Kater als Freigänger im 2. Stock ohne Leiter

[sandrah87]

Ich finds gut, dass du dir Gedanken machst!
Aber Freigang ersetzt einen Gefährten nicht...
Ich kann auch immer nicht verstehen, wie sich Leute was vom Partner mehr oder weniger verbieten lassen, ohne Grund ("weil ich das halt einfach nicht will" is für mich kein triftiger Grund). Und ich versteh auch nicht, wie Leute so ignorant sein können und die Bedürfnisse des Tieres (und des Partners, dem das Wohl des Tieres am Herzen liegt) komplett nach hinten stellen.
Mir tut halt der Kater leid... auch wenn er den Freigang an sich vielleicht genießen wird - er wird sich nicht mehr auskennen, er wird die Welt nimma verstehen, warum er plötzlich den halben Tag nimma in SEIN Zuhause kann.

 

[thilia]

Ganz provokante Frage:

Was machst wenn dein Kater dann überfahren wird, oder nen Giftköder frisst, oder von Typen verschleppt wird die ne Decke aus ihm machen?

Kannst du es dann mit dir vereinbaren, dass du ihn rausgelassen hast?

 

[Pauli]

Wie gesagt, ich werde es auf jeden Fall nicht dabei belassen dass er „nein“ gesagt hat, ich werde es weiter versuchen. Aber wenn er dann immer noch nicht will kann ich leider nichts dagegen tun.

Auf die „provokante“ Frage ::respekt:

Ja ich weiß dass solche Dinge passieren KÖNNEN. Ich habe auch ein Pferd was sich auch auf der Weide verletzten KANN, aber muss ich es deshalb in der Box halten? Ich weiß es gibt viele Tierhasser usw…aber da ist auch schon so manchem Pferd etwas passiert.:thumbdown:

Das werd ich leider nicht verhindern können. Aber ich finde ein artgerechtes Leben für ein Tier findet draußen statt. Ich kenne sehr, sehr viele Meinungen darüber, aber das ist eben meine. Ihr könnt mir glauben ich bin sehr, sehr tierlieb aber manches ist eben natürlich.

Natürlich wird es nicht leicht so etwas „weg zu stecken“ WENN etwas passiert,:bag: aber ein Tier sollte in die freie Natur.

Wie gesagt ich bin euch sehr dankbar für eure Ratschläge und Tipps und ich bin um einiges an Wissen gescheiter geworden.:dankeschild: Aber manches kann ich vielleicht nicht in die Tat umsetzen.:nixweiss:

 

[Mela]

Der Vergleich mit dem Pferd hinkt aber insofern dass ein Pferd immer auf einer eingezäunten Wiese stehen wird und nicht frei und ungesichert herumläuft - klar kann da auch was passieren, trotzdem ist da Risikominimierung die du nicht hast wenn dein Kater völlig frei läuft.
Auch wenn du meinst ein Tier gehört in die Natur, so ist das heute nicht mehr möglich... denn was haben Autos, Straßen, Giftköder, Tierhasser,.... mit der Natur zu tun?

 

[Pauli]

Ok ich ergebe mich:ergeben:
der Vergleich mit dem Pferd ist ziemlich unrealistisch:stupido:

 

[thilia]

Naja, beim Vergleich Pferd <-> Katze wärs dann ähnlich, wie wenn eine Katze in ein Außengehege kann, also gesicherter Freigang.

 

[maxion]

Habe mich durch fast alle Postings durchgelesen u. denke, Dich prinzipiell zu verstehen (Freund, Freiheit f. Katze usw.).
Aber Pauli, DU bist in einer blöden Situation: Der Freund lässt sich nicht umstimmen (kenn ich gut *g*), Whg. im 2. Stock, Du bist wenig zuhause u. der Kater langweilt sich :gruebel:

Aktuell ist geplant, eine "Katzenhütte" im Garten aufzustellen?
Wie ist der Garten denn gesichert? Könnten da auch fremde Katzen eindringen? Dann zu den Funk-Chips: Ich bezweifle, daß die 100%ig funktionieren ...
Mich macht dabei traurig, daß der Kater morgens ins Freie geschickt wird u. abends wieder reingeholt wird. Egal, ob er will od. nicht. Fraglich ist auch, ob er sich dann am Abend brav "einsammeln" lässt?

Klar, kann leicht reden, denn wir wohnen ebenerdig u. die Katzis können über Katzenklappen kommen/gehen, wie es ihnen beliebt.
Leider habe ich keine Lösung für Dich - würde auch zu 2. Katze raten, ohne Freigang. ABER: Da kann es natürl. passieren, daß die 2 sich nicht mögen :sniff:

Meine besten Wünsche für die richtige Entscheidung :streichel:

 

[thilia]

Unsre Nachbarn haben auch einen Kater, der eben nach dem Prinzip leben "muss". Sie wohnen auch im 2ten Stock eines Mehrparteienhauses. Wenn beide arbeiten gehen wird er vor die Tür gesetzt, und Abends wenn sie heim kommen hat er entweder Glück und ist da, oder in der Nähe dass er sie rufen hört. Ab und an wenn ich ihn vor der Tür sitzen sehe und weiß dass einer der beiden zu hause ist, lass ich ihn rein und läut an.

Es ist aber schon paar mal vorgekommen, dass er Abends nicht da war, oder paar Tage abgängig, oder er humpelnd heim gekommen ist, oder mit paar Blesuren von nem Katzenkampf usw.

Dann wiederum isses mal vorgekommen, dass die beiden auf Urlaub gefahren sind, und ich hab bei ihnen Katze gesittet. Kurz vor ihrem Urlaub bist er eben humpelnd nach Hause gekommen. Sie ab zum Tierarzt, und der hat dem Kater eine Woche Wohnungsarrest erteilt. Somit war Katerchen den ganzen Tag in der Wohnung. Ich war Abends dann immer ne ganze Zeit bei ihm, hat mich mit ihm beschäftigt, und dort ferngeschaut, damit er einfach Ansprache hat. Diese zeit war für den Kater die Hölle. Wenn ich von der Arbeit nach Hause gekommen bin, hab ich ihn herzzerreissend vom Parkplatz vorm Haus schon aus der Wohnung schreien und maunzen gehört. Der hat es nicht verstehen können, warum er nicht raus darf. Da hat er mir richtig leid getan.

So kanns also auch sein, dass ers dann auch einfordert das rausgehen und dir alles zusammenschreit...

 

[Tess]

Ganz ehrlich: wenn mein Partner mir sagt, dass MEIN Haustier leiden soll weil er "halt nicht will", dann frag ich ihn bestenfalls ob er wo gegen gelaufen ist. So was braucht man echt nicht akzeptieren, auch nicht von seinem Partner. Es gibt einfach Punkte, da ist eine persönliche Meinung nicht gefragt und das ist eben genau dann wenn es um das Wohl von anderen Lebewesen geht.

Stell dir mal vor, du bist dein ganzes Leben lang eingesperrt alleine und dann wirst du den ganzen Tag rausgeschmissen und draußen sind nur Menschen, die dich blöd anmachen und davon jagen oder verprügeln. Würde dir das gefallen? Mir nämlich nicht!

 

[KitKatty]

Ich würd den Kater auch nicht rauslassen, solange ich in einer Wohnung wohne die nicht im Erdgeschoss ist mit angrenzendem Garten wär mir das auch so gar nicht eingefallen.
Mein Freund war auch nicht begeistert von weiteren Katzen, aber ich hab ihn einfach ignoriert und meinen Willen durchgesetzt und jetzt hat er sich auch schon längst an die Jungs gewöhnt

 

[Rusty]

Leider kann man sich bei manchen Foris die Finger wund schreiben und erreicht doch nichts Positives für die Katze. Wenn du behauptest, deine Katze gehört in die Freiheit und alle Katzen mit gesichertem Freigang oder Wohnungskatzen sind arm, dann ist das deine Meinung. Es bedeutet aber noch lange nicht, dass das stimmt.
Was man da vor wenigen Wochen über die oberösterreichischen Katzenmassaker lesen konnte - na danke! Die betroffenen Katzen könnten noch leben, wenn sie umsichtigere Halter gehabt hätten.

 

[Pauli]

Ich hab mich bei einem Forum angemeldet um Ratschläge und Tipps zu bekommen. Ich weiß dass ich sehr tierlieb bin und bin hier her gekommen weil ich mir schon lange Gedanken darüber mache wie ich meiner Katze ein artgerechtes Leben ermöglichen kann.:liebkatz:

Wenn dies nicht so wäre wär mir mein Kater wahrscheinlich egal oder? Ich kenne seeehr viele Leute mit einer Wohnungskatze, denen es egal ist wenn die Katze länger alleine ist usw…aber ich hab mich dazu entschlossen ihm ein Leben zu ermöglichen, wo er glücklich ist und dies werd ich natürlich auch noch genau überdenken bevor etwas geschieht.:catgrins:

Er wird nicht „rausgeschmissen“ weil ich es möchte, ich bin mir sicher (und ich kenne meine Katze) dass es ihm draußen Spaß machen wird. Wenn er nicht rausgeht und lieber drinnen bleibt weil er Angst hat ist diese Option natürlich wieder ausgeschlossen:girl:

Ich habe auch nie behauptet dass meine Meinung richtig ist. Darum heißt dieses Wort auch Meinung dessen bin ich mir auch bewusst. Ich kann absolut nicht verstehen nur weil man ein Freigänger-Gegner ist sozusagen, dass man solche Leute gleich verurteilt und gleich mit solchen Posts „beschmeisst“.:sauer:

An alle die mir hier geholfen haben und diese Situation als neutral betrachtet haben vielen, vielen Dank.:dankeschild::dankeschild::dankeschild:

 

[chicha]

Ich nehme vorweg, dass ich Deinen Plan keineswegs gut heisse. Ich will Dich aber nicht deshalb verurteilen, sondern habe einige Bedenken:

- ist es abgeklärt mit dem Vermieter, dass Du ein Katzenklo im Keller deponierst und eine grössere Hütte unter einem Balkon?
- das öffnen der geplanten Hüttentüre mit einem Sender muss lange und ausgiebig geübt werden.
- Du musst damit rechnen, dass in der Gegend nicht nur Katzenfreunde wohnen
- Dein Kater kann verjagt werden, die Hütte kaputt gemacht oder entfernt
- Dein Kater kann sich nicht in Sicherheit bringen, wenn er Angst hat, denn die Hütte sieht er nicht als sein Zuhause
- sollte er in gefährliche Situationen kommen, wird er sich verlaufen oder die Gegend meiden, weil er eben seinen bisherigen Zufluchtsort (=die Wohnung) nicht erreichen kann
- Du kannst nicht damit rechnen, dass ein Kater, den der ganzen Tag lang nicht mehr in sein gewohntes Zuhause kann, am Abend freudig auf Dich wartet. Meistens suchen sie sich dann ein anderes Zuhause...

Zu der harten Entscheidung Deines Freundes sage ich nichts, denn damit könnte ich nicht leben. Ich bin aber in der glücklichen Lage, nie fragen zu müssen, wenn ich ein Tier aufnehmen möchte

 

[Tess]

Ich bin kein Freigänger-Gegner, ganz im Gegenteil! Mich stört es auch nicht grundsätzlich, dass deine Katze raus soll, sondern, dass er den ganzen Tag draußen sein MUSS und das ALLEINE. Und dass du dich von deinem Mann so unterbuttern lässt, dass er seinen Kopf durchsetzen kann obwohl du es nicht willst und deine Katze dadurch leidet. Und das stößt mir einfach sauer auf. Lässt du dir auch vorschreiben welche Freunde du nach Hause einlädst und was du kochst?

Es ist deine Katze, du willst eine zweite und deine Katz braucht eine zweite Katze und nun ziehst du den Schwanz ein obwohl dein Mann nicht mal ein Argument hat? Da kannst du wirklich nicht sagen, dass du versuchst deiner Katze ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Stell dich mal auf die Füße und sag, dass eine zweite Katze ins Haus kommt und Punkt. Was soll er denn machen? In spätestens 2 Wochen wird er sehen, dass es eine gute Idee war und das neue Katzi lieben.

 

[sandrah87]

Wegen Schlafplatz vor der Wohnungstür und Kisterl im Keller: Das ist wegen der Brandschutzbestimmungen verboten.

Ansonsten kann ich die Bedenken von chicha nur unterschreiben.

 

[Pauli]

Ich bin wirklich sehr dankbar für eure Denkanstöße, ich werd auf jeden Fall heute noch mit ihm reden und versuchen mich durchzusetzen.:head2wall:

Hoffe ich kann dann mal positives berichten:laola:

 

[Mela]

In der Wohnhausanlage in der ich früher gewohnt habe gab es auch eine Familie im 1. Stock, die meinten die Katze muss raus - haben eine Leiter vom Balkon in die Wiese gestellt, und die Katze in der Früh raus geschmissen... mit dem Ergebnis das der Kleine STUNDENLANG vor der geschlossenen Balkotür saß und geschrien hat, Tag für Tag, auch bei Schönwetter... er hat einfach nicht verstanden dass er nicht mehr in sein Zuhause darf... wenn ich ihn mal erwischt hätte hätte ich ihn in ein Tierheim gebracht, er hat mir so leid getan.
Naja, und eines Tages war er dann verschwunden. Ob ihn jemand mitgenommen hat oder ob sie ihn weggegeben haben weil sich wer beschwert hat, ich weiß es nicht...

 

[thilia]

Leute jetzt beruhigt euch doch mal. Teilweise sind eure Posts schon recht hat... von wegen unterbuttern lassen usw...

Ich kann sie sehr wohl auch verstehen, nicht jeder ist in der glücklichen Lage, einen so verständnisvollen Lebensgefährten zu haben. Manche Umstände kann man einfach nicht ändern. Und wenn der LG nein sagt, dann muss man entweder einen Kompromiss finden, oder man machts auf die harte Tour und trennt sich, wenn einem die Tiere wichtiger sind. Jeder ist da anders. Sehts mal so, es könnte auch der Fall sein, das sie sagt, ok, dann muss die Katze weg. Aber so versucht sie wenigstens, das bestmögliche für die Katze und der Gesamtsituation zu machen.

Wir können ihr Tipps geben, was sie machen kann um ihren LG zu überzeugen. man kann ihr andere Tipps geben, was sie besser machen kann, aber hey, wir haben hier nicht das Recht ihr vorzuschreiben wie sie zu leben hat. Was sie umsetzen will oder kann ist ihre Sache.

Versteht mich nicht falsch, ich würde selbst auch viel dafür geben, wenn alles immer zum positivsten für die Katz geändert werden könnte, und jeder gleich das 1zu1 umsetzt, was man ihm vorschlägt. Aber oft geht das nunmal nicht. Das könnt ihr verstehen oder nicht, aber ihr solltet es respektieren.

Die Katze könnte es viel schlimmer erwischt haben, nämlich zB in nem Tierheim in ner Box eingesperrt zu sein.
Denkt mal drüber nach...

Man kann nicht immer alles für eine Katze perfekt machen, aber wenn man die Lebensumstände der Katze auch nur geringfügif verbessern kann, dann sollte man das machen, soweit es einem möglich ist und es die Umstände zulassen.

 

[sandrah87]

Wenn es GRÜNDE gibt, warum es nicht möglich ist, die Lebensumstände der Katze drastisch zu verbessern, sagt ja niemand was. Aber die gibt es nun mal nicht.
Argumente wie "weil ich das halt einfach nicht will", "weil das andere auch so machen" etc. sind für mich nicht akzeptabel.

 

[Pauli]

Vielen Dank nochmals an Thilia, ich seh das hier genauso.:sniff:

Der neue Stand der Dinge:

Das mit der zweiten Katze werde ich nicht so schnell aufgeben wie bereits öfters erwähnt.

Ich mach mich im I-Net schlau wies aussieht mit einer Katzenklappe in einer Mietwohnung, fragen kostet ja bekanntlich nichts. Oder es muss eben eine alte/neue Tür her, die ich wenn ich mal aus der Wohnung ausziehe wieder auswechsle.:rauf:

Dann kann mein kleiner Kerl in und aus der Wohnung wenn er gerade Lust hat.:streichel: Nachts möchte ich das vermeiden wegen diversen Gefahren.

Drückt mir die Daumen.