Hallo Peter,
ich bin bei Zusammenführungen zwar nicht der Ansprechpartner, weil das bei mir offenbar grundsätzlich schief geht - ich hab aber auch "harte" Fälle und wesentlich ältere auch noch. Ein bisschen was kann ich Dir aber vielleicht raten:
Dieses tiefe Knurren, ich nenne es "Grollen", ist natürlich neu für Dich, wars für mich auch, ist aber völlig normal. Das sind diese Drohgebärden, halt nicht körperlich, sondern verbal, Deine Mia verteidigt jetzt ihr Revier - völlig zu recht, ihr wird da ein neuer Typ vor die Nase gesetzt, der erstmal eine Bedrohung ist. Deine beiden sind aber noch sehr jung, in dem Alter überwiegt der Spieltrieb und vor allem die Neugier, und da ist vielleicht noch nicht soviel Schlimmes in den kleinen Köpfchen verankert, wie es oft bei älteren Katzen ist. D.h., Karl hat in seinen 9 Wochen noch nicht so einen Horror erlebt wie viele ältere Katzen, bei denen sich das Mißtrauen dann halt sehr festsetzt. Bei Deiner Mia weiß ich die Vorgeschichte nicht, aber auch sie ist noch so jung, dass sie vielleicht ohne extreme Angst erkennen wird, was sie an einem Spielkameraden hat.
Wegen dem Füttern - versuch mal, sie zusammen zu füttern. Erfahrungsgemäß klappt das in den ersten Tagen nicht, weil alle - auch Du - zu nervös sind. Ich halte nicht viel davon, Katzen ihr Futter "nachzutragen" - ich hab das bei meiner letzten Zusammenführung gemacht, hat nix genutzt. Vielleicht hast Du einen "neutralen" Platz - bei uns ist es der Gang zwischen Wohnzimmer und Küche - ich servier das Fressen in der Küche, wenn man da zu nervös ist, stell ichs in den Gang - normalerweise kommt in der Nacht, wenn dann ein bisschen Ruhe einkehrt, auch der Hunger - die finden das Fressen schon
Wegen dem Klo: Meine Erfahrung ist - Finger weg von "Extraklos". Letztes Mal hats Anfangs funktioniert mit dem Klogehen auf dem angestammten Platz, dann wurde die Angst größer, dazu kam eine Blasenentzündung und ein angepinkelter Teppich, also hab ich ein Ersatzklo ins Wohnzimmer gestellt - und plötzlich war kein Bedarf mehr da, aufs "richtige" Klo zu gehen. Ich hab dem Neuzugang also eine Möglichkeit gegeben, etwas zu vermeiden, wovor er Angst hat. Das ist auch bei "menschlicher" Angsttherapie genau das Falsche. Ich würd Dir raten - schau, wer auf das "richtige" Klo geht - vermutlich Mia. Wenn Karl sich nicht traut und Du merkst, er muss, dann würd ich lieber Mia 10 Minuten in ein anderes Zimmer sperren als Karl das Klo nachtragen. Keine Extrawürste, die reißen nämlich schnell ein!
Ist jetzt nur meine Erfahrung, vielleicht sagen Dir andere was anderes - ich drück auf alle Fälle die Daumen!!!