Hallo - auf kittens Wunsch erzähl ich euch jetzt eine kurze Geschichte.
Vor 5 Jahren, genauer gesagt etwa im Mai 2000 kaufte meine Urgroßmutter, damals 75 Jahre alt, eine Perser Chinchilla (stellte sich aber später heraus, dass sie eine Silver Shaded ist) in einer Wiener Tierhandlung (Cats&Pets). Sie bekam die kleine "Beatrix von Tzes...." mit einem kopierten, ungarischen Papieren und ein paar Flöhen.
Die Flöhen hat sie damals in den Griff bekommen. Als Ginny ein Jahr alt war und schon einmal rollig gewesen war, habe ich 3 Versuche unternommen die Katze zum TA zu bringen. Ich habe jedesmal am selben Tag noch einen Korb bekommen "Julia mir gehts nicht so gut ..., verschieben wirds bitte!". Wieder und wieder und wieder.
Ich muss selbst gestehen, ich hab sie in den letzten 5 Jahren nicht wirklich besucht. Ich hatte außerdem die Information das Tier sei kastriert worden (von ihrem Sohn - meines Stiefgroßvater - der war sich da ganz sicher).
Irgendwann vor ca. einem Jahr musste Ginny in die Klinik. Meiner Großmutter ging es mal wieder nicht so gut und sie lies sie von der Tierrettung zu ihrem TA bringen. Sie wurde dort statinär über eine Woche behandelt.
Sie sagt es war ein Tumor, seit ich gestern selbst beim TA war weiß ich, dass es "nur" ein Abzess war.
Jedenfalls habe ich meine Urgroßmutter vor ca. 2 Mon. (zu meinem Geb. besucht). Dabei ist mir der katastrophale Zustand der Katze aufgefallen. Ich war davon überzeugt, dass Ginny Milben hatte und ich erfuhr, dass meine Großmutter sie nicht kastrieren hat lassen.
Sie hatte mir aber versprochen, dass sie selbst UND Ginny einmal zum Arzt gehen müssen und das sie ihren Nachbarn, der für sie einkaufen geht, darum bitten wird.
1,5 Monate hab ich mir Gedanken gemacht.
Sollte ich einer 80jährigen die Katze wegnehmen? Die einzige Ansprache? Sollte ich sie nehmen? Es war vollkommen klar, dass sie Parasiten hatte.
Konnte ich das verantworten? Würde meine Familie hinter mit stehen.
Vor allem letzteres war sehr fraglich, da eigentlich keiner auf der "mütterlichen Seite" Interesse an meiner Großmutter, noch an dieser Katze hatte. Nur ihr Sohn war eine Chance - mein Stiefgroßvater.
Ende letzter Woche habe ich mich dazu durchgerungen und mit meiner Mutter im Beisein meinem Großvaters über die Lage gesprochen. Witzigerweise wussten beide nicht wirklich um die Situation. Meine Mutter hatte sie seit ca. 6 Jahren nicht mehr besucht und mein Stiefgroßvater hatte keine Ahnung von Katzen - und vor allem nicht wie sie aussehen, wenn es ihnen nicht gut geht.
Nachdem mein Stiefgroßvater mit ihr geredet hatte, bin ich nun gestern um 15.10 Uhr von der Arbeit abgerissen und vom 23. in den 10. Bezirk gefahren.
Dort angekommen - erstmal Nase zu - Uringeruch. "Katzenurin riecht anders ..." war mein erster Gedanke. Nun, nachdem ich die Katze gesehen hatte, war mir dieser ekelhafte Geruch aber auch egal.
Ginny hatte kaum noch Haare. Ihre Haut war verkrustet.
Sie kam auf mich zu, wollte gestreichelt werden, wollte kuscheln. Erstmal nix da - Parasiten sind ja nun nichts, was ich meinen Katzen gerne mitbringe.
Jedenfalls habe ich mir die Katze ca. 30 Min. lange aus allen Winkeln angesehen. Einen Floh hab ich bei dieser Gelegenheit auch noch gefunden - na toll ...
Ihr Hinterteil war knallrot und bereits haarlos geleckt. Dauerrolligkeit. Der Schwanz gelblich gefärbt. Entweder Urin oder Eiter - aufgrund einer Gebährmutterentzündung (ausgelöst durch die Dauerolligkeit über Jahre).
Jedenfalls wollte ich die Katze eigentlich gleich mitnehmen, aber sie lies mich nicht. "Das kann ich dir nicht zumuten blabla ...ich bringe sie selbst zum TA wenn es mir wieder besser geht oder ich schicke den Ossi blabla ...".
Eine Lösung musste her. Wie überrede ich eine 80jährige mir die Katze anzuvertrauen?
Ich hab sie dann nach dem Impfpass gefragt. Dort habe ich die Öffnungszeiten ihres TAes entnommen und ihr gesagt, dass ich dann eben gleich mit der Kleinen zu ihren eigenen TA gehe und bald wieder da bin. Sie hat mir dennoch eine Leibwache, "Ossi", mitgegeben.
Beim TA angekommen hat sie erstmal die Hände über den Kopf geschlagen.
Diagnose:
- verdacht auf Gebährmutterentzündung
- Milben
- Flöhe
Der TA hat sie gleich behalten. Gemacht wird jetzt mehr oder weniger eine "rundum-Erneuerung": baden, scheren, Wunden reinigen (Wunden durch Flöhbissen, aufgekratz) und röntgen.
Sie bekommt Antibiotika, schmerzstillende Mittel und etwas gegen den Juckreiz.
In etwa 7 Tagen sollte die Katze wieder zurück kommen (wenn sie dann auch parasitenfrei ist).
Meine Großmutter sollte ihre Wohnung ausräuchern, aber ich denke, dass wird sie nicht schaffen (nicht in 7 Tagen mit dieser Einstellung) und auch nachher wird nicht alles auf einmal wieder funktionieren.
Ich habe ihr gesagt, dass sie die Katze nur wieder bekommen kann, wenn die Wohnung parasitenfrei ist. Eigentlich sollte ich die Katze im Notfall dann nehmen - allerdings hat sich gestern meine Mutter - aus noch nicht geklärten Gründen, denn eigentlich ist ihr die Katze ja soooooo unsympahtisch - dazu bereiterklärt die Katze bei sich aufzunehmen.
Fotos kommen nächste Woche noch.
Nun - hier die Geschichte, kitten.
LG
Julie
Vor 5 Jahren, genauer gesagt etwa im Mai 2000 kaufte meine Urgroßmutter, damals 75 Jahre alt, eine Perser Chinchilla (stellte sich aber später heraus, dass sie eine Silver Shaded ist) in einer Wiener Tierhandlung (Cats&Pets). Sie bekam die kleine "Beatrix von Tzes...." mit einem kopierten, ungarischen Papieren und ein paar Flöhen.
Die Flöhen hat sie damals in den Griff bekommen. Als Ginny ein Jahr alt war und schon einmal rollig gewesen war, habe ich 3 Versuche unternommen die Katze zum TA zu bringen. Ich habe jedesmal am selben Tag noch einen Korb bekommen "Julia mir gehts nicht so gut ..., verschieben wirds bitte!". Wieder und wieder und wieder.
Ich muss selbst gestehen, ich hab sie in den letzten 5 Jahren nicht wirklich besucht. Ich hatte außerdem die Information das Tier sei kastriert worden (von ihrem Sohn - meines Stiefgroßvater - der war sich da ganz sicher).
Irgendwann vor ca. einem Jahr musste Ginny in die Klinik. Meiner Großmutter ging es mal wieder nicht so gut und sie lies sie von der Tierrettung zu ihrem TA bringen. Sie wurde dort statinär über eine Woche behandelt.
Sie sagt es war ein Tumor, seit ich gestern selbst beim TA war weiß ich, dass es "nur" ein Abzess war.
Jedenfalls habe ich meine Urgroßmutter vor ca. 2 Mon. (zu meinem Geb. besucht). Dabei ist mir der katastrophale Zustand der Katze aufgefallen. Ich war davon überzeugt, dass Ginny Milben hatte und ich erfuhr, dass meine Großmutter sie nicht kastrieren hat lassen.
Sie hatte mir aber versprochen, dass sie selbst UND Ginny einmal zum Arzt gehen müssen und das sie ihren Nachbarn, der für sie einkaufen geht, darum bitten wird.
1,5 Monate hab ich mir Gedanken gemacht.
Sollte ich einer 80jährigen die Katze wegnehmen? Die einzige Ansprache? Sollte ich sie nehmen? Es war vollkommen klar, dass sie Parasiten hatte.
Konnte ich das verantworten? Würde meine Familie hinter mit stehen.
Vor allem letzteres war sehr fraglich, da eigentlich keiner auf der "mütterlichen Seite" Interesse an meiner Großmutter, noch an dieser Katze hatte. Nur ihr Sohn war eine Chance - mein Stiefgroßvater.
Ende letzter Woche habe ich mich dazu durchgerungen und mit meiner Mutter im Beisein meinem Großvaters über die Lage gesprochen. Witzigerweise wussten beide nicht wirklich um die Situation. Meine Mutter hatte sie seit ca. 6 Jahren nicht mehr besucht und mein Stiefgroßvater hatte keine Ahnung von Katzen - und vor allem nicht wie sie aussehen, wenn es ihnen nicht gut geht.
Nachdem mein Stiefgroßvater mit ihr geredet hatte, bin ich nun gestern um 15.10 Uhr von der Arbeit abgerissen und vom 23. in den 10. Bezirk gefahren.
Dort angekommen - erstmal Nase zu - Uringeruch. "Katzenurin riecht anders ..." war mein erster Gedanke. Nun, nachdem ich die Katze gesehen hatte, war mir dieser ekelhafte Geruch aber auch egal.
Ginny hatte kaum noch Haare. Ihre Haut war verkrustet.
Sie kam auf mich zu, wollte gestreichelt werden, wollte kuscheln. Erstmal nix da - Parasiten sind ja nun nichts, was ich meinen Katzen gerne mitbringe.
Jedenfalls habe ich mir die Katze ca. 30 Min. lange aus allen Winkeln angesehen. Einen Floh hab ich bei dieser Gelegenheit auch noch gefunden - na toll ...
Ihr Hinterteil war knallrot und bereits haarlos geleckt. Dauerrolligkeit. Der Schwanz gelblich gefärbt. Entweder Urin oder Eiter - aufgrund einer Gebährmutterentzündung (ausgelöst durch die Dauerolligkeit über Jahre).
Jedenfalls wollte ich die Katze eigentlich gleich mitnehmen, aber sie lies mich nicht. "Das kann ich dir nicht zumuten blabla ...ich bringe sie selbst zum TA wenn es mir wieder besser geht oder ich schicke den Ossi blabla ...".
Eine Lösung musste her. Wie überrede ich eine 80jährige mir die Katze anzuvertrauen?
Ich hab sie dann nach dem Impfpass gefragt. Dort habe ich die Öffnungszeiten ihres TAes entnommen und ihr gesagt, dass ich dann eben gleich mit der Kleinen zu ihren eigenen TA gehe und bald wieder da bin. Sie hat mir dennoch eine Leibwache, "Ossi", mitgegeben.
Beim TA angekommen hat sie erstmal die Hände über den Kopf geschlagen.
Diagnose:
- verdacht auf Gebährmutterentzündung
- Milben
- Flöhe
Der TA hat sie gleich behalten. Gemacht wird jetzt mehr oder weniger eine "rundum-Erneuerung": baden, scheren, Wunden reinigen (Wunden durch Flöhbissen, aufgekratz) und röntgen.
Sie bekommt Antibiotika, schmerzstillende Mittel und etwas gegen den Juckreiz.
In etwa 7 Tagen sollte die Katze wieder zurück kommen (wenn sie dann auch parasitenfrei ist).
Meine Großmutter sollte ihre Wohnung ausräuchern, aber ich denke, dass wird sie nicht schaffen (nicht in 7 Tagen mit dieser Einstellung) und auch nachher wird nicht alles auf einmal wieder funktionieren.
Ich habe ihr gesagt, dass sie die Katze nur wieder bekommen kann, wenn die Wohnung parasitenfrei ist. Eigentlich sollte ich die Katze im Notfall dann nehmen - allerdings hat sich gestern meine Mutter - aus noch nicht geklärten Gründen, denn eigentlich ist ihr die Katze ja soooooo unsympahtisch - dazu bereiterklärt die Katze bei sich aufzunehmen.
Fotos kommen nächste Woche noch.
Nun - hier die Geschichte, kitten.
LG
Julie