellt.

Das ganze dauert verdammt lange. Am Ende darf sich die Katze nicht gegen das Geschirr wehren, wenn ihr es ummacht.

Blacky ist schon so weit, dass er sich hinsetzt und ich ihm in Ruhe das Geschirr umlegen kann. Gut, das Wort GEDULD gibt es in Blacky Wortschatz nicht, aber er freut sich total, wenn ich sein Geschirr hole, dann setzt er sich sofort an die Tür.

Der Weg nach draussen.

Der Weg nach draussen ist verdammt weit und geht meist über den Flur. Und der ist schon wahnsinnig interessant.
Bevor wir Blacky draussen abgesetzt haben, haben wir ihm die Gegend gezeigt, indem wir ihn getragen haben. Das auch mehrere Tage. Irgendwann haben wir hin dann abgesetzt. Man sieht sofort, ob es der Katze gefällt oder nicht. Läuft sie geduckt, hat sie Angst oder ist unsicher. Gib ihr aber ein paar Minuten. Es gibt neugierige Katzen, wie mein Blacky, aber auch schüchterne. Das hängt von der Katze ab. Wenn sich die Katze gar nicht beruhigt, dann sofort wieder rein und trotzdem loben.

Die ersten Ausflüge nach draussen, haben wir im dunkeln gemacht. Da fühlte sich Blacky wohler.

So nun der Hauptunterschied zum Hund: DIE KATZE BESTIMMT WEG; ZEIT; RICHTUNG. Vergesst die Idee spazieren zu gehen. Das braucht viel Training. Ich bin mit Blacky regelmäßig unterwegs und wir sind von einem Spaziergang noch weit entfernt. Wir stehen, schnüffeln, zwei Schritte dann wieder stehen und schnüffeln, dann mal wieder in die andere Richtung etc.

Die Geschichte "Katze an der Leine" ist wie Clickern. Mit viel Übung und Geduld kommt man Schritt für Schritt weiter. Und nur wenn man es so macht, ist es eine interessante Abwechslung zum Alltag und bedeutet keinen Stress. Ausserdem geht ihr zusammen raus. Es soll euch beiden Spass machen. Wenn Blacky mit mir ein paar Schritte läuft, dann lob ich ihn total und freu mich riesig, dass er dass so gut macht und er streift mir um die Beine und schaut hoch.
Ich gebe keine Leckerlis, aber das kann ja jeder machen, wie er es will.

Blacky wird am 24. Mai ein Jahr alt. Wir sind erst seit Januar draußen und haben vorher im Flur geübt. Es ist also keine "von heut auf morgen" Sache sondern ein richtiges Training.

Alles andere, und da stimme ich euch zu ist wirklich Tierquälerei.

Ah, bevor ich es vergesse. Im allgemeinen sieht man sofort, ob die Katze Lust hat oder nicht. Wenn Blacky an der Tür sitzt und an die Klinke springt :sauer:
dann gehen wir raus. Sonst halt nicht. ER muss Lust haben. Manchmal wollte er unbedingt aus, und dann saß er nur auf dem Boden. Dann gehe ich natürlich wieder rein. Es ist also nicht jeder Tag gleich.

Also: Wer jetzt anfängt, kann dann vielleicht erst im August raus. Da muss man aber am Ball bleiben.

LG Pluto
 

GinGin

Hauskatze
Wow Pluto. Cooler Bericht.
Wenn man das so angeht, dann bin ich auch nicht dagegen.
Gegen anleinen, rauszahen und dann schau was machst bin ich allerdings schon.
 

vermont

Hauskatze
Wie machst du das denn im Winter, willst du da dann auch mit ihm rausgehen?

Und was macht er wenn er rauswill und du nicht? :D

Find ich jedenfalls super, dass dir und Blacky das so gut gefällt.
 
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