@sabse: es ist mir durchaus klar, dass nicht nur Coonies "anfällig" für diverse Erbkrankheiten sind, auch Perser (insbesondere für PKD) oder normale EKHs. Bei normalen Hauskatzen bleibt es logischerweise meist unbemerkt, ich kenne zumindest keinen Bauern, der seine Katzen schallen lässt bevor sie werfen. Aber mit einer Hauskatze holt man sich auch ein Überraschungspaket nachhause, nicht nur weil man meist nicht weiß wer der Vater ist, sondern weil man auch nie über mögliche Erbkrankheiten bescheid weiß.
Wenn jemand ne Rassekatze züchtet (egal ob Maine Coons, Perser, Ragdoll, ...) dann ist es meiner Meinung nach die Pflicht eines guten Züchters, die Zuchttiere auf Erbkrankheiten untersuchen zu lassen. Das setze ich mal voraus, dass das ein verantwortungsvoller Züchter macht, schließlich zahlt man ja auch viel Geld für eine Rassekatze. Diese Untersuchungen rechtfertigen für mich zum Großteil den Preis einer Rassekatze, und nicht die Papiere bzw. der Stammbaum, der sicher auch ein Muss ist.
Sicher, man entscheidet sich zu einem kleinen Teil auch des Aussehens wegen für ne Rassekatze, aber das wichtigste ist für mich immer noch die Gesundheit.
Naja, ich beschäftige mich nicht wirklich im Detail mit Genetik, ich habs im Studium gelernt (zumindest die Grundkenntnisse der Vererbung), aber ich hab mich viel über HCM und zum Teil auch PKD informiert. Mein verstorbener Kater Lucky hatte HCM, aber wo Lucky herkommt weiß ich nicht, da er ausgesetzt wurde. Lucky war auch ein Maine Coon, ob reinrassig weiß ich nicht bzw. das Wort reinrassig darf man ja streng genommen gar nicht verwenden wenn man keine Papiere hat, oder? Ich hab ein Foto von Lucky mal dem Züchter von Elly gezeigt, der hat schon gemeint er war reinrassig. Naja, Lucky hab ich im September 08 einschläfern müssen, es war echt ein Kampf und ich hätte alles getan damits ihm wieder besser geht, nur leider wars schon zu spät. Als bei ihm HCM diagnostiziert wurde, da hatte er bereits ein Lungenödem, ne vergrößerte Leber und ne Herzfrequenz von fast 260. Es war damals ein Wunder, dass er nach der Diagnose mit Herzmedikamenten und Entwässerungsmitteln noch über 1,5 Jahre lang normal weitergelebt hat. Ich weiß was es heißt ne herzkranke Katze zu haben, der man 2 x täglich Tabletten eingeben muss. Das bedeutet viel Verantwortung und man lebt mit ständiger Angst, dass es plötzlich bergab geht oder dass er eines Tages tot da liegt. Auch wenn ich für Lucky nix bezahlt hab (also "Anschaffungskosten"), hat es mir trotzdem mein Herz zerrissen, dass man ihn nicht heilen konnte. So etwas wünsch ich niemandem.
Lucky bekam dann Ende August leider überall Wasseransammlungen (im gesamten Thorax) und wir habens einmal punktiert (also rausgeholt), aber keine 2 Tage später war er schon wieder voll Flüssigkeit und bekam kaum noch Luft. Da ließ ich ihn schweren Herzens gehen um ihm weitere Untersuchungen zu ersparen, die alles sowieso nur mehr ein paar Tage bzw. Wochen hinausgezögert hätten.
Naja, dieses Erlebnis hat mich halt sehr geprägt und ich war trotzdem bzw. gerade wegen Lucky (er war was Besonderes) vernarrt in die Rasse Maine Coon und wollte nach seinem Tod wieder eine Coonie haben. Für mich war es daher sehr sehr wichtig, einen guten und seriösen Züchter zu finden, dems nicht um die Größe geht, sondern in erster Linie um die Gesundheit.
Es gibt genug Vermehrer, die wahllos Kitten produzieren und sie dann ohne Stammbaum um EUR 350,- oder EUR 400,- verkaufen. Und viele Leute sind so blöd und kaufen dort ein Kitten, weils auf den ersten Blick natürlich billiger erscheint. Das kann gut gehen und die Katze ist gesund, meist gehts aber voll in die Hose. Mein Lucky war wahrscheinlich auch von so nem Vermehrer, aber Lucky war ja als kleines Kitten schon krank und dauernd verschnupft und der TA musste ihm am selben Tag als ich ihn auf der Straße gefunden hatte, ein Auge rausoperieren.
Es gibt aber auch immer wieder vereinzelt Fälle , wo Coonies von guten Züchtern krank werden. Ein Fori hier hat Coonies von nem Züchter und die haben glaub ich HCM. Korrigiert mich bitte, wenn ich jetzt an Blödsinn schreib, aber ich glaub schon, dass diese Coonies auch an Stammbaum haben bzw. dass die Elterntiere getestet wurden, oder? Ich weiß jetzt leider nicht wie die Fori heißt ... Da ärgert man sich dann halt schon, weil man dem Züchter ja vertraut hat.