Originally posted by Cello@7.11.2007, 13:14 Uhr
Zitat Knusperhexe
als hund nummer 2 einzog, wars vorbei - ich habe mich mit meinen eltern total überworfen, die behaupteten, wir lieben die viecher mehr als sie.
so ists bis heut geblieben und es herrscht funkstille.
mir persönlich tut es total leid, dass sie unsre tierliebe und unsren way of life nicht verstehen können. ich habe eine einst sehr gute menschenbeziehung für meine tiere geopfert.
@knusperhexe:
das schockiert mich schon ein bisserl - ich würde hier eher sagen, deine familie hat eine gute menschenbeziehung geopfert, nicht du!
wenn man seine familienmitglieder in die wüste schickt, weil sie nicht so leben wie man selber lebt, bzw. wie man findet dass sie leben sollten, hat man das wesen der liebe nicht begriffen! da geht es nur um macht.
liebe bedeutet NICHT das tun was jemand anderer will!!!!!!!!
wenn es als zeichen von liebe angesehen wird, zu tun was jemand anderer will, ist es nicht liebe, sondern dann gehts nur um macht und besitz. ist allerdings sehr häufig diese einstellung: wenn du mich liebst, dann tust du ...... bzw. wenn du .... tust, dann liebst du mich nicht. das ist nichts anderes als emotionale erpressung.
von liebe kann man nur sprechen, wenn man den geliebten menschen als persönlichkeit achtet und will, dass er glücklich ist - sei es auch mit dingen, die einen selber nicht glücklich machen.
tja, damit hast du wohl recht!
trotz allem weiss ich nicht, ob es richtig war - denn eltern hat man schließlich nur einmal.
und ich liebe meine eltern und hätte sooooooooo gerne wieder die gleiche gute beziehung wie früher - weiss allerdings, dass dies nicht möglich ist, solang die hunde bei uns leben.
die hunde haben ja im hause meiner eltern auch "hausverbot" - ausser sie ließen sich in einen zwinger oder ein zimmer einsperren und mein vater bekäme sie nicht zu gesicht.
mein vater ist leider hunde-geschädigt, laut seinen erzählungen (er ist ein kriegskind) war sein vater veterinär und die hunde/katzen haben im krieg immer mehr zu fressen bekommen und waren wichtiger als er.
ob es sich dabei um subjektive wahrnehmung oder tatsachen handelt, kann ich nicht beurteilen und meine grosseltern sind schon tot - können dazu auch nicht mehr stellung nehmen.
leider hat mein vater nie was gesagt, bevor wir uns einen hund nahmen, das kam erst so richtig zu tage, als wir erziehungsprobleme mit wuff nr. 1 hatten.
mittlerweile ist es so, dass meine eltern richtig gut drin sind, mir ein schlechtes gewissen zu machen. ich bin schuld, dass es ihnen schlecht geht, die hunde sind schuld, dass ich am herd "angekettet" bin (ich arbeite selbständig, viel von daheim, daher kam hund überhaupt erst in frage).
und überhaupt sind wir auch noch die bösen, weil wir unser ehemaliges sommerhaus aufstocken wollen - um dort ganzjährig zu leben - und die wohnung, in der wir immer im winter wohnten, und die SIE UNS GESCHENKT haben, vermieten.
wir sind undankbar und egoistisch - und weil wir kein kind kriegen wollen, sondern mit tieren leben, einfach gänzlich untendurch.
puuuuuuuuuuuuuuuuuh, is das jetzt wieder lang geworden, musste aber sein. *sorry*
für mich schauts so aus: ich LIEBE meine eltern, egal, welche scheisse sie bauen und weiss auch nicht, wie lang ich sie noch haben werde (sind beide ziemlich krank).
und deswegen zweifle ich manchmal an, ob meine entscheidung für die vielen viecher richtig war - obwohl ich sie natürlich über alles liebe, nicht falsch verstehen.
allein aus diesem grund gab ich zu bedenken: wenn eine wirklich wichtige beziehung durch aufnahme weiterer tiere derart gefährdet ist, tät ich mirs überlegen. ich jedenfalls leide wie sau unter der situation.