Hi Zaubermaus,
Mir gehts ein bisserl wie Nisi - mich hat glaub ich die halbe nicht-Tiere-haltende Welt eh schon lang für verrückt erklärt! Aber ich kanns aus tiefstem Herzen sagen: ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert :lol:
Je nachdem, WIE blöd mir die Leute kommen, denen das aus irgendwelchen Gründen nicht passt, kanns durchaus auch mal passieren, dass ich ganz deutlich werde, ihnen meine Prioritäten darzulegen. Da sag ich dann "mir ist jedes Tier im Gesicht lieber, als die meisten Menschen am A***!"
Mich hat noch keine Katze belogen, und erst recht ist mir noch nie eine Katze "fremdgegangen" - wie auch, sind alle kastriert und "Drinnies"
Mit Menschen ist mir das tausendfach anders gegangen, ich hab da sehr viele schlechte Erfahrungen machen müssen.
Du, Zaubermaus, hast ja schon einen Mann, und noch dazu einen, der wie Du die Katzen liebt. Das Argument, als Frau mit Katzen "unvermittelbar" zu sein, das ich auch öfters mal zu hören kriege, zieht also bei Dir eh nicht
Ich habe 2004 mit zunächst zwei Katzen angefangen.
Ich hatte aber obendrein zeitlebens eine schwere Tierhaar-Allergie, die ich mur in Bezug auf die Katzen damals mit einem neuen Mittel in den Griff zu bekommen hoffte. Du kannst Dir vorstellen, dass schon die potentiellen Vorbesitzer der Katzen davon gar nicht begeistert waren, denn das hätte im negativen Fall geheissen, dass wir die Katzen nach 1-2 Wochen hätten zurückgeben müssen. Von daher bin ich irre froh, dass die Dame vom Katzenheim in Schwaz (Tirol) uns diese Chance gegeben hat, und mit uns gehofft hat
Alles ging gut, das Mittel funktionierte, und die beiden Katzen durften bleiben.
Noch im gleichen Jahr nahm ich die ersten Pflegebabys auf, damals mit der "Auflage" von meinem damaligen Freund, dass die immer schon brav vermittelt werden. Jajaaaa
Naja, unter den allerersten waren zwei Katerchen, von denen einer total an ihm hing, und einer total an mir. Muss ich nicht extra dazusagen, dass die bleiben durften, oder? :biggrin:
Wir hatten eine recht grosse Wohnung, und vier Katzen machen nicht bedeutend mehr Arbeit als zwei, und die Kosten kann man auch noch beherrschen. Bald schon hatte sich die Umwelt dran gewöhnt - bis auf unsere Vermieterin, denn im Vertrag waren nur ZWEI Katzen erlaubt. Dass sie sich rechtlich, wenn sie erst mal ZWEI erlaubt, und uns das schriftlich gibt, "brausen" gehen kann, hab ich mir verkniffen, ihr unter die Nase zu reiben.
Die Beziehung zu meinem Freund hatte sich zu dem Zeitpunkt eh schon ziemlich totgelaufen, und so zog ich dann mit zweien der vier Katzen um nach Wien.
Allerdings hatte ich mitten unterm Umzug schon wieder die ersten Flaschenbabys übernehmen müssen, und so hab ich mir im Mietvertrag gleich VIER Katzen schriftlich genehmigen lassen.
Auch heute noch hab ich eigentlich nur vier eigene Katzen, zwar in einer etwas anderen Zusammenstellung als 2005, aber dennoch nur vier eigene.
Allerdings hab ich noch 2005 wieded angefangen mich im Tierschutz zu engagieren, und so hatte ich schon da auch wieder Pflegekatzen.
2006 hab ich insgesamt 22 Kätzchen gross- bzw gesundgepflegt, und natürlich kommen die nicht alle brav hintereinander...
Ich hatte teilweise bis zu 14 Katzen hier, wobei allerdings bei so "dichtem Besatz" immer einige Babys (sprich, es waren nicht alles ausgewachsene Tiere) dabei waren, es hört sich jetzt schlimmer an, als es ist.
Auch jetzt hab ich wieder zu meinen eigenen vieren insgesamt 9 Pflegekatzen, die übrigens alle noch auf ein schönes Platzi warten *wink mit Zaunpfahl*
Das sind zwei, die vom letzten Jahr "hängen geblieben" sind, zwei vom Frühjahr, die jetzt so 5 Monate alt sind, und fünf Babys, geboren ca 5.9., die ich wieder mit der Flasche aufgezogen hab. Obwohl die Kleinen jetzt schon überall mitmischen, muss ich sagen, dass das doch immer noch ein gewaltiger Unterschied ist, ob das fünf Babys sind, oder fünf grössere Katzen wären.
Um zu den negativen Stimmen zurückzukommen:
Selbst hier im Forum wurde ich schon offen angefeindet, und man warf mir Sammel-Leidenschaft vor, nur weil ich die Katzen eben NICHT an den erstbesten Platz vergebe, sondern wirklich alles passen muss (und weil dieser Personenkreis einfach ein Problem mit mir hat, aber das steht ja auf einem anderen Blatt).
Ich kann dazu nur sagen, dass das nicht stimmen kann, denn ich kann mich sehr wohl von meinen Schützlingen trennen. Wenn ich weiss, dass der Platz nach meinen Kriterien sehr gut ist, dann hab ich da keine einzige schlaflose Nacht damit.
Und ob diese Art zu leben, jeden Cent von dem wenigen Geld, das ich habe, in die Katzen zu investieren, und manchmal auch Schulden machen zu müssen, um TA-Rechnungen bezahlen zu können, ob diese Art zu leben irgendwem anderen passt, kümmert mich nur selten. Natürlich wäre ich auch manchmal gern "everybody's Darling", aber meistens bin ich mit mir allein auch ganz zufrieden
Mich gibts eben nur so, und mit der "Gefahr", das heisseste Date oder das gemütlichste Treffen unter Freundinnen wegen einem Kätzchen in Not sausen zu lassen. So bin ich, und ich finde mich okay so - und das ist wichtiger als Zuspruch und Akzeptanz von aussen
Also, ob Ihr Euch nun für eine vierte Katze, oder für eine vierte UND eine fünfte Katze entscheidet - die Umwelt würde sowieso immer was zu meckern haben, so ist "Umwelt" nun mal. Wenn IHR davon überzeugt seid, dass es EUCH glücklich macht, und Euren vorhandenen Katzen guttut, dann kann Euch der Rest der Welt doch wurscht sein
Ich finde das klasse, dass Dein Mann Dich bestärkt, Euren eigenen Weg zu gehen, von der Sorte gibts eh viel zu wenige heutzutage :thumb:
Liebe Grüsse
Silke