schmusetiger
Hauskatze
Ich frage mich warum man sich nicht vor einem Kauf über einen "Züchter" oder Vermehrer erkundigt? Und wenn man vor Ort ist und die Zustände sieht, warum schiebt man diesem Vermehrer trotzdem Geld in den Rachen?
Wenn man sich auf ein Rassetier versteift, zahlt man in erster Linie mal den tollen "von und zu"-Namen und kauft sich oft (bekannte) degenerativen Krankheiten mit ein.
Zu deiner ersten Frage:
Bei meinem ersten Rassekatzenkauf hab ich mich nur und ausschließlich über die Rasse selbst informiert. Haltung, Pflege, Ernährung,....etc. Dass es solche und solche Züchter gibt, und man sich auch darüber informieren sollte, war mir ehrlich gesagt damals nicht bewusst. Ich weiß, das klingt naiv. Aber ich war ehrlich der Meinung, alle Züchter, die Papiere für ihre Katzen mitgeben, sind vertrauenswürdig.
Die Katze selber hab ich dann genommen, weil ich jung und naiv war und mir das Tier einfach Leid tat. Der Gedanke, dass ich damit böse Machenschaften Unterstütze, ist mir gar nicht erst gekommen.
Aber diese eine Erfahrung war mir eine besonders große Lehre und bei meinem letzten Katzenkauf hab ich mir die Entscheidung, WO ich kaufe, sehr gut überlegt und mir mehrere Zuchten angeschaut. Mit Vorliebe bin ich zu den Züchtern gefahren, als die noch keine Kitten abzugeben hatten, damit mir ein Mitleidskauf erspart bleibt und ich mir ganz nüchtern und sachlich die Zucht an sich anschauen kann. Süße kleine Welpenaugen trügen oft mal den klaren Menschenverstand...
Dass ich mir mit einer Rassekatze lauter degenerative Krankheiten teuer mit dazu kaufe, halte ich für ein Gerücht. Krankheiten wie HCM z.B. sind auch bei Hauskatzen sehr verbreitet - nur schaut da halt meistens niemand nach und die Todesursache ist "unbekannt".
Ich zahl auch nicht das Geld für den "adeligen Namen", sondern für die ganzen Gesundheits- und Vorsorgeuntersuchungen, die bei den Elterntieren regelmäßig gemacht werden sollen (HCM, PKD, FIV; FelV, HD, PL,...). Sowie für Impfungen, Entwurmungen, die gute Sozialisierung der Kitten, teilweise die Kastration, Gesundheitszeugnis und schlussendlich auch 25 Euro für den Stammbaum und den "Namen" darauf.
Ich war zu Anfang auch schockiert über den Preis - hab mir aber dann mal durchgerechnet, was den Züchter allein diese ganzen Untersuchungen jährlich kosten. Das ist enorm. Hochwertiges Futter und immer wieder neues Spielzeug, Körbchen,...(weil natürlich auch einiges kaputt geht) will auch angeschafft und regelmäßig erneuert werden. Mitgliedsbeiträge sind zu zahlen, auf Ausstellungen sollte man sich zumindest ab und zu mal blicken lassen. Hat man keinen Kater, werden ab 600 Euro aufwärts für eine Fremddeckung fällig....
Etc, etc. etc....
Man muss ja nicht damit einverstanden sein, wenn sich Leute Rassekatzen kaufen. Aber zu sagen, man zahlt für Krankheiten und 'nen Namen...das find ich reichlich unfair!