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Ab wann ist man ein "guter" Katzenhalter? Ab wann ist es übertrieben?

inge80

Hauskatze
"Behandle Dein Haustier so, dass Du im nächsten Leben ohne Probleme mit vertauschten Rollen klar kommst." Pascal Lachenmeier.

Also ich glaub, das schaff ich ;)

Ich weiß zwar nur von 2 unserer 3 Katzen das Gewicht (Sunny und Angel) und nur Angel kommt schon während dem Kisterl räumen, um gleich unmittelbar neben mir das frisch geräumte Kisterl auszunutzen.

Bei den beiden anderen ist das Output gut, aber ich bemüh mich normal nicht es einer bestimmten Katze zuzuordnen.

Lenox lässt sich auf Grund schlechter Erfahrungen nicht auf den Arm nehmen. Hier muss das Streicheln und Kraulen zur Kontrolle ausreichen. Aber solange er das geniesst und auch spielerisch nach meiner Hand schnappt gehts ihm gut. Er ist aber sicher am dünnsten von allein drei. Ihm würde ich aber einen TA-Besuch nur zumuten, wenn ihm ernsthaft was fehlt.

Bei uns ist eindeutiger Indikator über den Gesundheitszustand, ob brav gefressen wird. Weil wenn ihnen was fehlt, wird weniger gefressen. Und wir bemühen uns, das Futter gerecht aufzuteilen und lassen unseren Staubsauger (Sunny) auch nicht Angel von ihrem Schüsserl verjagen. Was sie natürlich ärgert :angry:, aber sie kriegt eh so auch genug.

Aber hier muss ich Thaicats recht geben: Herauszufinden, ob eine der Katzen Verstopfung hat, dafür könnte man das Abtasten erlernen . Das ist sicher eine weitere Fähigkeit, die man als Katzenhalter brauchen kann.

Unsere drei sind aber mit 2,5 Jahren noch ziemlich jung und deswegen gibts auch noch keine allzulangen Krankengeschichten oder so ...

Bei älteren Katzen ist da sicher mehr zu berücksichtigen.
 

Humpel

Hauskatze
ich finde das muß man differenzierter betrachten, mit kranken Katzen muß man sicher genauer sein, als mit gesunden, deshalb erwarte ich nicht, dass jeder Katzenhalter sich so intensiv mit seinen Haustieren beschäftigt wie ich.

auch bin ich der Meinung, daß nur weil ein Katzenhalter Supermarktfutter füttert, er kein schlechter Katzenhalter ist, wenn er sonst liebevoll mit dem Tier umgeht, wenn was ist zum TA geht, die Fenster gesichert hat, ist er für mich schon einer von den Guten.

Man muß meiner Meinung nach zwischen Guten, Schlechten, und extrem gut informierten Katzenhaltern unterscheiden, und viele KafoUser fallen sicher in die letztere Kategorie, was aber eben nicht bedeutet, daß dies der Standard für gut ist.
 

Schrödinger

Hauskatze
Ich denke, man ist dann ein guter Katzenhalter, wenn man sich individuell und flexibel daran anpassen kann, was die Situation erfordert. Wie bei so vielem gibt's da keine absolute Wahrheit.

ich finde das muß man differenzierter betrachten, mit kranken Katzen muß man sicher genauer sein, als mit gesunden, deshalb erwarte ich nicht, dass jeder Katzenhalter sich so intensiv mit seinen Haustieren beschäftigt wie ich.

Was das betrifft bin ich dann wohl wirklich ein schlechter Katzenhalter - ich hab keinen Plan, wer wie oft und wann welches Geschäft erledigt.

Ich auch nicht – aber ich habe drei gesunde Katzen die noch nie ein Verdauungsproblem gehabt haben (abgesehen von etwas Stressdurchfall während der Übersiedlung, und Kotzerei auf eine bestimmte Futtermarke), von daher kann ich es mir leisten nicht darauf zu achten und würde es sogar als übertrieben empfinden. Hätte ich kranke Katzen und würde nicht darauf achten, dann wäre ich nicht nur ein schlechter sondern ein verantwortungsloser Katzenhalter.
 

Nina_May

Katzenjunges
Also bei mir ist es so, dass ich erst seit relativ kurzer Zeit Katzenhalterin bin. Jeder, der zu mir kommt, meint auch bis jetzt: "Wow! Der geht´s aber gut!" - Die Katze wohnt mit mir in einem Haus, darf überall hin und auch in verkehrsberuhigter Gegend raus - will aber normal nur so etwa 10 Minuten raus, rumschnuppern, Gras fressen und kommt dann wieder zurück. Sie bekommt Portionsbeutel zu fressen, damit ich immer bei Zimmertemperatur füttern kann und für die Nacht nach ein bisschen Trockenfutter. Aber auch nicht das teuerste das es gibt, nachdem es Portionsbeutel sind, ginge aber natürlich mit Dosen und Co. sicherlich billiger. Ich ernähre mich selbst auch mit "Supermarktfutter", also Katz muss das auch das. Und das Futter aus dem Tierfachhandel ist ja auch nicht unbedingt besser. - Und was ist schon besser? Ich achte drauf, dass kein Zucker drin ist. Und steh auch nicht unbedingt Erbschen und Möhrchen, wie in manchem teuren Futter. Sorry Leute, das klingt natürlich superlecker, aber Katz ist kein Pflanzenfresser. Das Erbschen schadet ihr wohl nicht und wird, wenn es gut in der Soße liegt, mitgefressen, aber es hat keinen Nährwert für die Katze. Ich kann also auf Gans in erfrischendem Apfelgelee oder Lamm mit Babymöhrchen verzichten, denn schließlich ist das nicht mein Mittagessen, sondern das meiner Katze. Die Katze ist aufs Fleischfressen spezialisiert, möglicherweise braucht sie ein bisschen Pflanzenmaterial (geringe Mengen gekochter Reis sollen die Mengen von Getreide in Mäusemägen simulieren - gut, das lasse ich mir noch einreden, und natürlich frisches Gras, das alle Katzen fressen, vermutlich, um den verschluckten Haaren beim Putzen Herr zu werden), aber sicher kein Gericht mit einer Portion "Biokürbis".
Ich habe bei vielen Katzenfuttersorten leider das Gefühl, dass man versucht, möglichst so klingen, dass der menschliche Besitzer das gerne essen würde. Aber eine Katze ist nun mal kein Mensch, daher funktioniert auch das mit den vertauschten Rollen nicht. Wenn ich eine Katze wäre, würde ich auch Gelüste nach ganz anderen Dingen als als Mensch haben. Dann wäre ein Vogel draußen auch wahnsinnig spannend und eine neue Folge meiner Lieblingsserie einmal nichts. (Und nein, ich finde einen Spatz auf meiner Terrasse nichts, wo ich ein zweites Mal hinschaue, aber die Katz!!! Und sie versteht mich auch nicht ... wie kann man nur auf diese Flimmerkiste starren, wenn man auch spielen kann! Spielen!!! Spiel gefälligst mit mir *anstubs* - he, spielen *Pfotenstups* und *spielerisch beiß* - was, Auflösung vom Krimi? Ach was, spielen! *lol*)

Sie wird immer viel gestreichelt und täglich gebürstet (allerdings mit einer Bürste für Menschen, die Katzenbürste mag sie nicht, was ich ihr nicht verübeln kann, weil das so richtig fiese Drahtborsten sind - mit der anderen Bürste lässt sie mich aber sogar an den Bauch und es bleibt auch einiges hängen) und ein kleines Spielchen mit der Katzenangel ist auch drin. Sie hat ihre eigene Decke auf dem Sofa (die sie gerne nutzt, eine Zeitung ist aber auch toll), eine Heizungsliege, einen Kratzbaum und eine Katzenhöhle, wobei sie mitunter eben Sachen, die nicht für sie gedacht sind, lieber hat. Die Fußmatte ist komischerweise besser als die Kratzmatte und am Drucker sitzt sie lieber als am mehrstöckigen Kratzbaum.

Aber es gibt einige Dinge, wo ich nicht dem entspreche, was vor allem im Internet bei den Ratschlägen gefordert wird:
- Ich habe eine Katzentoilette, für eine Katze. Nicht zwei oder mehr. Das Klo wird täglich mindestens zwei Mal ausgeräumt, einmal die Woche wird das Streu komplett gewechselt. Ich gebe übrigens sehr viel Streu ins Klo (4-5 Liter), weil ich bemerkt habe, dass die Katz das lieber hat, weniger am Boden klebt und es halt auch am Ende noch so ist, dass ich selbst das als zumutbar empfinde. (Mit weniger habe ich mir gedacht: "Alle Achtung, brave Katz, ich hätte längst daneben gepinkelt!"). Ich würde aber niemanden angehen, der sparsamer mit dem Streu, das ja auch nicht ganz billig ist, umgeht. Ich mache das eben so. Und das genau finde ich auch wichtig im Diolog unter Menschen, auch Katzenhaltern: Nur weil sich eine Sache bei einem selbst bewährt hat, heißt das nicht, dass alle dem Beispiel folgen müssen. Es gibt unendlich viele Arten, die Wäsche zu waschen, den Geschirrspüler einzuräumen, die Kinder zu erziehen ... und es gibt letztendlich keine absolute Wahrheit außer der, dass es Streit gibt, wenn ein Außenstehender sich in ein funktionierendes System einmischt.
Allerdings ist mir bewusst, dass manche Katzenfreunde mindestens zwei Toiletten für eine Katze fordern. Und wenn ich dann denke, dass mehrköpfige Familien normal auch nur eine Toilette haben, dann frag ich mich auch ... Und lieber haben heißt ja nicht unbedingt, dass es unbedingt nötig ist.
Ich spreche übrigens von einer gesunden, erwachsenen Katze. Mit einer Katze im vermutlich letzten Lebensmonat muss man natürlich anders umgehen, darf ihr z.B. keine weiten Wege zur Toilette zumuten, aber so ...
Das Gewicht der Fäkalien würde ich auch nicht kontrollieren. Aber man merkt schon, wenn die Katze Durchfall hat. Bei einer erwachsenen, ansonsten gesunden Katze würde ich aber nicht gleich zum Tierarzt rennen - ich renne ja auch nicht gleich zum Arzt deswegen. Der erste Schritt wäre die Streichung von Leckerlies und eventuell auch ein Futterwechsel. Ich hatte aber Sorge, dass meine Katze nicht genug Flüssigkeit aufnimmt, weil ich sie nie trinken sehe. Da war ich schon beruhigt, dass mehrere Klumpen täglich im Kistl sind. Abtasten würde ich auch nicht. Das ist Sache eines Tierarztes. Irgendwelche Erkenntnisse aus einmal Wochenendkurs richten womöglich mehr Schaden als Nutzen an.

- gesicherter Freigang. Das ist so ein Punkt. Das habe ich schon mehrfach bei Tierschutzorganisationen gelesen, dass sie nur dahin vermitteln. Um einen Garten wirklich katzensicher zu machen, dürfte eine Investition in vierstelliger Summe fällig sein. Und ja, ich bin ernsthaft überzeugt, weil ich einige Renovierungsarbeiten etc. miterlebt habe und weiß, wie selbst kleinere Arbeiten zu Buche schlagen. So eine Katzensicherung könnte sogar mehr als niedrig-vierstellig werden. Da reicht kein Zaun, die können hoch springen, verdammt gut klettern und man kann sich oft nur wundern, durch welche schmalen Lücken sich selbst moppelige Katzen zwängen können. Mal abgesehen davon, ob man selbst gerne als Gartenbesitzer in einem Katzenkäfig sitzen möchte ...? Meiner Ansicht nach lässt man die Katze entweder drinnen, sichert ihr halt einen Balkon oder lässt sie ganz raus, wenn die Gegend halbwegs sicher ist. (Nachdem die Katze kastriert und geimpft wurde, das Flohmittel hat man am besten schon für den Einsatz bereit ...) Den gesicherten Freigang, das halte ich für eine Sache, die normalverdienende Privatpersonen kaum bewerkstelligen können. Das lohnt sich für ein Tierheim oder so, wo ganz viele Katzen in den Genuss kommen oder einen Zoo mit Wildkatzen, aber für einen normalen Haushalt mit 1-3 Katzen bin ich da skeptisch.

- katzensicheres zu Hause: Meine Katze hat geeignetes Spielzeug und ich spiele zusammen mit ihr damit. Allerdings lebt sie zusammen mit mir in einem Haushalt. Ich kann ihr natürlich Sachen wegnehmen, die nicht geeignet für sie zum Spielen sind und Dinge sicher verstauen, von denen ich schon weiß, dass sie die besonders liebt und die möglicherweise gefährlich sind: Aber ich kann nicht alle Büroklammern und Haargummis und vor allem nicht die unzähligen anderen Kleinigkeiten, an die kein Mensch denkt vorsorglich einschließen, weil die Katze diese möglicherweise wegklauen und verschlucken könnte. Und bevor mir jetzt jemand mit Babys kommt: Ein Baby ist erst mal sehr unselbständig und muss unter dauernder Aufsicht sein. (Dafür gibt es auch Karenzzeit usw.) Eine Katze kann überall rauf (auch in mehreren Metern Höhe) und überall ran und sie ist auch sehr schnell erwachsen und braucht dann keine ständige Aufsicht. Man bemüht sich, aber es geht halt oft nicht, dass man wirklich alles wegräumt. Nicht, wenn man da wirklich wohnt.

- Ich habe z.B. einmal ein Video von meiner Katze auf Facebook gepostet, wie sie mit einem Zuckerpäckchen spielt (so was, wie man im Kaffeehaus bekommt), wo ich nicht genau wusste, wie sie sich das geholt hat. Da hieß es dann auch gleich, ich müsste das unterbinden (?!?), das nächste Mal ist es dann gefährlich und und und ... Tja. Also meine Katze weiß, dass sie nicht auf Tische darf. Sie angelt sich aber manchmal was runter. Und? Was soll man machen? Also wenn sie das neben mir macht, sage ich "nein" und sie hört damit auf und zischt ab. (Eine echte Traumkatze! Ich würde mich gerne rühmen, ihr das beigebracht zu haben, aber sie kannte das von Anfang an - ich hab sie aus dem Tierheim und hab erst mal Bauklötze gestaunt, dass sie "nein" versteht!) Aber so ... sie geht nachts im Haus rum und macht da, was ihr eben einfällt und kleine Gegenstände von Tischen zu holen ist so ungefähr das Minimum, das weltbravste Katz halt so macht ... Ich kann sie ja schlecht auf die Militärakademie schicken, damit sie noch mehr Disziplin lernt. ;)

- Ach ja, ich habe eine Katze. Obwohl man neuerdings im Internet es als grausam empfindet, Katzen einzeln zu halten. Die sind ja so soziale Tiere. Mir hat das gefallen, ich habe mir also viel Katzenzeug gleich mal doppelt angeschafft. Zwei Futternäpfe, zwei Wasserschüsseln, zwei Transportkörbe, zwei Katzenbettchen. Ich war Feuer und Flamme, mir zwei wunderbare Katzenfreunde ins Haus zu holen. Schließlich habe ich ja Platz, Liebe und Zeit für zwei und da würde ich doch nicht etwa ein Pärchen auseinander reißen wollen. Im Tierheim gab es dann die Ernüchterung: Nein, solche Katzenfreundschaften gibt es derzeit nur unter den ganz scheuen Tieren. (Ich wollte aber schon ein Haustier, keine Katze, die da gestresst davonläuft, wenn sie bloß meinen Schatten sieht und sich dann nachts, wenn ich schlafe, ihr Futter abholt.) Ich habe auch gezielt gefragt: "Und was ist mit den beiden? Die streiten doch nicht!" und dann heiß es: "Nein, sie kämpfen nicht, aber sie gehen einander aus dem Weg. Das ist nichts auf Dauer. Und wenn die jetzt voll gestresst in ein neues zu Hause kommen, dann kämpfen die vermutlich auch miteinander."
Also habe ich jetzt eine Katze. Und ja, ich vertraue im Zweifelsfall lieber dem Rat einer Tierheimmitarbeiterin, die sichtlich Erfahrung hat und auch genau die eine Katze, die dann bei mir eingezogen ist, auch persönlich kennt als irgendeinem Internetgeschreibsel, wo andauernd einer vom anderen abschreibt. Und wenn ich dran denke, wie gut schon der erste Tag mit neuer Katze geklappt hat, kann ich auch keine Beschwerde einreichen ... Meine Katz ist sehr lieb und anhänglich und scheint auch recht ausgeglichen zu sein. Ich werde es mir daher genau überlegen, ob ich ihr wirklich eine zweite Katze vor die Nase setzen will. Für mich selbst brauche ich keine, sie geht mir oft nach, will viel gestreichelt werden ... also zu wenig Katze habe ich sicher nicht um mich. Und sie darf ja auch raus, also wenn sie wirklich Freundschaften unter beliebigen Katzen schließen will und kann ... nun, sie ist eine von vielen in der Nachbarschaft. Ich habe den Gedanken an eine Zweitkatze nicht ganz aufgegeben, aber ich lasse mir auch nicht sagen, dass ich meine Katze quäle, weil ich sie derzeit alleine halte. - Ich glaube, dass Katzenbeziehungen komplex sind. Wie bei den Menschen. Das ist nicht so einfach, dass man wem einen anderen hinknallt und sagt: "Darf ich vorstellen: Dein neuer bester Freund! Ich erwarte, dass ihr ab sofort zusammen spielt, eure Mahlzeiten gemeinsam friedlich einnehmt und bitte helft einander bei der gemeinsamen Körperpflege, weil das ist so süß, das muss ich unbedingt für Facebook filmen!"
Es kann funktionieren, aber es ist halt ein Risiko. Ich war auch zu Gast bei einer Familie mit drei Katzen. Zwei Katzen haben einander dauernd angegrollt. Die hatten auch eine Katzenpsychologin. Die hat nur geraten, sich dann dazwischen zu stellen.
Ernsthaft? Also die weiß schon, dass Katzen so in etwa 18 Jahre alt werden können? Also die waren beide erwachsen, also gehen wir mal von 10 Jahren aus ... und sich da immer zwischen grollende Katzen zu stellen? Mit keiner Lösung in Sicht? - Also für mich wäre das ein echter Alptraum. Und auch für die Katzen ... die sind doch sicher dauergestresst!
Wie gesagt, ich werde mir das mit der zweiten Katze sehr genau überlegen. Von einem Dogma a la: "Katzen MÜSSEN einen Spielgefährten haben" lasse ich mich aber nicht zwingen. Wenn es so einfach wäre: Meine Katze hatte genug Gelegenheit, im Tierheim Freundschaft mit einer anderen Katze zu schließen. Hat sie aber nicht gemacht. Nachdem sie so toll ist, hätte ich vermutlich so gut wie jeden kätzischen Freund auch mitgenommen. Ich hätte sogar einen anderen Pärchen dem Vorzug gegeben. War aber keines da, das in Frage gekommen wäre.

So what? Ich finde Ratschläge sinnvoll, aber es kann nicht sein, dass man damit Katzenhalter, wo es dem Tier grundsätzlich gut geht, als Unmenschen dastehen lässt. Umgekehrt habe ich es auch erlebt, dass Leute so getan haben, als hätte ich damit, dass ich eine Katze (und nicht mal ne Babykatze, eine richtig große Katze!) aus dem Tierheim geholt habe, mal eben so die Welt gerettet habe. Sorry Leute, ich es war wirklich nicht meine Absicht, die Welt retten. Ich wollte bloß ein liebes Haustier.
Vielleicht sollten wir wieder ein bisschen lockerer mit dem Thema umgehen. Derzeit habe ich das Gefühl, als liege Aufopferung für die Katze ganz hoch im Kurs ... Sich zu informieren und verschiedene Meinungen einzuholen ist immer gut, aber es gibt mehr als einen Weg. Und nein, wir sind auch nicht dazu da, um uns für unsere Katzen aufzuopfern. Wir geben ihnen was und erhalten dafür was zurück (z.B. ein herrliches Schnurren). Unter Freunden fragt man sich doch auch nicht, ob man in jeder Sekunde alles richtig macht.
 

sandrah87

Hauskatze
Ich will da jetzt nur schnell erwähnen, dass mich die Sicherung meines Gartens damals ca. 70€ gekostet hat, die mich auch zu dieser finanziell nicht ganz einfachen Zeit nicht wirklich in den Ruin getrieben haben.
 

Rusty

Hauskatze
Nina_May: schön, dass du den richtigen Umgang mit deiner Katze gefunden hast und dass dein Futtermanagement und dein Kistchenmanagement passen.
Meiner Meinung nach soll jedermann machen wie es ihm beliebt, solange alles für Katz und Dosi passt und die Katze nicht misshandelt wird.

Passt alles, solange nicht Aussagen kommen wie:

"meine Katze ist nicht mehr Nachhause gekommen, bin todunglücklich....."
"meine Katze ist unsauber und macht überall hin.... oder: meine Katze kotzt und hat Durchfall obwohl sie kerngesund ist....oder: meine Katze macht alles kaputt..."
 

Humpel

Hauskatze
Danke, Rusty, das wollte ich auch grade schreiben, weil was mich persönlich an diesem Beitrag stört, ist das genau das was angeprangert wird, selbst gemacht wird, nämlich dogmatisch daherzukommen.

Nina_May, niemand hier empfiehlt Futter mit Kürbis oder Erbsen, wir empfehlen hochwertiges Futter, das bedeutet (wie du richtig geschrieben hast) Fleisch. Ob jetzt 2% Kürbis oder Erbsen drinn sind, ist völlig egal. Wichtig ist, daß nicht 40% Pflanzliche Nebenprodukte enthalten sind. Das trifft halt in der Regel nicht auf Supermarktfutter zu, wobei wir immer die Ausnahmen (nämlich Hofer und DM) erwähnen.

Und genauso ist es bei all den Dingen die du so ausführlich auf deine ganz persönliche Situation angewandt hast.
Ich habe vier Kater und vier Kisten. Paßt alles. Wenn ich aber nur zwei Kisten hätte und die Kater wären unsauber, wäre der erste Rat natürlich das Aufstocken der Kisten. Weil das in den meisten Fällen bei denen es Probleme gibt, die Lösung ist. Und das ist das Stichwort: Probleme!

Kein vernünftiger Mensch würde einem Einzelkatzenbesitzer, dessen Katze es super geht und die glücklich ist, aus Prinzip zu einem zweiten raten. Aber wenn besagter Einzekatzenbesitzer darüber klagt, das die Katze alles kaputt macht, ständig schreit, aufdringlich ist und möglicherweise noch unsauber, ja, dann wird er sich gefallen lassen müssen, das darauf hingewiesen wird, das Katzen eben keine Einzeltiere sind.

Dogmatisch werden die Leute im Internet nach meiner Erfahrung nämlich immer dann, wenn jemand bei einem Problem um rat fragt, auch Rat bekommt, sich aber weigert den Rat zu befolgen oder umzusetzten.
Zb: Pinkelproblem, nur eine Kiste.
Und zu recht aus meiner Sicht, weil es auf Kosten des Tieres geht. Wenn ich nicht gewillt bin, zumindest versuchsweise eine zweite Kiste aufzustellen um das Problem zu lösen, DANN ist es tatsächlich ein SCHLECHTER Katzenhalter.
Weil ihm die Bedürfnisse der Katze egal sind!
Und nicht, wie du subjektiv vermitteln versuchst, weil er der Kommunity widerspricht.
 
Zuletzt bearbeitet:

dea

Hauskatze
Stimme humpel voll und ganz zu.

Und zu dem Punkt Einzelhaltung möchte ich anfügen, dass es keine Erfindung des Internet ist, dass Katzen nicht einzeln gehalten werden sollen sondern Erkenntnisse der Verhaltensforschung der letzten Jahre bestätigt haben, dass Katzen Sozialkontakte zu gleichartigen brauchen. Ich kann dir gern die Studien dazu raussuchen.

Ja es gibt Katzen, die lieber für sich sind, aber genauso gibts Katzen, die sehr eng zusammenkleben oder nur einen lockeren Umgang pflegen ... ob sich eine Katze in einer Gruppe wohlfühlt oder nicht hängt von vielen Komponenten ab und ein Zusammenleben in einer Wohnung, Haus mit Garten und in einem Zwinger in einem Tierheim ist absolut nicht zu vergleichen.
 

Nina_May

Katzenjunges
Na ja, meine May ist prinzipiell nicht unverträglich mit anderen Katzen. Da ich viel Platz und viel Liebe zu vergeben zu habe, könnte ich mir mir theoretisch auch mehr als zwei Katzen vorstellen. Aber ich will keinen Unfrieden im Haus. Mehr Katzen sollen nicht meiner Geltungssucht dienen, dass ich mehr Katzenfotos bei Facebook posten kann. Mehr Katzen sollen wenn dann schöne Gefährten für meine wunderbare Katze May sein, was mich betrifft: Sie ist so anhänglich, das reicht mir eigentlich. Eine zweite Katze anzuschaffen, wäre wenn dann für sie und nicht für mich. Ich bin auch geduldig, aber teils lese ich in Foren und bei Facebook: "Erst haben sie sich ein paar Monate angepfaucht, dann waren sie Freunde." - Sorry, ein paar Monate??? Das ist selbst für mich nicht kurz, aber für eine Katze, die im Idealfall etwas über 18 Jahre wird, ist das eigentlich ganz schön lange Stress. Und zwischen beste Freunde sein und einander aus dem Weg gehen ... tja, das ist noch mal ein Unterschied. Ich hätte da auch Angst, eine Katze zu vernachlässigen, wenn die sich z.B. wegen anderer Katze nicht in mein Arbeitszimmer traut. Und ja, ich streichle und liebkose viel nebenbei, ich hab keinen Stundenplan, wo festgelegt ist, wie lange ich streichle und spiele etc. Falls ich den je brauchen sollte, würde ich mir ehrlich gesagt auch keine Katze halten, weil die Beziehung ja davon profitiert, dass man einander lieb hat und einfach auch von den spontanen Reaktionen ... wenn ich mal so weit bin, dass ich einen Stundenplan fürs Streicheln brauche, glaube ich auch wirklich, dass ich diese nicht haben sollte ... aber ich liebe es, dass die Katze während ich am Computer sitze, an mir hochsteigt und ihr Köpfchen an meinem reibt ... oder dass ich sie streichele, wenn sie grade so lieb am Sofa ausgestreckt liegt ...

Man hat mir im Tierheim auch nicht generell abgeraten, zwei oder mehr Katzen zu halten. Aber man meinte, bei Katzen, die einander nicht kennen, sollte wenigstens eine bei der Zusammenführung schon entspannt sein. Ich gebe also den Gedanken an eine Zweit- oder gar Drittkatze nicht auf, aber ich will mir das überlegen. Ich will nicht mehr kaputt machen, als dass es Gutes bewirken könnte.

Und ich glaube, dass es Katzen ähnlich wie Menschen halten: Es existiert eine Bindung zwischen Geschwistern und Mutter und Kind (nein, der Vater ist bei Katzen halt meist außer vor und kümmert sich im Normalfall nicht um den Nachwuchs) und ansonsten klappt es halt mal, mal klappt es nicht. Und man kann das auch nicht unbedingt voraussagen, indem man z.B. gleichen Alters und gleichen Geschlechts aussucht.

Und ja, dea: Ich kann auch mit vielen nicht, das habe ich auf Ausflügen mit Schule gemerkt. Umgekehrt bin ich gerade mit Studenten, die keiner im Zimmer haben wollte, total super ausgekommen. Auch bei Katzen ist keine Erfindung des Internets. Gerade Schwestern und Mutter und Tochter bleiben gerne auch auf Bauernhöfen und Co., wo sie immer draußen und weitgehend unbeeinflusst vom menschlichen Verhalten sind, in engem Verhältnis. Und manchmal schließen auch Katzen, von denen man es gar nicht erwartet hätte, Freundschaften.

Im Tierheim, wo ich war: Ich würde das keinen Zwinger nennen. Das war ein geräumiges Zimmer mit einer kleinen Anzahl an Katzen, die auch in ein Freigehege konnten. Die Katzen hatten da Möglichkeiten, sich zu verstecken und auch zu klettern. Natürlich ersetzt kein Tierheim ein liebevolles zu Hause, wo wenige Katze zur Familie gehören, aber für ein Tierheim fand ich, dass die Haltungsbedingungen optimal waren. Und als Gast, da geht man in ein Zimmer rein, und ja, da laufen immer einige Katzen gleich mal her.

Vom Futter her: Ich füttere Portionsbeutel ... eben die vom Hofer. Von der Zusammensetzung erscheinen die mir noch halbwegs vernünftig (okay, es ist nicht bio-Weide-Hochalm-Bergbauern-sonstwas, aber es ist fleischbasiert und enthält keinen Zucker) und Katz frisst es gerne. Selbstgekocht verweigert sie generell. Selbst ein Stück aus dem Inneren eines Grillhuhns (da sind auch keine Gewürze dran) verweigert sie. Meine May schleckt vor allem gerne Soße und bevorzugt unabhängig von der Marke so was in der Art. Ich denke immer auch ein bisschen, was ich selbst mache (ohne zu vergessen, dass eine Katze natürlich auch andere Bedürfnisse hat), aber so übertrieben ernährungsbewusst bin ich jetzt auch nicht. Ich versuche den letzten Fastfood-Scheibenkleister zu meiden, aber sonst ... Essen ist für mich keine Ersatzreligion. Gerade bei "bio" gibt da schon solche Auswüchse. Es gibt Feldfrüchte, die ohnehin nicht oder nicht viel mit Pestiziden behandelt werden ... und Auswüchse bis hin, dass das Gemüse aus meinem Garten sei nicht in Bioerde gewachsen (??? Ähm, die Erde war schon da??? Seit länger, als es den Begriff bio gibt???) und es auch nicht Bio-Saatgut war ... und daher sei es nicht bio ... dann denk ich mir auch einfach mal ein Götzzitat und sage dann: "Tja, wenn du meinst, dann kauf halt im Biosupermarkt, wenn du denkst, dass das wirklich besser ist ..."
Ganz ehrlich, man kanns auch übertreiben.

Aber ich bin froh, dass ihr hier recht vernünftig seid. Natürlich geht es alles immer besser. Aber man muss doch sehen, ob es im Alltag klappt und zwar in normalem Maße. Gerade Katzen sind ja auch so, dass sie Unzufriedenheit recht unmissverständlich ausdrücken und wir Menschen nehmen auch üblicherweise keine Haustiere, um deren kleinsten Befindlichkeiten nachzugehen. Mir hat sogar wer erzählt, was die arme Katze denn macht, wenn ihr nachts langweilig ist oder so, wo ich sie doch nicht ins Schlafzimmer lasse. Hallo, was wird sie schon machen? Rumgehen, selbst schlafen, sich in eine Schachtel legen, fressen, vielleicht ein wenig spielen, aufs Klo gehen, das Fell lecken, am Kratzbaum kratzen ... was Katzen halt so machen. Das ist doch kein Tourist, der vier Tage Malle gebucht hat und rund um die Uhr unterhalten werden muss! - Mal abgesehen, auch wenn die Katz im Bett schlafen dürfte, ich würde sicher nicht nachts aufstehen, weil ihr langweilig ist ...! Also auf was für Ideen die Leute komme ... Die Katz muss sich leider mit meinen Schlafenszeiten abfinden. Fertig. Ihre darf sie aber auch frei gestalten, und ja, ich bin sensibel genug einer Katze im Tiefschlaf nicht mit einem Federpuschel ins Gesicht zu fahren und zu erwarten, dass sie mit mir spielt. Die soll schlafen, wenn sie will und ich schlaf auch, wenn ich will.

Ich habe neulich auch erst gehört, ich müsste doch während der Zeit, wo ich die Katzentoilette reinige, einen Ersatz anbieten??? Also, ich kippe das gebrauchte Streu wie erwähnt einmal die Woche aus. Danach spüle ich mit kochendem Wasser, trockne ab, fülle neu auf. Ich hatte nur mal erwähnt, dass die Katz gleich dann geht ... tja, sie merkt, dass da gewerkt wird, es riecht gut, sie geht halt ... Ich seh da abgesehen von dem "jetzt hab ich alles frisch und die Katz ******* nach nicht mal einer Minute rein" kein Problem. War übrigens kein Katzenbesitzer. Der ging davon aus, dass eine Katz andauernd ganz schnell aufs Klo muss und nicht zurückhalten kann und deshalb das frische Klo benutzt hat. (Ich hatte das eher scherzhaft angemerkt.) Aber: Es handelt sich um eine erwachsene, gesunde Katze. Die geht auch nur alle paar Stunden mal aufs Klo. Dass sie zufällig grade genau während der nicht mal 10 Minuten muss, ist schon mal nicht wahrscheinlich. Und selbst wenn: Die kann mal zwei Minuten den Harndrang aufschieben. Man erzählt mir dann gerne was über Wildkatzen. Die so frei und wild und was ich sind ... und man ihnen diese Freiheiten lassen muss ... Tja, und was tun, wenn die in ihrer Höhle liegen und müssen? - Genau, sie schieben das auch mal zwei Minuten auf und pinkeln da nicht rein.

Dazu verstehe ich nicht, warum mir so viele Leute was erzählen: Wenn eine Katze mit ihrer Toilettensituation unzufrieden ist, dann macht sie einfach wohin. Dann hat eh der Besitzer den Schaden. (Mal abgesehen: Also ich kann mir echt Schlimmeres vorstellen, als eine Katz, die mal ein Lackerl wohin macht ... also da wurde gerade so getan, als wäre das der atomare Supergau.)

Was mich so aufregt ist, dass viele Katzenbesitzer verlangen, dass es genauso wie bei ihnen sein muss und Leute, die nie eine Katze hatten, davon ausgehen, dass man eine erwachsene, gesunde Katze wie einen menschlichen Säugling behandeln muss.

Das ist nicht der Fall. Ich gerate mit meiner eigener Mama in Streit, wenn es darum geht, einen Geschirrspüler einzuräumen, und jede Familie, bei der ich war, macht das anders. Ob Pfannen reingehören, oder Weingläser, ob man vorspülen muss, wie viel Abstand bei den Tellern sein muss, ob man beim Besteck Messer zu Messern gibt und Gabeln zu Gabeln, damit es beim Ausräumen leichter ist, oder ob man behauptet, Messer/Löffel/Gabel würden unter ihresgleichen zu dicht aneinander liegen und man müsste daher mischen, damit das gut sauber wird ... letztendlich ist es so was egal. Keine dieser Familien isst vom Boden. Aber jede weiß ganz genau, was für die ganze Welt die richtige Geschirrspülereinräumstrategie ist!
 
Zuletzt bearbeitet:

dea

Hauskatze
Na ja, meine May ist prinzipiell nicht unverträglich mit anderen Katzen. Da ich viel Platz und viel Liebe zu vergeben zu habe, könnte ich mir mir theoretisch auch mehr als zwei Katzen vorstellen. Aber ich will keinen Unfrieden im Haus.
Deshalb sucht ein verantwortungsvoller Katzenbesitzer die zukünftigen Katzen auch nach dem Charakter und Anforderungen der "Altkatze" aus und nicht nach menschlichem Gutdünken.

Mehr Katzen sollen nicht meiner Geltungssucht dienen, dass ich mehr Katzenfotos bei Facebook posten kann.
das tun die wenigsten hier.

Mehr Katzen sollen wenn dann schöne Gefährten für meine wunderbare Katze May sein, was mich betrifft: Sie ist so anhänglich, das reicht mir eigentlich.
dir vielleicht .. aber reicht es ihr? Es kann sehr wohl auch ein Anzeichen sein, dass sie sich allein fühlt ...

Ich bin auch geduldig, aber teils lese ich in Foren und bei Facebook: "Erst haben sie sich ein paar Monate angepfaucht, dann waren sie Freunde." - Sorry, ein paar Monate??? Das ist selbst für mich nicht kurz, aber für eine Katze, die im Idealfall etwas über 18 Jahre wird, ist das eigentlich ganz schön lange Stress.
und deshalb verurteilt man eine Katze zu lebenslangem Alleinsein? ein bissl unlogisch

Ich hätte da auch Angst, eine Katze zu vernachlässigen, wenn die sich z.B. wegen anderer Katze nicht in mein Arbeitszimmer traut. Und ja, ich streichle und liebkose viel nebenbei, ich hab keinen Stundenplan, wo festgelegt ist, wie lange ich streichle und spiele etc. Falls ich den je brauchen sollte, würde ich mir ehrlich gesagt auch keine Katze halten, weil die Beziehung ja davon profitiert, dass man einander lieb hat und einfach auch von den spontanen Reaktionen ... wenn ich mal so weit bin, dass ich einen Stundenplan fürs Streicheln brauche, glaube ich auch wirklich, dass ich diese nicht haben sollte ... aber ich liebe es, dass die Katze während ich am Computer sitze, an mir hochsteigt und ihr Köpfchen an meinem reibt ... oder dass ich sie streichele, wenn sie grade so lieb am Sofa ausgestreckt liegt ...
Wegen vernachlässigen - das ist derselbe Blödsinn wie "ich kann nur ein Kind haben, weil bei mehreren wird immer wer vernachlässigt" .. die Katzen melden sich schon, wenn sie Aufmerksamkeit haben wollen. Da brauchts auch keinen Stundenplan .. wie kommst du bitte auf einen Stundenplan? Kein vernünftiger Katzenhalter hat sowas.

Man hat mir im Tierheim auch nicht generell abgeraten, zwei oder mehr Katzen zu halten. Aber man meinte, bei Katzen, die einander nicht kennen, sollte wenigstens eine bei der Zusammenführung schon entspannt sein. Ich gebe also den Gedanken an eine Zweit- oder gar Drittkatze nicht auf, aber ich will mir das überlegen. Ich will nicht mehr kaputt machen, als dass es Gutes bewirken könnte.
in der Situation wo du die Katz noch nicht gut kennst. Würd ich schon auch empfehlen zu warten und wenn du ihre Eigenschaften kennst, bei einer privaten Pflegestelle über einen Verein einen passenden Partner suchen.

Und ich glaube, dass es Katzen ähnlich wie Menschen halten: Es existiert eine Bindung zwischen Geschwistern und Mutter und Kind (nein, der Vater ist bei Katzen halt meist außer vor und kümmert sich im Normalfall nicht um den Nachwuchs) und ansonsten klappt es halt mal, mal klappt es nicht. Und man kann das auch nicht unbedingt voraussagen, indem man z.B. gleichen Alters und gleichen Geschlechts aussucht.
Katzen sind keine Menschen und Verhalten und Denken auch nicht so ;) und nein .. es gibt auch Kater, die Kitten bemuttern ;)
Das was du schreibst, zeigt mir, dass du noch keine jahrelange Katzen/Tiererfahrung hast.

Im Tierheim, wo ich war: Ich würde das keinen Zwinger nennen. Das war ein geräumiges Zimmer mit einer kleinen Anzahl an Katzen, die auch in ein Freigehege konnten. Die Katzen hatten da Möglichkeiten, sich zu verstecken und auch zu klettern. Natürlich ersetzt kein Tierheim ein liebevolles zu Hause, wo wenige Katze zur Familie gehören, aber für ein Tierheim fand ich, dass die Haltungsbedingungen optimal waren. Und als Gast, da geht man in ein Zimmer rein, und ja, da laufen immer einige Katzen gleich mal her.
für mich ists ein Zwinger, denn die Normanforderungen (1 Raum pro Katz) ist im Tierheim nicht gegeben - im Wohnbereich wird empfohlen zb 3 Zimmer-Wohnung = 3-4 Katzen.
Optimal sind die Haltungsbedingungen in einem Tierheim sicher nicht .. viel zu hohe Besatzdichte grad auch für Katzen, die sich gerne auch mal zurückziehen um ihre Ruhe haben zu wollen .. wie soll das gehen, wenn du zb 4-8 Katzen in einem Raum von vielleicht 20 m² und einem kleinem Freibereich ebenfalls etwa 20 m² hast?

Vom Futter her: Ich füttere Portionsbeutel ... eben die vom Hofer. Von der Zusammensetzung erscheinen die mir noch halbwegs vernünftig (okay, es ist nicht bio-Weide-Hochalm-Bergbauern-sonstwas, aber es ist fleischbasiert und enthält keinen Zucker) und Katz frisst es gerne. Selbstgekocht verweigert sie generell. Selbst ein Stück aus dem Inneren eines Grillhuhns (da sind auch keine Gewürze dran) verweigert sie. Meine May schleckt vor allem gerne Soße und bevorzugt unabhängig von der Marke so was in der Art. Ich denke immer auch ein bisschen, was ich selbst mache (ohne zu vergessen, dass eine Katze natürlich auch andere Bedürfnisse hat), aber so übertrieben ernährungsbewusst bin ich jetzt auch nicht. Ich versuche den letzten Fastfood-Scheibenkleister zu meiden, aber sonst ... Essen ist für mich keine Ersatzreligion. Gerade bei "bio" gibt da schon solche Auswüchse. Es gibt Feldfrüchte, die ohnehin nicht oder nicht viel mit Pestiziden behandelt werden ... und Auswüchse bis hin, dass das Gemüse aus meinem Garten sei nicht in Bioerde gewachsen (??? Ähm, die Erde war schon da??? Seit länger, als es den Begriff bio gibt???) und es auch nicht Bio-Saatgut war ... und daher sei es nicht bio ... dann denk ich mir auch einfach mal ein Götzzitat und sage dann: "Tja, wenn du meinst, dann kauf halt im Biosupermarkt, wenn du denkst, dass das wirklich besser ist ..."
Ganz ehrlich, man kanns auch übertreiben.
hier hat keiner was von Bio geredet! Du kommst von Pontius zu Pilatus ...
Hochwertig heisst nix anderes als: Fleisch/Tiersorten gut deklariert (welche Tierart, welches Fleisch/Innereien sind in der Dose), kein Soja und pflanzl. Nebenprodukte, kein Zucker, kein Getreide.
Katz ist 98%iger Carnivore/Fleischfresser.Aber ich bin froh, dass ihr hier recht vernünftig seid. Natürlich geht es alles immer besser. Aber man muss doch sehen, ob es im Alltag klappt und zwar in normalem Maße. Gerade Katzen sind ja auch so, dass sie Unzufriedenheit recht unmissverständlich ausdrücken un
Welche Tierart und welches Fleisch im Futter ist, hat für etliche Besitzer medizinische Bedeutung .. da viele Katzen verschiedenes im Dosenfutter nicht vertragen! Hat nix mit Degeneration zu tun sondern damit, dass die Viecher mit Supermarktschrottfutter, gefüttert werden mit Inhaltsstoffen, die sie von Natur aus nicht vertragen!

..wir Menschen nehmen auch üblicherweise keine Haustiere, um deren kleinsten Befindlichkeiten nachzugehen.
??

Dazu verstehe ich nicht, warum mir so viele Leute was erzählen: Wenn eine Katze mit ihrer Toilettensituation unzufrieden ist, dann macht sie einfach wohin. Dann hat eh der Besitzer den Schaden. (Mal abgesehen: Also ich kann mir echt Schlimmeres vorstellen, als eine Katz, die mal ein Lackerl wohin macht ... also da wurde gerade so getan, als wäre das der atomare Supergau.)
Man merkt, dass du noch nicht lang eine Katze hast ... Wenn eine Katz - die von Natur aus sehr saubere Tiere sind - daneben macht, hat das IMMER einen Grund, dem Mensch nachzugehen hat.

Was mich so aufregt ist, dass viele Katzenbesitzer verlangen, dass es genauso wie bei ihnen sein muss und Leute, die nie eine Katze hatten, davon ausgehen, dass man eine erwachsene, gesunde Katze wie einen menschlichen Säugling behandeln muss.
und was mich aufregt sind Menschen, die vielleicht mal 1 Katze seit ein paar Monaten haben und anderen Katzenbesitzern, die jahrzehntelange Tiererfahrung haben, erklären wie es zu laufen hat ...

Das ist nicht der Fall. Ich gerate mit meiner eigener Mama in Streit, wenn es darum geht, einen Geschirrspüler einzuräumen, und jede Familie, bei der ich war, macht das anders. Ob Pfannen reingehören, oder Weingläser, ob man vorspülen muss, wie viel Abstand bei den Tellern sein muss, ob man beim Besteck Messer zu Messern gibt und Gabeln zu Gabeln, damit es beim Ausräumen leichter ist, oder ob man behauptet, Messer/Löffel/Gabel würden unter ihresgleichen zu dicht aneinander liegen und man müsste daher mischen, damit das gut sauber wird ... letztendlich ist es so was egal. Keine dieser Familien isst vom Boden. Aber jede weiß ganz genau, was für die ganze Welt die richtige Geschirrspülereinräumstrategie ist!
bissl OT
 

Rusty

Hauskatze
Dea, ich bewundere deine Geduld. :respekt:
Hab selbst schon etliche Male zu schreiben begonnen, aber jedesmal wieder abgebrochen. :devil:
 

Rusty

Hauskatze
Noch für meine Oma war jedes tierische Lebewesen welches man nicht essen konnte, unnütz und unnötig.

Ich habe mich immerhin weiterentwickelt und betrachte meine Katzen schon als Mitglieder der Familie, für welche ich die Verantwortung übernommen habe.
 

Humpel

Hauskatze
Ehrlich gestanden kann ich die Hälfte von dem was Nina-May schreibt ned mal ansatzweise verstehen.

Ich hätt no nie gehört, daß hier im Forum irgendwer empfiehlt, mitten in der Nacht aufzuspringen und a Katz zu bespaßen, oder sie zu sekkieren wie sie schlafen will. Ganz im Gegenteil.
Daher frag ich mich halt, in welchen Foren die unterwegs ist.

Ansonsten ist der Beitrag für mich das selbe wie ihr erster Beitrag: sie geht auf Vorwürfe ein, die hier niemand macht, und das finde ich seltsam. Vielleicht sollte sie das dort posten, wo ihr solche Dinge geraten werden.
(Wenn mir wer erzählen würd, ich muß fürs Kistelsaubermachen a Ersatzkisten aufstellen, würd ich ihn fragen ob er wo angerennt ist, ich kenn Katzen, die 18Std lang aushalten, WENN sie das wollen)

Wie gesagt, höchst eigentümliche Statements.
 

dea

Hauskatze
jo mei .. es weihnachtet, ich bin endlich mal gut aufgelegt und der Morgenkaffee war noch zu heiss zum Trinken .. also hab ich die Zeit genutzt :D

PS: Leider stoßen mir Aussagen wie "Jetzt habe ich meine Katze und bin sehr glücklich mit ihr." oder "Und ich bin am Zögern, ob ich wirklich noch eine zweite will." und "ich wollt immer schon eine Katze" etwas sauer auf .. da gehts nur um ICH und nicht um Katz :(
 
Zuletzt bearbeitet:

BernhardFJ

Katzenjunges
Wo kann ich das nachlesen mit der gesetzlichen Pflicht der Fenster- und Balkonsicherung und der Kastrationspflicht. Wenn alle Katzen denn kastriert sind, ist in einigen Jahren Schluss mit Katzen, oder?
grüsse
 

Thaicats

Hauskatze
Nur weil etwas obligatorisch ist, ist der Gesetzgeber nicht so naiv zu glauben, es hielten sich alle daran, selbst wenn es im eigenen Interesse ist, wie Gürtelanschnallpflicht im Auto oder Helmpflicht für Mofafahrer.

Deswegen, auch wenn es ein Gesetz zur Kastration von Freigängern gäbe, das in der ganzen EU gelten würde (träumen darf man ja), stürbe die europäische Hauskatze nicht aus.

Die Hoffnung hinter dem Gesetz ist die Linderung von Tierleid.

Falls man nicht von selbst versteht, warum es notwendig ist.
Helfen können:
Ein Gespräch von ein paar Minuten mit Tierschützern, die sich um die verwilderten Hauskatzen kümmern.
Die sie halbtot von Höfen holen oder angrenzenden Wäldern.
Einmal mit Tierheimbetreibern reden, die nicht wissen wohin mit den Tieren.
Oder mal auf dem Land unverfänglich fragen, wieso nicht ein Rudel von 30 Katzen durchgefüttert wird.

Dann als weiterer Grund, die von Biologen ab und an ins Feld geführt wird, die Hoffnung eine Reduzierung der verwilderten Katzen würde der Fauna helfen.
Irgendwo wurden wieder Zahlen veröffentlicht, wie hoch trotzdem der Beitrag von Hauskatzen (egal ob verwildert oder nicht) an Blindschleichen und Co. ist.
 

inge80

Hauskatze
Schau dir mal die Internetseiten von Tierschutzvereinen. Da gibt es unzählige kleine Katzen die verwildern würden oder vielleicht sogar ungebracht würden, wenn sich die Tierschutzvereine nicht darum kümmern würden.

Man wird wahrscheinlich nie erreichen, dass alle Katzen kastriert werden. Aber jede mehr ist gut und darum wurde dieses Gesetz auch gemacht.
 
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