so, ich bin jetzt sehr aktiv im diabetikerforum
aber wollte euch updaten:
die flüssigkeit in den lungen war heute fast weg, ein bisschen lasix hat sie ihm aber heute trotzdem noch gespritzt. insgesamt geht es ihm recht gut, der langzeitzucker war bei 575!!
und ich hab mit ihr über lantus geredet, sie ist nicht sooo begeistert davon und findet dass caninsulin zu unrecht so verteufelt wird, aber nächste woche kann ichs trotzdem bei ihr holen. mich schrecken die 6-8 fütterungen am tag allerdings ab, die nötig sind, und versteh auch noch nicht ganz wieso es bei dem nötig ist so oft zu füttern (3-4 mal fände ich angenehmer), aber da les ich mich noch rein
Hallo,
nach langer Zeit schaue ich wieder einmal rein... Sorry, Du solltest den Tierarzt wechseln und einen suchen, der etwas von Diabetes versteht. Mein Kater hat seit letztem Jahr im Herbst Diabetes und bei richtiger Einstellung hat man das wirklich rasch im Griff. Wir haben mit Caninsulin begonnen, mit diesem müssen die Tierärzte beginnen, da es das einzige für Katzen zugelassene Tierinsulin ist. Leider wirkt es bei den meisten Katzen zu kurz und man kommt nicht über die 12 Stunden, ausserdem ist es sehr aggressiv und die Kurve des Zuckerwerts ist sehr steil. Das belastet den Körper ziemlich. Unser Kater hatte auch jenseits der 400, wir haben ihn mit 2x 2 Einheiten Lantus pro Tag jetzt auf Höchstwert beim messen auf ca. 140 herunten. Blutzucker messen wir vor jedem Spritzen, da er auch Tage hat, wo er weniger bekommt, da der Wert niedriger ist. Für das Lantus musst du eine Einverständniserklärung unterschreiben, weil es für Katzen nicht zugelassen ist.
Futter bekommt er 6x, 2 "Hauptmahlzeiten" um 7 und 19 Uhr nach dem Spritzen und jeweils um 10/22 bzw. 14/2 Uhr mit einem Futterautomaten mit digitaler Schaltuhr. Es gibt nur noch Nassfutter, zu den Hauptmahlzeiten bekommt er 25g pürierte Zucchini + 50g Macs und zu den 4 Nebenmahlzeiten jeweils 25g Animonda. Damit ist die Zuckerkurve ideal wie ein Suppenteller, man wird mit weniger Mahlzeiten möglicherweise auch halbwegs hinkommen, aber wenn die Möglichkeit besteht, warum nicht.
Bei den Blutzuckermessgeräten muss man leider sehr aufpassen, da diese bei der Katze entweder etwas höhere Werte anzeigen oder auch völlig falsche Werte. Wir verwenden derzeit das AccuChek mobile und haben dies beim Tierarzt mit seinen Labormessungen vor Ort abgestimmt. Dieses zeigt ca. 16% mehr an, als der Laborwert. Dann hatten wir ein Billiggerät von Bipa, das hat beim Katzenblut astronomische Werte angezeigt, beim Menschenblut hat es halbwegs gepasst. Blutzucker messen wir an der Ohrvene, ist absolut schmerzfrei und das Insulin ist durch das lose Bindegewebe unter der Haut auch kein Problem. Nur wie schon angemerkt, das Insulin darf nicht kalt sein, das sind höllische Schmerzen.
Du wirst sehen, Diabetes ist auch bei Katzen heutzutage überhaupt kein Problem mehr und die Lebensqualität ist für unseren Kater absolut nicht eingeschränkt.
Wenn Du eine Empfehlung brauchst, wir sind in der Tierklinik Döbling in der Peter Jordan Straße im 19., dort bist Du mit einer Diabeteskatze und generell mit Katzen bestens aufgehoben.
LG
Manfred