Ich hatte früher als noch unerfahrene Katzenmami auch immer Angst meine Süßen laufen zu lassen. Wenn sie mal ausgebüxt waren, stand ich Todesängste aus, bis sie wieder zuhause waren. Ich hab daher auch mal meine Glück mit einer langen Leine probiert. Zum "Gassi-gehen" eine lange Leine mit automatischer Gurtaufrollung, das ging immer ein paar Meter ganz gut, dann haben die Katzen vergessen, dass sie angeleint waren und sind plötzlich losgesprintet, weil sie was interessantes gesehen haben und wurden dann aprupt gebremst. Das tat mir schon vom Zuschauen weh, also haben wir es nach ein paar Versuchen wieder gelassen. Beim Tierarzt hatten sie es damals nicht so gerne, wenn die Katzen an der Leine und nicht im Korb waren, wegen der anderen Tiere - bringt zu viel Aufregung. Heute ist das zum Glück kein Thema mehr, ich kann Blacky und Akim aber mittlerweile auch locker auf dem Schoß sitzen haben, ohne dass es Probleme gibt.
Zweiter Versuch war dann, Katzen mit langen Leinen im Garten. Erfolg der Sache, Leine zwischen Beinen verknotet und verwickelt oder um Bäume und Äste gewickelt, bis kaum noch Spielraum war. Also auch nix. Später hat sich das von selbst geregelt. Meine Jungs wollten raus und ich hab sie vorsichtig mal laufen lassen. Als sie immer regelmäßig wiederkamen, hab ich ins Kellerfenster 'ne Katzenklappe eingebaut, so dass sie tagsüber selbst wieder in's Haus (damals mein eigenes) gelangen konnten und ihre Schlaf- und Fressplätze auf dem Dachboden aufsuchen konnten und abends blieben sie dann in der Wohnung. Die Mädels hatten gar nicht so das Bedürfnis rauszugehen, die sind immer nur kurz vor die Tür und unter lauten Gemaunze hinter mir her in den Vorgarten und beim kleinsten Geräusch wieder zurück. Da hat sich das von selbst geregelt. Da mein Freund (und ich mit ihm) in einer recht ruhigen Wohngegend lebt, darf Blacky dort auch ein bis zwei mal am Tag raus, er bleibt aber nie länger als eine halbe Stunde, dann sitzt er vor der Tür und wartet, dass man ihn reinlässt. Akim muss sich erst mal mit dem Balkon begnügen, er ist noch zu klein und ich weiß auch noch nicht, ob er raus soll. Ich denke, dass ich ihn das selbst entscheiden lasse. Wenn er raus drängt, darf er; wenn nicht - auch gut.
Leine jedenfalls fange ich nicht mehr an.