@ consch, hab's jetzt erst gesehen, sonst hätte ich schon früher geschrieben. Weiß jetzt gar nicht wo ich anfangen soll, bei so vielen Gedanken, die mir dazu als begeisterte und langjährige BKH Halterin durch den Kopf gehen.
Auf die Gefahr hinauf mich jetzt hier unbeliebt zu machen, möchte ich dir meine/unsere Erfahrungen vermitteln. Trotzdem wir 2x ein Paar aufnahmen, wurden unsere Briten erst zwischen 8 und 12 Monate kastriert. Aus mehreren Gründen: Auch wenn es inzwischen als veraltert angesehen wird, ist es immer noch so, dass Britenkater länger brauchen um ausgewachsen zu sein (wobei ich nicht die dicken Backen meine, die wie Michi schon geschrieben hat, nur bei potenten Katern aufscheinenen) und auch zumeist später geschlechtsreif werden. Zumindest meine insgesamt 4 Kater machten trotz vorhandenem, gleichaltrigem Weibchen, keinerlei Anstalten diese zu besteigen. Nur einer davon (mein leider an einem Aneurysma verstorbener Pauli) fing mit 8 Monaten zu markieren an, worauf ich sofort einen Kastrationstermin ausmachte. Keiner meiner beiden Britenmädels war vor der Kastra jemals rollig. Hätte es da auch nur die geringsten Anzeichen gegeben hätte ich sofort gehandelt. Auch mein von mir (und mehreren Foris hier), sehr geschätzter, kompetenter TA riet mir von einer Kastra vor 8 Monaten ab. Da ich selbst auch aus der med. Richtung komme, ist es mir nicht ganz einleuchtend, warum wir uns an amerikanische Studien halten, aus denen hervorgeht, dass die Kastration/Narkose für Kitten so viel harmloser wäre? Vielleicht sind BKH Katzen ja besonders empfindlich, aber wir hatten mehrfach Probleme mit dem Heilungsprozess der Kastrationsnarbe, brauchten antibiotische Nachbehandlungen. Da war ich sehr froh, dass auch unser Linchen, die mit ihren damals ca. 10 Monaten immer noch sehr zart , soweit stabil war, um der Narkose, Nahtmaterialunverträglichkeit (die so gar nichts mit dem Alter zu tun hatte), notwendig Nachbehandlung stand zu halten. 2 Jahre hätte ich allerdings nie und nimmer abgewartet.
Von Seiten der Züchterinnen (und diese war zumindest bei Linchen und Corleone sehr korrekt) wurde mir ein Kastrationstermin bis zum 14. LM vorgegeben. Stammbäume werden übrigens angeblich von der Fa. Peedigre ausgestellt u. sind daher auch nicht immer ein Garant, was ich damals nicht wusste.
Allerdings bin auch ich der Meinung, dass es schon viel zu viele "Vermehrer" (bitte nicht persönlich nehmen, da du dich ja schon einsichtig gezeigt hast), gerade bei BKH, die zur Zeit sehr beliebt sein dürften gibt und gar nicht dafür, dass man die Katze einmal Junge bekommen lässt. Dies passiert leider immer noch viel zu häufig und geht oftmals, aus den schon genannten Gründen schief.
Was die Zusammenführung angeht, so hätte ich dir eher zu einem Katerkumpel geraten, da auch Britenbuben zuweilen wild raufen, was Katzenmädchen nicht so mögen. War bei uns der Grund warum ich mir noch einen Kater für Momo dazu holte, später Corleone und Linchen einzogen, womit das Vierergespann perfekt wurde. Es ist tatsächlich so, dass die beiden Buben total zusammengeschweißt sind , die beiden Mädels besser miteinander harmonieren. Wir hatten eigentlich nie größere Probleme mit der Zusammenführung, weder damals bei Pauli, noch bei den beiden Kleinen- da war's sogar besonders unkompliziert. Eine anfängliche Trennung war nie nötig. Allerdings würde ich dir raten, den Neuzugang nicht zu bevorzugen, dich mit Simba, der übrigens herzallerliebst ist:wub:, in dieser Zeit besonders viel zu beschäftigen.
In der Hoffnung, dich jetzt nicht noch mehr verwirrt zu haben, wünsche ich Alles Gute! L.G.