Ich habe wirklich viel darüber gelesen, im Internet, in Büchern und mich natürlich auch mit mehreren Tierärzten über das Thema Kastration unterhalten. In dem von dir verlinkten Artikel steht für mich nichts Neues, sondern genau das, was ich jeder vom anderen abschreibt.
Die Argumente pro Frühkastration werden einfach kopiert und so immer wieder weitergegeben (über Kastration an sich brauchen wir gar nicht diskutieren, die ist für mich sowieso selbstverständlich). Es geht mir rein um den Zeitpunkt und da denke ich mir, dass man das auf jeden Fall sehr, sehr individuell entscheiden und auf keinen Fall pauschalisieren sollte.
Also ein Wohnungskater, der alleine dort lebt und irgendwo hinpinkelt mit 5 Monaten kastrieren zu lassen, ohne andere Möglichkeiten zumindest auszuprobieren, würde für mich auf keinen Fall in Frage kommen.
Wenn jetzt aber irgendwo Bauernhofkatzen herumrennen und ich hätte zufällig die Möglichkeit, diese einzufangen und kastrieren zu lassen, ja, dann bitte sogar schon mit drei Monaten, hauptsache, sie vermehren sich nicht und können ein halbwegs erträgliches Leben führen.
Da ich einige Katzen bei mir aufgenommen haben, denen es vorher teilweise wirklich dreckig ging und sie dementsprechend labil mit ihrer Gesundheit waren, weiß ich einfach, wie schwach Immunsysteme bei Katzen aus schlechter Haltung sein können, vor allem im 1. Lebensjahr und war daher mit den Kastrationen sehr vorsichtig.
Daher bin ich prinzipiell gegen eine Frühkastration und halte sie für bedenklich (also alles was vor dem 6. Lebensmonat ist), aber wie schon geschrieben, natürlich gibt es hier auch Ausnahmen.
Diese kopierten Argumente, die man immer wieder liest und die von einer einzigen amerikanischen Studie stammen, hatte mein TA jedoch in Null Komma nix zerlegt (und der bildet sich sehr wohl weiter